"La vía en amores" GG-Fanfic
- Jana
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Wow, Sue, super Teile.
Ich muss sagen, dass du May ja ordentlich Konkurenz machst. Ich dachte immer sie wäre die größte, aber langsam komme ich ins Grübeln. *sich duckend nach may umschaut*
Nein, jetzt mal ehrlich...ich liebe deinen Stil wie du alles so schön beschreibst. Ginge es nach mir, könntest du gar nicht genug solcher Teile schrieben...
Ich kann den nächsten Teil gar nicht abwarten!
Ich muss sagen, dass du May ja ordentlich Konkurenz machst. Ich dachte immer sie wäre die größte, aber langsam komme ich ins Grübeln. *sich duckend nach may umschaut*
Nein, jetzt mal ehrlich...ich liebe deinen Stil wie du alles so schön beschreibst. Ginge es nach mir, könntest du gar nicht genug solcher Teile schrieben...

Ich kann den nächsten Teil gar nicht abwarten!


So, jetzt habe ich es dann doch auch geschafft.
Also ich fand die Picknick Idee sehr schön und romantisch. Auch die Geschichte am Brunnen fand ich sehr schön und konnte mir das Geschehen auch gut vorstellen.
Aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich schon sehr gespannt bin, wie es weiter geht, wenn Rory abfahren muss und sie getrennt sind. Fährt er ihr nach? Sagt er ihr vorher, dass er bei ihr in der Nähe wohnt?
Ja, das sind alles so Fragen, die mir durch den Kopf gehen.
Also Suechen, schnell weiter schreiben. Ich warte voller Spannung!

Also ich fand die Picknick Idee sehr schön und romantisch. Auch die Geschichte am Brunnen fand ich sehr schön und konnte mir das Geschehen auch gut vorstellen.
Aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich schon sehr gespannt bin, wie es weiter geht, wenn Rory abfahren muss und sie getrennt sind. Fährt er ihr nach? Sagt er ihr vorher, dass er bei ihr in der Nähe wohnt?
Ja, das sind alles so Fragen, die mir durch den Kopf gehen.
Also Suechen, schnell weiter schreiben. Ich warte voller Spannung!
Toll,wunderschön, romantisch und eifach...
Ach Sue, deine Beschreibungen sind so unglaublich,wunderschön, und so super geschrieben, dass ich immer das Gefühl habe ich sei selbst dabei!
Und wens dan fertig ist, komme ich auf den Boden der Realität zurück
Bitte Sue, ich will ganz schnell wieder in diese wunderschöen andere Welt eintauchen und erfahren was alles passiert! Wen sie geht, geht er auch? Sagt er ihr das er ihre Grandma kennt und und und?
Mir gehen die gleichen Fragen im Kopf herum wie allen andern auch...deshalb...schnell weiter schreiben
Ach Sue, deine Beschreibungen sind so unglaublich,wunderschön, und so super geschrieben, dass ich immer das Gefühl habe ich sei selbst dabei!
Und wens dan fertig ist, komme ich auf den Boden der Realität zurück

Mir gehen die gleichen Fragen im Kopf herum wie allen andern auch...deshalb...schnell weiter schreiben

Also erstmal, will ich euch wieder für euren klasse FBs danken. Wie immer, war ich einfach nur baff und sprachlos. Vielen, vielen Dank, an alle.
So, ich weiss, das ihr jetzt fast eine Woche warten musstet, aber meine Muse hat mich leider erst heute wieder besucht. Aber immerhin...
Also, hier ist ein neues Kapitel und ich hoffe, ihr habt eure Freude dran. Viel Spass beim Lesen und natürlich freue ich mich wieder über jedes FB!
13. Kapitel
Als beide wieder aus dem grossen Becken herauskletterten, regnete es immer noch in Strömen. Die Regentropfen prasselten unaufhörlich auf die Dächer von Barcelona nieder, so als hätte der Himmel, der von grauen, dunklen Wolken überzogen war, die Sorgen des jungen, verliebten Paares gehört und klagte nun über das Schicksal der beiden. Rory und Logan waren klitsch nass und ihre Kleider klebten an ihren Körpern, doch es schien beide nicht im Geringsten zu stören. „Wann musst du am Flughafen sein?“, fragte Logan plötzlich und schaute nicht in Rorys Richtung, sondern fixierte mit seinen Augen angespannt den Boden. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen, da er wusste, dass er sie traurig erleben würde. Rory war überrascht und blickte auf ihre Armbanduhr, die glücklicherweise keinen Schaden von dem kleinen Bad im Brunnen genommen hatte. 16:15 Uhr. In zwei Stunden würde ihr Flieger nach Amsterdam starten. Rory blickte traurig auf und suchten den Blickkontakt mit Logan, doch dieser starte immer noch angestrengt zu Boden. Also senkte sie ihren Blick wieder und blickte auf die Schuhspitzen ihrer weissen Snickers. Beide hatten sich wieder auf den Brunnenrand gesetzt und schwiegen einige Zeit, bis Rory mit schweren Herzen Logans Frage beantwortete. „Ich muss in etwa zwei Stunden am Flughafen sein, aber ich muss noch meine Kleider und meine sonstigen Sachen zusammen packen. Ausserdem muss ich meiner Grossmutter noch erklären, wieso ich so plötzlich und unhöflich davon gerannt bin. Das kann sich locker eine Stunde hinziehen, wenn nicht sogar mehr. Du kennst meine Granma nicht, die kann einem echt zur Verzweiflung, wenn sogar nicht zu einem Nervenzusammenbruch bringen.“, sagte sie und versuchte die Traurigkeit, die in ihrer Stimme mitklang, so gut es ging zu verbergen. Sie hoffte, das Logan dies nicht mitbekommen hatte, denn sie wollte nicht, dass es ihm schwer fiel, von ihr loszulassen. Schliesslich kannten sie sich erst seit ein paar Tagen. Doch für sie war die Zeit, die sie mit ihm verbracht hatte, einer der glücklichsten, die sie jemals erlebt hatte. Er machte sie glücklich, brachte sie zum lachen war ihr geistig und intellektuell eben würdig. Logan war nie der gleichen Meinung wie Rory, was Bücher, Politik oder andere Sachen anging und das schätze sie sehr. Er war anders als Dean. Mit Dean hatte sie nie über Bücher, dessen gesellschaftlichen Stand, über die Beweggründe der einzelnen Personen oder gar einfach über die Doppeltbedeutung des Geschriebenen diskutieren können. Dean hatte einfach immer nur genickt und gesagt, er sehe dass genauso, wie sie das eben formuliert habe. Am Anfang hatte sie das gar nicht bemerkt, dass er einfach immer nur Ja gesagt hatte. Sie war einfach davon ausgegangen, dass er und sie einfach auf einer Wellenlinie lagen, doch mit der Zeit, wurde ihr immer deutlicher, wie wenig er sich doch für solche Sachen interessierte. Doch Dean liebte sie. Jedenfalls hatte er ihr das gesagt. Doch sie war sich immer noch nicht sicher, ob sie ihn liebte. Sie wusste auch nicht, ob sie gerade Dean mit Logan betrog oder, wie überhaupt ihre Beziehung im Moment aussah. Wieso musste sie eigentlich gerade jetzt an Dean denken und konnte sich nicht einfach auf Logan konzentrieren? Rory fuhr sich mit einer Hand durch ihre braunen Haare und versuchte sich wieder auf Logan zu konzentrieren, doch es gelang ihr nicht. Tränen füllten sich in ihren Augen und sie versuchte sie zu unterdrücken. Sie wollte nicht weinen. Vor allem nicht wegen Dean. Das hatte sie nun schon so viele Male in diesen Ferien getan und sie hatte es einigermassen, nicht zu letzt dank Logan, begriffen, das es nichts brachte. Sie wollte nicht, wenn sie schon weinte, dann wenigstens wegen Logan, den sie nie wieder sehen würde. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihn überhaupt jemals wieder sehen wollte, denn schliesslich wusste sie, aus vielen Filmen und Serien aus dem Fernsehen, dass Beziehungen, die man in Ferien begonnen hatte, nicht lange hielten. Ausserdem war es immer anders in der Realität, im wahren Leben, mit Familie, Uni und Freunden, ein Paar zu sein, als im Urlaub. Sie schloss ihre Augen und versuchte abermals alle Gedanken beiseite zu schieben und sich auf Logan zu konzentrieren. Wiederum gelang es nicht. Plötzlich spürte sie eine warme Hand unter ihrem Kinn, die ihr Kopf sanft hob. Als sie ihre Augen öffnete blickte sie in die treuen, hasselnussbraunen Augen von Logan und seufzte leise. „Hey Rory, was ist? Erzähls mir. Bitte.“, sagte Logan und rutschte näher an sie heran. „Ach weißt du, es ist einfach so viel für mich, eigentlich zu viel. Ich meine, die Sache mit Dean, meiner Mutter und dir, ich kann nicht mehr. Am liebsten würde irgendwo hin gehen, wo mich keiner mehr kennt und dort dann meine Zelte aufschlagen.“, wisperte sie nun beinahe. Dabei starrte sie auf ihre Hände, die nervös ihre Hose zu Recht zupften. Logan nahm ihre Hände, legte die eine sachte in seine und ergriff die andere, der er sanft mit seinem Daumen über den Handrücken fuhr. „Bin ich dir zu viel?“, fragte er sie leise und streichelte noch immer ihr linke Hand. Sie blickte ihn verstört an, aber lies seine Hand nicht los. „Logan, wieso fragst du mich das?“, fragte sie und blickte ihn immer noch verständnislos an. „Ich will dir nicht zur Last fallen, Rory. Die Sache mit diesem Dean und allem drum und dran, belastet dich so und dann noch ich? Du steigst in zirka 2 Stunden in einen Flieget nach Amsterdam und musst mich verlassen. Du bist doch sicher traurig, denke ich mal, denn ich bin es schliesslich auch, was nichts heisst, aber…“ antwortet Logan und brach dann ab. Er wollte eigentlich anders beginnen, doch offenbar hatten seine Gefühle überhand gewonnen. Eigentlich sollte das Gespräch in die komplett andere Richtung gehen. Er schloss für einige Sekunden seine Augen, bevor er weiter sprach: „Jedenfalls, was ich damit meine ist, dass ich dich nachher, nicht mehr anrufen werde, wenn du das nicht mehr willst. Ich lösche deine Nummer aus meinem Handy, was mir sicher schwer fällt, aber ich mache das. Du hast genug Probleme und wenn ich dann noch dazu komme und alles komplizierter mache, als es sowieso schon ist, dann hat das keinen Sinn…. Wegen einem jemand, von dem du nicht einmal den Nachnamen kennst, geschweige denn weißt, woher er kommt. Vielleicht wirst du dann versuchen das alles heraus zubekommen. Und dann findest du es nicht heraus und bist traurig und, und…“ Er rang nach Worten, fing sich dann aber wieder. „Das wäre eine Lösung: Du vergisst mich und versuchst deine Probleme in den Griff zu bekommen. Ohne mich ist das alles viel einfacher, glaub mir. Ich bin nur ein unnötiger Faktor, der dich hindert. Ausserdem heisst es sowieso, dass Ferienbeziehungen nicht lange halten und… jedenfalls, ich denke, es wäre besser, wenn du mich jetzt vergisst, als wenn ich noch die ganzen Ferien über mit dir Kontakt habe und ich dir vielleicht noch weh mache. Glaub mir, es ist besser für dich mich jetzt zu vergessen und nicht erst wenn dein Semester wieder angefangen hat und du dich eigentlich auf die Uni konzentrieren müsstest. Ich will nicht, dass du leidest, ich will, dass du dich wieder fängst und alles wider in den Griff bekommst.“, endete Logan und schaute in tiefblauen Augen von Rory, die sich während seines Monolog erstaunt geweitet hatten. Sie zog nun ihre Hände von ihm weg und blickte hastig weg, als er sie anschaute. Was sollte das jetzt? Wusste er denn nicht, dass er ihr viel bedeutete und ihn im Moment noch nicht vergessen wollte. „Logan, was soll das?“, fragte sie ihn mit einem gereizten Unterton in der Stimme. Gereizter, als sie es eigentlich beabsichtigt hatte. „Verstehst du nicht, du bist der einzige Mensch, der mich im Moment aufheitert, mich zum lachen bringt, mir Halt gibt. Ich will dich nicht vergessen, jedenfalls noch nicht jetzt. Vielleicht wäre es besser, aber ich will nicht. Ich will, dass du mich in Amsterdam anrufst, ich will, dass du meine Nummer behältst, ich will heute Abend wieder deine Stimme hören. Ich will, dass du mich nicht vergisst.“, sagte Rory und mit jedem Wort wurde die Traurigkeit in ihrer Stimme grösser, bis sich schon wieder Tränen in ihrer Augen bildeten. Sie blickte wieder zu ihm und sah, wie ein breites Lächeln sein Gesicht schmückte. Das war das letzte, womit sie gerechnet hätte. Sie blickte ihn überrascht an und wollte gerade ihren Mund öffnen, um ihn zu fragen, was das soll, doch er war schneller. Logan streichelte ihr sanft über die Wange, bevor er zu sprechen begann: „Weißt du Rory, es wäre wirklich besser für dich, wenn du mich schon jetzt vergessen würdest, aber…“. Er brach kurz ab, um erneut die richtigen Worte zu finden. „Aber, du weißt nicht, wie sehr ich mich freue, dass du doch so entschieden hast. Du weißt gar nicht wie sehr…“, endete Logan und zog Rory auf die Beine. Wie gut tat es doch, diese Worte aus seinem Mund zu hören. Wie gut es doch nur tat. Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn ein letztes Mal. Noch einmal seine Nähe spüren, seine Duft riechen können und das Gefühl zu erleben, mit ihren Fingerkuppen durch sein zerzaustest, weiches, blondes Haar zu streicheln, das immer noch ein wenig nass war. Als er sich aus der Umarmung löste, zog er sein Handy aus der Hosentasche, das zum Glück noch immer funktionierte, nach der kleinen Ankühlung im Wasser. Er klappte es auf und rief offenbar ein Taxi. Der Regen hatte nachgelassen und jetzt nieselte es nur noch leicht auf die Beiden hinab. Nachdem er sein Handy wieder verstaut hatte, fuhr er wieder sanft über ihre Wange und musste auch eine kleine Träne daran hindern ihren Weg fortzusetzen. Sie blickten sich lange an, bevor Rory sich an Logans Brust schmiegte und seinem Herz zu hörte, wie es regelmässig schlug. Sie standen einfach ihre letzten Minuten geniessend da, in den Armen des anderen und versuchten das Gefühl, dass sie dabei umschloss, so zu erfassen, dass sie es später noch genauso, wie jetzt in Erinnerung hatten. Als das Taxi schliesslich ankam und vor den beiden anhielt, gab Logan Rory noch einen letzten, intensiven, sanften und dennoch leidenschaftlichen Kuss. „Du rufst mich an, ja?“, fragte sie ihn und hielt seine Hand dabei fest umklammert. „Versprochen“, erwiderte er und liess ihre Hand sachte und langsam los. Sie ging, mit Tränen in den Augen und schweren Herzens zum Taxi und schloss die Tür hinter sich.

So, ich weiss, das ihr jetzt fast eine Woche warten musstet, aber meine Muse hat mich leider erst heute wieder besucht. Aber immerhin...

13. Kapitel
Als beide wieder aus dem grossen Becken herauskletterten, regnete es immer noch in Strömen. Die Regentropfen prasselten unaufhörlich auf die Dächer von Barcelona nieder, so als hätte der Himmel, der von grauen, dunklen Wolken überzogen war, die Sorgen des jungen, verliebten Paares gehört und klagte nun über das Schicksal der beiden. Rory und Logan waren klitsch nass und ihre Kleider klebten an ihren Körpern, doch es schien beide nicht im Geringsten zu stören. „Wann musst du am Flughafen sein?“, fragte Logan plötzlich und schaute nicht in Rorys Richtung, sondern fixierte mit seinen Augen angespannt den Boden. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen, da er wusste, dass er sie traurig erleben würde. Rory war überrascht und blickte auf ihre Armbanduhr, die glücklicherweise keinen Schaden von dem kleinen Bad im Brunnen genommen hatte. 16:15 Uhr. In zwei Stunden würde ihr Flieger nach Amsterdam starten. Rory blickte traurig auf und suchten den Blickkontakt mit Logan, doch dieser starte immer noch angestrengt zu Boden. Also senkte sie ihren Blick wieder und blickte auf die Schuhspitzen ihrer weissen Snickers. Beide hatten sich wieder auf den Brunnenrand gesetzt und schwiegen einige Zeit, bis Rory mit schweren Herzen Logans Frage beantwortete. „Ich muss in etwa zwei Stunden am Flughafen sein, aber ich muss noch meine Kleider und meine sonstigen Sachen zusammen packen. Ausserdem muss ich meiner Grossmutter noch erklären, wieso ich so plötzlich und unhöflich davon gerannt bin. Das kann sich locker eine Stunde hinziehen, wenn nicht sogar mehr. Du kennst meine Granma nicht, die kann einem echt zur Verzweiflung, wenn sogar nicht zu einem Nervenzusammenbruch bringen.“, sagte sie und versuchte die Traurigkeit, die in ihrer Stimme mitklang, so gut es ging zu verbergen. Sie hoffte, das Logan dies nicht mitbekommen hatte, denn sie wollte nicht, dass es ihm schwer fiel, von ihr loszulassen. Schliesslich kannten sie sich erst seit ein paar Tagen. Doch für sie war die Zeit, die sie mit ihm verbracht hatte, einer der glücklichsten, die sie jemals erlebt hatte. Er machte sie glücklich, brachte sie zum lachen war ihr geistig und intellektuell eben würdig. Logan war nie der gleichen Meinung wie Rory, was Bücher, Politik oder andere Sachen anging und das schätze sie sehr. Er war anders als Dean. Mit Dean hatte sie nie über Bücher, dessen gesellschaftlichen Stand, über die Beweggründe der einzelnen Personen oder gar einfach über die Doppeltbedeutung des Geschriebenen diskutieren können. Dean hatte einfach immer nur genickt und gesagt, er sehe dass genauso, wie sie das eben formuliert habe. Am Anfang hatte sie das gar nicht bemerkt, dass er einfach immer nur Ja gesagt hatte. Sie war einfach davon ausgegangen, dass er und sie einfach auf einer Wellenlinie lagen, doch mit der Zeit, wurde ihr immer deutlicher, wie wenig er sich doch für solche Sachen interessierte. Doch Dean liebte sie. Jedenfalls hatte er ihr das gesagt. Doch sie war sich immer noch nicht sicher, ob sie ihn liebte. Sie wusste auch nicht, ob sie gerade Dean mit Logan betrog oder, wie überhaupt ihre Beziehung im Moment aussah. Wieso musste sie eigentlich gerade jetzt an Dean denken und konnte sich nicht einfach auf Logan konzentrieren? Rory fuhr sich mit einer Hand durch ihre braunen Haare und versuchte sich wieder auf Logan zu konzentrieren, doch es gelang ihr nicht. Tränen füllten sich in ihren Augen und sie versuchte sie zu unterdrücken. Sie wollte nicht weinen. Vor allem nicht wegen Dean. Das hatte sie nun schon so viele Male in diesen Ferien getan und sie hatte es einigermassen, nicht zu letzt dank Logan, begriffen, das es nichts brachte. Sie wollte nicht, wenn sie schon weinte, dann wenigstens wegen Logan, den sie nie wieder sehen würde. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihn überhaupt jemals wieder sehen wollte, denn schliesslich wusste sie, aus vielen Filmen und Serien aus dem Fernsehen, dass Beziehungen, die man in Ferien begonnen hatte, nicht lange hielten. Ausserdem war es immer anders in der Realität, im wahren Leben, mit Familie, Uni und Freunden, ein Paar zu sein, als im Urlaub. Sie schloss ihre Augen und versuchte abermals alle Gedanken beiseite zu schieben und sich auf Logan zu konzentrieren. Wiederum gelang es nicht. Plötzlich spürte sie eine warme Hand unter ihrem Kinn, die ihr Kopf sanft hob. Als sie ihre Augen öffnete blickte sie in die treuen, hasselnussbraunen Augen von Logan und seufzte leise. „Hey Rory, was ist? Erzähls mir. Bitte.“, sagte Logan und rutschte näher an sie heran. „Ach weißt du, es ist einfach so viel für mich, eigentlich zu viel. Ich meine, die Sache mit Dean, meiner Mutter und dir, ich kann nicht mehr. Am liebsten würde irgendwo hin gehen, wo mich keiner mehr kennt und dort dann meine Zelte aufschlagen.“, wisperte sie nun beinahe. Dabei starrte sie auf ihre Hände, die nervös ihre Hose zu Recht zupften. Logan nahm ihre Hände, legte die eine sachte in seine und ergriff die andere, der er sanft mit seinem Daumen über den Handrücken fuhr. „Bin ich dir zu viel?“, fragte er sie leise und streichelte noch immer ihr linke Hand. Sie blickte ihn verstört an, aber lies seine Hand nicht los. „Logan, wieso fragst du mich das?“, fragte sie und blickte ihn immer noch verständnislos an. „Ich will dir nicht zur Last fallen, Rory. Die Sache mit diesem Dean und allem drum und dran, belastet dich so und dann noch ich? Du steigst in zirka 2 Stunden in einen Flieget nach Amsterdam und musst mich verlassen. Du bist doch sicher traurig, denke ich mal, denn ich bin es schliesslich auch, was nichts heisst, aber…“ antwortet Logan und brach dann ab. Er wollte eigentlich anders beginnen, doch offenbar hatten seine Gefühle überhand gewonnen. Eigentlich sollte das Gespräch in die komplett andere Richtung gehen. Er schloss für einige Sekunden seine Augen, bevor er weiter sprach: „Jedenfalls, was ich damit meine ist, dass ich dich nachher, nicht mehr anrufen werde, wenn du das nicht mehr willst. Ich lösche deine Nummer aus meinem Handy, was mir sicher schwer fällt, aber ich mache das. Du hast genug Probleme und wenn ich dann noch dazu komme und alles komplizierter mache, als es sowieso schon ist, dann hat das keinen Sinn…. Wegen einem jemand, von dem du nicht einmal den Nachnamen kennst, geschweige denn weißt, woher er kommt. Vielleicht wirst du dann versuchen das alles heraus zubekommen. Und dann findest du es nicht heraus und bist traurig und, und…“ Er rang nach Worten, fing sich dann aber wieder. „Das wäre eine Lösung: Du vergisst mich und versuchst deine Probleme in den Griff zu bekommen. Ohne mich ist das alles viel einfacher, glaub mir. Ich bin nur ein unnötiger Faktor, der dich hindert. Ausserdem heisst es sowieso, dass Ferienbeziehungen nicht lange halten und… jedenfalls, ich denke, es wäre besser, wenn du mich jetzt vergisst, als wenn ich noch die ganzen Ferien über mit dir Kontakt habe und ich dir vielleicht noch weh mache. Glaub mir, es ist besser für dich mich jetzt zu vergessen und nicht erst wenn dein Semester wieder angefangen hat und du dich eigentlich auf die Uni konzentrieren müsstest. Ich will nicht, dass du leidest, ich will, dass du dich wieder fängst und alles wider in den Griff bekommst.“, endete Logan und schaute in tiefblauen Augen von Rory, die sich während seines Monolog erstaunt geweitet hatten. Sie zog nun ihre Hände von ihm weg und blickte hastig weg, als er sie anschaute. Was sollte das jetzt? Wusste er denn nicht, dass er ihr viel bedeutete und ihn im Moment noch nicht vergessen wollte. „Logan, was soll das?“, fragte sie ihn mit einem gereizten Unterton in der Stimme. Gereizter, als sie es eigentlich beabsichtigt hatte. „Verstehst du nicht, du bist der einzige Mensch, der mich im Moment aufheitert, mich zum lachen bringt, mir Halt gibt. Ich will dich nicht vergessen, jedenfalls noch nicht jetzt. Vielleicht wäre es besser, aber ich will nicht. Ich will, dass du mich in Amsterdam anrufst, ich will, dass du meine Nummer behältst, ich will heute Abend wieder deine Stimme hören. Ich will, dass du mich nicht vergisst.“, sagte Rory und mit jedem Wort wurde die Traurigkeit in ihrer Stimme grösser, bis sich schon wieder Tränen in ihrer Augen bildeten. Sie blickte wieder zu ihm und sah, wie ein breites Lächeln sein Gesicht schmückte. Das war das letzte, womit sie gerechnet hätte. Sie blickte ihn überrascht an und wollte gerade ihren Mund öffnen, um ihn zu fragen, was das soll, doch er war schneller. Logan streichelte ihr sanft über die Wange, bevor er zu sprechen begann: „Weißt du Rory, es wäre wirklich besser für dich, wenn du mich schon jetzt vergessen würdest, aber…“. Er brach kurz ab, um erneut die richtigen Worte zu finden. „Aber, du weißt nicht, wie sehr ich mich freue, dass du doch so entschieden hast. Du weißt gar nicht wie sehr…“, endete Logan und zog Rory auf die Beine. Wie gut tat es doch, diese Worte aus seinem Mund zu hören. Wie gut es doch nur tat. Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn ein letztes Mal. Noch einmal seine Nähe spüren, seine Duft riechen können und das Gefühl zu erleben, mit ihren Fingerkuppen durch sein zerzaustest, weiches, blondes Haar zu streicheln, das immer noch ein wenig nass war. Als er sich aus der Umarmung löste, zog er sein Handy aus der Hosentasche, das zum Glück noch immer funktionierte, nach der kleinen Ankühlung im Wasser. Er klappte es auf und rief offenbar ein Taxi. Der Regen hatte nachgelassen und jetzt nieselte es nur noch leicht auf die Beiden hinab. Nachdem er sein Handy wieder verstaut hatte, fuhr er wieder sanft über ihre Wange und musste auch eine kleine Träne daran hindern ihren Weg fortzusetzen. Sie blickten sich lange an, bevor Rory sich an Logans Brust schmiegte und seinem Herz zu hörte, wie es regelmässig schlug. Sie standen einfach ihre letzten Minuten geniessend da, in den Armen des anderen und versuchten das Gefühl, dass sie dabei umschloss, so zu erfassen, dass sie es später noch genauso, wie jetzt in Erinnerung hatten. Als das Taxi schliesslich ankam und vor den beiden anhielt, gab Logan Rory noch einen letzten, intensiven, sanften und dennoch leidenschaftlichen Kuss. „Du rufst mich an, ja?“, fragte sie ihn und hielt seine Hand dabei fest umklammert. „Versprochen“, erwiderte er und liess ihre Hand sachte und langsam los. Sie ging, mit Tränen in den Augen und schweren Herzens zum Taxi und schloss die Tür hinter sich.
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