Die Kirche und der Glaube (Titel umbenannt)

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Sweety01

Die Kirche und der Glaube (Titel umbenannt)

Beitrag von Sweety01 »

Hi

ICh dachte ich eröffne mal eine "offizielle" Diskusionsrunde über die Kirche. Bis jetzt habe ich keinen anderen Thread darüber gefunden.
In vielen anderen Diskusionen wurde das Thema schon mal gestreift und ich fand es ziemlich interessant das zu lesen.
Ich möchte gerne wissen, wie ihr zur Kirche steht, welcher Religion gehört ihr an, oder glaubt ihr daran nicht?
Ich finde dieses Thema interessant und es gibt sooo viele Aspekte über die man diskutieren kann.


ICh bin Evangelisch, aber wenn ich ehrlich bin, so richtig an Gott glauben tue ich nicht.
ICh bin eher für die Wissenschaft und das was in der Bibel steht ist ja zum Teil auch ganz gut und schön, aber kann man das wirklich so alles einhalten? ICh kann mir vorstellen das das früher auch nicht so einfach war. na ja ich bin da noch sehr unsicher... :roll:
Auf der anderen Seite, gibt es ja auch viele die daran glauben und das finde ich gut. Jeder sollte seine eigene MEinung dazu haben. In meiner Klasse und in meinem Freundenskreis gibt es viele die an Gott glauben und regelmäßig in die Kirche gehen, oder zu einem Bibelkreis.

Was ich allerdings nicht gut finde, sind LEute, die sich konfimieren lassen, dass Geld einsacken und dann aus der Kirche austreten, so was gibt es.

Was mich allerdings noch mehr aufregt, sind Leute die meinen sie müssten andere diskriminieren und andere, die einfach so tuen als ob sie das nicht sehen und es einfach ignorienen. ICh denke, da bin ich nicht die einzige.

So jetzt seit aber erstmal ihr drann! ICh freue mich schon auf eure Antworten. ;)


LG Annika
Zuletzt geändert von Sweety01 am 24.03.2007, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Rightniceboy »

Ich bin evangelisch aber ich glaub so ein Thread gibt es schon auf dieser Seite :ohwell:
Sweety01

Beitrag von Sweety01 »

Echt? ICh bin mir nicht sicher, ich habe extra gesucht. :ohwell: :wtf:
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Beitrag von Rightniceboy »

Guck mal auf die Seite hier:

http://forum.myfanbase.de/viewtopic.php?t=6002

Eigendlich reden die Leute dort über das gleiche Thema wie du! Das nehmt sich nicht viel...
Lenya

Beitrag von Lenya »

Naja, in dem anderen Thread ging es um die Frage ob ein Mädel lieber den kath oder den ev Reliunterricht besuchen soll ;)

Also ich bin katholisch. Mit der Kirche als Institution habe ich nicht viel am Hut, allerdings bin ich mir noch nicht so sicher, wie ich zu Gott stehe. In meiner Gedankenwelt trenne ich Gott udn die Kirche etwas, das muss für mich nicht zwangsläufig zusammen gehören.

Hätte ich Kinder würde ich sie aber trotzdem katholisch taufen lassen, ich habe einfach eher einen Bezug zu diesem lauben als zum evangelischen.
Snowball

Beitrag von Snowball »

Ich bin evangelisch und bin auch konfirmiert.
Ich weiß nicht ob ich so richtig an Gott glaube, ich finde auch, manches was in der Bibel steht ist nicht so wirklich glaubwürdig... und dass man das alles immer einhalten kann, glaube ich auch nicht.
Was auch interessant ist: Wenn es immer heißt, Gott ist gut, und sorgt für alle Mesnchen und so weiter, warum sterben dann so viele (of unschuldige Menschen)? Und warum passieren solche Naturkatastrophen (klar, dass lässt sich jetzt wissenschaftlich erklären, aber warum lässt Gott das dann zu, wenn es ihn gibt)? Ich meine, die Menschen, die da sterben, können nicht alle gesündigt haben.
In die Kirche gehe ich nicht oft, ehrlich gesagt nur an Weihnachten und zu Konfirmationen usw.
Und: Kann man allein dadurch, dass man jeden Tag betet oder in der Bibel liest, ein gutes Leben führen? Ich denke da gehören auch noch andere Dinge dazu.
Zuletzt geändert von Snowball am 22.03.2007, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
Glücksi

Re: Kirche

Beitrag von Glücksi »

Sweety01 hat geschrieben:

ICh bin Evangelisch, aber wenn ich ehrlich bin, so richtig an Gott glauben tue ich nicht.
Ist ja witzig - Ich bin in keiner Kirche, aber dafür glaube ich unbedingt an Gott!
Ich denke, die großen Kirchen, allen voran die katholische Kirche, haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Und wenn ich meinen Blick nach Irland schweifen lasse, wo sie es nicht schaffen den Hass zwischen den katholischen und protestantischen "Schäfchen"auszumerzen, dann sehe ich, dass es nicht wirklich besser um sie steht. :ohwell:

Die kleineren christlichen Gemeinschaften, von denen es ja weltweit wie Sand am Meer gibt, haben zwar nicht so viel Dreck am Stecken, aber dafür haben sie zum Teil recht denkwürdige Ansichten über die Bibel. :roll:

Die Bibel selber steht für mich wieder auf einem anderen Blatt Papier. Ich muss zwar zugeben, dass ich sehr vieles von dem was da steht nicht verstehe, gerade wenn es um Prophezeiungen geht, aber in all den Jahren ich denen ich mich mit ihr beschäftigt habe, habe ich doch so einiges über Gott gelernt, er sagt uns darin was er von uns möchte, warum er es möchte und das er uns nicht hängen lassen wird.
Das ist mir wichtig, dass ich einiges überhaupt nicht verstehe, damit kann ich besser leben als mit den zig verschiedenen Erklärungen die diverse Bibelgelehrte uns auftischen, und jeder einzelne behauptet mit seiner Auslegung Recht zu haben. - Ne, da sage ich lieber im Gebet (ja ,Tatache - ich bete 8-) ): Lieber Vater, ich kann vieles von dem was geschieht nicht nachvollziehen und vieles von dem was geschrieben steht verstehe ich nicht, aber ich vertraue dir.

@ Snowball
Durch das Bibellesen und beten alleine, führt man ganz bestimmt kein gutes Leben. Ich würde sagen, es ist eher praktischer Natur! - Aber das eine schließt das andere ja nicht aus und die Bibel kann schon ein guter Leitfaden für´s Leben sein. :)
Zum Glück gibt es ja mittlerweile Bibelübersetzungen im heutigen Deutsch, wie zb die "Hoffnung für alle", nur leider hapert es da so manchesmal mit der Authentizität, sprich, sie übersetzen recht frei nach ihrem Glaubensmuster.

Das tun übrigens viele Bibelübersetzer, denn sonst könnte es ja nicht angehen, dass manchmal fünf verschiedene Bibeln, fünf verschiedene Textversionen haben... :ohwell:

Und deshalb ist für Gott bestimmt auch nicht alleine Ausschlaggebend ob einer in der Bibel liest, sondern ob er seinem Gewissen folgt, das ihm meistens doch sagt ob etwas richtig oder falsch ist.
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Rightniceboy
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Beitrag von Rightniceboy »

Tut mir leid dann hab ich nichts zu dir gesagt ich dachte nur das wäre eigendlich das gleiche Thema. aber egal... :roll:

Was ich sagen wollte bin ich evangelisch wie ich schon gesagt hab, und ich bin eigendlich nicht so wild nach Kirche die Predig fand ich immer sehr lang atmeg :roll: Aber an sonsten ist die Kirche in Ordnung meine Oma ist damals wo sie noch gelebt hat jeden Sonntag in die Kirche gegangen wie die Katholiken und sie war immer über glücklich wenn sie in die Kirche gehen konnte...
Zuletzt geändert von Rightniceboy am 22.03.2007, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
HL-Fan

Beitrag von HL-Fan »

Ich bin katholisch. Ich gehe aber nicht regelmäßig in die Kirche. Also eigentlich gar nicht, außer Beerdigungen, Hochzeiten und jetzt wieder zur Kommunion von meinem Patenkind.
Mir wurde die Kirche in der Kindheit schon ziemlich madig gemacht. Ich musste schon als Kindergartenkind jeden Sonntag mit Oma und Opa in die Kirche. Deshalb kann ich jetzt noch alles mitsprechen und alle Lieder mitsingen. Und ich habe gar nichts verstanden. Als Oma mal von der Kommunion kam habe ich sie gefragt, was der Pastor ihr gesagt hat. Geflüsterte Antwort meiner Oma: "Der Leib Christi" "Häh?" Was sollte mir das sagen?

Aber ich glaube schon an Gott, weil das Leben doch irgendeinen Sinn haben muss und mit dem Tod nicht alles zu Ende sein kann. Ich bewundere die Leute die einen tiefen Glauben haben und total in Gott vertrauen. Aber die Menschen die nur in die Kirche gehen um zu sehen und gesehen zu werden und sich Leben nicht christlich (=sozial) verhalten, gehen gar nicht. Das sind wirklich "Scheinheilige".

Ich versuche auf jeden Fall ein guter Mensch zu sein, was mir wahrscheinlich nicht immer gelingt. Ich gebe aber nicht auf!
*Nobody*

Beitrag von *Nobody* »

Kirche - dazu habe ich auch einiges zu sagen...

Ich bin evangelisch und habe mich auch konfirmieren lassen.
Als Kind bin ich regelmäßig zum Kindergottesdienst (jeden Freitagnachmittag) mit meiner Freundin und Schwester gegangen. Wir haben auch immer bei den Krippenspielen mitgemacht und sind sogar dafür einmal noch wieder gekommen zum Kindergottesdienst, wo wir schon aufgehört hatten. Biblische Geschichten, die uns der Pastor damals erzählen wollte, kannten wir nach 3 Jahren dann auswending, ebenso die Weihnachtsgeschichte. Mittgemacht haben wir da eigentlich, weil es Spaß machte (singen, Quiz spielen usw), in dem Alter wohl weniger aus religiöser Überzeugung, so dass ich jetzt auch nicht jeden Sonntag auch noch in die Kirche gegangen bin.

Seit dem Konfirmandenunterricht (ich bin hingegangen, weil ich es wollte und nicht des Geldes wegen) hat sich viel geändert. Inzwischen gehe ich nicht mal Weihnachten in die Kirche.

Was die evangelische Kirche angeht, habe ich viel gelernt und stehe inzwischen so dazu:
- Entscheidend ist zunächst einmal die örtliche Kirchengemeinde und evtl. der dortige Pastor/Pastorin und wie dieser eine Lehre, die Theologie vermittelt.
- Was mich in besonderem Maße stört, ist, wie intolerant die evangelische Kirche gegenüber anderen Religionen ist/sein kann (der Pastor spielt da wieder eine Rolle..). Wenn man die Akzeptanz der eigenen Religionen von anderen erwartet, sollte man diese meiner Meinung nach auch gegenüber anderen Religionen zulassen.
- Bezogen auf die Lehre der evangelischen Kirche weiß ich eigentlich nur sicher, dass ich nicht an das Leben nach dem Tod glaube (im Glaubensbekenntnis heißt es da ja, Auferstehung der Toten und ewiges Leben).

In Bezug auf ein Austreten aus der Kirche, Kirchensteuer sparen (ich habe das bisher nicht getan), finde ich einfach, dass zu wenig Öffentlichkeitsarbeit betrieben wird und man nur selten erfährt, was mit seinem Geld Gutes gemacht wird und welche Projekte davon finanziert werden.
Sweety01

Beitrag von Sweety01 »

@Glücksi: Sagen wir es mal so, ich gehe nicht in die Kirche und was ich über Gott denken soll weiß ich selber noch nicht so ganz.
ICh sehe selber das ich das ziemlich komisch formuliert habe, tut mir Leid. :schaem:

Wir habe in Englisch gerade das Thema Irland abgeschlossen, es hat mich doch sehr erschüttert, als ich gehört habe was da los ist, zumindestens in Nordirland.
Ich denke, die großen Kirchen, allen voran die katholische Kirche, haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Und wenn ich meinen Blick nach Irland schweifen lasse, wo sie es nicht schaffen den Hass zwischen den katholischen und protestantischen "Schäfchen"auszumerzen, dann sehe ich, dass es nicht wirklich besser um sie steht.
Ja du hast völlig recht, da bin ich ganz deiner Meinung.
Hier ist es ja nicht so, dass sich die Protestanten und die Katholiken bekriegen, aber dafür höre ich ziemlich oft, dass Christen, LEute mit einer anderen Religion angreifen, na ja vielleicht gehört das jetzt unter Ausländerfeindlichkeit, aber dennoch ist es ziemlich erschütternd.

@Snowball: Natürlich gehört zu einem guten Leben mehr, als nur zu beten und in der Bibel zu lesen. Wie Glücksi schon gesagt hat, die Bibel ist für viele LEute ein guter Leitfaden für das Leben. ;)

LG Annika
Snowball

Beitrag von Snowball »

Sweety01 hat geschrieben: @Snowball: Natürlich gehört zu einem guten Leben mehr, als nur zu beten und in der Bibel zu lesen. Wie Glücksi schon gesagt hat, die Bibel ist für viele LEute ein guter Leitfaden für das Leben. ;)

LG Annika
Ja klar. Ich meine ja auch nicht, dass es Leuten nicht gut tut, aber ich denke, es reicht eben nicht wenn man sagt: "Ich lese jeden Tag in der Bibel und bin jetzt ein guter Mensch". Ich finde, da gehören schon auch noch andere Dinge, dazu, zum Beispiel, auch im Alltag nach der Bibel leben und so. Ich sage auch nicht, dass das eine das andere aussschlileßt (natürlich nicht, und ich denke, manche Leute können beide Sachen miteinander verbinden), ich meine nur, dass es nicht ausreicht, jeden Tag in der Bibel zu lesen.
Glücksi

Beitrag von Glücksi »

Snowball hat geschrieben: ich meine nur, dass es nicht ausreicht, jeden Tag in der Bibel zu lesen.
Es reicht nur nicht, sondern es ist auch total verlogen und heuchlerisch! - Von solchen Leuten gibt es leider mehr als genug, die können dir alles mögliche aus der Bibel zitieren, aber verhalten sich in ihrem Leben wie´s letzte ... ääääähm ... Eierloch! - JAWOLL! angry:
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Hörnäy
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Beitrag von Hörnäy »

Also, ich bin auch evangelisch und wurde von meiner Tante auch im Glauben erzogen, der Rest von meiner Familie ist gar nicht gläubig. Ich bin auch früher in den Kindergottesdienst, dann Konfirmandenunterricht, aber der Gottesdienst bei uns (auf dem Dorf) hat mir nicht gefallen. Aber von meiner Tante hab ich eben schon viel mitbekommen. Dann als ich so 15, 16 wurde, fing ich an, mit meiner Tante in eine freie evangelische Gemeinde zu gehen, hab auch einige Bücher gelesen, die mit Glauben zu tun hatten, und war auf einer kirchlichen Freizeit. Trotzdem war ich jetzt nie ein wirklich "guter" Christ, wenn man es so nennen kann ;) Zumindest hatte ich nie das Gefühl...

Dann als ich 18 wurde, hat sich mit der Zeit alles geändert. Ich bin nur noch seltener in den Gottesdienst, der schon recht gut war, auch die Lieder waren toll. Aber ich hatte so meine Auseinandersetzungen mit Gott und schließlich hab ich den Glauben irgendwie verloren...
Mittlerweile bin ich mir unsicher, ob es Gott wirklich gibt. Wenn man jahrelang an Gott geglaubt hat, kann man einfach nicht von einem Tag auf den anderen denken, dass er nicht existiert. Ich erwische mich immer noch manchmal dabei, wenn etwas Positives passiert, ich Glück habe etc., dass ich heimlich Gott danke, oder umgekehrt, wenn was Schlechtes passiert, ich sauer auf ihn bin.

Trotzdem habe ich selbst sehr viel darüber nachgedacht und für mich entschieden, dass ich im Moment einfach nicht als Christ leben kann. Es geht mir dabei nicht mal um solche Plattitüden wie "Wenn es wirklich einen Gott gibt, warum sterben dann Unschuldige, warum gibt es dann Naturkatastrophen, warum ist die Welt dann nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen etc.?" (ohne jetzt jemanden angreifen zu wollen, da ich schon verstehen kann, wenn jemand, besonders sehr junge Menschen (jetzt komm ich mir grad total alt vor :D ) diese Fragen stellen...) Es geht bei mir mehr um persönliche Dinge. Dass ich mich oft eingeengt und beobachtet gefühlt hat, was jetzt sicher total bescheuert klingt. Als ich beschlossen habe, fortan nicht mehr an Gott zu glauben (was noch total bescheuerter klingt ^_^ , so einfach war es natürlich nicht, aber nachdem ich wochen- vielleicht monatelang mit mir gehadert habe, hab ich irgendwann einfach beschlossen, dass ich eine Entscheidung in eine Richtung treffen muss), hab ich mich plötzlich irgendwie freier gefühlt und entspannter. Und das Gefühl, dass es mir jetzt schlechter oder so geht, habe ich nicht. Vorher hab ich mich auch oft beschissen gefühlt und mein Glaube an Gott hat mir da auch nie wirklich herausgeholfen...

Erzählt habe ich davon bisher nur meiner besten Freundin. Ich glaube, meine Tante würde das schon mitnehmen. Aber ich denke, sie bemerkt es schon auch ein wenig. Was mich oft an Christen (besonders meiner Tante in der Hinsicht, mit der ich ja am meisten über solche Dinge gesprochen habe) gestört hat, war diese Intoleranz gegenüber allem Wissenschaftlichen. So nach dem Motto "Das haben die sich doch alles nur ausgedacht..." Ich rede jetzt nicht von so Profanitäten wie dem Urknall, an den ich selbst nicht glaube, aber einfach solche Sachen wie Evolution (und damit meine ich auch wieder nicht die "Aus Affe wird Mensch"- Geschichte, sondern die allgemeine These, dass sich Menschen und Tiere entwickeln und ihrer Umgebungen und den Gegebenheiten über die Jahre anpassen).

Naja, aber ich will nicht so viel palawern. Jedenfalls sehe ich es nicht ausgeschlossen, dass ich mal wieder ernsthaft gläubig werden könnte, aber im Moment fühle ich mich so einfach besser. Auch wenn ich häufig darüber nachdenke. Wie gesagt, ist es einfach dieses Gefühl, dass ich so eingeengt war. Es gibt sicherlich viele junge Christen und auch ältere, die es sich einfach machen, indem sie es so auslegen, wie sie es brauchen, bzw. einfach "unwichtige" Dinge weglassen wie z.B. meine ehemalige Freundin, die ja total christlich und übermoralisch war, aber über sowas wie "Kein Sex vor der Ehe" gar nicht mal nachdachte... Sowas will ich nicht und sowas finde ich auch irgendwie heuchlerisch. Ich hoffe irgendwie, dass ich irgendwann mal einen besseren Zugang zur Religion finden kann, da ich es prinzipiell für ein gutes "Konzept" halte, aber momentan auch ein wenig daran zweifle, ob es nicht, gerade weil es so ei gutes "Konzept" ist, nur von Menschen ausgedacht ist...

Will jetzt damit niemanden angreifen oder seinen Glauben in Frage stellen. Das sind alles einfach nur Gedanken, die ich mir im Laufe der Jahre gemacht habe und die mich auch heute noch beschäftigen, obwohl ich seit bestimmt 2 1/2 Jahren nicht mehr in der Kirche war. Loslassen wird mich Religion sicher nicht so schnell, aber momentan spielt es einfach keine (mehr so wichtige) Rolle in meinem Leben... :ohwell:
sweethabibi

Beitrag von sweethabibi »

Ich bin katholisch aber an Gott glauben tu ich ehrlich gesagt nicht

Ich finde die Kirche irgendwie langweilig...aber als wir letztes Mal da Schulgottesdienst hatten konnte ich mich nicht mehr einkriegn vor Lachen...weil das so bescheuert war ...ehrlich gesagt bin ich auch letztes Mal nur da zur Kirche wegen nem Jungen gegangen ^_^
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Schnupfen
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Re: Kirche

Beitrag von Schnupfen »

Glücksi hat geschrieben:Die Bibel selber steht für mich wieder auf einem anderen Blatt Papier. Ich muss zwar zugeben, dass ich sehr vieles von dem was da steht nicht verstehe, gerade wenn es um Prophezeiungen geht, aber in all den Jahren ich denen ich mich mit ihr beschäftigt habe, habe ich doch so einiges über Gott gelernt, er sagt uns darin was er von uns möchte, warum er es möchte und das er uns nicht hängen lassen wird.
Das ist mir wichtig, dass ich einiges überhaupt nicht verstehe, damit kann ich besser leben als mit den zig verschiedenen Erklärungen die diverse Bibelgelehrte uns auftischen, und jeder einzelne behauptet mit seiner Auslegung Recht zu haben. - Ne, da sage ich lieber im Gebet (ja ,Tatache - ich bete 8-) ): Lieber Vater, ich kann vieles von dem was geschieht nicht nachvollziehen und vieles von dem was geschrieben steht verstehe ich nicht, aber ich vertraue dir.
Schön gesagt, Ulli. :up:



Irgendwer sagte mal, die Kirche sei das wirkungsvollste Werkzeug des Teufels... Oft sieht es tatsächlich danach aus. Irland wurde angesprochen, stellvertretend für den Streit und Krieg, den es zwischen Kirchen innerhalb der eigenen Religion gibt. Wenn man darüber nachdenkt, ist das nur traurig. Und eben nicht sehr glaubwürdig, vorbildhaft, anziehend, nützlich für den Auftrag und die Chancen der Kirche.


Etwas anderes, was ich feststelle, ist - vielleicht teils als Folge von jenem gerade beschriebenem Missstand -, dass die Leute sich keine Gedanken über Kirche, Religion, Glaube, Gott, Sinn machen. Viel zu viele tun das Thema / diese Themen viel zu schnell ab, finden's gut bei anderen, aber machen sich selbst keine Gedanken und sagen "Das ist nichts für mich" oder "Ich glaub da einfach nicht dran". Das finde ich schade, solche Personen beneide ich nicht, wirken auf mich fast dumm.


Das von Sweety01 angesprochene Verhalten (Konfirmationsgeld einsacken und austreten / nicht mehr hingehen) finde ich auf alle Fälle dumm und falsch. Es ist unehrlich, zeugt nicht gerade von Format. Oder eben nicht davon, dass derjenige etwas begriffen hat. Kann man ihm aber auch nicht ganz verübeln, denn dieses System, dass man in die Kirche reingeboren wird, wenn die Eltern drin sind, sorgt einfach dafür, dass man nicht nachdenkt, mitschwimmt, der Tradition willen, weil es dazu gehört, weil man es nicht anders kennt - so wie GoDi-Besuche an Weihnachten...


Ich wünsche mir, dass jeder Mensch Sinn in seinem Leben sucht, vielleicht sogar mal die Bibel (oder die von Glücksi angesprochene Übersetzung "Hoffnung für alle") oder ein Buch dazu - insofern er in einem christliche geprägten Land lebt - liest, und dann zu ganz persönlichen Ergebnissen, Weltansichten und Lebensentwürfen kommt.
Ich wünsche mir, dass die Leute sich dabei nicht von den Kirchen und Gemeinden bzw. Kirchengängern und Gemeindemitgliedern abschrecken lassen. (Und dass die Kirche menschlicher, verständlicher wird.)
Ich wünsche mir, dass jeder - wie Lenya sagte - Gott und Kirche trennen kann.


Snowball hat geschrieben:Was auch interessant ist: Wenn es immer heißt, Gott ist gut, und sorgt für alle Mesnchen und so weiter, warum sterben dann so viele (of unschuldige Menschen)? Und warum passieren solche Naturkatastrophen (klar, dass lässt sich jetzt wissenschaftlich erklären, aber warum lässt Gott das dann zu, wenn es ihn gibt)? Ich meine, die Menschen, die da sterben, können nicht alle gesündigt haben.
Naturkatastrophen haben erklärbare Ursachen, für die oft sogar wir Menschen Schuld sind. Und eben nicht Gott.
Einen Gott, der die Welt und somit mich wie eine Marionette steuert / steuern kann, würde ich persönlich nicht wollen.


~Kaja~ hat geschrieben: - Was mich in besonderem Maße stört, ist, wie intolerant die evangelische Kirche gegenüber anderen Religionen ist/sein kann (der Pastor spielt da wieder eine Rolle..). Wenn man die Akzeptanz der eigenen Religionen von anderen erwartet, sollte man diese meiner Meinung nach auch gegenüber anderen Religionen zulassen.
Wenn du meinst, dass die evangelische Kirche andere Religionsgemeinschaften und -institutionen akzeptieren und "neben sich existieren lassen" sollte, dann: Ja.
Wenn du meinst, dass die evangelische Kirche mit anderen Religionen zusammenarbeiten sollte und/oder sie als "ebenfalls eine Wahrheit / ein Weg zu Gott" anerkennen sollte, dann: Nein, das widerspricht einier Offenbarungsreligion, deren Eigenschaft es eben ist, dass sie Wahrheitsanspruch hat.
Bild
Leaving was the right thing to do. It’s just hard to say goodbye.
„One day at a time“
wydi

Beitrag von wydi »

Ich bin katholisch. Kann zwar nicht von mir behaupten das ich der HardCore Christ bin, aber ein Abendgebet und anständiges Verhalten gehören bei mir dazu. Nicht mehr, nicht weniger.
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*Butterfly*
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Wohnort: NRW

Beitrag von *Butterfly* »

Ich bin katholisch und dazu Messdienerin. In die Kirche gehe ich eigentlich alle 2-3 Wochen, meist also nur immer dann, wenn ich zum Dienst aufgestellt bin.
Schon vor meiner Kommunion bin ich mit meiner Mutter in die Kirche gegangen und auch im Glauben erzogen worden, sodass das am Sonntag in die Kirche gehen für mich nichts besonderes war.
Ich hatte mich auch eigentlci nur dazu entschlossen, Messdienerin zu werden,da fast alle meine Freundinnen auch welche geworden sind (Anmerkung: Ich war 10 Jahre alt, da denkt man so :roll: ) denn wenn ich mir jetzt überlege, dass wir an Fronleichnam bei uns auf der Hallenbadwiese in der prallen Hitze stehen und alle Plätze besetzt sind, sodass wir 2 Stunden dort stehen müssen, finde ich am ,,dort oben stehen" nichts tolles mehr.

Ich sage auch ganz ehrlich, dass, wenn ich keine Verpflichtung in der Kirche hätte, auch nicht so regelmäßig dorthin gehen würde (also jetzt nicht nur zu Weihnachten, vielleicht einmal im Monat): Auch habe ich zwar eine Bibel, kann dort aber nicht einzelne Stellen zitieren u.s.w.

Schrecklich finde ich auch Leute, die jemanden kritisieren, wenn er nicht gläubig ist, nur an Weihnachten in die Kirche geht u.s.w.
Denn bei diesem Thema darf meiner Meinung nach jeder selber entscheiden, wie stark er sich damit beschäftigt und auseinandersetzt.
Every song ends, but is that any reason not to enjoy the music?
Sweety01

Re: Kirche

Beitrag von Sweety01 »

Etwas anderes, was ich feststelle, ist - vielleicht teils als Folge von jenem gerade beschriebenem Missstand -, dass die Leute sich keine Gedanken über Kirche, Religion, Glaube, Gott, Sinn machen. Viel zu viele tun das Thema / diese Themen viel zu schnell ab, finden's gut bei anderen, aber machen sich selbst keine Gedanken und sagen "Das ist nichts für mich" oder "Ich glaub da einfach nicht dran". Das finde ich schade, solche Personen beneide ich nicht, wirken auf mich fast dumm.
Da bin ich ganz deiner Meinung, ich kenne genung Leute die so Oberflächlich handeln und ich finde dies ziemlich schade. Jeder sollte sich mit sowas ernsthaft beschäftigen und nicht einfach sagen "ICh glaube nicht an Gott."
*Butterfly* hat geschrieben:Schrecklich finde ich auch Leute, die jemanden kritisieren, wenn er nicht gläubig ist, nur an Weihnachten in die Kirche geht u.s.w.
Denn bei diesem Thema darf meiner Meinung nach jeder selber entscheiden, wie stark er sich damit beschäftigt und auseinandersetzt.
Mh ich denke, wie oben schon gesagt, jeder sich mit dem Thema auseinandersetzten, wie stark das ist jedem selber überlassen, aber man sollte sich auch nicht nur oberflächlich damit befassen.
ICh weiß ich wiederhole mich :roll:

Ach ja ich habe den Thread umbenannt. Ich habe, als ich den Thread eröffnet habe nicht über den Titel nachgedacht :schaem:

LG Annika
*Nobody*

Beitrag von *Nobody* »

Schnupfen hat geschrieben:Wenn du meinst, dass die evangelische Kirche andere Religionsgemeinschaften und -institutionen akzeptieren und "neben sich existieren lassen" sollte, dann: Ja.
Ja, das meinte ich. Das Thema Nordirland hatten wir ja auch schon.
Schnupfen hat geschrieben:Wenn du meinst, dass die evangelische Kirche mit anderen Religionen zusammenarbeiten sollte
Das meinte ich nicht. Das wäre wohl kaum möglich und auch absolut nicht sinnvoll.
Schnupfen hat geschrieben:und/oder sie als "ebenfalls eine Wahrheit / ein Weg zu Gott" anerkennen sollte, dann: Nein, das widerspricht einier Offenbarungsreligion, deren Eigenschaft es eben ist, dass sie Wahrheitsanspruch hat.
Ehrlich gesagt, weiß ich grad gar nicht genau, was du damit meinst :schaem: oder das ist heute Abend einfach zu hoch für mich. :schaem: ^_^ , wobei ich glaube, dass hier gemeint war, man solle andere Religionen zwar akzeptieren, nicht aber deren Lehre (Wege zu Gott). Und letztendlich ist die Lehre ja der Inhalt der Religion und das, worüber man sich immer wieder streitet. Alle 5 Weltreligionen vereint doch meines Wissens der Glaube an Gott und 2 (Christentum und Islam) sind beide aus dem Judentum entstanden. Im Wesentlichen geht es mir aber darum, dass vielfach abgelehnt wird, ohne es genau zu kennen und selbst wenn man die Lehre nicht anerkennt, muss ich doch nicht anders Gläubige (also deren Anhänger) ablehnen.
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