Neue Wege, alte Pfade - Eine "The O.C. Fanffic
Neue Wege, alte Pfade - Eine "The O.C. Fanffic
Hey, das ist meine dritte FF und ich würde mich wahnsinnig über jede Art Kritik freuen, per Mail direkt Antwort oder PN is völl8ig gleichgültig dabei! Alles was hilft, dass ich besser beim schureiben werde hilft!
Ganz kurz zur Einordnung:
Ein Jahr nach der Season 2, aber nicht nach Seasaon 3. Also gibt es bei mir die dritte Staffel nicht. Deshalb ein Jahr nach Staffel 2, aber eben nicht nach Staffel 3.
Figuren aus Staffel 3 die auftauchen sind anders (hab die Staffel nicht gesehen und erst nach einer Weile gemerkt, dass Chars die ich verwende auch dort wieder auftauchen)
Gut so viel dazu...eins noch: Die Fic ist exrem lang, also wundert euch nicht, dass es ewig dauert!
Neue Wege, alte Pfade
„Und deshalb lassen sie mich abschließend sagen...“
„Leck mich am Arsch Habour!“
Dr. Kim ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „...abschließend sagen, wie stolz es mich macht die junge Elite...“
„Scheiß Schule!“
„...die junge Elite dieser Stadt und ganz Kaliforniens in den Ernst des Lebens zu entlassen, erinnern sie sich an die Zeit die sie hier hatten zurück und denken sie daran: Die Habour Highschool wird immer ihre Schule, ihr zuhause sein!“ Sehr dankbar endlich vom Podium steigen zu können, verließ Dr. Kim kopfschüttelnd das Rednerpult.
Ryan, Marissa, Seth und Summer drehten sich kollektiv auf ihren Absätzen um und gingen Richtung Eingangsportal, um das Gelände ihrer ehemaligen Schule zu verlassen.
„So das war’s also.“, stellte Kid Chino trocken fest.
„Sieht so aus...“, Marissa sah ein wenig angewidert nach links, wo ein Mitglied der frischgebackenen Elite Kaliforniens das Namenschild der Schule anpinkelte.
„Ich dachte immer wenn ich mal von der Schule gehe, dann mit Coop, Holly und Luke neben mir...“ Summer schüttelte mit dem Kopf. „Und bei wem bin ich gelandet: Seth Cohen.“
„Sag was du willst du Sonne meines Tages, nichts kann mir diesen Augenblick vermiesen!“ Seth strahlte und ergriff die Hand seiner Freundin.
„Was freut dich denn so?“ Ryan ignorierte bei dieser Frage ein weiteres Mitglied der Elite Newports, das Mülleimer umtrat.
„Verstehst du es denn nicht?“ Seth stellte sich vor seine Freunde, die nun aufhörten zu laufen und ihn fragend ansahen.
„Heute ist der Tag meines Triumphes! Denn ich Seth Cohen, notorischer Außenseiter, habe ÜBERLEBT!“ Bei dem letzten Wort regte er die Arme in die Luft, untermalt wurde diese Atmosphäre von den Geräuschen, eines sich übergebenen Mitglieds der kalifornischen, jungen Elite, das die Party mit einem Fass Bier wohl schon vorgezogen hatte...
„Versteh ich nicht.“, stellte Marissa fest.
Ryan zuckte nur mit den Schultern, während Summer etwas genervt zu ihrem Freund sah.
„Ok Cohen, entweder du erklärst uns was du meinst oder du gehst mir aus dem Weg.“
Seth räusperte sich. „Also schön, lasst mich euch in meinen Geist einführen liebe Mitstreiter...“ er deutete auf einen Absolventen, der in unglaublich elitärer Weise, Dr. Kims Fenster mit Eiern bewarf.
„Was seht ihr?“, fragte der Ironiker auffordernd.
„Einen Idioten.“ Ryans Stimme war so trocken wie Wüstensand.
„...und einen Idioten der auf ihn zeigt.“, warf Summer ein.
„Ihr seht wie immer nicht das Wesentliche!“, ereiferte sich Seth. „Cosmo Girl?“
„Jeff Stuart aus dem Wasserpoloteam.“, sagte die schlicht.
„FALSCH!“ Der Ironiker erhob mahnend Stimme und Zeigefinger. „Jeff Stuart aus dem EHEMALIGEN Wasserpoloteam!“
Bei Ryan, Marissa und Summer zeigte sich keine Reaktion.
„Ok, was bedeutet der Abschluss für diesen Neandertaler?“, fragte Seth weiter „Ich will’s euch sagen: Das Ende.“ Mit einer ausholenden Handbewegung fuhr der Cohensprössling fort. „Die Schule war sein Revier, sein Selbst, sein Ansehen, alles definierte sich über seine zu enge Badehose und einen Wasserball, mehr brauchte er nicht und jetzt? Jetzt ist das alles weg, auf einen Schlag gibt es absolut nichts mehr was Jeff Stuart von mir unterscheidet, von mir Seth Cohen!“
Stirnrunzeln bei Ryan, Betrachten der Nägel bei Marissa und gelangweiltes in die Luft gucken bei Summer.
„Ich, der immer ein Opfer dieser selbsternannten Herrenrasse war, hingegen existiere nach wie vor völlig unabhängig von diesem Ort der Gehirnwäsche und des Grauens...“
„Der Highschool?“, fragte Ryan.
„Sag ich doch...“ Seth winkte ab. „Ich habe überlebt und bin nun endlich der lachende Sieger über all diese brustrasierenden Bonzenkinder und ihre Playmate Freundinnen, nichts für ungut Coop...“
„Nur das mit dem Coop.“ Marissa zuckte mit den Schultern.
„Fakt ist: Heute beginnt ein neuer Abschnitt unseres Lebens, ab jetzt beschreiten wir neue Pfade, Jeff...“ Der Ironiker deutete ein weiteres mal auf sein Anschauungsobjekt. „...definiert sich von nun an durch die Vergangenheit, ABER mir gehört die Zukunft.“
Zufrieden mit sich und der Welt lief Seth weiter, gefolgt von seinen Zuhörern.
„Glaubst du das wirklich?“ Summer sah ihren Freund an. „Das mit den neuen Pfaden, das dieses Jahr anders wird als alle anderen?“
„Wieso auch nicht?“ Marissa wich einem Football aus, den sich zwei Absolventen der Eliteschmiede Habour High zuwarfen. „Ab jetzt wird doch alles besser, alles anders.“
„Die Frau hat recht!“, Seth hob die Hand zur Zustimmung.
„Wieso? Cohen, du wirst immer noch ein comiclesender, selbstzentrierter Freak sein, egal wo du hingehst, was sollte sich denn ändern?“
„Na einfach alles.“, schaltete sich Marissa ein.
„Ach...“ Summer schüttelte mit dem Kopf. „Das sagt man doch ständig: Du gehst jetzt auf die Highschool, ab jetzt beginnt ein völlig neues Leben, du wirst sechzehn, ab jetzt beginnt ein völlig neues Leben, wenn sie die Donauts am Hafen um 50 Cents teurer machen verändert das genauso wenig unser Leben wie das hier...“ Sie deutet um sich.
„Aber unser Leben verändert sich doch!“, protestierte Marissa.
„Tut es das wirklich? Wir drehen uns doch nur im Kreis: Streit, Trennung, Versöhnung, Luke, Oliver, Anna, Theresa, Zach, Alex, Lyndsay...“
Seth und Marissa runzelten die Stirn.
„...Cooper, Nichol-Cooper, Cooper. Poolhaus, Chino, Poolhaus. Ein Kreislauf, am Ende bleibt doch alles beim Alten.“ Summer sah in die Runde. „Selbst dein Leben Coop hat sich doch nicht wirklich verändert: Deine Eltern sind weg, wer weiß wo, Kaithlyn ist im betreuten Wohnen und du hast zwar das Poolhaus gegen eine eigene Wohnung mit Ryan getauscht, der Effekt ist aber der Selbe.“
„Aber...“, versuchte Seth einzuwenden.
„Kein „Aber“ Cohen, unser Leben hat sich, egal was passiert ist kein bisschen verändert, die gleichen Probleme nur anders verpackt, nenn mir einen Grund warum unser Abschluss das ändern sollte.“
Seth dachte eine Weile nach. „Kid Chino ist doch aber der lebende Beweis dafür, dass Leben sich ändern können!“
Ryan kratzte sich am Kopf. „Nein Mann, nicht wirklich.“
Jetzt wurde Marissa hellhörig. „Was meinst du damit?“, fragte sie etwas erschrockener als geplant.
„Na ja sieh mal, seit ich nicht mehr in Chino lebe hat sich doch nichts getan! Ich habe immer noch Ärger mit Schlägereien und irgendwelchen Typen, nichts ist einfacher geworden, meine leiblich Familie baut nur Mist...“
Marissa sah ihren Freund an. „Aber es hat sich doch etwas verändert...“
„Nein, aber...“ und jetzt ergriff Kid Chino ihre Hand. „...es ist trotzdem deutlich besser geworden.“ Doch als Marissa ihn anschließend versuchte zu ihn küssen wich er aus. „Ich bin Summers Meinung, nichts ändert sich...jedenfalls nicht hierdurch.“
„Was soll das denn heißen?“ Seth verengte die Augen.
„Nichts weiter...“
„Chino hat’s begriffen Cohen.“ Summer und Ryan schlugen ihre jeweils rechte Faust gegeneinander.
„Trotzdem, ich bleibe dabei...“ Seth nickte.“...Zeit für neue Wege, weg von den alten Pfaden!“
Sie hatten das Eingangsportal erreicht, die Vier drehten sich nochmal zu ihrer alten Schule um.
„Tja, das war’s also...sorry Marissa, dass du wegen mir und Ryan nicht als beliebteste Schülerin abgehst.“, sagte Seth. „In nur drei Jahren haben wir dich mit in den Außenseiterbereich gezogen...“
Marissa streichelte Ryans Hand. „Das war es wert“
„Kid Chino und ich waren es wert, dass du mit dem Ruf einer schwänzenden, alkoholabhängigen, mit Exknackis zusammenwohnenden Kampflesbe abgehst?“
Marissa dachte kurz nach. „Ryan war es schon wert...“
„Romantisch, können wir dann?“ Summers Ton war wieder leicht genervt.
„Du hast gut reden Ballkönigin...“, Seth schubste seine Freundin leicht.
„Wird komisch sein, oder?“ Ryan sah seine ehemaligen Schulkameraden an. „Und irgendwie schade...“
Stille.
„Nein.“, stellten die fantastischen Vier dann gleichzeitig fest und kehrten der, dank der neuen Elite, langsam im Chaos versinkenden Habour High für immer den Rücken.
Ganz kurz zur Einordnung:
Ein Jahr nach der Season 2, aber nicht nach Seasaon 3. Also gibt es bei mir die dritte Staffel nicht. Deshalb ein Jahr nach Staffel 2, aber eben nicht nach Staffel 3.
Figuren aus Staffel 3 die auftauchen sind anders (hab die Staffel nicht gesehen und erst nach einer Weile gemerkt, dass Chars die ich verwende auch dort wieder auftauchen)
Gut so viel dazu...eins noch: Die Fic ist exrem lang, also wundert euch nicht, dass es ewig dauert!
Neue Wege, alte Pfade
„Und deshalb lassen sie mich abschließend sagen...“
„Leck mich am Arsch Habour!“
Dr. Kim ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „...abschließend sagen, wie stolz es mich macht die junge Elite...“
„Scheiß Schule!“
„...die junge Elite dieser Stadt und ganz Kaliforniens in den Ernst des Lebens zu entlassen, erinnern sie sich an die Zeit die sie hier hatten zurück und denken sie daran: Die Habour Highschool wird immer ihre Schule, ihr zuhause sein!“ Sehr dankbar endlich vom Podium steigen zu können, verließ Dr. Kim kopfschüttelnd das Rednerpult.
Ryan, Marissa, Seth und Summer drehten sich kollektiv auf ihren Absätzen um und gingen Richtung Eingangsportal, um das Gelände ihrer ehemaligen Schule zu verlassen.
„So das war’s also.“, stellte Kid Chino trocken fest.
„Sieht so aus...“, Marissa sah ein wenig angewidert nach links, wo ein Mitglied der frischgebackenen Elite Kaliforniens das Namenschild der Schule anpinkelte.
„Ich dachte immer wenn ich mal von der Schule gehe, dann mit Coop, Holly und Luke neben mir...“ Summer schüttelte mit dem Kopf. „Und bei wem bin ich gelandet: Seth Cohen.“
„Sag was du willst du Sonne meines Tages, nichts kann mir diesen Augenblick vermiesen!“ Seth strahlte und ergriff die Hand seiner Freundin.
„Was freut dich denn so?“ Ryan ignorierte bei dieser Frage ein weiteres Mitglied der Elite Newports, das Mülleimer umtrat.
„Verstehst du es denn nicht?“ Seth stellte sich vor seine Freunde, die nun aufhörten zu laufen und ihn fragend ansahen.
„Heute ist der Tag meines Triumphes! Denn ich Seth Cohen, notorischer Außenseiter, habe ÜBERLEBT!“ Bei dem letzten Wort regte er die Arme in die Luft, untermalt wurde diese Atmosphäre von den Geräuschen, eines sich übergebenen Mitglieds der kalifornischen, jungen Elite, das die Party mit einem Fass Bier wohl schon vorgezogen hatte...
„Versteh ich nicht.“, stellte Marissa fest.
Ryan zuckte nur mit den Schultern, während Summer etwas genervt zu ihrem Freund sah.
„Ok Cohen, entweder du erklärst uns was du meinst oder du gehst mir aus dem Weg.“
Seth räusperte sich. „Also schön, lasst mich euch in meinen Geist einführen liebe Mitstreiter...“ er deutete auf einen Absolventen, der in unglaublich elitärer Weise, Dr. Kims Fenster mit Eiern bewarf.
„Was seht ihr?“, fragte der Ironiker auffordernd.
„Einen Idioten.“ Ryans Stimme war so trocken wie Wüstensand.
„...und einen Idioten der auf ihn zeigt.“, warf Summer ein.
„Ihr seht wie immer nicht das Wesentliche!“, ereiferte sich Seth. „Cosmo Girl?“
„Jeff Stuart aus dem Wasserpoloteam.“, sagte die schlicht.
„FALSCH!“ Der Ironiker erhob mahnend Stimme und Zeigefinger. „Jeff Stuart aus dem EHEMALIGEN Wasserpoloteam!“
Bei Ryan, Marissa und Summer zeigte sich keine Reaktion.
„Ok, was bedeutet der Abschluss für diesen Neandertaler?“, fragte Seth weiter „Ich will’s euch sagen: Das Ende.“ Mit einer ausholenden Handbewegung fuhr der Cohensprössling fort. „Die Schule war sein Revier, sein Selbst, sein Ansehen, alles definierte sich über seine zu enge Badehose und einen Wasserball, mehr brauchte er nicht und jetzt? Jetzt ist das alles weg, auf einen Schlag gibt es absolut nichts mehr was Jeff Stuart von mir unterscheidet, von mir Seth Cohen!“
Stirnrunzeln bei Ryan, Betrachten der Nägel bei Marissa und gelangweiltes in die Luft gucken bei Summer.
„Ich, der immer ein Opfer dieser selbsternannten Herrenrasse war, hingegen existiere nach wie vor völlig unabhängig von diesem Ort der Gehirnwäsche und des Grauens...“
„Der Highschool?“, fragte Ryan.
„Sag ich doch...“ Seth winkte ab. „Ich habe überlebt und bin nun endlich der lachende Sieger über all diese brustrasierenden Bonzenkinder und ihre Playmate Freundinnen, nichts für ungut Coop...“
„Nur das mit dem Coop.“ Marissa zuckte mit den Schultern.
„Fakt ist: Heute beginnt ein neuer Abschnitt unseres Lebens, ab jetzt beschreiten wir neue Pfade, Jeff...“ Der Ironiker deutete ein weiteres mal auf sein Anschauungsobjekt. „...definiert sich von nun an durch die Vergangenheit, ABER mir gehört die Zukunft.“
Zufrieden mit sich und der Welt lief Seth weiter, gefolgt von seinen Zuhörern.
„Glaubst du das wirklich?“ Summer sah ihren Freund an. „Das mit den neuen Pfaden, das dieses Jahr anders wird als alle anderen?“
„Wieso auch nicht?“ Marissa wich einem Football aus, den sich zwei Absolventen der Eliteschmiede Habour High zuwarfen. „Ab jetzt wird doch alles besser, alles anders.“
„Die Frau hat recht!“, Seth hob die Hand zur Zustimmung.
„Wieso? Cohen, du wirst immer noch ein comiclesender, selbstzentrierter Freak sein, egal wo du hingehst, was sollte sich denn ändern?“
„Na einfach alles.“, schaltete sich Marissa ein.
„Ach...“ Summer schüttelte mit dem Kopf. „Das sagt man doch ständig: Du gehst jetzt auf die Highschool, ab jetzt beginnt ein völlig neues Leben, du wirst sechzehn, ab jetzt beginnt ein völlig neues Leben, wenn sie die Donauts am Hafen um 50 Cents teurer machen verändert das genauso wenig unser Leben wie das hier...“ Sie deutet um sich.
„Aber unser Leben verändert sich doch!“, protestierte Marissa.
„Tut es das wirklich? Wir drehen uns doch nur im Kreis: Streit, Trennung, Versöhnung, Luke, Oliver, Anna, Theresa, Zach, Alex, Lyndsay...“
Seth und Marissa runzelten die Stirn.
„...Cooper, Nichol-Cooper, Cooper. Poolhaus, Chino, Poolhaus. Ein Kreislauf, am Ende bleibt doch alles beim Alten.“ Summer sah in die Runde. „Selbst dein Leben Coop hat sich doch nicht wirklich verändert: Deine Eltern sind weg, wer weiß wo, Kaithlyn ist im betreuten Wohnen und du hast zwar das Poolhaus gegen eine eigene Wohnung mit Ryan getauscht, der Effekt ist aber der Selbe.“
„Aber...“, versuchte Seth einzuwenden.
„Kein „Aber“ Cohen, unser Leben hat sich, egal was passiert ist kein bisschen verändert, die gleichen Probleme nur anders verpackt, nenn mir einen Grund warum unser Abschluss das ändern sollte.“
Seth dachte eine Weile nach. „Kid Chino ist doch aber der lebende Beweis dafür, dass Leben sich ändern können!“
Ryan kratzte sich am Kopf. „Nein Mann, nicht wirklich.“
Jetzt wurde Marissa hellhörig. „Was meinst du damit?“, fragte sie etwas erschrockener als geplant.
„Na ja sieh mal, seit ich nicht mehr in Chino lebe hat sich doch nichts getan! Ich habe immer noch Ärger mit Schlägereien und irgendwelchen Typen, nichts ist einfacher geworden, meine leiblich Familie baut nur Mist...“
Marissa sah ihren Freund an. „Aber es hat sich doch etwas verändert...“
„Nein, aber...“ und jetzt ergriff Kid Chino ihre Hand. „...es ist trotzdem deutlich besser geworden.“ Doch als Marissa ihn anschließend versuchte zu ihn küssen wich er aus. „Ich bin Summers Meinung, nichts ändert sich...jedenfalls nicht hierdurch.“
„Was soll das denn heißen?“ Seth verengte die Augen.
„Nichts weiter...“
„Chino hat’s begriffen Cohen.“ Summer und Ryan schlugen ihre jeweils rechte Faust gegeneinander.
„Trotzdem, ich bleibe dabei...“ Seth nickte.“...Zeit für neue Wege, weg von den alten Pfaden!“
Sie hatten das Eingangsportal erreicht, die Vier drehten sich nochmal zu ihrer alten Schule um.
„Tja, das war’s also...sorry Marissa, dass du wegen mir und Ryan nicht als beliebteste Schülerin abgehst.“, sagte Seth. „In nur drei Jahren haben wir dich mit in den Außenseiterbereich gezogen...“
Marissa streichelte Ryans Hand. „Das war es wert“
„Kid Chino und ich waren es wert, dass du mit dem Ruf einer schwänzenden, alkoholabhängigen, mit Exknackis zusammenwohnenden Kampflesbe abgehst?“
Marissa dachte kurz nach. „Ryan war es schon wert...“
„Romantisch, können wir dann?“ Summers Ton war wieder leicht genervt.
„Du hast gut reden Ballkönigin...“, Seth schubste seine Freundin leicht.
„Wird komisch sein, oder?“ Ryan sah seine ehemaligen Schulkameraden an. „Und irgendwie schade...“
Stille.
„Nein.“, stellten die fantastischen Vier dann gleichzeitig fest und kehrten der, dank der neuen Elite, langsam im Chaos versinkenden Habour High für immer den Rücken.
Kapitel II
Neue Wege?
„So was machen wir jetzt? Ich will feiern!“ Seth sah in die Runde.
„Später, ich will noch mit Coop einkaufen gehen.“ Summer nickte ihrer Freundin zu.
„Viel Spaß.“, Ryan war schon dabei zu gehen, als Marissa ihn aufhielt.
„Ich dachte wir könnten heute Abend ein paar Filme ausleihen, was zu essen bestellen und...“
Ryan unterbrach sie. „Nein, weißt du ich hab noch zu tun...ich werde wohl heute im Poolhaus und nicht bei uns schlafen.“
Summer sah fragend zu Seth, die beiden tauschten Blicke und kleine Handzeichen aus, keiner von beiden wusste was das sollte.
Marissa bekam das überhaupt nicht mit. „Ryan hab ich irgendwas gesagt, oder getan...du bist in letzter Zeit so...“
„Es liegt nicht an dir.“, antwortete der blonde Junge. „Ich muss dann los, wir sehen uns heute noch.“
Dann ging er.
Marissa streckte leicht ihren Arm nach ihm aus, als er mit dem Rücken zu ihnen davonging.
Er drehte sich nicht nochmal um.
Seth zog die linke Braue hoch. „Ich denke da ist mein Ohr gefragt, bis später Mädels!“ Er lief seinem Bruder hinterher.
Marissa stand lange da und sah ihrem Freund hinterher.
„Geht das schon länger so?“ Summer ergriff mitfühlend ihre Hand.
Marissa nickte. „Er hält mich auf Distanz, er arbeitet viel, irgendwelche Minijobs, aber gibt das Geld nicht aus, er kommt nicht mehr nach Hause, sondern schläft im Poolhaus...“ Sie zuckte mit den Schultern. „Er redet nicht mehr viel mit mir und ...na ja ...wir du weist schon...wir verbringen weniger Abende...zu zweit...du weißt schon.“
Summer nickte. „Denkst du es hat was mit Trey zu tun?“
Als sie den Namen erwähnte, drehte Marissa sich weg. „Nein, die Verhandlungen und die Therapie sind ja jetzt vorbei, das...das hat nichts mit...mit...mit...Es hat nicht damit zu tun.“, sagte sie schlicht. „Ich versteh das nicht, es lief so gut vorher. Wir sind zusammengezogen, er hat mich bei der Therapie unterstützt, bei den Verhandlungen vor Gericht...“ Marissa liefen Tränen übers Gesicht, ihre Stimme wurde brüchiger. „Was ist denn nur los, was ist denn passiert?“
Summer atmete hörbar aus. „Die neuen Wege.“
Ihre Freundin sah sie verständnislos an. „Wie bitte?“
„Coop...“ Summer sah ihr ernst in die Augen. „..hättest du jemals gedacht, dass du mit deiner Highschool Liebe zusammenbleibst?“
„Nein, aber was hat das...“ Marissa verstummte urplötzlich, mit einem mal war sie aschgrau im Gesicht. „Nein, das...nicht Ryan...“
Summer zuckte mit den Schultern. „Wir sind ihre Highschoolfreundinen Marissa und die Highschool ist vorbei, sicher halte ich Ryan nicht für so einen, aber er wird anfangen Architektur in LA zu studieren, du willst dein Modegeschäft hier aufmachen...vielleicht ist es so wie Seth gesagt hat, vielleicht will Ryan...neue Wege gehen.“
Marissa strauchelte, hätte Summer sie nicht gestützt wäre sie gestürzt. „Nicht Ryan, er würde doch nicht...er wird doch nicht...“ Sie lehnte sich gegen eine Wand in der Nähe, die heiße Sommersonne brannte auf ihre Haut. „Wir sind doch geradeerst zusammengezogen, wir haben die Sache mit Trey überstanden...“
Summer drückte die Hand ihrer Freundin. „Ich weiß, die Vorstellung, dass wir die fantastischen Vier sind ist schwer loszulassen, aber Marissa...es gibt mehr Leute da draußen und auch wenn ich nicht hoffe, dass Seth oder Ryan neue Wege gehen wollen...wir müssen die Vorstellung akzeptieren, dass es von nun an Wege für sie ohne uns gibt.“
Marissa sank auf den Boden. „Glaubst du er oder Seth werden einen von ihnen wählen?“
„Ich hoffe nicht...ich hoffe wenn sie die alten Pfade verlassen wollen, dass...dass sie uns mitnehmen.“
Die beiden Freundinnen drehten ihre Köpfe nochmal dorthin wo ihre Freunde eben noch gestanden hatten, doch weder Ryan, noch Seth waren zu sehen...
„Auf einer Skala von eins bis zehn, bezogen auf „Wie verhalte ich mich meiner Freundin gegenüber falsch“, war das eben mindestens eine acht Kid Chino.“ Seth lief neben seinem Bruder her, der sich mehr oder weniger unbeeindruckt zeigte. „Es liegt nicht an ihr.“
„Bist du dein eigenes Echo Ryan Atwood? Ich will es präziser!“
„Ich hab viel nachgedacht Seth.“
Der Cohensprössling hielt an. „Ist das eins dieser Gespräche, bei denen ich besser sitzen sollte?“
Ryan sah ihn ernst an. „Wahrscheinlich.“
„Dann bleib ich lieber stehen, was hast du vor?“ Der Ironiker erwiderte den Blick des blonden Jungen.
„Du redest kein Wort darüber, versprochen? Schon gar nicht zu Summer und erst recht nicht zu Marissa, am besten zu niemanden!“
Seth nickte wieder „Ok, ok was ist denn?“
Ryan atmete tief durch, bevor er mit dem Rücken zu seinem Bruder weitersprach. „Du hast recht Seth, es wird Zeit neue Wege zu gehen...“
Am Ende ihres Gesprächs wünschte sich Seth er hätte sich hingesetzt.
Neue Wege?
„So was machen wir jetzt? Ich will feiern!“ Seth sah in die Runde.
„Später, ich will noch mit Coop einkaufen gehen.“ Summer nickte ihrer Freundin zu.
„Viel Spaß.“, Ryan war schon dabei zu gehen, als Marissa ihn aufhielt.
„Ich dachte wir könnten heute Abend ein paar Filme ausleihen, was zu essen bestellen und...“
Ryan unterbrach sie. „Nein, weißt du ich hab noch zu tun...ich werde wohl heute im Poolhaus und nicht bei uns schlafen.“
Summer sah fragend zu Seth, die beiden tauschten Blicke und kleine Handzeichen aus, keiner von beiden wusste was das sollte.
Marissa bekam das überhaupt nicht mit. „Ryan hab ich irgendwas gesagt, oder getan...du bist in letzter Zeit so...“
„Es liegt nicht an dir.“, antwortete der blonde Junge. „Ich muss dann los, wir sehen uns heute noch.“
Dann ging er.
Marissa streckte leicht ihren Arm nach ihm aus, als er mit dem Rücken zu ihnen davonging.
Er drehte sich nicht nochmal um.
Seth zog die linke Braue hoch. „Ich denke da ist mein Ohr gefragt, bis später Mädels!“ Er lief seinem Bruder hinterher.
Marissa stand lange da und sah ihrem Freund hinterher.
„Geht das schon länger so?“ Summer ergriff mitfühlend ihre Hand.
Marissa nickte. „Er hält mich auf Distanz, er arbeitet viel, irgendwelche Minijobs, aber gibt das Geld nicht aus, er kommt nicht mehr nach Hause, sondern schläft im Poolhaus...“ Sie zuckte mit den Schultern. „Er redet nicht mehr viel mit mir und ...na ja ...wir du weist schon...wir verbringen weniger Abende...zu zweit...du weißt schon.“
Summer nickte. „Denkst du es hat was mit Trey zu tun?“
Als sie den Namen erwähnte, drehte Marissa sich weg. „Nein, die Verhandlungen und die Therapie sind ja jetzt vorbei, das...das hat nichts mit...mit...mit...Es hat nicht damit zu tun.“, sagte sie schlicht. „Ich versteh das nicht, es lief so gut vorher. Wir sind zusammengezogen, er hat mich bei der Therapie unterstützt, bei den Verhandlungen vor Gericht...“ Marissa liefen Tränen übers Gesicht, ihre Stimme wurde brüchiger. „Was ist denn nur los, was ist denn passiert?“
Summer atmete hörbar aus. „Die neuen Wege.“
Ihre Freundin sah sie verständnislos an. „Wie bitte?“
„Coop...“ Summer sah ihr ernst in die Augen. „..hättest du jemals gedacht, dass du mit deiner Highschool Liebe zusammenbleibst?“
„Nein, aber was hat das...“ Marissa verstummte urplötzlich, mit einem mal war sie aschgrau im Gesicht. „Nein, das...nicht Ryan...“
Summer zuckte mit den Schultern. „Wir sind ihre Highschoolfreundinen Marissa und die Highschool ist vorbei, sicher halte ich Ryan nicht für so einen, aber er wird anfangen Architektur in LA zu studieren, du willst dein Modegeschäft hier aufmachen...vielleicht ist es so wie Seth gesagt hat, vielleicht will Ryan...neue Wege gehen.“
Marissa strauchelte, hätte Summer sie nicht gestützt wäre sie gestürzt. „Nicht Ryan, er würde doch nicht...er wird doch nicht...“ Sie lehnte sich gegen eine Wand in der Nähe, die heiße Sommersonne brannte auf ihre Haut. „Wir sind doch geradeerst zusammengezogen, wir haben die Sache mit Trey überstanden...“
Summer drückte die Hand ihrer Freundin. „Ich weiß, die Vorstellung, dass wir die fantastischen Vier sind ist schwer loszulassen, aber Marissa...es gibt mehr Leute da draußen und auch wenn ich nicht hoffe, dass Seth oder Ryan neue Wege gehen wollen...wir müssen die Vorstellung akzeptieren, dass es von nun an Wege für sie ohne uns gibt.“
Marissa sank auf den Boden. „Glaubst du er oder Seth werden einen von ihnen wählen?“
„Ich hoffe nicht...ich hoffe wenn sie die alten Pfade verlassen wollen, dass...dass sie uns mitnehmen.“
Die beiden Freundinnen drehten ihre Köpfe nochmal dorthin wo ihre Freunde eben noch gestanden hatten, doch weder Ryan, noch Seth waren zu sehen...
„Auf einer Skala von eins bis zehn, bezogen auf „Wie verhalte ich mich meiner Freundin gegenüber falsch“, war das eben mindestens eine acht Kid Chino.“ Seth lief neben seinem Bruder her, der sich mehr oder weniger unbeeindruckt zeigte. „Es liegt nicht an ihr.“
„Bist du dein eigenes Echo Ryan Atwood? Ich will es präziser!“
„Ich hab viel nachgedacht Seth.“
Der Cohensprössling hielt an. „Ist das eins dieser Gespräche, bei denen ich besser sitzen sollte?“
Ryan sah ihn ernst an. „Wahrscheinlich.“
„Dann bleib ich lieber stehen, was hast du vor?“ Der Ironiker erwiderte den Blick des blonden Jungen.
„Du redest kein Wort darüber, versprochen? Schon gar nicht zu Summer und erst recht nicht zu Marissa, am besten zu niemanden!“
Seth nickte wieder „Ok, ok was ist denn?“
Ryan atmete tief durch, bevor er mit dem Rücken zu seinem Bruder weitersprach. „Du hast recht Seth, es wird Zeit neue Wege zu gehen...“
Am Ende ihres Gesprächs wünschte sich Seth er hätte sich hingesetzt.
Ganz großes Dankeschön für die netten Worte bisher...ich verrat euch nichts, müsst schon weiterlesen 
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Wie bereits vorher ausgemacht trafen sich Marissa, Summer, Seth und Ryan in ihrem üblichen Fast Food Restaurante am Pier. Die Vier saßen an einem Tisch du aßen langsam ihre Chillie-Käse Fritten, doch niemand verschwendete einen Gedanken an das Essen an sich.
Marissa betrachtete Ryan. Er hatte sie nicht angesehen, seit sie hier waren, er hatte auf keinen Versuch von ihr Körperkontakt aufzunehmen auch nur irgendwie reagiert. Er hatte sie nicht geküsst, hatte ihre Hand nicht gegriffen, gar nichts. Marissa hatte Angst und sie war wütend, aber sie traute sich keines von beiden zu zeigen.
Seth sah von Marissa zu Ryan und dann von Ryan zu Marissa. Summer machte die ganze Stimmung wütend, die letzten Jahre waren schwer genug gewesen, wieso musste sich das alles weiterverkomplizieren?
Seth hob das Brötchen seines Cheeseburgers an. „Keine Ahnung warum die so gut schmecken, sie verkürzen das Leben um bestimmt 4 Jahre.“
„Das ist das einzige Lokalgericht, das Newportbeach hat...“,sagte Summer genervt.
„Newportbeach, eww.“
Ryan, Marissa, Seth und Summer waren mit einem mal hellhörig.
„Bitte sag das ich nicht träume...“,murmelte der Cohensprössling als er und seine Freunde sich zur Seite drehten.
Anna stand in der Tür.
Die Blondine mit den mittellangen Haaren und ihrem unverkennbaren Stil lächelte sie an.
„Anna, Anna, Anna!“ Summer stand auf und umarmte ihre Freundin.
„Wo kommst du denn her!“ Seth drückte sie fest an sich.
„Aus Pittsburgh, woher denn sonst!“, antwortete Anna und drückte Marissa und Ryan zeitgleich.
„Ja, aber was machst du hier?“, harkte Seth nach.
„Ich werde hier studieren, also in LA, außerdem begleite ich meinen Freund.“
Kurz trat Stille ein.
„Dei...deinen was?“ Seths Augen waren weit offen.
„Überschätz dich nicht selbst Cohen, es gab auch für mich ein Leben nach dir.“ Anna grinste. „Und es ist sehr gut.“
„Das freut mich gleich noch mehr!“, sagte Summer vergnügt und drückte Anna nochmal.
„Es ist wirklich schön dich wiederzusehen.“ Marissa lächelte.
Anna wirkte kurz unsicher. „Ja, es ist auch schön dich wiederzusehen, ich wollte früher kommen, um dir...na ja beizustehen aber...“
Marissa winkte ab. „Ist schon in Ordnung, ich freu mich, dass du da bist.“
„Wie geht’s dir Chino?“ Anna betonte diese Frage leicht ironisch.
„Kann nicht klagen.“ Ryan grinste.
„Hey ich hab ne Idee, ich kann jetzt nicht besonders viel reden, wie wär’s also wenn wir heute Abend weggehen?“ Anna sah fragend in die Runde.
„Warum nicht?“ Seth legte seinen Arm um Summer. „Wird lustig.“
„Du willst doch nur ihren neuen Typen sehen...“, stichelte Miss Satansbraten.
„Das hast du gesagt!“
„Ryan, Marissa?“ Die Blondine sah das Pärchen an.
„Ja...ja gerne.“, meinte Marissa mit Blick auf ihren Freund zögerlich.
„Cool.“, sagte der schlicht.
„Na dann.“ Anna strahlte. „Wir treffen uns am Bateshop, heute Abend 20 Uhr.“
„Geht nicht da spielen heute die „Unamericans“, ist längst ausverkauft.“ Seth zuckte mit den Achseln
„Ich hab Karten.“
Annas Aussage ließ Kinnladen nach unten klappen.
„Für T.J. Bridge und die „Unamericans“?“ Marissa und Seth sahen ihre Freundin begeistert an.
„Wer und wer?“ Ryan und Summer verstanden nichts.
„Theodore Jeremy Bridge...“ Marissa wiederholte den Namen wie den einer Ikone.
Ryan sah etwas misstrauisch zu Seth. „Wer ist der Kerl?“
Der Cohensprössling atmete hörbar aus. „Ich bin enttäuscht Kid Chino, da wohnst du schon mit der einzigen Person zusammen, deren Musikgeschmack ich vorbehaltlos teile und weißt dann doch nichts. T.J. Bridge ist der Frontmann der „Unamericans“, ein musikalisches Genie, der kann alles und seine Band ist verflucht gut. Ich will dahin!“
„Deswegen gehen wir ja auch hin, mein Freund hat mit der Tour zu tun.“ Anna zwickte Ryan in den Oberarm. „Das wird eine Art Weiterbildung für dich.“
„Na wenn ihr meint...“
„So und jetzt begleitet ihr mich nach Hause, dann kann ich euch eure Karten geben!“
„Wo wohnst du den zur Zeit?“ Summer harkte sich bei Anna unter.
„Im Hotel, weiter in der Stadt.“
„Da können wir laufen, ein Verdauungsspaziergang wird mir gut tun!“ Seth nahm Summers freie Hand und die drei gingen voran.
„Wollen wir?“ Marissa bot Ryan ihr linke an.
„Ja.“
Er ging an ihr vorbei.
Er sagte nichts weiter.
Er ignorierte ihre Hand.
Marissa sah ihm wieder nach.
„Kommst du?“ Er hielt ihr die Tür auf und sah sie fragend an.
Marissa nickte und verließ allein das Restaurante.
Ryan sagte nichts weiter zu ihr.
„Was soll das heißen, das neue „Legion“ ist nicht langweilig!“ Seth protestierte lautstark. „Leute wie du wollen nur verhindern, dass die Kunst der Comics sich weiterentwickelt!“
„Das hat nichts mit Weiterentwicklung zu tun!“ Anna warf dem Ironiker einen abschätzigen Blick zu. „Es ist einfach schlecht.“
„Kann mir einer verraten wie ich hier landen konnte...“ Summer kniff die Augen zusammen und sprach in einem giftigen Tonfall.
„Selbst schuld“, antworteten die Comicfans Anna und Seth wie aus einem Mund.
„Ryan?“ Marissa und ihr Freund waren bisher schweigend, in einigem Abstand zu den anderen, neben einander her gelaufen.
Der blonde Junge sah auf. „Hm?“
„Bitte red mit mir.“ Sie ergriff seine Hand, bevor er sie wegziehen konnte. „Bitte.“ Ihr flehender Ton riss Ryan ein Stück aus dem Herzen, es war zu früh...
„Später.“, versuchte er sie abzuwiegeln, aber Marissa zog ihn mit einem mal ganz nah zu sich, presste ihre Lippen auf die seinen und küsste ihn leidenschaftlich.
Ryan erwiderte den Kuss nur zögerlich.
„Ich verstehe dich nicht.“, sagte Marissa leise.
„Wir reden später.“, sagte Ryan.
Und diesmal ergriff er ihre Hand, bevor sie weitergingen.
„Nehmt euch ein Zimmer!“, rief eine bekannte Stimme vom Geschäft gegenüber.
„Luke?!“ Ryan schüttelte mit dem Kopf.
Der Beachboy rannte über die Straße. Er und Ryan schlugen ihre jeweils rechte Hand ineinander.
„Chino, siehst gut aus!“ Der ehemalige Wasserballspieler klopfte dem blonden Jungen kräftig auf die Schulter.
„Hi Luke.“ Marissa schenkte ihrem Exfreund ein Lächeln und umarmte ihn kurz.
„Hi Marissa.“ Lukes Ton war mit einem mal mitfühlend, nur um gleich wieder wütend zu werden. „Wenn ich da gewesen wäre, als das verdammte Schwein...“
„Ist schon ok...“ Marissa drückte Ryans Hand fester, der erwiderte den Druck, was ihr bereits half.
„Wer hat den denn aus seinem Käfig gelassen?“ Seth und Luke tauschten lachend eine Handcheck aus.
„Portland, huh...“ Summer umarmte den Exwasserballspieler.
„Auch wieder da?“ Anna folgte Seths Freundin in die Umarmung. „Ist wohl der Tag der Wiederkehrer?“
Luke runzelte die Stirn, ein Zeichen dafür, dass er angestrengt nachdachte.
„Nicht so wichtig...“, meinte Summer schließlich.
„Hey Cohen, das ist ja deine Ex!“, rief der Beachboy aus, was bei allen ein Lächeln hervorrief...bis sie merkten das Luke diese Erkenntnis ernst meinte.
„Ja...ja Luke, das ist sie...“ Seth, sagte das mit einem kopfschütteln.
„Ist ja heiß!“ Der Beachboy schlug dem Comicfan auf die Schulter, was dem einen stillen Schmerzensschrei entlockte.
„Was machst du hier?“ Marissa schmiegte sich näher an Ryan, der auch das wieder zuließ. Die Stimmung von Cosmo Girl wurde besser.
„Das!“ Luke deutete auf das riesige Geschäft auf der anderen Seite. „Ich habe diesen Autohandel meines Vaters übernommen, wo ich doch jetzt mit der Schule fertig bin. Ich bastle an den Karren rum und verkaufe sie, die Schnecken stehen da drauf.“
Wieder lächeln...bis die Erkenntnis kam, dass auch das ernst gemeint war.
„Äh sicher...“ Marissa sah beschämt zu Boden. „Das ist aber schlecht, dass wir dich erst jetzt treffen, sonst hättest du mit uns zu den „Unamericans“ kommen können.“
„Ihr geht hin?!“ Luke sah sehr enttäuscht aus. Dieser T.J. Bridge ist genial, hätt ihn zu gern gesehen...“
„Dann komm einfach mit.“, sagte Anna schulterzuckend.
„Du hast noch eine Karte?“ Seth stand mit offenem Mund da.
„Ich hab so viele Karten wie ich will.“
„Wieso?“ Ryan sprach aus was alle dachten.
„Werdet ihr dann sehen...“

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Wie bereits vorher ausgemacht trafen sich Marissa, Summer, Seth und Ryan in ihrem üblichen Fast Food Restaurante am Pier. Die Vier saßen an einem Tisch du aßen langsam ihre Chillie-Käse Fritten, doch niemand verschwendete einen Gedanken an das Essen an sich.
Marissa betrachtete Ryan. Er hatte sie nicht angesehen, seit sie hier waren, er hatte auf keinen Versuch von ihr Körperkontakt aufzunehmen auch nur irgendwie reagiert. Er hatte sie nicht geküsst, hatte ihre Hand nicht gegriffen, gar nichts. Marissa hatte Angst und sie war wütend, aber sie traute sich keines von beiden zu zeigen.
Seth sah von Marissa zu Ryan und dann von Ryan zu Marissa. Summer machte die ganze Stimmung wütend, die letzten Jahre waren schwer genug gewesen, wieso musste sich das alles weiterverkomplizieren?
Seth hob das Brötchen seines Cheeseburgers an. „Keine Ahnung warum die so gut schmecken, sie verkürzen das Leben um bestimmt 4 Jahre.“
„Das ist das einzige Lokalgericht, das Newportbeach hat...“,sagte Summer genervt.
„Newportbeach, eww.“
Ryan, Marissa, Seth und Summer waren mit einem mal hellhörig.
„Bitte sag das ich nicht träume...“,murmelte der Cohensprössling als er und seine Freunde sich zur Seite drehten.
Anna stand in der Tür.
Die Blondine mit den mittellangen Haaren und ihrem unverkennbaren Stil lächelte sie an.
„Anna, Anna, Anna!“ Summer stand auf und umarmte ihre Freundin.
„Wo kommst du denn her!“ Seth drückte sie fest an sich.
„Aus Pittsburgh, woher denn sonst!“, antwortete Anna und drückte Marissa und Ryan zeitgleich.
„Ja, aber was machst du hier?“, harkte Seth nach.
„Ich werde hier studieren, also in LA, außerdem begleite ich meinen Freund.“
Kurz trat Stille ein.
„Dei...deinen was?“ Seths Augen waren weit offen.
„Überschätz dich nicht selbst Cohen, es gab auch für mich ein Leben nach dir.“ Anna grinste. „Und es ist sehr gut.“
„Das freut mich gleich noch mehr!“, sagte Summer vergnügt und drückte Anna nochmal.
„Es ist wirklich schön dich wiederzusehen.“ Marissa lächelte.
Anna wirkte kurz unsicher. „Ja, es ist auch schön dich wiederzusehen, ich wollte früher kommen, um dir...na ja beizustehen aber...“
Marissa winkte ab. „Ist schon in Ordnung, ich freu mich, dass du da bist.“
„Wie geht’s dir Chino?“ Anna betonte diese Frage leicht ironisch.
„Kann nicht klagen.“ Ryan grinste.
„Hey ich hab ne Idee, ich kann jetzt nicht besonders viel reden, wie wär’s also wenn wir heute Abend weggehen?“ Anna sah fragend in die Runde.
„Warum nicht?“ Seth legte seinen Arm um Summer. „Wird lustig.“
„Du willst doch nur ihren neuen Typen sehen...“, stichelte Miss Satansbraten.
„Das hast du gesagt!“
„Ryan, Marissa?“ Die Blondine sah das Pärchen an.
„Ja...ja gerne.“, meinte Marissa mit Blick auf ihren Freund zögerlich.
„Cool.“, sagte der schlicht.
„Na dann.“ Anna strahlte. „Wir treffen uns am Bateshop, heute Abend 20 Uhr.“
„Geht nicht da spielen heute die „Unamericans“, ist längst ausverkauft.“ Seth zuckte mit den Achseln
„Ich hab Karten.“
Annas Aussage ließ Kinnladen nach unten klappen.
„Für T.J. Bridge und die „Unamericans“?“ Marissa und Seth sahen ihre Freundin begeistert an.
„Wer und wer?“ Ryan und Summer verstanden nichts.
„Theodore Jeremy Bridge...“ Marissa wiederholte den Namen wie den einer Ikone.
Ryan sah etwas misstrauisch zu Seth. „Wer ist der Kerl?“
Der Cohensprössling atmete hörbar aus. „Ich bin enttäuscht Kid Chino, da wohnst du schon mit der einzigen Person zusammen, deren Musikgeschmack ich vorbehaltlos teile und weißt dann doch nichts. T.J. Bridge ist der Frontmann der „Unamericans“, ein musikalisches Genie, der kann alles und seine Band ist verflucht gut. Ich will dahin!“
„Deswegen gehen wir ja auch hin, mein Freund hat mit der Tour zu tun.“ Anna zwickte Ryan in den Oberarm. „Das wird eine Art Weiterbildung für dich.“
„Na wenn ihr meint...“
„So und jetzt begleitet ihr mich nach Hause, dann kann ich euch eure Karten geben!“
„Wo wohnst du den zur Zeit?“ Summer harkte sich bei Anna unter.
„Im Hotel, weiter in der Stadt.“
„Da können wir laufen, ein Verdauungsspaziergang wird mir gut tun!“ Seth nahm Summers freie Hand und die drei gingen voran.
„Wollen wir?“ Marissa bot Ryan ihr linke an.
„Ja.“
Er ging an ihr vorbei.
Er sagte nichts weiter.
Er ignorierte ihre Hand.
Marissa sah ihm wieder nach.
„Kommst du?“ Er hielt ihr die Tür auf und sah sie fragend an.
Marissa nickte und verließ allein das Restaurante.
Ryan sagte nichts weiter zu ihr.
„Was soll das heißen, das neue „Legion“ ist nicht langweilig!“ Seth protestierte lautstark. „Leute wie du wollen nur verhindern, dass die Kunst der Comics sich weiterentwickelt!“
„Das hat nichts mit Weiterentwicklung zu tun!“ Anna warf dem Ironiker einen abschätzigen Blick zu. „Es ist einfach schlecht.“
„Kann mir einer verraten wie ich hier landen konnte...“ Summer kniff die Augen zusammen und sprach in einem giftigen Tonfall.
„Selbst schuld“, antworteten die Comicfans Anna und Seth wie aus einem Mund.
„Ryan?“ Marissa und ihr Freund waren bisher schweigend, in einigem Abstand zu den anderen, neben einander her gelaufen.
Der blonde Junge sah auf. „Hm?“
„Bitte red mit mir.“ Sie ergriff seine Hand, bevor er sie wegziehen konnte. „Bitte.“ Ihr flehender Ton riss Ryan ein Stück aus dem Herzen, es war zu früh...
„Später.“, versuchte er sie abzuwiegeln, aber Marissa zog ihn mit einem mal ganz nah zu sich, presste ihre Lippen auf die seinen und küsste ihn leidenschaftlich.
Ryan erwiderte den Kuss nur zögerlich.
„Ich verstehe dich nicht.“, sagte Marissa leise.
„Wir reden später.“, sagte Ryan.
Und diesmal ergriff er ihre Hand, bevor sie weitergingen.
„Nehmt euch ein Zimmer!“, rief eine bekannte Stimme vom Geschäft gegenüber.
„Luke?!“ Ryan schüttelte mit dem Kopf.
Der Beachboy rannte über die Straße. Er und Ryan schlugen ihre jeweils rechte Hand ineinander.
„Chino, siehst gut aus!“ Der ehemalige Wasserballspieler klopfte dem blonden Jungen kräftig auf die Schulter.
„Hi Luke.“ Marissa schenkte ihrem Exfreund ein Lächeln und umarmte ihn kurz.
„Hi Marissa.“ Lukes Ton war mit einem mal mitfühlend, nur um gleich wieder wütend zu werden. „Wenn ich da gewesen wäre, als das verdammte Schwein...“
„Ist schon ok...“ Marissa drückte Ryans Hand fester, der erwiderte den Druck, was ihr bereits half.
„Wer hat den denn aus seinem Käfig gelassen?“ Seth und Luke tauschten lachend eine Handcheck aus.
„Portland, huh...“ Summer umarmte den Exwasserballspieler.
„Auch wieder da?“ Anna folgte Seths Freundin in die Umarmung. „Ist wohl der Tag der Wiederkehrer?“
Luke runzelte die Stirn, ein Zeichen dafür, dass er angestrengt nachdachte.
„Nicht so wichtig...“, meinte Summer schließlich.
„Hey Cohen, das ist ja deine Ex!“, rief der Beachboy aus, was bei allen ein Lächeln hervorrief...bis sie merkten das Luke diese Erkenntnis ernst meinte.
„Ja...ja Luke, das ist sie...“ Seth, sagte das mit einem kopfschütteln.
„Ist ja heiß!“ Der Beachboy schlug dem Comicfan auf die Schulter, was dem einen stillen Schmerzensschrei entlockte.
„Was machst du hier?“ Marissa schmiegte sich näher an Ryan, der auch das wieder zuließ. Die Stimmung von Cosmo Girl wurde besser.
„Das!“ Luke deutete auf das riesige Geschäft auf der anderen Seite. „Ich habe diesen Autohandel meines Vaters übernommen, wo ich doch jetzt mit der Schule fertig bin. Ich bastle an den Karren rum und verkaufe sie, die Schnecken stehen da drauf.“
Wieder lächeln...bis die Erkenntnis kam, dass auch das ernst gemeint war.
„Äh sicher...“ Marissa sah beschämt zu Boden. „Das ist aber schlecht, dass wir dich erst jetzt treffen, sonst hättest du mit uns zu den „Unamericans“ kommen können.“
„Ihr geht hin?!“ Luke sah sehr enttäuscht aus. Dieser T.J. Bridge ist genial, hätt ihn zu gern gesehen...“
„Dann komm einfach mit.“, sagte Anna schulterzuckend.
„Du hast noch eine Karte?“ Seth stand mit offenem Mund da.
„Ich hab so viele Karten wie ich will.“
„Wieso?“ Ryan sprach aus was alle dachten.
„Werdet ihr dann sehen...“
Ich lach mich echt tot über den guten Luke.„Auch wieder da?“ Anna folgte Seths Freundin in die Umarmung. „Ist wohl der Tag der Wiederkehrer?“
Luke runzelte die Stirn, ein Zeichen dafür, dass er angestrengt nachdachte.
„Nicht so wichtig...“, meinte Summer schließlich.
„Hey Cohen, das ist ja deine Ex!“, rief der Beachboy aus, was bei allen ein Lächeln hervorrief...bis sie merkten das Luke diese Erkenntnis ernst meinte.


Nochmal ein ganz großes Lob an dich

Aber hab noch ne kleine Frage: Lebt Trey eigentlich in deiner Geschichte noch oder ist er tot? Würde mich mal interessieren, weil mir des bisher net so ganz klar geworden is.
Juhui, Anna ist wieder da! Echt toll, auch das Luke wiederkommt (Mensch, der wird auch immer blöder.
Ich hab da so eine Vermutung, dass Anna's Freund
Du hast echt einen genialen Schreibstil und es macht einfach Spass die FF zu lesen. Grosses Kompliment. Und du stellst schnell neue Teile rein, das efällt mir gleich nochmehr
Ich hab da so eine Vermutung, dass Anna's Freund
ist.

Du hast echt einen genialen Schreibstil und es macht einfach Spass die FF zu lesen. Grosses Kompliment. Und du stellst schnell neue Teile rein, das efällt mir gleich nochmehr

Ach wer weiß, wer weiß
Die Sache mit Trey wird noch erzählt, aber ja er wandelt noch auf Erden...leider
aber das kann ja jeder halten wie er will...
----------------------------------------------------------------------
Ryan zog sein Hemd über das schwarze Shirt und krempelte die Ärmel hoch.
„Hier.“ Marissa reichte ihm von hinten sein Lederarmband. Die beiden hatten sich die ganze Zeit wortlos umgezogen und für das Konzert fertig gemacht.
„Woher wusstest du...?“ Ryan sah seine Freundin fragend an, die unterbrach ihn fast Augenblicklich.
„Weil du das immer zu diesem Outfit trägst.“
Ja, das tat er. „Und so was weißt du?“
Marissas Gesichtsausdruck wurde etwas unsicher. „Ja...ja natürlich. Wir sind jetzt schon Ewigleiten zusammen, wir wohnen seit einem halben Jahr zusammen, ich...“ Als sie seinen warmen Blick bemerkte verstummte sie.
„Danke.“, sagte der blonde Junge schlicht und widmete sich dem Schnüren seines Armbandes.
Marissa setzte sich vor den Spiegel in ihrem Schlafzimmer und begann sich zu schminken.
Ryan sah unauffällig zu ihr rüber. Sie wusste wirklich viel, ja praktisch alles über ihn. Diese Erkenntnis bestärkte ihn nur in seinem Vorhaben.
Neue Wege. Er musste es wagen, neue Wege zu gehen, egal wie viel Angst es ihm machte. Einige Dinge musste man einfach tun und sein Vorhaben gehörte dazu. Das Ende der Highschool würde ihr Leben wahrscheinlich wirklich nicht verändern, aber das hier schon...
Marissa fragte sich ob er wusste, dass sie ihn beobachtete. Ryan schien völlig in Gedanken zu sein, irgendetwas belastete ihn und es hatte etwas mit ihr zu tun. Egal was es war, ihr fielen wenig Dinge ein, die positiv sein konnten, aber viele die mit Sätzen wie „Wir sollten neue Leute kennen lernen“ oder „Ich möchte mein Leben neu gestalten“ zusammenhingen.
Sie könnte ihn fragen...
Warum fragte sie Ryan nicht einfach?
Marissas Hand verkrampfte sich an der Tischkante.
Weil sie Angst vor der Antwort hatte.
Sie war fertig, langsam stand sie auf und warf einen Blick auf ihr Gesamtoutfit. Sie sah gut aus.
„Ich wär dann soweit.“
„Ok.“ Ryan griff nach den Autoschlüsseln. „Hier.“ Er warf ihr einen Mantel rüber.
„Wir haben Sommer Ryan.“
„Du bist ne Frostbeule, ich will nicht, dass du frierst.“ Er lächelte sie an. „Wollen wir?“
„Ja.“ Sie harkte sich bei ihm unter. „Ich liebe dich.“
Ryan sah sie einen Augenblick verwirrt an.
„Das weißt du...oder?“ Marissa strich mit ihrer freien Hand über sein Gesicht.
„Ja...ja ich weiß.“, flüsterte er.
„Gut, vielleicht bin ich ein wenig misstrauisch, aber das ist völlig normal oder?“
Der Krisenstab des Ironikers, bestehen aus ihm selbst und Captain Oats, widersprach nicht, was wohl auch daran lag, dass seine Fähigkeit dazu als „eingeschränkt“ gelten musste.
„Anna hat etwas mit irgendeinem Bühnentechniker oder Kabelträger oder so von den „Unamericans“, das sollte mich nicht stören!“
Zustimmung von Seiten des Krisenstabes.
„Ich traue dem Kerl nicht. Anna hat was besseres verdient, schon aus Prinzip.“
„Die Kids gehen auf dieses Konzert?“ Kirsten sah Sandy entsetzt an. „Aber morgen ist die Party!“
Sandy seufzte. „Ja ich weiß und ich weiß auch, dass sie dir deshalb nicht bei den Vorbereitungen helfen können und ich weiß, dass das meine Schuld ist, weil ich es Seth erlaubt habe...“
„Allerdings! Das Ryan geht, ok, der wohnt nicht mehr hier, aber Seth...“
„Ist jetzt so gut wie erwachsen.“
Kirsten stemmte die Hände in die Hüften. „Ja du hast je recht, es ist nur so...eben war Ryan noch im Poolhaus und Seth in seinem Zimmer und aufeinmal...“ Die Geschäftsführerin der Newportgroup seufzte. „Aufeinmal wohnt der eine mit Marissa zusammen und der andere...“
„...redet immer noch mit einem Plastikpferd.“, warf Sandy ein.
„Das beruhigt mich nicht im Geringsten“ Kirsten setzte sich auf das Sofa. „Werden wir alt Sandy?“
„Nein, die Kinder gehen nur neue Wege, wir können nur zuschauen und hoffen ihnen den richtigen gezeigt zu haben.“
Es klingelte. „Das wird Summers ein, ich werd aufmachen.“
„Hallo Mr. Cohen!“ Miss Satansbraten lächelte den Anwalt an.
„Hallo Summer, du siehst wunderschön aus!“
„Danke, ist Seth in seinem Zimmer?“
„Ja, geh doch nach oben.“
Als Summer die Treppe hochging umarmte Kirsten ihren Mann von hinten.
„Sie werden doch alles das Richtige tun...oder?“
„ Ja da bin ich mir sicher.“
„Hallo Cohen.“
„Summer, hi...“ Seth versuchte sie zu küssen, da legte ihm Miss Satansbraten den Zeigefinger auf den Mund.
„Ok..du bist nicht mal zwei Sekunden hier oben und schon hab ich was falsch gemacht, das dürfte ein neuer Rekord sein, selbst für mich, denn wie du ja weißt bin ich ziemlich gut darin Dinge falsch zu machen und...“
„Halt den Mund Cohen.“ Summers Augen wurden zu Schlitzen und fixierten den Ironiker. „Du hast den Krisenstab zusammengetrommelt... warum?“ Sie deutete auf Cpt. Oats.
„Das ist nicht der Krisenstab, Oats und ich, wir...“
„Cohen!“
„Ok, ok es ist der Krisenstab, aber...“
Summers böser Blick schmetterte Seth nieder. „Das hat aber nichts damit zu tun, dass Anna einen freund nach dir hat, oder? Sonst müsste ich sauer auf dich werden und das will ich nicht, weil wir zu den „Unamericans“ gehen und ich T.J. Bridge genießen will.“
„Ich bin nicht eifersüchtig auf diesen Kabelträger!“
Summer boxte ihren Freund gegen die Schulter. „Also ging es um Anna!“
„Nein! Hör mal du Stern meiner Nacht, du brauchst nicht eifersüchtig zu sein!“
„Ich?! Cohen ich will nur nicht, dass du uns alle blamierst, weil du eine peinliche Show abziehst! Sei nicht so egoistisch und geh davon aus, dass Anna nach dir Nonne geworden ist, neue Wege, du erinnerst dich?“
„Erst Ryan und jetzt du, was hab ich da nur losgetreten...“ Im gleichen Augenblick wurde Seth kreideweiß im Gesicht.
„Was?“ Summer war mit einem mal sehr ernst. „Hat Ryan gesagt er will neue Wege gehen?“
„Wir kommen zu spät...“ Seth drängte sich an ihr vorbei.
„Also ich weiß ja nicht wie es dir dabei geht...“ Miss Satansbraten sah Captain Oats an. „...aber mir geht das mit den neuen Wegen, allmählich ziemlich auf die Nerven.“
Der Captain widersprach nicht...
„Was hat da so lange gedauert? Wir hätten uns fast mit Mom und Dad unterhalten müssen...“ Seth sah Ryan straffend an.
„Wir freuen uns auch, dass wir dich zum Konzert mitnehmen dürfen.“, erwiderte Kid Chino ohne den Cohensprössling anzusehen.
„Wo sollen wir Luke abholen?“, fragte Summer und betrachtete Marissas Outfit.
„Bei seinem Laden.“ Ryan legte völlig unvermittelt seinen Arm um Cosmo Girl, was bei der und Summer ein beruhigtes Lächeln auslöste.
„Da werden böse Erinnerungen wach...“ Seth runzelte die Stirn.
„Du redest wirr Cohen.“, bemerkte Miss Satansbraten abschätzig.
„Tu ich das? Da ist ein Konzert, wir und Luke und Anna und ein mysteriöser Freund, den niemand von uns kennt...“
Die Gesichter der Umstehenden verfinsterten sich, insbesondere das von Marissa.
„Warum sagst du das?“ Ihr Ton war scharf, ihr Blick strotzte vor Zorn. „Findest du das lustig?“
„Nein, ich...ich dachte nur...“ Seth sah hilflos zu seinem Bruder, der ebenso hilflos zu Summer sah. Die bedeutete ihrem Freund einfach zu schweigen, doch es war zu spät, Seth hatte bereits begonnen zu sprechen.
„Es ist halt eine gemeinsame Erinnerung, ein Teil unseres Lebens hier als...“
„Ich will mich nicht erinnern!“ Marissas Stimme hatte an Lautstärke gewonnen. „Ich habe ein neues Leben, einen neuen Weg!“
„Aber dass heißt doch nicht...“ Seth ignorierte Summers Handzeichen beharrlich.
„Doch das heißt es! Ich habe genug von den letzten Jahren, ich will ein neues Leben, ohne Probleme!“
Inzwischen stand Marissa direkt vor dem Ironiker.
„Hey, hey...“ Ihr Freund ergriff ihre Hand.
„Tut mir leid...“, hauchte sie, löste sich von dem blonden Jungen und stieg in den Wagen.
„Ich kümmer mich um sie...“ Summer nickte Ryan einmal zu und folgte ihrer besten Freundin.
„Ryan, hör mal ich...“
„Lass gut sein Seth, lass es einfach ok?“ Kid Chino schüttelte den Kopf, drehte sich um und holte seine Wagenschlüssel hervor.
Seth kratzte sich am Kopf. Das war ja schon jetzt ein wunderbarer Abend...
Sandy und Kirsten sahen noch eine Weile auf ihren verwirrten Sohn hinunter.
„Sollten wir nicht zu ihm?“
Sandy schüttelte mit dem Kopf. „Und zugeben, dass wir sie belauscht haben?“
„Besser als ihm nicht beizustehen!“, zischte Kirsten.
„Die Vier stehen an einem Scheideweg Schatz, die Wahl und alles was damit zusammenhängt musst du schon ihnen überlassen.“
„Wieso denn? Das ganze Gerede von neuen Wegen nimmt uns doch nicht aus der Verantwortung für diese Kinder!“
Sandy gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Nein und wir werden mit ihnen reden, wenn wir tatsächlich etwas wichtiges zu sagen haben, solange müssen sie selbst sehen wohin sie wollen.“
Kirsten seufzte. „Ich hasse deine wunderbaren Reden.“
„Glaub mir wenn ich das abstellen könnte...“
„Luke?“ Ryans Ruf hallte in der riesigen Halle voll mit polierten Autos.
„LUKE?“ Summer ging an einen Mercedes vorbei.
„Vielleicht hat er es geschafft Feuer zu machen und trommelt sich mit den Fäusten auf die Brust?“, schlug Seth vor, in diesem Augenblick öffnete sich eine Garage in der Halle und der Gesuchte kam mit einem gewaltigen Monstrum von Auto hereingefahren.
„Hey!“, grüßte er durch das offene Fenster der Fahrertür.
„Was ist das denn?“ Marissa stand mit offenem Mund da und starrte auf des metallicschwarze Ungetüm vor ihr.
Ihr Exfreund stieg aus. „Hab ich selbst gemacht!“
„Ehrlich, aus was? Einem Panzer?“ Seth fiel auf, das der Wagen so breit war, dass kaum durch die Garagentür passte.
„Das war mal ein ganz gewöhnlicher Hummer aus Armeebeständen, ich hab ihn aufgemotzt!“ Die Augen des Beachboys funkelten. „Das Ding hat eine nochmals verstärkte Panzerung und so viel Power unter der Haube, dass alles andere dagegen blass aussieht, mit dem Wagen kann man unbeschadet durch eine Mauer fahren.“
„Ich hoffe du hast nicht vor das auszuprobieren...“ Summer kontrollierte ihr Make-up bei ihrem Spiegelbild im Lack. „Du hast doch nicht vor es auszuprobieren, oder?“
Luke sah sie verständnislos an.
„Vergiss das ich gefragt habe...“
„Können wir dann? Anna wartete bestimmt schon.“ Marissa war augenscheinlich ungeduldig.
„Gleich...“ Ryan fuhr mit seiner Hand über den Wagen.
„Geil oder? Ich sag dir Chino wenn du, Seth und ich damit um die Häuser ziehen werden wir von den Chicks nur so überrannt!“
„Erst denken, dann reden Luke!“, sagte Summer mit hochgezogener Braue und winkte genervt ab, als sie einen fragenden Blick vom Beachboy bekam.
„Komm Ryan, ich will diesen Kabelträger kennen lernen.“ Seth nahm Summer bei der Hand und verließ mit ihr und Luke die Halle.
„Ryan?“ Marissa umarmte ihren Freund von hinten, der noch immer den Wagen betrachtete. „Woran denkst du?“
Der blonde Junge antwortete nicht, sondern nahm sie ebenfalls an der Hand und folgte Seth, Summer und Luke.

Die Sache mit Trey wird noch erzählt, aber ja er wandelt noch auf Erden...leider

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Ryan zog sein Hemd über das schwarze Shirt und krempelte die Ärmel hoch.
„Hier.“ Marissa reichte ihm von hinten sein Lederarmband. Die beiden hatten sich die ganze Zeit wortlos umgezogen und für das Konzert fertig gemacht.
„Woher wusstest du...?“ Ryan sah seine Freundin fragend an, die unterbrach ihn fast Augenblicklich.
„Weil du das immer zu diesem Outfit trägst.“
Ja, das tat er. „Und so was weißt du?“
Marissas Gesichtsausdruck wurde etwas unsicher. „Ja...ja natürlich. Wir sind jetzt schon Ewigleiten zusammen, wir wohnen seit einem halben Jahr zusammen, ich...“ Als sie seinen warmen Blick bemerkte verstummte sie.
„Danke.“, sagte der blonde Junge schlicht und widmete sich dem Schnüren seines Armbandes.
Marissa setzte sich vor den Spiegel in ihrem Schlafzimmer und begann sich zu schminken.
Ryan sah unauffällig zu ihr rüber. Sie wusste wirklich viel, ja praktisch alles über ihn. Diese Erkenntnis bestärkte ihn nur in seinem Vorhaben.
Neue Wege. Er musste es wagen, neue Wege zu gehen, egal wie viel Angst es ihm machte. Einige Dinge musste man einfach tun und sein Vorhaben gehörte dazu. Das Ende der Highschool würde ihr Leben wahrscheinlich wirklich nicht verändern, aber das hier schon...
Marissa fragte sich ob er wusste, dass sie ihn beobachtete. Ryan schien völlig in Gedanken zu sein, irgendetwas belastete ihn und es hatte etwas mit ihr zu tun. Egal was es war, ihr fielen wenig Dinge ein, die positiv sein konnten, aber viele die mit Sätzen wie „Wir sollten neue Leute kennen lernen“ oder „Ich möchte mein Leben neu gestalten“ zusammenhingen.
Sie könnte ihn fragen...
Warum fragte sie Ryan nicht einfach?
Marissas Hand verkrampfte sich an der Tischkante.
Weil sie Angst vor der Antwort hatte.
Sie war fertig, langsam stand sie auf und warf einen Blick auf ihr Gesamtoutfit. Sie sah gut aus.
„Ich wär dann soweit.“
„Ok.“ Ryan griff nach den Autoschlüsseln. „Hier.“ Er warf ihr einen Mantel rüber.
„Wir haben Sommer Ryan.“
„Du bist ne Frostbeule, ich will nicht, dass du frierst.“ Er lächelte sie an. „Wollen wir?“
„Ja.“ Sie harkte sich bei ihm unter. „Ich liebe dich.“
Ryan sah sie einen Augenblick verwirrt an.
„Das weißt du...oder?“ Marissa strich mit ihrer freien Hand über sein Gesicht.
„Ja...ja ich weiß.“, flüsterte er.
„Gut, vielleicht bin ich ein wenig misstrauisch, aber das ist völlig normal oder?“
Der Krisenstab des Ironikers, bestehen aus ihm selbst und Captain Oats, widersprach nicht, was wohl auch daran lag, dass seine Fähigkeit dazu als „eingeschränkt“ gelten musste.
„Anna hat etwas mit irgendeinem Bühnentechniker oder Kabelträger oder so von den „Unamericans“, das sollte mich nicht stören!“
Zustimmung von Seiten des Krisenstabes.
„Ich traue dem Kerl nicht. Anna hat was besseres verdient, schon aus Prinzip.“
„Die Kids gehen auf dieses Konzert?“ Kirsten sah Sandy entsetzt an. „Aber morgen ist die Party!“
Sandy seufzte. „Ja ich weiß und ich weiß auch, dass sie dir deshalb nicht bei den Vorbereitungen helfen können und ich weiß, dass das meine Schuld ist, weil ich es Seth erlaubt habe...“
„Allerdings! Das Ryan geht, ok, der wohnt nicht mehr hier, aber Seth...“
„Ist jetzt so gut wie erwachsen.“
Kirsten stemmte die Hände in die Hüften. „Ja du hast je recht, es ist nur so...eben war Ryan noch im Poolhaus und Seth in seinem Zimmer und aufeinmal...“ Die Geschäftsführerin der Newportgroup seufzte. „Aufeinmal wohnt der eine mit Marissa zusammen und der andere...“
„...redet immer noch mit einem Plastikpferd.“, warf Sandy ein.
„Das beruhigt mich nicht im Geringsten“ Kirsten setzte sich auf das Sofa. „Werden wir alt Sandy?“
„Nein, die Kinder gehen nur neue Wege, wir können nur zuschauen und hoffen ihnen den richtigen gezeigt zu haben.“
Es klingelte. „Das wird Summers ein, ich werd aufmachen.“
„Hallo Mr. Cohen!“ Miss Satansbraten lächelte den Anwalt an.
„Hallo Summer, du siehst wunderschön aus!“
„Danke, ist Seth in seinem Zimmer?“
„Ja, geh doch nach oben.“
Als Summer die Treppe hochging umarmte Kirsten ihren Mann von hinten.
„Sie werden doch alles das Richtige tun...oder?“
„ Ja da bin ich mir sicher.“
„Hallo Cohen.“
„Summer, hi...“ Seth versuchte sie zu küssen, da legte ihm Miss Satansbraten den Zeigefinger auf den Mund.
„Ok..du bist nicht mal zwei Sekunden hier oben und schon hab ich was falsch gemacht, das dürfte ein neuer Rekord sein, selbst für mich, denn wie du ja weißt bin ich ziemlich gut darin Dinge falsch zu machen und...“
„Halt den Mund Cohen.“ Summers Augen wurden zu Schlitzen und fixierten den Ironiker. „Du hast den Krisenstab zusammengetrommelt... warum?“ Sie deutete auf Cpt. Oats.
„Das ist nicht der Krisenstab, Oats und ich, wir...“
„Cohen!“
„Ok, ok es ist der Krisenstab, aber...“
Summers böser Blick schmetterte Seth nieder. „Das hat aber nichts damit zu tun, dass Anna einen freund nach dir hat, oder? Sonst müsste ich sauer auf dich werden und das will ich nicht, weil wir zu den „Unamericans“ gehen und ich T.J. Bridge genießen will.“
„Ich bin nicht eifersüchtig auf diesen Kabelträger!“
Summer boxte ihren Freund gegen die Schulter. „Also ging es um Anna!“
„Nein! Hör mal du Stern meiner Nacht, du brauchst nicht eifersüchtig zu sein!“
„Ich?! Cohen ich will nur nicht, dass du uns alle blamierst, weil du eine peinliche Show abziehst! Sei nicht so egoistisch und geh davon aus, dass Anna nach dir Nonne geworden ist, neue Wege, du erinnerst dich?“
„Erst Ryan und jetzt du, was hab ich da nur losgetreten...“ Im gleichen Augenblick wurde Seth kreideweiß im Gesicht.
„Was?“ Summer war mit einem mal sehr ernst. „Hat Ryan gesagt er will neue Wege gehen?“
„Wir kommen zu spät...“ Seth drängte sich an ihr vorbei.
„Also ich weiß ja nicht wie es dir dabei geht...“ Miss Satansbraten sah Captain Oats an. „...aber mir geht das mit den neuen Wegen, allmählich ziemlich auf die Nerven.“
Der Captain widersprach nicht...
„Was hat da so lange gedauert? Wir hätten uns fast mit Mom und Dad unterhalten müssen...“ Seth sah Ryan straffend an.
„Wir freuen uns auch, dass wir dich zum Konzert mitnehmen dürfen.“, erwiderte Kid Chino ohne den Cohensprössling anzusehen.
„Wo sollen wir Luke abholen?“, fragte Summer und betrachtete Marissas Outfit.
„Bei seinem Laden.“ Ryan legte völlig unvermittelt seinen Arm um Cosmo Girl, was bei der und Summer ein beruhigtes Lächeln auslöste.
„Da werden böse Erinnerungen wach...“ Seth runzelte die Stirn.
„Du redest wirr Cohen.“, bemerkte Miss Satansbraten abschätzig.
„Tu ich das? Da ist ein Konzert, wir und Luke und Anna und ein mysteriöser Freund, den niemand von uns kennt...“
Die Gesichter der Umstehenden verfinsterten sich, insbesondere das von Marissa.
„Warum sagst du das?“ Ihr Ton war scharf, ihr Blick strotzte vor Zorn. „Findest du das lustig?“
„Nein, ich...ich dachte nur...“ Seth sah hilflos zu seinem Bruder, der ebenso hilflos zu Summer sah. Die bedeutete ihrem Freund einfach zu schweigen, doch es war zu spät, Seth hatte bereits begonnen zu sprechen.
„Es ist halt eine gemeinsame Erinnerung, ein Teil unseres Lebens hier als...“
„Ich will mich nicht erinnern!“ Marissas Stimme hatte an Lautstärke gewonnen. „Ich habe ein neues Leben, einen neuen Weg!“
„Aber dass heißt doch nicht...“ Seth ignorierte Summers Handzeichen beharrlich.
„Doch das heißt es! Ich habe genug von den letzten Jahren, ich will ein neues Leben, ohne Probleme!“
Inzwischen stand Marissa direkt vor dem Ironiker.
„Hey, hey...“ Ihr Freund ergriff ihre Hand.
„Tut mir leid...“, hauchte sie, löste sich von dem blonden Jungen und stieg in den Wagen.
„Ich kümmer mich um sie...“ Summer nickte Ryan einmal zu und folgte ihrer besten Freundin.
„Ryan, hör mal ich...“
„Lass gut sein Seth, lass es einfach ok?“ Kid Chino schüttelte den Kopf, drehte sich um und holte seine Wagenschlüssel hervor.
Seth kratzte sich am Kopf. Das war ja schon jetzt ein wunderbarer Abend...
Sandy und Kirsten sahen noch eine Weile auf ihren verwirrten Sohn hinunter.
„Sollten wir nicht zu ihm?“
Sandy schüttelte mit dem Kopf. „Und zugeben, dass wir sie belauscht haben?“
„Besser als ihm nicht beizustehen!“, zischte Kirsten.
„Die Vier stehen an einem Scheideweg Schatz, die Wahl und alles was damit zusammenhängt musst du schon ihnen überlassen.“
„Wieso denn? Das ganze Gerede von neuen Wegen nimmt uns doch nicht aus der Verantwortung für diese Kinder!“
Sandy gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Nein und wir werden mit ihnen reden, wenn wir tatsächlich etwas wichtiges zu sagen haben, solange müssen sie selbst sehen wohin sie wollen.“
Kirsten seufzte. „Ich hasse deine wunderbaren Reden.“
„Glaub mir wenn ich das abstellen könnte...“
„Luke?“ Ryans Ruf hallte in der riesigen Halle voll mit polierten Autos.
„LUKE?“ Summer ging an einen Mercedes vorbei.
„Vielleicht hat er es geschafft Feuer zu machen und trommelt sich mit den Fäusten auf die Brust?“, schlug Seth vor, in diesem Augenblick öffnete sich eine Garage in der Halle und der Gesuchte kam mit einem gewaltigen Monstrum von Auto hereingefahren.
„Hey!“, grüßte er durch das offene Fenster der Fahrertür.
„Was ist das denn?“ Marissa stand mit offenem Mund da und starrte auf des metallicschwarze Ungetüm vor ihr.
Ihr Exfreund stieg aus. „Hab ich selbst gemacht!“
„Ehrlich, aus was? Einem Panzer?“ Seth fiel auf, das der Wagen so breit war, dass kaum durch die Garagentür passte.
„Das war mal ein ganz gewöhnlicher Hummer aus Armeebeständen, ich hab ihn aufgemotzt!“ Die Augen des Beachboys funkelten. „Das Ding hat eine nochmals verstärkte Panzerung und so viel Power unter der Haube, dass alles andere dagegen blass aussieht, mit dem Wagen kann man unbeschadet durch eine Mauer fahren.“
„Ich hoffe du hast nicht vor das auszuprobieren...“ Summer kontrollierte ihr Make-up bei ihrem Spiegelbild im Lack. „Du hast doch nicht vor es auszuprobieren, oder?“
Luke sah sie verständnislos an.
„Vergiss das ich gefragt habe...“
„Können wir dann? Anna wartete bestimmt schon.“ Marissa war augenscheinlich ungeduldig.
„Gleich...“ Ryan fuhr mit seiner Hand über den Wagen.
„Geil oder? Ich sag dir Chino wenn du, Seth und ich damit um die Häuser ziehen werden wir von den Chicks nur so überrannt!“
„Erst denken, dann reden Luke!“, sagte Summer mit hochgezogener Braue und winkte genervt ab, als sie einen fragenden Blick vom Beachboy bekam.
„Komm Ryan, ich will diesen Kabelträger kennen lernen.“ Seth nahm Summer bei der Hand und verließ mit ihr und Luke die Halle.
„Ryan?“ Marissa umarmte ihren Freund von hinten, der noch immer den Wagen betrachtete. „Woran denkst du?“
Der blonde Junge antwortete nicht, sondern nahm sie ebenfalls an der Hand und folgte Seth, Summer und Luke.
Ich würde das Kompliment ja gerne annehmen, aber um ehrlich zu sein ist die Story im Dezember 2006 entstanden und auf anderen Seiten schon etwas weiter fortgeführt
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„Und du bleibst jetzt hier in Newport Luke?“ Ryan parkte den Wagen in der Nähe des Bateshops.
„Ja, ich hab gar nicht gewusst wie sehr man OC vermissen kann.“
„Na dann willkommen zurück du Pisser.“ Seth spielte mit seinem Sicherheitsgurt herum.
„Das wird mir wohl ewig nachhängen...“ Der Beachboy atmete hörbar aus.
„Ach was, nur die nächsten 6000 Jahre.“
„Marissa?“ Luke drehte sich zu ihr. Seine Exfreundin saß mit Summer und Seth auf dem Rücksitz. „Bist so still, is alles klar?“
„Ja...ja.“ Er hatte sie anscheinend aus ihren Gedanken gerissen.
„Aussteigen, wir kommen zu spät!“ Summers wenig origineller Themenwechsel war sogar Luke aufgefallen, so dass er nicht weiterfragte.
„Der Bateshop.“, stellte Seth fest. Er, Ryan und Summer sahen zu Marissa.
„Ja...wollen wir nicht...?“ Cosmo Girl deutete unsicher auf den Eingang, es war ihr sichtlich unangenehm von allen bemitleidet zu werden.
Hier hatte Trey gearbeitet, hier hatte sie eine Platzwunde von der Schießerei bekommen...hier war im Allgemeinen wenig Gutes passiert.
„Leute!“ Anna kam auf sie zu. „Wurde ja auch Zeit!“
„Ja, seht euch die Schlange an...“, jammerte Seth.
„Oh wir müssen nicht anstehen.“ Anna bedeutet ihren Freunden ihr zu folgen.
„Scheint ein wichtiger Kabelträger zu sein.“ Der Ironiker runzelte die Stirn.
„Das beschäftigt dich wirklich, oder?“ Ryans Unterton ließ einen Hauch Ärger erkennen.
Sie gingen an der Schlange vorbei, bis zu einem großen Türsteher und Bodyguard der Band.
„Hallo Miss Stern.“
„Hallo Dean.“
Anna und er lächelten sich an.
„Ihre Freunde?“
„Ja, ist alles geklärt.“
„Na dann...“ Der Riese machte Platz. „...viel Spaß.“
„Ok, er ist ein wirklich wichtiger Kabelträger...“
„Seth!“ Summer gab dem Cohensprössling einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Wieso? Vielleicht ist er ja Chefkabelträger, wer weiß das schon?“
„Ihr werdet ihn mögen...denke ich.“ Anna schien davon auf einmal gar nicht mehr so überzeugt.
Sie betraten den Club, da kamen zwei neue Bodyguards auf die Sechs zu. „Wo würden sie gerne stehen Miss Stern?“
„Soweit vorne wie möglich und halten sie uns Plätze an der Bar frei.“
„Selbstverständlich.“
Seth sah den beiden Schränken hinterher. „Äh...Anna ist dein Freund vielleicht der Gott aller Kabelträger?“
„Scheint ja wirklich sehr wichtig zu sein...“ Selbst Ryan konnte seine Verwunderung nicht verbergen.
„Ich hol ihn mal her, er ist jetzt wahrscheinlich hinten im Backstage Bereich.“ Die Blondine ging wie selbstverständlich durch den Bandeingang.
„Tja, dann warten wir mal...“ Luke sah zwei vorbeigehenden Mädchen auf den Hintern.
„Ja...hat jemand Durst?“ Marissa schaute fragend in die Runde, wobei Luke noch einen „Kaum-zu-fassen-dass-wir-mal-was-miteinander-hatten“ Blick bekam.
Allgemeines Kopfschütteln, im gleichen Moment brach um sie ein unglaublicher Jubel aus.
Als die Fünf sich umdrehten war ihnen klar warum...
„T.J. Bridges...“ Marissa klammerte sich vor Aufregung an Summer fest, die selbst mit weit offenen Augen dastand.
Der Musiker hatte kurzes, blondes Haar, das vorne ein wenig hochgestylt war, er war groß, hatte symmetrische Züge, ein perfektes Lächeln, mit perfekten, weißen Zähnen und war gut gebaut. Selbst durch die Lederjacke ließen sich ausgeprägte Muskeln erahnen.
„Der sieht ja gut aus...“ Seths Freundin klammerte sich nun auch an Marissa.
„Seid ihr zwölf und bei einer Boyband?“
„Was?“ Die Freundinnen sahen den Ironiker unverstehend an.
„Er macht auch Musik wisst ihr?“
„Ja ja...“ Marissa und Summer winkten ab.
„Was man für Weiber kriegen muss, wenn man so ist wie er, heh Chino?“ Luke schlug Ryan auf die Schulter, der sich kein Kommentar erlaubte.
„Ich liebe dich T.J.!“ Ein blondes Mädchen stürzte sich auf den Sänger der „Unamericans“, wurde jedoch sofort von drei Bodyguards aufgehalten.
„Hey, hey...“ Der Musiker beschwichtigte seine Personenschützer. „Behandelt man so eine Lady?“
„Selbst seine Stimme ist sooo süß...“ Summer und Marissa hüpften auf und ab.
„ER IST SÄNGER, natürlich ist seine Stimme süß!“ Seth ereiferte sich zusehends.
„Klappe Cohen, T.J. spricht!“ Miss Satansbraten würgte ihren Freund ab.
„Ich liebe dich T.J.!“, wiederholte der Fan.
Der „Unamerican“ Frontmann lächelte sie an. „Das tun sie alle Süße...“
„Niemand so sehr wie ich!“
„Sicher. Hey, die Dame trinkt heute auf meine Rechnung.“ Er zwinkerte ihr nochmal zu und ging weiter, die Blondine kreischte noch ein wenig. Im vorbeigehen machte T.J. Fotos, vergab Autogramme und blieb dennoch nicht einmal stehen.
Bis er an den Fünf Freunden vorbei lief. Er stoppte und sah in die Runde, zumindest am Anfang, dann fixierte er Marissa. Er gab ein Handzeichen und auf einmal war diese zusammen mit Summer, Ryan, Seth und Luke von der Menge abgeschirmt. Ein Wall von Personenschützern hatte sich um sie formiert.
Der Sänger kam zu ihnen, ganz nah vor Marissa hielt er an.
„Hi.“ Sein Lächeln versprühte so viel Scharm, dass Summer der Mund offen stehen blieb, Marissa hatte offensichtlich weiche Knie.
„H...Hi.“, stammelte sie.
T.J. sah ihr direkt in die Augen, verschlang sie förmlich mit dem Blau seiner eigenen.
Ryan war so weiß im Gesicht, dass man ihn für eine Statur hätte halten können, wenn da nicht die nervösen Zuckungen seiner Faust gewesen wären...
„Und ich dachte ich hätte Kaliforniens Schönheit schon erkannt.“ Der „Unamerican“ Sänger hatte beinahe geflüstert, Cosmo Girl schluckte, während Luke in Ryans nervöse Zuckungen mit einstieg.
„Ja, Kalifornien ist sehr schön.“ Marissa verfluchte sich für dieses Kommentar, nur um ins Grübeln darüber zu geraten ob sie überhaupt etwas sagen sollte, immerhin war Ryan nicht mal einen Meter weit weg...
„Das sehe ich JETZT auch so.“ T.J. schnippte und ein Assistent reichte ihm wie aus dem Nichts eine Rose. „Für dich.“ Er roch kurz an seinem Geschenk und übergab es dann Marissa, die unsicher zugriff.
„Da...da...danke.“ Noch mehr Flüche wurden über sie selbst verhängt...
Sogar Summer ging das inzwischen zu weit, ihr war aufgefallen, dass T.J. für niemanden angehalten hatte außer für ihre Freundin.
„Ich werde heute ne gute Show machen...“, er strich Marissa eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „...wirst heute Spaß haben...Stacy?“, fragte er grinsend.
„Marissa Cooper...“, korrigierte die heiser und sah auf die weiche Hand des Sängers, die sie eben berührt hatte.
T.J.’s Gesichtsausdruck veränderte sich von „charmante Anmache“ zu „heiteres Erstaunen“.
„IHR seit die Freunde von Anna Stern!“, rief der Sänger aus.
„Ja.“, Ryan presste die Antwort förmlich zwischen den Lippen hindurch.
„Kennst du ihren Freund?“ Seth schaltete sich ein, wurde jedoch vom „Unamerican“ komplett ignoriert, er sah immer noch nur Marissa an.
„Ist ja ein Ding...na ja mal schauen ob ich alle zusammenkriege...“ Er verschränkte die Arme vor der Brust.
„Du bist Marissa, klar, dann bist du Summer, deine Brüste sind größer, als die von ihr, aber ich mag ihren Hintern...“ Summers Augen wurden zu Schlitzen aus denen Funken stoben, Marissa sah in den eigenen Ausschnitt und runzelte die Stirn.
„Also, wenn ich mal...“, begann Seth.
„...nerviges Gequatsche und unglaubliches Mitteilungsbedürfnis...Cohen.“ T.J. sah den Ironiker mit hochgezogener Braue an. „...und schließlich..“, er drehte sich zu Ryan „...der Typ, der mir seit fünf Minuten den Schädel zertrümmern will: Atwood.“ Ryan starrte den Sänger nur ärgerlich an. „Du bist...keine Ahnung...Luke?“
„Ja Mann!“ Der Beachboy grinste und tauschte mit T.J. einen Handcheck aus.
„Ok, dann trinkt ihr heute auch auf meine Kosten und...“ Sein Blick fixierte Marissa „...wir sehen uns dann später.“ Das „charmante Anmache“ Gesicht hatte inzwischen sein Comeback gefeiert.
Der Sänger ging zwischen den Freunden hindurch, wobei er Summer und Marissa einen kräftigen Klaps auf den Hintern gab, so dass beide erschrocken eine Hüpfer nach vorne machten.
Luke hielt den losstürmenden Ryan gerade noch auf. „Cool Alter, ganz cool...“
Seth warf dem Musiker hasserfüllte Blicke hinterher, während Summer sich dort hinfasste, wo eben noch T.J.’s Hand gewesen war.
Marissa hingegen blickte auf ihren Hintern, dann auf Summers Ausschnitt und schüttelte mit dem Kopf.
„Hey Leute, tut mir leid, hab ihn nicht mehr gefunden!“ Anna kam aufgeregt auf sie zu, als sie die Rose in Marissas Hand sah musste sie grinsen. „Ihr habt T.J. kennen gelernt.“
„Ja und es war ganz toll.“ Seth hüpfte einmal unmotiviert hoch. „Es war ganz klasse.“
„Ja, ne? Was für ein Typ!“ Luke schien ehrlich beeindruckt. Ryan sagte nichts, seine Augen weiteten sich nur als Marissa behutsam an der Rose roch. Cosmo Girl war es natürlich sehr unangenehm gewesen, aber ein klein wenig geschmeichelt hatte es ihr schon, immerhin wurde man nicht jeden Tag von einem Rockstar angemacht...
Diese Gedanken ließen sie zu Ryan sehen. Er kochte vor Eifersucht, war das ein gutes Zeichen? Oder war er wütend auf sie? Wäre das ein schlechtes Zeichen? Als sie auf die Bühne sah traf sich ihr Blick mit dem T.J.’s. Er zwinkerte ihr zu. Marissas Augen wanderten zu Boden.
„HHHAAALLLLLLOOO Orange County!“, rief der Sänger ins Mikro und erntete stürmischen Beifall. „Geht’s euch gut, wenn nicht ist es nicht meine Schuld und deshalb auch egal...“ Sein verschmitztes Lächeln ließ vor allem weibliche Fans aufheulen. „Also Ladies und Gentleman, der nächste Song ist der schönsten Frau in dieser Stadt gewidmet, sie ist heute Abend hier und ich freue mich sehr darüber!“ Marissa ging näher zu Anna, so dass sie dicht beieinander standen. Ryan schnaubte verächtlich, während Luke laut klatschte und „JUH!“, schrie.
Summer sah zu Seth, der nervös umher blickte.
„Dort drüben!“ T.J. deutete genau in ihre Gruppe. Die Umstehenden klatschten.
Ryan war inzwischen so zornig, dass sein Gesicht sich von weiß zu rot verfärbt hatte.
„Bis später...“, raunte er und wollte schon gehen, als Marissa ihn festhielt.
„Halt geh nicht!“
„Wieso, du amüsierst dich anscheinend auch gut ohne mich!“
„Leute...“, sagte Summer ermahnend.
„Dann ist es meine Schuld, dass der Typ mich anmacht ja?“
„Scheint dich nicht zu stören...“
Nach diesem Satz bebten Marissas Züge. „Ich fasse es nicht, dass du das gerade gesagt hast.“
Ryan atmete hörbar aus. „Ja...ja tut mir leid.“
Seine Freundin schüttelte mit dem Kopf. „Nein, tut es nicht.“
Die merkwürdige Stille in der Gruppe stand in scharfem Kontrast zu dem Jubel um sie herum.
„Was ist denn los?“ Anna sah besorgt zwischen Ryan und Marissa hin und her.
„Dieser Bridge hat Coop angemacht...“ Summer hatte ihren Arm schützend um Marissa gelegt.
Kaum jemand dachte die Situation könnte noch eigenartiger werden, bis Anna anfing laut zu lachen.
„T.J. hat dich angemacht?“, fragte sie vergnügt.
„Was ist so komisch?“ Ryans Laune besserte sich nicht.
„Er meint so was nicht ernst, T.J. fand es bestimmt nur lustig wie ihr euch verhalten hat, er spielt gerne Spiele wisst ihr.“
„Wahnsinnig komisch.“ Ryan sah Marissa in die Augen, die fast unter dem Blick zusammengebrochen wäre. „Du kennst T.J.?“
„Ja.“, bestätigte Anna grinsend. „Und ich kann euch versichern, dass er es nicht ernst gemeint hat.“
„Wenn du meinst...“ Seth zuckte mit den Schultern. „Also ich schlage vor wir genießen das Konzert, danach kümmern wir uns um den Grabscher...“
Anna zog die linke Braue hoch.
„Er hat mir und Coop an den Hintern gefasst.“, erklärte Summer.
Anna sah zur Bühne. „So, so hat er das...“
„Immer noch davon überzeugt, dass es nichts bedeutet?“ Ryan sah sie herausfordernd an.
„Ja, ganz sicher.“, erwiderte Anna selbstbewusst.
„Also, ich will jetzt, dass alle Typen ihre Mädels greifen und beim nächsten Song für ein bisschen Stimmung sorgen, ich werde das auch tun...“ T.J. zwinkerte in Richtung ihrer Gruppe.
„Können wir gehen?“ Marissa wusste nicht was sie tun sollte, wenn T.J. während des Songs zu ihr kommen sollte.
„Das galt nicht dir.“, beruhigte sie Anna. Im gleichem Moment begann die Band zu spielen, der Bass setzte ein und T.J. begann einen lockeren Hüftschwung, der bei 50% des Publikums kichern und jauchzen hervorrief.
„Wem denn dann?“ Summer rief über den Bass hinweg.
Die E-Gitarre setzte ein, ein Raunen ging durch die Menge, als T.J. den Mikrofonständer umtrat, nur um ihn durch einen weiteren, kräftigen Tritt auf die Stütze am Ende wieder aufzurichten, so dass das eigentliche Mikrofon wieder direkt vor seinem Mund war.
So 1, 2, 3, take my hand and come with me
because you look so fine
and i really wanna make you mine.
I say you look so fine
that I really wanna make you mine.
„Das ist kompliziert!“, schrie Anna gegen die „Unamericans“ an.
Oh, 4,5,6 c'mon and get your kicks
now you dont need that money
when you look like that, do ya honey.
Big black boots,
short blonde hair,
she's so sweet
with her get back stare.
„Er ist arrogant und selbstgefällig!“, wetterte Summer.
„Er nimmt überhaupt keine Rücksicht!“, Seth deutete verächtlich auf die Bühne, wo T.J. inzwischen seine Leerjacke in die Menge geworfen hatte, sein Muskelshirt zeigte, dass er tatsächlich sehr gut gebaut war...
Well I could see,
you home with me,
but you were with another man, yea!
I know we,
ain't got much to say,
before I let you get away, yea!
I said, are you gonna be my girl?
Well, so 1,2,3, take my hand and come with me
because you look so fine
and i really wanna make you mine.
„Er ist ein Dreckskerl.“ Ryans Stimme troff vor Verachtung.
„Er ist ein Sexist!“, schimpfte Marissa.
I say you look so fine
that I really wanna make you mine.
“Er ist mein Freund.“ Ryan, Marissa, Summer und Seth starrten zu Anna.
„Und er macht eine verdammt geile Show, JUH!“ Luke schüttelte sein Haar und spielte Luftgitarre.
Oh, 4,5,6 c'mon and get your kicks
now you dont need that money
with a face like that, do ya.
Big black boots,
short blonde hair,
she's so sweet
with her jet back stare.
„Er...T.J. Bridge ist dein Freund?!“ Seths Mund stand weit offen.
So als hätte er darauf gewartet unterbrach T.J. seinen Gesang, nahm das Mikro vom Ständer und verließ die Bühne. Langsam ging er auf sie zu.
„Aber er hat...“ Marissa schüttelte verwirrt den Kopf.
Vielleicht hätte Anna geantwortet, doch kaum hatte sie den Mund geöffnet zog der „Unamerican“ Sänger sie zu sich. Er schlang das Kabel des Mikros um sie und sich, so dass Anna nah bei ihm stehen musste. Sie tanzten eng beieinander, während er wieder begann zu singen, im weggehen gab er Marissa beiläufig einen kleinen Schubser. Cosmo Girl stolperte in Ryans Arme, was von T.J. ganz offensichtlich geplant war. Er zwinkerte dem blonden Jungen verschwörerisch zu und nickte in Richtung Marissa, dann widmete er sich Anna und den letzten Zeilen des Songs.
Well I could see,
you home with me,
but you were with another man, yea!
I know we,
ain't got much to say,
before I let you get away, yea!
I said, are you gonna be my girl?
Luke, inzwischen von der gesamten Tanzfläche zum König der Luftgitarrenspieler gekürt, hatte offensichtlich viel Spaß und Seth und Summer waren inzwischen dazu übergegangen T.J.’s Aufforderung zum „Stimmung machen“ nachzukommen.
Marissa lag in Ryans Armen und blickte vorsichtig auf.
„Wenn dich das stört dann...“ Sie hatte noch nicht mal zu Ende gesprochen, da entwand er sich ihrem Griff und ging zur Bar.
Marissa stand allein zwischen Paaren vor, und dank Anna und T.J., auch auf der Bühne.
Oh yea. Oh yea. C'mon!
I could see,
you home with me,
but you were with another man, yea!
I know we,
ain't got much to say,
before I let you get away, yea!
Uh, be my girl.
Be my girl.
Are you gonna be my girl?! Yea
Sie war jetzt genauso allein wie sie sich fühlte.
Am Ende der letzten Zeile küsste T.J. Anna innig.
„Die schönste Frau in Newportbeach...“ Er zog ihr die Beine mit seinem Fuß weg und fing sie anschließend selbst wieder auf. „...und das einzige was ich neben der Musik mehr liebe als mich selbst: Anna Stern, Ladies und Gentleman!“
Ryan und Anna kehrten zeitgleich zur Gruppe zurück, T.J. und die „Unamericans“ spielten noch weitere Songs. Anna sah entschuldigend in die Runde.
„Ich weiß, ich hätte euch früher einweihen sollen, aber...“ Sie zuckte mit den Schultern. „...na ja.“
Die Anderen sahen sie immer noch bestürzt an.
„Wie kommst du denn an so einen?“ Summer war eher überrascht, als verärgert. Beiläufig sah sie zu Marissa und Ryan. Ihre Freundin versuchte die Hand des blonden Jungen zu greifen, der diese jedoch demonstrativ wegzog.
„Keine Ahnung was er sich dabei gedacht hat, aber er flirtet halt gerne und er hatte bestimmt einen Grund.“, versuchte die Blondine ihren Freund zu verteidigen.
„Du meinst von ihrem Hintern mal abgesehen?“ Seth zog die Brauen hoch.
„Ja, ihr Hintern ist klasse...“ Luke grinste nur um dann beschämt zu Boden zu gucken. „Tut mir leid...“
„Die Gründe würden mich jetzt aber schon mal interessieren.“ Ryan sah verärgert zu T.J. auf die Bühne.
„Später...“, unterbrach ihn Summer energisch. „Wie kam das mit dir und...ihm?“
„Das ist eine lange Geschichte...“ Anna begann zu erzählen.
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„Und du bleibst jetzt hier in Newport Luke?“ Ryan parkte den Wagen in der Nähe des Bateshops.
„Ja, ich hab gar nicht gewusst wie sehr man OC vermissen kann.“
„Na dann willkommen zurück du Pisser.“ Seth spielte mit seinem Sicherheitsgurt herum.
„Das wird mir wohl ewig nachhängen...“ Der Beachboy atmete hörbar aus.
„Ach was, nur die nächsten 6000 Jahre.“
„Marissa?“ Luke drehte sich zu ihr. Seine Exfreundin saß mit Summer und Seth auf dem Rücksitz. „Bist so still, is alles klar?“
„Ja...ja.“ Er hatte sie anscheinend aus ihren Gedanken gerissen.
„Aussteigen, wir kommen zu spät!“ Summers wenig origineller Themenwechsel war sogar Luke aufgefallen, so dass er nicht weiterfragte.
„Der Bateshop.“, stellte Seth fest. Er, Ryan und Summer sahen zu Marissa.
„Ja...wollen wir nicht...?“ Cosmo Girl deutete unsicher auf den Eingang, es war ihr sichtlich unangenehm von allen bemitleidet zu werden.
Hier hatte Trey gearbeitet, hier hatte sie eine Platzwunde von der Schießerei bekommen...hier war im Allgemeinen wenig Gutes passiert.
„Leute!“ Anna kam auf sie zu. „Wurde ja auch Zeit!“
„Ja, seht euch die Schlange an...“, jammerte Seth.
„Oh wir müssen nicht anstehen.“ Anna bedeutet ihren Freunden ihr zu folgen.
„Scheint ein wichtiger Kabelträger zu sein.“ Der Ironiker runzelte die Stirn.
„Das beschäftigt dich wirklich, oder?“ Ryans Unterton ließ einen Hauch Ärger erkennen.
Sie gingen an der Schlange vorbei, bis zu einem großen Türsteher und Bodyguard der Band.
„Hallo Miss Stern.“
„Hallo Dean.“
Anna und er lächelten sich an.
„Ihre Freunde?“
„Ja, ist alles geklärt.“
„Na dann...“ Der Riese machte Platz. „...viel Spaß.“
„Ok, er ist ein wirklich wichtiger Kabelträger...“
„Seth!“ Summer gab dem Cohensprössling einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Wieso? Vielleicht ist er ja Chefkabelträger, wer weiß das schon?“
„Ihr werdet ihn mögen...denke ich.“ Anna schien davon auf einmal gar nicht mehr so überzeugt.
Sie betraten den Club, da kamen zwei neue Bodyguards auf die Sechs zu. „Wo würden sie gerne stehen Miss Stern?“
„Soweit vorne wie möglich und halten sie uns Plätze an der Bar frei.“
„Selbstverständlich.“
Seth sah den beiden Schränken hinterher. „Äh...Anna ist dein Freund vielleicht der Gott aller Kabelträger?“
„Scheint ja wirklich sehr wichtig zu sein...“ Selbst Ryan konnte seine Verwunderung nicht verbergen.
„Ich hol ihn mal her, er ist jetzt wahrscheinlich hinten im Backstage Bereich.“ Die Blondine ging wie selbstverständlich durch den Bandeingang.
„Tja, dann warten wir mal...“ Luke sah zwei vorbeigehenden Mädchen auf den Hintern.
„Ja...hat jemand Durst?“ Marissa schaute fragend in die Runde, wobei Luke noch einen „Kaum-zu-fassen-dass-wir-mal-was-miteinander-hatten“ Blick bekam.
Allgemeines Kopfschütteln, im gleichen Moment brach um sie ein unglaublicher Jubel aus.
Als die Fünf sich umdrehten war ihnen klar warum...
„T.J. Bridges...“ Marissa klammerte sich vor Aufregung an Summer fest, die selbst mit weit offenen Augen dastand.
Der Musiker hatte kurzes, blondes Haar, das vorne ein wenig hochgestylt war, er war groß, hatte symmetrische Züge, ein perfektes Lächeln, mit perfekten, weißen Zähnen und war gut gebaut. Selbst durch die Lederjacke ließen sich ausgeprägte Muskeln erahnen.
„Der sieht ja gut aus...“ Seths Freundin klammerte sich nun auch an Marissa.
„Seid ihr zwölf und bei einer Boyband?“
„Was?“ Die Freundinnen sahen den Ironiker unverstehend an.
„Er macht auch Musik wisst ihr?“
„Ja ja...“ Marissa und Summer winkten ab.
„Was man für Weiber kriegen muss, wenn man so ist wie er, heh Chino?“ Luke schlug Ryan auf die Schulter, der sich kein Kommentar erlaubte.
„Ich liebe dich T.J.!“ Ein blondes Mädchen stürzte sich auf den Sänger der „Unamericans“, wurde jedoch sofort von drei Bodyguards aufgehalten.
„Hey, hey...“ Der Musiker beschwichtigte seine Personenschützer. „Behandelt man so eine Lady?“
„Selbst seine Stimme ist sooo süß...“ Summer und Marissa hüpften auf und ab.
„ER IST SÄNGER, natürlich ist seine Stimme süß!“ Seth ereiferte sich zusehends.
„Klappe Cohen, T.J. spricht!“ Miss Satansbraten würgte ihren Freund ab.
„Ich liebe dich T.J.!“, wiederholte der Fan.
Der „Unamerican“ Frontmann lächelte sie an. „Das tun sie alle Süße...“
„Niemand so sehr wie ich!“
„Sicher. Hey, die Dame trinkt heute auf meine Rechnung.“ Er zwinkerte ihr nochmal zu und ging weiter, die Blondine kreischte noch ein wenig. Im vorbeigehen machte T.J. Fotos, vergab Autogramme und blieb dennoch nicht einmal stehen.
Bis er an den Fünf Freunden vorbei lief. Er stoppte und sah in die Runde, zumindest am Anfang, dann fixierte er Marissa. Er gab ein Handzeichen und auf einmal war diese zusammen mit Summer, Ryan, Seth und Luke von der Menge abgeschirmt. Ein Wall von Personenschützern hatte sich um sie formiert.
Der Sänger kam zu ihnen, ganz nah vor Marissa hielt er an.
„Hi.“ Sein Lächeln versprühte so viel Scharm, dass Summer der Mund offen stehen blieb, Marissa hatte offensichtlich weiche Knie.
„H...Hi.“, stammelte sie.
T.J. sah ihr direkt in die Augen, verschlang sie förmlich mit dem Blau seiner eigenen.
Ryan war so weiß im Gesicht, dass man ihn für eine Statur hätte halten können, wenn da nicht die nervösen Zuckungen seiner Faust gewesen wären...
„Und ich dachte ich hätte Kaliforniens Schönheit schon erkannt.“ Der „Unamerican“ Sänger hatte beinahe geflüstert, Cosmo Girl schluckte, während Luke in Ryans nervöse Zuckungen mit einstieg.
„Ja, Kalifornien ist sehr schön.“ Marissa verfluchte sich für dieses Kommentar, nur um ins Grübeln darüber zu geraten ob sie überhaupt etwas sagen sollte, immerhin war Ryan nicht mal einen Meter weit weg...
„Das sehe ich JETZT auch so.“ T.J. schnippte und ein Assistent reichte ihm wie aus dem Nichts eine Rose. „Für dich.“ Er roch kurz an seinem Geschenk und übergab es dann Marissa, die unsicher zugriff.
„Da...da...danke.“ Noch mehr Flüche wurden über sie selbst verhängt...
Sogar Summer ging das inzwischen zu weit, ihr war aufgefallen, dass T.J. für niemanden angehalten hatte außer für ihre Freundin.
„Ich werde heute ne gute Show machen...“, er strich Marissa eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „...wirst heute Spaß haben...Stacy?“, fragte er grinsend.
„Marissa Cooper...“, korrigierte die heiser und sah auf die weiche Hand des Sängers, die sie eben berührt hatte.
T.J.’s Gesichtsausdruck veränderte sich von „charmante Anmache“ zu „heiteres Erstaunen“.
„IHR seit die Freunde von Anna Stern!“, rief der Sänger aus.
„Ja.“, Ryan presste die Antwort förmlich zwischen den Lippen hindurch.
„Kennst du ihren Freund?“ Seth schaltete sich ein, wurde jedoch vom „Unamerican“ komplett ignoriert, er sah immer noch nur Marissa an.
„Ist ja ein Ding...na ja mal schauen ob ich alle zusammenkriege...“ Er verschränkte die Arme vor der Brust.
„Du bist Marissa, klar, dann bist du Summer, deine Brüste sind größer, als die von ihr, aber ich mag ihren Hintern...“ Summers Augen wurden zu Schlitzen aus denen Funken stoben, Marissa sah in den eigenen Ausschnitt und runzelte die Stirn.
„Also, wenn ich mal...“, begann Seth.
„...nerviges Gequatsche und unglaubliches Mitteilungsbedürfnis...Cohen.“ T.J. sah den Ironiker mit hochgezogener Braue an. „...und schließlich..“, er drehte sich zu Ryan „...der Typ, der mir seit fünf Minuten den Schädel zertrümmern will: Atwood.“ Ryan starrte den Sänger nur ärgerlich an. „Du bist...keine Ahnung...Luke?“
„Ja Mann!“ Der Beachboy grinste und tauschte mit T.J. einen Handcheck aus.
„Ok, dann trinkt ihr heute auch auf meine Kosten und...“ Sein Blick fixierte Marissa „...wir sehen uns dann später.“ Das „charmante Anmache“ Gesicht hatte inzwischen sein Comeback gefeiert.
Der Sänger ging zwischen den Freunden hindurch, wobei er Summer und Marissa einen kräftigen Klaps auf den Hintern gab, so dass beide erschrocken eine Hüpfer nach vorne machten.
Luke hielt den losstürmenden Ryan gerade noch auf. „Cool Alter, ganz cool...“
Seth warf dem Musiker hasserfüllte Blicke hinterher, während Summer sich dort hinfasste, wo eben noch T.J.’s Hand gewesen war.
Marissa hingegen blickte auf ihren Hintern, dann auf Summers Ausschnitt und schüttelte mit dem Kopf.
„Hey Leute, tut mir leid, hab ihn nicht mehr gefunden!“ Anna kam aufgeregt auf sie zu, als sie die Rose in Marissas Hand sah musste sie grinsen. „Ihr habt T.J. kennen gelernt.“
„Ja und es war ganz toll.“ Seth hüpfte einmal unmotiviert hoch. „Es war ganz klasse.“
„Ja, ne? Was für ein Typ!“ Luke schien ehrlich beeindruckt. Ryan sagte nichts, seine Augen weiteten sich nur als Marissa behutsam an der Rose roch. Cosmo Girl war es natürlich sehr unangenehm gewesen, aber ein klein wenig geschmeichelt hatte es ihr schon, immerhin wurde man nicht jeden Tag von einem Rockstar angemacht...
Diese Gedanken ließen sie zu Ryan sehen. Er kochte vor Eifersucht, war das ein gutes Zeichen? Oder war er wütend auf sie? Wäre das ein schlechtes Zeichen? Als sie auf die Bühne sah traf sich ihr Blick mit dem T.J.’s. Er zwinkerte ihr zu. Marissas Augen wanderten zu Boden.
„HHHAAALLLLLLOOO Orange County!“, rief der Sänger ins Mikro und erntete stürmischen Beifall. „Geht’s euch gut, wenn nicht ist es nicht meine Schuld und deshalb auch egal...“ Sein verschmitztes Lächeln ließ vor allem weibliche Fans aufheulen. „Also Ladies und Gentleman, der nächste Song ist der schönsten Frau in dieser Stadt gewidmet, sie ist heute Abend hier und ich freue mich sehr darüber!“ Marissa ging näher zu Anna, so dass sie dicht beieinander standen. Ryan schnaubte verächtlich, während Luke laut klatschte und „JUH!“, schrie.
Summer sah zu Seth, der nervös umher blickte.
„Dort drüben!“ T.J. deutete genau in ihre Gruppe. Die Umstehenden klatschten.
Ryan war inzwischen so zornig, dass sein Gesicht sich von weiß zu rot verfärbt hatte.
„Bis später...“, raunte er und wollte schon gehen, als Marissa ihn festhielt.
„Halt geh nicht!“
„Wieso, du amüsierst dich anscheinend auch gut ohne mich!“
„Leute...“, sagte Summer ermahnend.
„Dann ist es meine Schuld, dass der Typ mich anmacht ja?“
„Scheint dich nicht zu stören...“
Nach diesem Satz bebten Marissas Züge. „Ich fasse es nicht, dass du das gerade gesagt hast.“
Ryan atmete hörbar aus. „Ja...ja tut mir leid.“
Seine Freundin schüttelte mit dem Kopf. „Nein, tut es nicht.“
Die merkwürdige Stille in der Gruppe stand in scharfem Kontrast zu dem Jubel um sie herum.
„Was ist denn los?“ Anna sah besorgt zwischen Ryan und Marissa hin und her.
„Dieser Bridge hat Coop angemacht...“ Summer hatte ihren Arm schützend um Marissa gelegt.
Kaum jemand dachte die Situation könnte noch eigenartiger werden, bis Anna anfing laut zu lachen.
„T.J. hat dich angemacht?“, fragte sie vergnügt.
„Was ist so komisch?“ Ryans Laune besserte sich nicht.
„Er meint so was nicht ernst, T.J. fand es bestimmt nur lustig wie ihr euch verhalten hat, er spielt gerne Spiele wisst ihr.“
„Wahnsinnig komisch.“ Ryan sah Marissa in die Augen, die fast unter dem Blick zusammengebrochen wäre. „Du kennst T.J.?“
„Ja.“, bestätigte Anna grinsend. „Und ich kann euch versichern, dass er es nicht ernst gemeint hat.“
„Wenn du meinst...“ Seth zuckte mit den Schultern. „Also ich schlage vor wir genießen das Konzert, danach kümmern wir uns um den Grabscher...“
Anna zog die linke Braue hoch.
„Er hat mir und Coop an den Hintern gefasst.“, erklärte Summer.
Anna sah zur Bühne. „So, so hat er das...“
„Immer noch davon überzeugt, dass es nichts bedeutet?“ Ryan sah sie herausfordernd an.
„Ja, ganz sicher.“, erwiderte Anna selbstbewusst.
„Also, ich will jetzt, dass alle Typen ihre Mädels greifen und beim nächsten Song für ein bisschen Stimmung sorgen, ich werde das auch tun...“ T.J. zwinkerte in Richtung ihrer Gruppe.
„Können wir gehen?“ Marissa wusste nicht was sie tun sollte, wenn T.J. während des Songs zu ihr kommen sollte.
„Das galt nicht dir.“, beruhigte sie Anna. Im gleichem Moment begann die Band zu spielen, der Bass setzte ein und T.J. begann einen lockeren Hüftschwung, der bei 50% des Publikums kichern und jauchzen hervorrief.
„Wem denn dann?“ Summer rief über den Bass hinweg.
Die E-Gitarre setzte ein, ein Raunen ging durch die Menge, als T.J. den Mikrofonständer umtrat, nur um ihn durch einen weiteren, kräftigen Tritt auf die Stütze am Ende wieder aufzurichten, so dass das eigentliche Mikrofon wieder direkt vor seinem Mund war.
So 1, 2, 3, take my hand and come with me
because you look so fine
and i really wanna make you mine.
I say you look so fine
that I really wanna make you mine.
„Das ist kompliziert!“, schrie Anna gegen die „Unamericans“ an.
Oh, 4,5,6 c'mon and get your kicks
now you dont need that money
when you look like that, do ya honey.
Big black boots,
short blonde hair,
she's so sweet
with her get back stare.
„Er ist arrogant und selbstgefällig!“, wetterte Summer.
„Er nimmt überhaupt keine Rücksicht!“, Seth deutete verächtlich auf die Bühne, wo T.J. inzwischen seine Leerjacke in die Menge geworfen hatte, sein Muskelshirt zeigte, dass er tatsächlich sehr gut gebaut war...
Well I could see,
you home with me,
but you were with another man, yea!
I know we,
ain't got much to say,
before I let you get away, yea!
I said, are you gonna be my girl?
Well, so 1,2,3, take my hand and come with me
because you look so fine
and i really wanna make you mine.
„Er ist ein Dreckskerl.“ Ryans Stimme troff vor Verachtung.
„Er ist ein Sexist!“, schimpfte Marissa.
I say you look so fine
that I really wanna make you mine.
“Er ist mein Freund.“ Ryan, Marissa, Summer und Seth starrten zu Anna.
„Und er macht eine verdammt geile Show, JUH!“ Luke schüttelte sein Haar und spielte Luftgitarre.
Oh, 4,5,6 c'mon and get your kicks
now you dont need that money
with a face like that, do ya.
Big black boots,
short blonde hair,
she's so sweet
with her jet back stare.
„Er...T.J. Bridge ist dein Freund?!“ Seths Mund stand weit offen.
So als hätte er darauf gewartet unterbrach T.J. seinen Gesang, nahm das Mikro vom Ständer und verließ die Bühne. Langsam ging er auf sie zu.
„Aber er hat...“ Marissa schüttelte verwirrt den Kopf.
Vielleicht hätte Anna geantwortet, doch kaum hatte sie den Mund geöffnet zog der „Unamerican“ Sänger sie zu sich. Er schlang das Kabel des Mikros um sie und sich, so dass Anna nah bei ihm stehen musste. Sie tanzten eng beieinander, während er wieder begann zu singen, im weggehen gab er Marissa beiläufig einen kleinen Schubser. Cosmo Girl stolperte in Ryans Arme, was von T.J. ganz offensichtlich geplant war. Er zwinkerte dem blonden Jungen verschwörerisch zu und nickte in Richtung Marissa, dann widmete er sich Anna und den letzten Zeilen des Songs.
Well I could see,
you home with me,
but you were with another man, yea!
I know we,
ain't got much to say,
before I let you get away, yea!
I said, are you gonna be my girl?
Luke, inzwischen von der gesamten Tanzfläche zum König der Luftgitarrenspieler gekürt, hatte offensichtlich viel Spaß und Seth und Summer waren inzwischen dazu übergegangen T.J.’s Aufforderung zum „Stimmung machen“ nachzukommen.
Marissa lag in Ryans Armen und blickte vorsichtig auf.
„Wenn dich das stört dann...“ Sie hatte noch nicht mal zu Ende gesprochen, da entwand er sich ihrem Griff und ging zur Bar.
Marissa stand allein zwischen Paaren vor, und dank Anna und T.J., auch auf der Bühne.
Oh yea. Oh yea. C'mon!
I could see,
you home with me,
but you were with another man, yea!
I know we,
ain't got much to say,
before I let you get away, yea!
Uh, be my girl.
Be my girl.
Are you gonna be my girl?! Yea
Sie war jetzt genauso allein wie sie sich fühlte.
Am Ende der letzten Zeile küsste T.J. Anna innig.
„Die schönste Frau in Newportbeach...“ Er zog ihr die Beine mit seinem Fuß weg und fing sie anschließend selbst wieder auf. „...und das einzige was ich neben der Musik mehr liebe als mich selbst: Anna Stern, Ladies und Gentleman!“
Ryan und Anna kehrten zeitgleich zur Gruppe zurück, T.J. und die „Unamericans“ spielten noch weitere Songs. Anna sah entschuldigend in die Runde.
„Ich weiß, ich hätte euch früher einweihen sollen, aber...“ Sie zuckte mit den Schultern. „...na ja.“
Die Anderen sahen sie immer noch bestürzt an.
„Wie kommst du denn an so einen?“ Summer war eher überrascht, als verärgert. Beiläufig sah sie zu Marissa und Ryan. Ihre Freundin versuchte die Hand des blonden Jungen zu greifen, der diese jedoch demonstrativ wegzog.
„Keine Ahnung was er sich dabei gedacht hat, aber er flirtet halt gerne und er hatte bestimmt einen Grund.“, versuchte die Blondine ihren Freund zu verteidigen.
„Du meinst von ihrem Hintern mal abgesehen?“ Seth zog die Brauen hoch.
„Ja, ihr Hintern ist klasse...“ Luke grinste nur um dann beschämt zu Boden zu gucken. „Tut mir leid...“
„Die Gründe würden mich jetzt aber schon mal interessieren.“ Ryan sah verärgert zu T.J. auf die Bühne.
„Später...“, unterbrach ihn Summer energisch. „Wie kam das mit dir und...ihm?“
„Das ist eine lange Geschichte...“ Anna begann zu erzählen.
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Stört mich ehrlich gesagt nicht.Ich würde das Kompliment ja gerne annehmen, aber um ehrlich zu sein ist die Story im Dezember 2006 entstanden und auf anderen Seiten schon etwas weiter fortgeführt

Wieder ein toller Teil. Hab mir schon fast gedacht, dass Anna mit diesem TJ zusammen ist. Er ist auf jeden Fall ein toller neuer Charakter und super eingeführt. Aber ich mach mir langsam um Marissa und Ryan Sorgen, da passiert glaub ich bald was Schlimmes.

Ach, ich wünschte, ich hätte auch son Schreibtalent wie du

Anna war schon überrascht, nicht sehr, aber doch ziemlich. Cafeteriaessen war wohl überall schlecht, nur konnte man in Pittsburgh nicht draußen in der Sonne sitzen.
Die Blondine seufzte, während sie irgendein Gemüse aß und in ihrem Biobuch blätterte. Sie vermisste Newport, nicht wegen Newport, sondern wegen Seth, Marissa, Summer und Ryan...
Wie es den Vier wohl ergehen würde? Ob Marissa und Ryan wieder und Seth und Summer noch zusammen waren wenn sie sich wieder begegnen würden, Anna hoffte schon. Dann beschloss sie nicht mehr an ihre Vergangenheit in Kalifornien zu denken, sondern im Hier und Jetzt und damit in Pittsburgh zu leben.
„Ich verstehe warum du geschwänzt hast Mann...“ Eine eigenartig schöne Stimme und ihr Kumpel setzten sich ihr gegenüber, jedoch schenkte keiner der Beiden Jungs ihr Beachtung. Anna kannte solche Typen, der Eine, süße Blonde sprach weiter. „...der Untergang der Ming Dynastie, was solltest du dabei schon lernen? Das Opium scheiße ist?“
„Genau, denn da gibt es ja auch sonst nichts zu lernen...“, sagte Anna ohne aufzusehen. Der Blonde hörte auf mit seinem Freund zu reden.
„Oh ha, da weiß aber jemand bescheid.“
„Im Vergleich zu wem?“ Anna notierte sich etwas an den Rand ihres Buches.
„Hey T.J., lass die Verrückte doch...“ Das erste mal das der schulschwänzende Freund etwas sagte.
„Genau T.J. ...“ Anna betonte den Namen übertrieben. „...lass sie doch.“
„Du hast keine Ahnung wer ich bin, oder?“
„Dank des Opiums jedenfalls kein Mitglied der Ming Dynastie...“
Dieser T.J. lachte und zog Anna ihr Buch weg. „Jetzt musst du mich wohl ansehen.“
„Wohl oder Übel.“
Anna und T.J. schauten einander in die Augen, langsam veränderten sich ihre Blicke.
„Äh, hallo?“, begann Schulschwänzer, doch weder T.J. noch Anna reagierten.
„Ich muss wieder los...Nancy?“
„Anna...Anna Stern.“
„Gut Anna, ich...also ich muss dann...ja...“ Der Blonde nahm seinen Kumpel etwas unsanft am Arm und zog ihn weg.
„Hey T.J. wir haben doch überhaupt nichts gegessen, hey T.J.!“
Anna sah den Beiden hinterher...was war das eben gewesen?
„Nicht schlecht...“ Ein Mädchen vom Nebentisch zwinkerte ihr zu.
„Was denn?“
„Theodore Jeremy Bridges bringt sonst nichts so schnell aus der Fassung.“
„Wer ist er?“ Anna kam sich reichlich dumm vor bei dieser Frage.
„Na T.J. Bridges!“ Als das Mädchen erkannte, dass ihre Gesprächspartnerin keine Vorstellung hatte, erklärte sie weiter. „Er ist der Sänger und Frontmann der „Unamericans“, die sind ne ziemlich große Nummer und viele sagen T.J. hat echtes Starformat. Wenn er so weiter macht werden er und seine Band noch richtige Stars.“
Anna atmete hörbar aus. Ein Rockstar also...schade eigentlich. Die Blondine widmete sich wieder den Algen in ihrem Buch.
„Segeln ist so ziemlich die langsamste Methode um irgendwo hinzukommen mit dem Flugzeug wärst du viel schneller da gewesen.“ T.J. zuckte mit den Schultern.
„Du wärst gut im Diskussionsclub.“, stellte Anna genervt fest und verstaute ihre Sachen im Spind. „Aber du bist ja jetzt ein richtiger Star deshalb...“
„Sag das nicht so zynisch!“ Der Sänger legte seinen Arm um sie, während beide den Flur entlang liefen. „Sag mal Anna seit wann sind wir Freunde?“
„Seit wir uns damals in der Cafeteria getroffen haben, dann haben wir uns nochmal auf dem Hof und dann nochmal im Unterricht getroffen und jetzt hängst du schon das ganze Jahr an mir dran.“ Seths Exfreundin zog die linke Braue hoch und sah T.J. gespielt abschätzig an.
„Hey, vielleicht wäre ich schon lange wieder weg, wenn du mir Jenga ein bisschen schneller beibringen würdest...“
„Der Mann der gesagt hat es gäbe keine dummen Schüler nur unfähige Lehrer hatte nie die Aufgabe dir etwas beizubringen...“ Anna lächelte erhaben.
„Puh, der hat gesessen...Wieso warst du noch nie auf einem meiner Konzerte?“
Die Frage schockierte sie, erschrocken hielt sie an. „Was?“
T.J. zuckte mit den Schultern. „Du warst noch nie bei einer meiner Shows, dabei sind wir jetzt fast 7 Monate Kumpel und gute Freunde.“
Anna biss sich auf die Unterlippe. „Wozu? Damit ich sehe wie du deine Selbstsucht befriedigst, Mädchen verrückt machst, die dann ihre Tops für dich ausziehen und die du dann als Gruppies abschleppst?“
„Eifersüchtig?“ T.J. konnte Annas Klaps gerade so ausweichen.
„Überhaupt nicht!“ Anna hoffte inständig, dass er nicht merkte, dass sie log. Sie war eifersüchtig und was das für ihre Gefühle gegenüber dem Sänger im Umkehrschluss bedeutet machte ihr ein bisschen Angst.
Er hatte jetzt einen Plattenvertrag, er würde am Ende dieses Schuljahres abgehen und Touren machen, er würde erfolgreich sein.
Er war nicht ihre Liga.
„Alles in Ordnung?“ T.J. sah sie sorgenvoll an.
„Ja ja.“
„Jedenfalls...“ Der „Unamerican“ stellte sich direkt vor sie. „...jedenfalls spielen wir morgen im „Starclub“ und ich will, dass du kommst.“
Anna sah nervös auf den Boden. „Ich weiß nicht...deine Musik ist schon in Ordnung...“
„SCHON IN ORDNUNG?!“
„...verdammt gut, aber dir denn Abend zuzuhören, wie du deine Songs Nancys, Tracys und Stacys widmest? Nein Danke.“
„Wow, wow ich benutze Musik nicht als Anmache!“ T.J. klang ungewöhnlich ernst.
„Ach nein?“ Anna sah ihn zweifelnd an.
„Nein, oder hast du jemals gesehen wie ich meine Gitarre rausgeholt hab um ein Mädchen zu beeindrucken?“
Anna dachte nach. „Nein.“
„Habe ich jemals einfach so gesungen um ein Mädchen zu beeindrucken, a Kapella oder so?“
„Nein.“
„Siehst du?“
Die Blondine hielt ihrem Kumpel die Tür auf, sie waren nun auf dem Hof.
„Warum eigentlich nicht?“
T.J. bedeutet Anna sich auf eine nahe Bank zu setzten. „Das zu erklären dauert.“
„Na dann...“ Die ehemalige Newporterin setzte sich und schlug die Beine übereinander. „Fang an Kumpel.“
„Gut, also was liebe ich am meisten auf der Welt?“ Der Sänger sah Anna fragend an.
„Dich selbst.“, erwiderte die trocken.
T.J. runzelte die Stirn und starrte kurz in die Luft. „Stimmt...“ Er fing sich wieder und deutete mit dem Zeigefinger auffordernd in ihr Gesicht. „...aber was liebe ich am zweitmeisten?“
Anna wischte seine Hand genervt aus ihrem Gesicht. „Dein Spiegelbild?“
„Nein!“ Der Finger erhob sich wieder. „Die Musik.“
Stille.
Anna sah ihn mit weit offene Augen an. „Und?“
„Die Musik ,Anna, bedeutet mir viel zu viel um sie dazu zu benutzen irgendjemanden zu beeindrucken, ich würde meine Songs niemals einem Mädchen widmen, dazu sind sie mir zu kostbar.“
„Das ist doch traurig, man kann seiner großen Liebe doch ein Lied widmen!“
T.J. winkte ab. „Die große Liebe gibt es nicht, dass ist nur eine Ausrede für Leute, die sich nicht eingestehen wollen, dass es nicht mehr passt, der letzte Strohhalm an den sie sich klammern, mehr nicht.“
Anna schüttelte mit dem Kopf. „Aber wenn du das perfekte Mädchen triffst, wenn du sie wirklich liebst dann könntest du ihr doch einen Gig widmen!“
„Ok, wenn es mal dazu kommt, dann mach ich das.“
Sie schwiegen sich eine Weile an.
„Kommst du dann morgen?“ T.J. setzte sein schönstes Lächeln auf. Er war so süß, wenn er lächelte...Anna vertrieb den Gedanken und nickte stattdessen.
„Ehrlich?“
„Ja, ehrlich.“
„Sehr gut! Bis dann!“
Anna sah ihm hinterher. Nein, er war nicht ihre Liga, sie waren zu verschieden, sie sahen zu vieles zu unterschiedlich...aber trotzdem konnte sie nicht anders, als ihm verträumt hinterher zu schauen.
Das Konzert war wirklich gut, Anna trank einen weiteren Schluck aus ihrem Glas . T.J. war gut drauf heute Abend, die „Unamericans“ legten eine gute Show hin.
Die Blondine sah auf die Uhr, bald wäre es Zeit für den letzten Song. Sie packte ihre Sachen zusammen und zog sich ihren Mantel über. Auf das Aufreißen nach dem Konzert konnte sie verzichten, schlimm genug, dass sie sich in T.J. verliebt hatte, wo beide doch offensichtlich nicht zueinander passten, sie musst nicht auch noch eine Szene machen, weil sich der Egomane mit eine Stacy und einer Tracy verzog.
„Das ist unser letzter Song Leute...“ Die Ankündigung des Sängers hatte ein kollektives „Ooh...“, des Publikums zur Folge.
„...und deshalb möchte ich hier die Gelegenheit nutzen und eine kleine Ansage machen. Anna...“
Die Blondine drehte sich zur Bühne, ein Scheinwerfer wurde auf sie gerichtet, T.J. sah sie mit einem warmen Lächeln an.
„...ich möchte unsere Abmachung von gestern erfüllen.“
Ihr Mund wurde ganz trocken, ihr Handtasche rutschte ihr von der Schulter, als sie langsam zur Bühne ging.
„Dieser Song ist für dich Anna Stern.“
Die Leute schauten sie an, Anna hatte aber nur Augen für T.J. der sie ebenfalls fixierte, während die Band anfing zu spielen.
Somewhere there's speaking
It's already coming in
Oh and it's rising at the back of your mind
You never could get it
Unless you were fed it
Now you're here and you don't know why
Er hatte doch gesagt er würde nur dem Mädchen einen Song widmen, dass er liebt?
But under skinned knees and the skid marks
Past the places where you used to learn
You howl and listen
Listen and wait for the
Echoes of angels who won't return
Hieß das nicht...? Anna ging weiter in Richtung Bühne.
He's everything you want
He's everything you need
He's everything inside of you
That you wish you could be
He says all the right things
At exactly the right time
But he means nothing to you
And you don't know why
Als sie direkt vor der Band stand, reichte er ihr die Hand, zog sie zu sich und sah ihr tief in die Augen, während er weitersang.
You're waiting for someone
To put you together
You're waiting for someone to push you away
There's always another wound to discover
There's always something more you wish he'd say
But you'll just sit tight
And watch it unwind
It's only what you're asking for
And you'll be just fine
With all of your time
It's only what you're waiting for
Sie vergas, dass ca. 400 Menschen zu ihnen sahen.
Out of the island
Into the highway
Past the places where you might have turned
You never did notice
But you still hide away
The anger of angels who won't return
Er kam ihr noch näher, sie spürte sein kontrolliertes Atmen auf ihrer Haut.
I am everything you want
I am everything you need
I am everything inside of you
That you wish you could be
I say all the right things
At exactly the right time
But I mean nothing to you and I don't know why
And I don't know why
Als er und die Band endeten brachen die Zuschauer in Jubel aus, den Anna nur zweitrangig wahrnahm.
„Was bedeutet das T.J.?“
„Hast du nicht zugehört?“
„Aber du hast dir nie etwas anmerken lassen, ich verstehe nicht...?“
„Ich hab mal gehört Mädchen wollen von Jungen erobert werden, die nicht in sie verliebt sind.“
„Stimmt.“
„Hab ich dich erobert?“ T.J. strich ihr über das Gesicht.
Anna küsste ihn zur Antwort.
Die Blondine seufzte, während sie irgendein Gemüse aß und in ihrem Biobuch blätterte. Sie vermisste Newport, nicht wegen Newport, sondern wegen Seth, Marissa, Summer und Ryan...
Wie es den Vier wohl ergehen würde? Ob Marissa und Ryan wieder und Seth und Summer noch zusammen waren wenn sie sich wieder begegnen würden, Anna hoffte schon. Dann beschloss sie nicht mehr an ihre Vergangenheit in Kalifornien zu denken, sondern im Hier und Jetzt und damit in Pittsburgh zu leben.
„Ich verstehe warum du geschwänzt hast Mann...“ Eine eigenartig schöne Stimme und ihr Kumpel setzten sich ihr gegenüber, jedoch schenkte keiner der Beiden Jungs ihr Beachtung. Anna kannte solche Typen, der Eine, süße Blonde sprach weiter. „...der Untergang der Ming Dynastie, was solltest du dabei schon lernen? Das Opium scheiße ist?“
„Genau, denn da gibt es ja auch sonst nichts zu lernen...“, sagte Anna ohne aufzusehen. Der Blonde hörte auf mit seinem Freund zu reden.
„Oh ha, da weiß aber jemand bescheid.“
„Im Vergleich zu wem?“ Anna notierte sich etwas an den Rand ihres Buches.
„Hey T.J., lass die Verrückte doch...“ Das erste mal das der schulschwänzende Freund etwas sagte.
„Genau T.J. ...“ Anna betonte den Namen übertrieben. „...lass sie doch.“
„Du hast keine Ahnung wer ich bin, oder?“
„Dank des Opiums jedenfalls kein Mitglied der Ming Dynastie...“
Dieser T.J. lachte und zog Anna ihr Buch weg. „Jetzt musst du mich wohl ansehen.“
„Wohl oder Übel.“
Anna und T.J. schauten einander in die Augen, langsam veränderten sich ihre Blicke.
„Äh, hallo?“, begann Schulschwänzer, doch weder T.J. noch Anna reagierten.
„Ich muss wieder los...Nancy?“
„Anna...Anna Stern.“
„Gut Anna, ich...also ich muss dann...ja...“ Der Blonde nahm seinen Kumpel etwas unsanft am Arm und zog ihn weg.
„Hey T.J. wir haben doch überhaupt nichts gegessen, hey T.J.!“
Anna sah den Beiden hinterher...was war das eben gewesen?
„Nicht schlecht...“ Ein Mädchen vom Nebentisch zwinkerte ihr zu.
„Was denn?“
„Theodore Jeremy Bridges bringt sonst nichts so schnell aus der Fassung.“
„Wer ist er?“ Anna kam sich reichlich dumm vor bei dieser Frage.
„Na T.J. Bridges!“ Als das Mädchen erkannte, dass ihre Gesprächspartnerin keine Vorstellung hatte, erklärte sie weiter. „Er ist der Sänger und Frontmann der „Unamericans“, die sind ne ziemlich große Nummer und viele sagen T.J. hat echtes Starformat. Wenn er so weiter macht werden er und seine Band noch richtige Stars.“
Anna atmete hörbar aus. Ein Rockstar also...schade eigentlich. Die Blondine widmete sich wieder den Algen in ihrem Buch.
„Segeln ist so ziemlich die langsamste Methode um irgendwo hinzukommen mit dem Flugzeug wärst du viel schneller da gewesen.“ T.J. zuckte mit den Schultern.
„Du wärst gut im Diskussionsclub.“, stellte Anna genervt fest und verstaute ihre Sachen im Spind. „Aber du bist ja jetzt ein richtiger Star deshalb...“
„Sag das nicht so zynisch!“ Der Sänger legte seinen Arm um sie, während beide den Flur entlang liefen. „Sag mal Anna seit wann sind wir Freunde?“
„Seit wir uns damals in der Cafeteria getroffen haben, dann haben wir uns nochmal auf dem Hof und dann nochmal im Unterricht getroffen und jetzt hängst du schon das ganze Jahr an mir dran.“ Seths Exfreundin zog die linke Braue hoch und sah T.J. gespielt abschätzig an.
„Hey, vielleicht wäre ich schon lange wieder weg, wenn du mir Jenga ein bisschen schneller beibringen würdest...“
„Der Mann der gesagt hat es gäbe keine dummen Schüler nur unfähige Lehrer hatte nie die Aufgabe dir etwas beizubringen...“ Anna lächelte erhaben.
„Puh, der hat gesessen...Wieso warst du noch nie auf einem meiner Konzerte?“
Die Frage schockierte sie, erschrocken hielt sie an. „Was?“
T.J. zuckte mit den Schultern. „Du warst noch nie bei einer meiner Shows, dabei sind wir jetzt fast 7 Monate Kumpel und gute Freunde.“
Anna biss sich auf die Unterlippe. „Wozu? Damit ich sehe wie du deine Selbstsucht befriedigst, Mädchen verrückt machst, die dann ihre Tops für dich ausziehen und die du dann als Gruppies abschleppst?“
„Eifersüchtig?“ T.J. konnte Annas Klaps gerade so ausweichen.
„Überhaupt nicht!“ Anna hoffte inständig, dass er nicht merkte, dass sie log. Sie war eifersüchtig und was das für ihre Gefühle gegenüber dem Sänger im Umkehrschluss bedeutet machte ihr ein bisschen Angst.
Er hatte jetzt einen Plattenvertrag, er würde am Ende dieses Schuljahres abgehen und Touren machen, er würde erfolgreich sein.
Er war nicht ihre Liga.
„Alles in Ordnung?“ T.J. sah sie sorgenvoll an.
„Ja ja.“
„Jedenfalls...“ Der „Unamerican“ stellte sich direkt vor sie. „...jedenfalls spielen wir morgen im „Starclub“ und ich will, dass du kommst.“
Anna sah nervös auf den Boden. „Ich weiß nicht...deine Musik ist schon in Ordnung...“
„SCHON IN ORDNUNG?!“
„...verdammt gut, aber dir denn Abend zuzuhören, wie du deine Songs Nancys, Tracys und Stacys widmest? Nein Danke.“
„Wow, wow ich benutze Musik nicht als Anmache!“ T.J. klang ungewöhnlich ernst.
„Ach nein?“ Anna sah ihn zweifelnd an.
„Nein, oder hast du jemals gesehen wie ich meine Gitarre rausgeholt hab um ein Mädchen zu beeindrucken?“
Anna dachte nach. „Nein.“
„Habe ich jemals einfach so gesungen um ein Mädchen zu beeindrucken, a Kapella oder so?“
„Nein.“
„Siehst du?“
Die Blondine hielt ihrem Kumpel die Tür auf, sie waren nun auf dem Hof.
„Warum eigentlich nicht?“
T.J. bedeutet Anna sich auf eine nahe Bank zu setzten. „Das zu erklären dauert.“
„Na dann...“ Die ehemalige Newporterin setzte sich und schlug die Beine übereinander. „Fang an Kumpel.“
„Gut, also was liebe ich am meisten auf der Welt?“ Der Sänger sah Anna fragend an.
„Dich selbst.“, erwiderte die trocken.
T.J. runzelte die Stirn und starrte kurz in die Luft. „Stimmt...“ Er fing sich wieder und deutete mit dem Zeigefinger auffordernd in ihr Gesicht. „...aber was liebe ich am zweitmeisten?“
Anna wischte seine Hand genervt aus ihrem Gesicht. „Dein Spiegelbild?“
„Nein!“ Der Finger erhob sich wieder. „Die Musik.“
Stille.
Anna sah ihn mit weit offene Augen an. „Und?“
„Die Musik ,Anna, bedeutet mir viel zu viel um sie dazu zu benutzen irgendjemanden zu beeindrucken, ich würde meine Songs niemals einem Mädchen widmen, dazu sind sie mir zu kostbar.“
„Das ist doch traurig, man kann seiner großen Liebe doch ein Lied widmen!“
T.J. winkte ab. „Die große Liebe gibt es nicht, dass ist nur eine Ausrede für Leute, die sich nicht eingestehen wollen, dass es nicht mehr passt, der letzte Strohhalm an den sie sich klammern, mehr nicht.“
Anna schüttelte mit dem Kopf. „Aber wenn du das perfekte Mädchen triffst, wenn du sie wirklich liebst dann könntest du ihr doch einen Gig widmen!“
„Ok, wenn es mal dazu kommt, dann mach ich das.“
Sie schwiegen sich eine Weile an.
„Kommst du dann morgen?“ T.J. setzte sein schönstes Lächeln auf. Er war so süß, wenn er lächelte...Anna vertrieb den Gedanken und nickte stattdessen.
„Ehrlich?“
„Ja, ehrlich.“
„Sehr gut! Bis dann!“
Anna sah ihm hinterher. Nein, er war nicht ihre Liga, sie waren zu verschieden, sie sahen zu vieles zu unterschiedlich...aber trotzdem konnte sie nicht anders, als ihm verträumt hinterher zu schauen.
Das Konzert war wirklich gut, Anna trank einen weiteren Schluck aus ihrem Glas . T.J. war gut drauf heute Abend, die „Unamericans“ legten eine gute Show hin.
Die Blondine sah auf die Uhr, bald wäre es Zeit für den letzten Song. Sie packte ihre Sachen zusammen und zog sich ihren Mantel über. Auf das Aufreißen nach dem Konzert konnte sie verzichten, schlimm genug, dass sie sich in T.J. verliebt hatte, wo beide doch offensichtlich nicht zueinander passten, sie musst nicht auch noch eine Szene machen, weil sich der Egomane mit eine Stacy und einer Tracy verzog.
„Das ist unser letzter Song Leute...“ Die Ankündigung des Sängers hatte ein kollektives „Ooh...“, des Publikums zur Folge.
„...und deshalb möchte ich hier die Gelegenheit nutzen und eine kleine Ansage machen. Anna...“
Die Blondine drehte sich zur Bühne, ein Scheinwerfer wurde auf sie gerichtet, T.J. sah sie mit einem warmen Lächeln an.
„...ich möchte unsere Abmachung von gestern erfüllen.“
Ihr Mund wurde ganz trocken, ihr Handtasche rutschte ihr von der Schulter, als sie langsam zur Bühne ging.
„Dieser Song ist für dich Anna Stern.“
Die Leute schauten sie an, Anna hatte aber nur Augen für T.J. der sie ebenfalls fixierte, während die Band anfing zu spielen.
Somewhere there's speaking
It's already coming in
Oh and it's rising at the back of your mind
You never could get it
Unless you were fed it
Now you're here and you don't know why
Er hatte doch gesagt er würde nur dem Mädchen einen Song widmen, dass er liebt?
But under skinned knees and the skid marks
Past the places where you used to learn
You howl and listen
Listen and wait for the
Echoes of angels who won't return
Hieß das nicht...? Anna ging weiter in Richtung Bühne.
He's everything you want
He's everything you need
He's everything inside of you
That you wish you could be
He says all the right things
At exactly the right time
But he means nothing to you
And you don't know why
Als sie direkt vor der Band stand, reichte er ihr die Hand, zog sie zu sich und sah ihr tief in die Augen, während er weitersang.
You're waiting for someone
To put you together
You're waiting for someone to push you away
There's always another wound to discover
There's always something more you wish he'd say
But you'll just sit tight
And watch it unwind
It's only what you're asking for
And you'll be just fine
With all of your time
It's only what you're waiting for
Sie vergas, dass ca. 400 Menschen zu ihnen sahen.
Out of the island
Into the highway
Past the places where you might have turned
You never did notice
But you still hide away
The anger of angels who won't return
Er kam ihr noch näher, sie spürte sein kontrolliertes Atmen auf ihrer Haut.
I am everything you want
I am everything you need
I am everything inside of you
That you wish you could be
I say all the right things
At exactly the right time
But I mean nothing to you and I don't know why
And I don't know why
Als er und die Band endeten brachen die Zuschauer in Jubel aus, den Anna nur zweitrangig wahrnahm.
„Was bedeutet das T.J.?“
„Hast du nicht zugehört?“
„Aber du hast dir nie etwas anmerken lassen, ich verstehe nicht...?“
„Ich hab mal gehört Mädchen wollen von Jungen erobert werden, die nicht in sie verliebt sind.“
„Stimmt.“
„Hab ich dich erobert?“ T.J. strich ihr über das Gesicht.
Anna küsste ihn zur Antwort.
„Ihr seht also...“ Anna lächelte ihre Freunde an. „Er flirtet vielleicht heftig mit Marissa, er haut Summer vielleicht auf den Hintern, aber singen, das was ihm mehr bedeutet, als alles andere...das tut er nur für mich.“
Ihre Freunde sahen etwas beschämt zu Boden, zumindest bis auf Ryan, der keine Anstalten machte sich gerührt zu zeigen.
„Das ist wirklich süß...“, seufzte Summer, woraufhin Seth sofort zu protestieren begann.
„Er hat Marissa doch förmlich mit Blicken ausgezogen und dir auf den Hintern gehauen, das alles zählt jetzt nicht mehr?“
„Du siehst nicht das wesentliche Cohen!“
Anna nickte. „Wenn er so was macht, dann nur weil er sich sicher ist, dass nichts draus wird, er würde nie weiter als bis zu einem bestimmten Punkt gehen.“
„Wie dem Schlafzimmer zum Beispiel?“ Seth fing sich einen Klaps von Luke ein.
„Hey Cohen, krieg dich wieder ein, is doch nichts passiert...“
„Und es wäre auch nichts weiter passiert.“ Marissas Kommentar war an Ryan gerichtet, der nicht reagierte, sondern T.J. hasserfüllte Blicke zu warf. Der Sänger verabschiedete sich vom Publikum und kam dann direkt von der Bühne zu ihnen, wobei wieder ein Wall von Sicherheitsleuten aus dem Nichts auftauchte.
„Absolut geile Show Mann!“ Luke und T.J. tauschten Handshakes aus.
„Danke Mann.“
„Nein echt, war obergeil!“ Ein weiterer Handshake folgte.
T.J. sah zu Anna und deutete auf Luke. „Ich mag den Beachboy! Wie fandest du’s?“
Die Blondine schlang ihre Arme um den „Unamerican“ und gab ihm einen Kuss. „Wirklich gut.“
„Danke Baby.“
Anna löste sich von ihm und zog die linke Braue hoch. „Was?“
„Äh...danke Schatz, bitte verzeih mir, dass ich dich so abschätzig angesprochen habe?“ Der Text klang auswendig gelernt.
„Sehr gut.“ Anna ließ sich wieder von ihrem Freund umarmen.
„Sie hat ihn fast so sehr am Haken wie Summer dich Cohen.“ Luke war mächtig stolz auf diese Erkenntnis und grinste breit.
„Ach Summer hat mich nicht am Haken, oder Bab...“ Der Finger von Miss Satansbraten vor augenblicklich vor Seths Mund.
„Wag es nicht Cohen, sonst hole ich mir einen Drink und sorge dafür, dass du am Eiswürfel erstickst.“ Seth nickte und sah zu Boden.
„War sie schon immer so oder...?“ T.J. sah etwas ängstlich zu Summer.
„Ja, im Prinzip schon.“ Anna zuckte mit den Schultern.
„Hört mal, wollen wir nicht Backstage gehen? Hier unterhält es sich doch schlecht.“
„Warum fragst du uns nicht, ob wir überhaupt mit dir reden wollen?“
„Wie bitte?“ T.J. sah den Cohensprössling mit zusammengekniffenen Augen an.
„Ach, hab dich nicht so Cohen, wird bestimmt cool!“ Luke legte seinen Arm um Seths Schulter und zog ihn mit sich.
„Wartet auf mich!“ Summer lief den Beiden hinterher.
„Ryan? Marissa?“
„Wir wollen nicht.“, antwortete der blonde Junge aus Chino verärgert.
„Ich will schon.“ Seine Freundin sah ihm trotzig in die Augen.
„Ok...“, T.J. atmete hörbar aus. „Klärt das erst mal wir sind dann hinten.“ Er und Anna verließen das Pärchen.
„Kannst du mir erklären was das soll?“ Ryan begegnete ihrem Blick.
„Sag du es mir.“ Sie hielt stand. „Seit wir hier sind behandelst du mich wie Luft und kaum kommt T.J. werde ich dein Eigentum was du verteidigst.“
„Das stimmt doch nicht!“
„Doch Ryan.“ Marissa kämpfte hart gegen die Tränen und schaffte es sie zu verstecken. „Und ich weiß nicht was dich so belastet oder warum du dich so verhältst, aber ich...“ Sie holte tief Luft, doch anstatt weiter zu sprechen ging sie zum Eingang des Backstagebereichs.
Ryan fuhr sich mit der Hand durch die Haare und ging dann mit vielen Gedanken im Kopf zu seinen Freunden.
Marissa wusste überhaupt nicht was sie da getan hatte. Ryan war sauer gewesen und sie hatte ihn weiter provoziert. Sie wollte überhaupt nicht hier sein, sie wollte nach Hause in ihr Bett, sie wollte das Ryan wieder normal werden würde, sie wollte...endlich glücklich werden, etwas was man ihr die letzten drei Jahre erfolgreich verwehrt hatte. Sie wollte ein neues Leben, weg von ihrer Vergangenheit. Vorsichtig lehnte sie sich mit der Stirn an die kalte Wand. Der Gang im Backstagebereich war voller Menschen, von denen sie niemand kannte. Ryan war ihr anscheinend nicht gefolgt. Langsam kehrte Ruhe ein, bis sie fast alleine war.
„Hey.“
Marissa erkannte die Stimme.
„Hey T.J.“
Der Sänger lehnte sich mit dem Rücken zur Wand entspannt neben sie.
„Alles klar?“
Marissa antwortete nicht.
„Du bist wohl sauer, heh? Tut mir leid, ich wollte nur...“
„Vergiss es...“ Ryans Freundin winkte ab. „Er war schon vorher so...ich...ich...“ Sie verstummte wieder.
„Entschuldigen sie, Mr. Bridges, Sir?“ Eine Kellnerin des Clubs kam mit einem Tablett zu ihnen. „Ich habe hier etwas auf Kosten des Hauses für sie und ihre...Freundin.“ Kopfschüttelnd ging die Bedienung.
Marissa schnaubte. „Sogar die hält mich für...ach was soll’s.“ Sie betrachtete das Geschenk.
Alkohol, natürlich.
Wodka.
Marissa fragte sich manchmal schon warum so was immer ihr passieren musste. Sie fühlte sich allein, vernachlässigt und kraftlos.
Und da stand der Wodka.
Sie spürte wie ihr Mund trocken wurde, ein Verlangen aus längst vergessenen Tagen stieg in ihr auf.
Doch sie gab nicht nach, diesmal nicht. Stattdessen schob sie T.J. die Flasche rüber.
„Nimm du, ich kann das nicht trinken.“
Der Sänger schmunzelte. „Na perfekt, ich auch nicht.“
„Wieso?“
„Aus dem gleichem Grund wie du.“
Marissa nickte. „Seit wann?“
„4 Monate bevor ich Anna kennen gelernt hab, war ich das letzte mal bei Dr. Dardos, feiere bald Jubiläum.“ Der Sänger nahm die Flasche und betrachtete das Etikett. „Schon komisch.“
„Warum hast du angefangen?“
T.J. lächelte gequält. „Sind es nicht bei uns allen die gleichen Gründe? Weißt du, ich kann auf der Bühne stehen und fühle mich lebendig, ich sauge die Annerkennung förmlich auf. Ich brauche die Bühne, das Rampenlicht, sonst...sonst fühle ich mich so, als würde ich schlafen und nicht mehr aufwachen können. Dann bin ich allein.“
Marissa drehte sich zu ihm. „Und deswegen...?“
„Auch.“ T.J. sah sie an. „Siehst du im Licht der Scheinwerfer bin ich der König der Welt, sonst nichts, aber wenn das Licht erlischt...“ Er schnippte mit den Fingern. „...dann bin ich von einem Augenblick zum nächsten nichts mehr. Wenn du nur für die Bühne lebst, was passiert dann wenn der Vorhang fällt?“
Marissa nahm ihm die Flasche ab und goss die Flüssigkeit in zwei Gläser. „Aber du hast es überstanden.“
„Ich habe aufgehört, als ich nicht mehr spielen konnte. Als es angefangen hat mir die Musik zu nehmen, da...da war klar, dass ich aufhören musste.“
Cosmo Girl nickte. „Hätte ich nie von dir gedacht.“
„Das tun die wenigsten...ich meine wir reden von T.J. Bridges...“ er betonte seinen Namen selbst überzogen, sein Gesicht war jedoch versteinert. „...das Phänomen. Er spielt Gitarre, E-Gitarre, Schlagzeug, Klavier und Bass, er singt, rappt und tanzt, er ist ein richtiger Rockstar, ER hat kein Problem.“
Marissa atmete hörbar aus. „So ähnlich ja.“
„Tja, wie gesagt, solange ich auf der Bühne bin stimmt das auch, nur...ich weiß nicht was ich außer einem Phänomen noch bin.“
„Aha...“ Marissa runzelte die Stirn.
„Ich meine wer kann, oder will ich sein AUßER T.J. Bridges? Ich weiß es nicht.“ Der Sänger nahm das von Marissa gefüllte Glas und betrachtete die Flüssigkeit darin. „Deswegen will ich neue Wege gehen weißt du?“
„Du willst wissen was für ein Mensch du sein kannst, außer Rockstar?“
„Ja.“ T.J. nickte.
„Ich wünsche dir viel Glück dabei.“
„Danke Marissa.“
Ryans Freundin schenkte ihm ein Lächeln. „Danke, dass du mit mir darüber geredet hast.“
Der „Unamerican“ grinste. „Bin Egomane, wollte über mich reden, du bist nur ein besserer Gesprächspartner als die Wand.“
„Mein Hintern ist auch schöner.“
„Jep.“ Der Sänger sah ein weiteres mal auf die gefüllten Gläser. „Was machen wir damit?“
Marissa nahm ein Glas und kippte den Inhalt auf den Boden.
„Was für eine Verschwendung...“ T.J. schüttelte mit dem Kopf.
„Du willst ihn doch nicht etwa trinken oder?“
„Es gibt noch ganz andere Dinge, die man damit machen kann...“ T.J. zuckte mit den Schultern.
Marissa nickte unmotiviert und lehnte sich abermals mit der Stirn gegen die Mauer. Auf einmal spürte sie, wie T.J. sich hinter sie stellte. Die Beiden waren sich ganz nah.
„Was hast du...?“
T.J. legte ihr seinen Finger auf die Lippen, Marissa spürte seinen Atem auf der Haut ihres Halses, ihr Rücken berührte seine Brust.
Sie atmete schwer und unregelmäßig. „Was hast du vor?“
Der Sänger antwortete nicht, sondern tauchte seine Finger in das Glas mit dem Wodka. Er führte seine Hand über ihren Hals, so dass der Alkohol auf ihrer Haut verblieb.
Marissa schluckte.
T.J. holte Luft und blies dann ganz vorsichtig über die befeuchteten Stellen.
Marissas Körper bebte mit einem mal, sie schloss die Augen und hielt den Atem an, als sie eine Gänsehaut bekam, jeder Muskel spannte sich an, ihre Hände verkrampften sich. Sie bekam eine Gänsehaut, die plötzliche Kühle auf ihrem Hals und Nacken stand im tiefen Gegensatz zu der aufkommenden Hitze in ihrem Innern.
„Viel besser als wegschütten oder?“, flüsterte der Sänger ihr ins Ohr.
Sie drehte sich zu ihm um, stand ihm Auge in Auge gegenüber.
„Ich kann nicht T.J., ich...ich kann nicht...und ich will nicht...Ryan...Anna...ich...“
„Schon ok, ich hatte nichts vor. Wollte deinen Horizont nur ein wenig erweitern. Neue Wege Marissa, das ist alles. Lass dich auf neues ein, sonst bleibst du doch in der Vergangenheit stecken.“ Er ließ die Wand los und gab sie frei. Marissa fuhr sich mit der Hand über die Stelle an ihrem Hals und wollte schon gehen, als sie jemanden entdeckte.
Ryan stand völlig ungerührt da. Sein Blick hätte nicht vernichtender sein können.
Seine Freundin rannte in die ihm entgegengesetzte Richtung.
T.J. begegnete dem Blick des anderen blonden Jungen, langsam schritten sie aufeinander zu.
Ryan und T.J. sahen einander direkt in die Augen, die Härte ihrer Blicke war gleichwertig.
„So Atwood, was willst du jetzt tun?“ Der Sänger hatte einen leicht spottenden Unterton, er begann gehässig zu lächeln. „Mir eine reinhauen?“
„Wäre für den Anfang nicht schlecht, aber vielleicht interessiert Anna was du hier machst?“
Der „Unamerican“ lachte auf. „Komm mir bloß nicht so...“
Ryan stellte sich genau vor den blonden Musiker. „Marissa ist meine Freundin!“
„Komisch...“ T.J. flüsterte in scharfem Ton. „...merkt man gar nicht.“
Im nächsten Moment herrschte Stille. Ryan runzelte die Stirn. „Du wolltest mich eifersüchtig machen, es ging dir nicht um Marissa, oder?“
Annas Freund setzte ein schiefes Lächeln auf.
„...du hast sie angemacht, weil du gesehen hast, dass ich sie schlecht behandelt habe.“ Ryan rieb sich die Augen.
„Bewerte das nicht über, dass hieße ja, dass ich mich um Andere gesorgt hätte und so was mach ich nicht. Ich interessiere mich für mich.“ Er klopfte Ryan auf die Schulter. „Ich hab Marissa angemacht, weil ich ihren Hintern mochte und sie sehr süß ist und wenn ich ihr Freund wäre dann wäre ich dankbar und würde ihr das von Zeit zu Zeit auch mal zeigen...“
Ryan nickte und sah zu Boden. „Sie ist keine Selbstverständlichkeit, hm?“
„Nein, also dass heißt ich könnte Mädchen wie sie zu Hauf bekommen, aber für dich...“ Der Sänger grinste, er und Kid Chino lehnten sich nebeneinander an die nahe Wand.
„Als Anna von dir und Marissa erzählt hat, da war ich ziemlich beeindruckt, für jemanden der nicht an ewige oder große Liebe glaubt seid ihr Beide ein ziemliches Ärgernis, aber was ich so gesehen habe überzeugt mich nicht sonderlich...“ T.J. atmete hörbar aus. „Also was ist los?“
„Du beschäftigst dich grad mit den Problemen anderer.“
„Ich bin nur höflich.“ Der Sänger grinste.
„Das ist kompliziert...“, seufzte Ryan.
„Damit willst du mir wohl sagen, dass du es mir nicht erklären kannst?“
„Ja.“
„Na gut, ok...Du bist ziemlich verwirrt oder?“
„Ja.“ Ryan nickte langsam.
„Und du hast Angst?“
Ryan nickte wieder.
„Und es hat was mit Marissa zu tun?“
Der blonde Junge aus Chino brauchte nicht mal zu nicken.
„Ist sie Schuld an deinem...Zustand?“
„Nein, nicht wirklich. Es liegt an mir.“
„Den Satz hört man sonst in einem anderen Zusammenhang. Ryan wenn es nicht ihre Schuld ist, dann tu nicht so. Rede mit ihr sobald du kannst.“
„Danke T.J.“ Ryan und T.J. tauschten einen Handshake aus.
„So jetzt ist aber auch gut, sonst denkt noch jemand ich kümmere mich tatsächlich um deine Probleme...ich darf sie nicht weiter zum Spaß anmachen, oder?“
„Nein.“
T.J. zuckte mit den Schultern. „Schade, wenn sie verliebt sind ist es am lustigsten...ich werde mal zu dem Beachboy und Anna gehen.“
Die Jungen schlugen die jeweils rechte Faust aneinander.
Ryan sah in die Richtung in die Marissa gerannt war...
„Hey.“
Marissa sah zu dem blonden Jungen, der ihr hinterhergelaufen war. „Hey.“
„Ich hab gehört du bist mit deinem Freund hier.“
Sie nickte.
„Ich hab auch gehört, dass der sich wie ein ziemlicher Idiot benimmt.“ Ryan kam näher zu ihr. „Und dass er hofft es wieder gut machen zu können.“
Cosmo Girl nahm vorsichtig seine Hand. „Das hat er bisher immer geschafft...“
T.J. sah sich nach Anna um, irgendwo musste sie ja sein.
„Du!“ Das Wort durchschnitt die Luft.
„Hallo Summer...“ Der Sänger drehte sich langsam um.
„DU! Was denkst du dir eigentlich?!“ Miss Satansbraten boxte gegen seine Schulter.
„Aua, hey Moment!“ Der „Unamerican“ rieb sich die den Arm. „Ich hab doch gar nichts gemacht!“
„Du sabotierst deine und Coops Beziehung!“
„Ach ja?“ T.J. deutete grinsend den Gang runter, Ryan und Marissa liefen Hand in Hand zurück in den Club.
Summer zog die Braue hoch. „Du regst mich auf, aber Anna mag dich und du bist ganz süß, deshalb will ich dir eine Chance geben.“
Das dunkelhaarige Energiebündel ging an ihm vorbei.
„Das heißt dann wohl „Lass und Freunde sein!“, sehr bewegend Summer, wirklich sehr bewegend...“
„Halt die Klappe Pittsburgh...“
T.J. und Summer stießen zu Anna und Luke, die auf einem Sofa in der Nähe eines Tisches saßen. Die Blondine versuchte dem Beachboy ganz offensichtlich etwas zu erklären.
„...und deshalb solltest du Frauen nicht so nennen, verstehst du?“
„Nein.“, antwortete Luke wahrheitsgemäß. Summer rollte mit den Augen.
„Wie geht’s dir Mann?“ T.J. und er tauschten wieder mal Handshakes aus.
„Kaum zu fassen, mein Freund versteht sich mit Luke Ward...“ Anna fasste sich an den Kopf.
„Ja das kenn ich...“ Summer winkte ab. „Hat jemand Seth gesehen?“ Sie wartete die Antwort nicht ab, sondern begab sich gleich auf die Suche.
„Hey, alles cool mit dir und Ryan?“ Luke sah den Sänger fragend an.
„Ja Mann, alles cool, wieso?“
„Wenn nicht hätte ich dir eine verpasst.“ Das war absolut ernst gemeint.
„Was?!“ Annas Mund stand weit offen.
Der Beachboy zuckte mit den Schultern. „Ich hätt’s gemacht, wenn du Marissa weiter angemacht hättest.“
T.J. löste sich von seiner Freundin und stellte sich genau vor Luke. „Cool.“
„Cool.“
Handshake.
Anna sah vollkommen entsetzt von einem zum andern. „Was war denn das?!“
„Luke steht zu seinem Freund Ryan, ich mach das Mädchen von seinem Kumpel an, er verpasst meinem Gesicht nen neuen Anstrich, ganz einfach. Ist doch cool.“
„MÄNNER!“ Anna war außer sich.
„Hey Beachboy...“ T.J. nahm eine Gitarre aus einer Ecke. „...ich hab gehört du spielst? Leg los!“
„Echt?!“ Luke war begeistert und griff sofort nach dem Instrument, er begann zu spielen. T.J. nickte im Takt mit.
„Sehr geil...“ Er setzte sich neben Marissas Exfreund und begann den Takt auf dem nahen Tisch zu klopfen.
Seth und Summer bogen um die Ecke.
„Habt ihr euch gefunden?“ Anna war dankbar für die Ablenkung.
„Ja ,man entkommt ihr ja doch nicht...“ Seth winkte ab „Was passiert hier?“
„Luke und T.J. drohen sich erst Prügel an und sind jetzt beste Kumpel...“ Anna schüttelte mit dem Kopf.
„Pervers.“ Der Ironiker nickte. „...und männlich.“
„Wo ist der Unterschied?“, fragte Summer spitz.
„Du bist gut Mann!“ T.J. und Luke schlugen die rechte Hand in einander, ließen sie dann abgleiten und schlugen dann ihre Fäuste aneinander.
„Fehlen nur noch ein paar Tussen...“ Luke grinste.
„...und ein bisschen shaking!“ T.J. lachte.
Anna und Summer husteten künstlich.
„Das war sexistisch und es tut mir leid?“, versuchte es T.J.
„Ich nehme mir jetzt 6 Sekunden Zeit deine Vor-und Nachteile gegeneinander abzuwiegen und entscheide dann ob ich bei dir bleibe...“ Anna tat so als würde sie angestrengt nachdenken.
„Ich liebe dich?“ T.J. lächelte schief.
„Das reißt dich nächstes mal nicht mehr raus...“ Die Blondine gab ihrem Freund einen Kuss, der sie daraufhin zu sich auf die Couch zog.
„Ist ja eklig...“, flüsterte Seth und ging kopfschüttelnd.
„Cohen...“ Summer versuchte ihn aufzuhalten, er ließ das jedoch nicht zu.
T.J. seufzte. „Hab mich schon gefragt wann das kommt...“
Der Sänger stand auf.
„Mein Ex und mein Freund...einfach toll.“ Anna massierte sich ihre Schläfen.
„Willkommen in meiner Welt“ Summer setzte sich auf die Couch.
„Die totale Scheiße.“ Luke begann wieder zu spielen.
Anna nickte. „Oh ja.“ Sie begann dem Beachboy einen Rhythmus zu klopfen.
„Ich erinnere mich, dass ich mal ein normales Leben hatte...“ Summer wippte mit dem Fuß auf und ab.
Seth war dabei den Club zu verlassen, als T.J. ihn aufhielt.
„Ok Cohen, Klartext.“ Der Ton des Sängers war ernst.
„Soll mir recht sein.“ Der Ironiker sah ihn auffordernd an.
„Du bist vielleicht Annas bester Freund, ihr Seelenverwandter oder was auch immer, Fakt ist aber...“ Er kam näher. „...dass ich ihr Freund bin.“
Seth nickte gleichgültig.
„Ich bin nicht hier um mir deinen Segen zu holen, um ehrlich zu sein ist es mir ziemlich egal was du von unserer Beziehung hältst.“
„Warum reden wir dann?“
„Weil ich dich für einen coolen Typen halte, mit dem ich prima auskommen kann. Ich glaube sogar, dass wir gute Freunde werden können.“
Seth sagte nichts.
„Aber dann musst du die Realität akzeptieren und die sieht nun mal so aus, dass ich mit Anna zusammen bin. Akzeptier das und wir werden Freunde, oder lass es bleiben und dann ist es mir auch egal.“
Seth atmete hörbar aus. „Sie hat jemand besseren verdient.“
T.J. nickte. „Ja, das stimmt.“
Der Cohensprössling streckte seine Hand aus. „Ich denke ich sollte mich geschmeichelt fühlen, das einzige was mir nachfolgen konnte war ein Rockstar...“
„Du musst sie schwer beeindruckt haben.“, sagte T.J. in einem gespielt ernsten Ton.
„Ja, ich habe diese Wirkung auf Frauen, aber das ist ein anderes Thema „The Voice“.“
„The Voice?“
„Deine Comicidentität, darüber reden wir später...“
Die beiden Jungs gingen zurück in den Backstagebereich.
Anna und die Anderen atmeten auf, als T.J. und Seth lächelnd zurückkamen.
„Bin stolz auf euch Jungs!“ Anna küsste ihren Freund auf die Wange.
„Wir könnten uns auch geprügelt haben!“ Seth schien entrüstet.
„Dann lägst du jetzt auf dem Boden Cohen.“, stellte Summer fest.
„Wo sind denn Marissa und Ryan?“ Luke stellte die Gitarre zurück.
Sie hatten kein Wort miteinander gewechselt. Marissa sah zu Ryan, während sie wieder aus dem Club hinter die Bühne gingen. Er hatte nichts gesagt, hatte einfach ihre Hand gehalten, sonst nichts. Sie guckte auf den Boden.
Er würde sie bestimmt verlassen, was könnte ihn sonst so aufwühlen. Wahrscheinlich brachte er es einfach nicht fertig es ihr zu sagen. Sie wollte nicht, dass er ging und beschloss deshalb es noch zu verdrängen, zumindest solange sie es noch konnte...
„Wo wart ihr denn?“ Luke hob zur Begrüßung seine Hand.
„Ich denke wir sollten los.“ T.J. kratzte sich am Kopf.
„Sehe ich auch so.“ Seth nickte, Summer lehnte sich an ihren Freund.
„Ryan, Marissa?“ Anna strahlte die Beiden an.
Das Paar sah sich verunsichert in die Augen und nickte schließlich.
Ihre Freunde sahen etwas beschämt zu Boden, zumindest bis auf Ryan, der keine Anstalten machte sich gerührt zu zeigen.
„Das ist wirklich süß...“, seufzte Summer, woraufhin Seth sofort zu protestieren begann.
„Er hat Marissa doch förmlich mit Blicken ausgezogen und dir auf den Hintern gehauen, das alles zählt jetzt nicht mehr?“
„Du siehst nicht das wesentliche Cohen!“
Anna nickte. „Wenn er so was macht, dann nur weil er sich sicher ist, dass nichts draus wird, er würde nie weiter als bis zu einem bestimmten Punkt gehen.“
„Wie dem Schlafzimmer zum Beispiel?“ Seth fing sich einen Klaps von Luke ein.
„Hey Cohen, krieg dich wieder ein, is doch nichts passiert...“
„Und es wäre auch nichts weiter passiert.“ Marissas Kommentar war an Ryan gerichtet, der nicht reagierte, sondern T.J. hasserfüllte Blicke zu warf. Der Sänger verabschiedete sich vom Publikum und kam dann direkt von der Bühne zu ihnen, wobei wieder ein Wall von Sicherheitsleuten aus dem Nichts auftauchte.
„Absolut geile Show Mann!“ Luke und T.J. tauschten Handshakes aus.
„Danke Mann.“
„Nein echt, war obergeil!“ Ein weiterer Handshake folgte.
T.J. sah zu Anna und deutete auf Luke. „Ich mag den Beachboy! Wie fandest du’s?“
Die Blondine schlang ihre Arme um den „Unamerican“ und gab ihm einen Kuss. „Wirklich gut.“
„Danke Baby.“
Anna löste sich von ihm und zog die linke Braue hoch. „Was?“
„Äh...danke Schatz, bitte verzeih mir, dass ich dich so abschätzig angesprochen habe?“ Der Text klang auswendig gelernt.
„Sehr gut.“ Anna ließ sich wieder von ihrem Freund umarmen.
„Sie hat ihn fast so sehr am Haken wie Summer dich Cohen.“ Luke war mächtig stolz auf diese Erkenntnis und grinste breit.
„Ach Summer hat mich nicht am Haken, oder Bab...“ Der Finger von Miss Satansbraten vor augenblicklich vor Seths Mund.
„Wag es nicht Cohen, sonst hole ich mir einen Drink und sorge dafür, dass du am Eiswürfel erstickst.“ Seth nickte und sah zu Boden.
„War sie schon immer so oder...?“ T.J. sah etwas ängstlich zu Summer.
„Ja, im Prinzip schon.“ Anna zuckte mit den Schultern.
„Hört mal, wollen wir nicht Backstage gehen? Hier unterhält es sich doch schlecht.“
„Warum fragst du uns nicht, ob wir überhaupt mit dir reden wollen?“
„Wie bitte?“ T.J. sah den Cohensprössling mit zusammengekniffenen Augen an.
„Ach, hab dich nicht so Cohen, wird bestimmt cool!“ Luke legte seinen Arm um Seths Schulter und zog ihn mit sich.
„Wartet auf mich!“ Summer lief den Beiden hinterher.
„Ryan? Marissa?“
„Wir wollen nicht.“, antwortete der blonde Junge aus Chino verärgert.
„Ich will schon.“ Seine Freundin sah ihm trotzig in die Augen.
„Ok...“, T.J. atmete hörbar aus. „Klärt das erst mal wir sind dann hinten.“ Er und Anna verließen das Pärchen.
„Kannst du mir erklären was das soll?“ Ryan begegnete ihrem Blick.
„Sag du es mir.“ Sie hielt stand. „Seit wir hier sind behandelst du mich wie Luft und kaum kommt T.J. werde ich dein Eigentum was du verteidigst.“
„Das stimmt doch nicht!“
„Doch Ryan.“ Marissa kämpfte hart gegen die Tränen und schaffte es sie zu verstecken. „Und ich weiß nicht was dich so belastet oder warum du dich so verhältst, aber ich...“ Sie holte tief Luft, doch anstatt weiter zu sprechen ging sie zum Eingang des Backstagebereichs.
Ryan fuhr sich mit der Hand durch die Haare und ging dann mit vielen Gedanken im Kopf zu seinen Freunden.
Marissa wusste überhaupt nicht was sie da getan hatte. Ryan war sauer gewesen und sie hatte ihn weiter provoziert. Sie wollte überhaupt nicht hier sein, sie wollte nach Hause in ihr Bett, sie wollte das Ryan wieder normal werden würde, sie wollte...endlich glücklich werden, etwas was man ihr die letzten drei Jahre erfolgreich verwehrt hatte. Sie wollte ein neues Leben, weg von ihrer Vergangenheit. Vorsichtig lehnte sie sich mit der Stirn an die kalte Wand. Der Gang im Backstagebereich war voller Menschen, von denen sie niemand kannte. Ryan war ihr anscheinend nicht gefolgt. Langsam kehrte Ruhe ein, bis sie fast alleine war.
„Hey.“
Marissa erkannte die Stimme.
„Hey T.J.“
Der Sänger lehnte sich mit dem Rücken zur Wand entspannt neben sie.
„Alles klar?“
Marissa antwortete nicht.
„Du bist wohl sauer, heh? Tut mir leid, ich wollte nur...“
„Vergiss es...“ Ryans Freundin winkte ab. „Er war schon vorher so...ich...ich...“ Sie verstummte wieder.
„Entschuldigen sie, Mr. Bridges, Sir?“ Eine Kellnerin des Clubs kam mit einem Tablett zu ihnen. „Ich habe hier etwas auf Kosten des Hauses für sie und ihre...Freundin.“ Kopfschüttelnd ging die Bedienung.
Marissa schnaubte. „Sogar die hält mich für...ach was soll’s.“ Sie betrachtete das Geschenk.
Alkohol, natürlich.
Wodka.
Marissa fragte sich manchmal schon warum so was immer ihr passieren musste. Sie fühlte sich allein, vernachlässigt und kraftlos.
Und da stand der Wodka.
Sie spürte wie ihr Mund trocken wurde, ein Verlangen aus längst vergessenen Tagen stieg in ihr auf.
Doch sie gab nicht nach, diesmal nicht. Stattdessen schob sie T.J. die Flasche rüber.
„Nimm du, ich kann das nicht trinken.“
Der Sänger schmunzelte. „Na perfekt, ich auch nicht.“
„Wieso?“
„Aus dem gleichem Grund wie du.“
Marissa nickte. „Seit wann?“
„4 Monate bevor ich Anna kennen gelernt hab, war ich das letzte mal bei Dr. Dardos, feiere bald Jubiläum.“ Der Sänger nahm die Flasche und betrachtete das Etikett. „Schon komisch.“
„Warum hast du angefangen?“
T.J. lächelte gequält. „Sind es nicht bei uns allen die gleichen Gründe? Weißt du, ich kann auf der Bühne stehen und fühle mich lebendig, ich sauge die Annerkennung förmlich auf. Ich brauche die Bühne, das Rampenlicht, sonst...sonst fühle ich mich so, als würde ich schlafen und nicht mehr aufwachen können. Dann bin ich allein.“
Marissa drehte sich zu ihm. „Und deswegen...?“
„Auch.“ T.J. sah sie an. „Siehst du im Licht der Scheinwerfer bin ich der König der Welt, sonst nichts, aber wenn das Licht erlischt...“ Er schnippte mit den Fingern. „...dann bin ich von einem Augenblick zum nächsten nichts mehr. Wenn du nur für die Bühne lebst, was passiert dann wenn der Vorhang fällt?“
Marissa nahm ihm die Flasche ab und goss die Flüssigkeit in zwei Gläser. „Aber du hast es überstanden.“
„Ich habe aufgehört, als ich nicht mehr spielen konnte. Als es angefangen hat mir die Musik zu nehmen, da...da war klar, dass ich aufhören musste.“
Cosmo Girl nickte. „Hätte ich nie von dir gedacht.“
„Das tun die wenigsten...ich meine wir reden von T.J. Bridges...“ er betonte seinen Namen selbst überzogen, sein Gesicht war jedoch versteinert. „...das Phänomen. Er spielt Gitarre, E-Gitarre, Schlagzeug, Klavier und Bass, er singt, rappt und tanzt, er ist ein richtiger Rockstar, ER hat kein Problem.“
Marissa atmete hörbar aus. „So ähnlich ja.“
„Tja, wie gesagt, solange ich auf der Bühne bin stimmt das auch, nur...ich weiß nicht was ich außer einem Phänomen noch bin.“
„Aha...“ Marissa runzelte die Stirn.
„Ich meine wer kann, oder will ich sein AUßER T.J. Bridges? Ich weiß es nicht.“ Der Sänger nahm das von Marissa gefüllte Glas und betrachtete die Flüssigkeit darin. „Deswegen will ich neue Wege gehen weißt du?“
„Du willst wissen was für ein Mensch du sein kannst, außer Rockstar?“
„Ja.“ T.J. nickte.
„Ich wünsche dir viel Glück dabei.“
„Danke Marissa.“
Ryans Freundin schenkte ihm ein Lächeln. „Danke, dass du mit mir darüber geredet hast.“
Der „Unamerican“ grinste. „Bin Egomane, wollte über mich reden, du bist nur ein besserer Gesprächspartner als die Wand.“
„Mein Hintern ist auch schöner.“
„Jep.“ Der Sänger sah ein weiteres mal auf die gefüllten Gläser. „Was machen wir damit?“
Marissa nahm ein Glas und kippte den Inhalt auf den Boden.
„Was für eine Verschwendung...“ T.J. schüttelte mit dem Kopf.
„Du willst ihn doch nicht etwa trinken oder?“
„Es gibt noch ganz andere Dinge, die man damit machen kann...“ T.J. zuckte mit den Schultern.
Marissa nickte unmotiviert und lehnte sich abermals mit der Stirn gegen die Mauer. Auf einmal spürte sie, wie T.J. sich hinter sie stellte. Die Beiden waren sich ganz nah.
„Was hast du...?“
T.J. legte ihr seinen Finger auf die Lippen, Marissa spürte seinen Atem auf der Haut ihres Halses, ihr Rücken berührte seine Brust.
Sie atmete schwer und unregelmäßig. „Was hast du vor?“
Der Sänger antwortete nicht, sondern tauchte seine Finger in das Glas mit dem Wodka. Er führte seine Hand über ihren Hals, so dass der Alkohol auf ihrer Haut verblieb.
Marissa schluckte.
T.J. holte Luft und blies dann ganz vorsichtig über die befeuchteten Stellen.
Marissas Körper bebte mit einem mal, sie schloss die Augen und hielt den Atem an, als sie eine Gänsehaut bekam, jeder Muskel spannte sich an, ihre Hände verkrampften sich. Sie bekam eine Gänsehaut, die plötzliche Kühle auf ihrem Hals und Nacken stand im tiefen Gegensatz zu der aufkommenden Hitze in ihrem Innern.
„Viel besser als wegschütten oder?“, flüsterte der Sänger ihr ins Ohr.
Sie drehte sich zu ihm um, stand ihm Auge in Auge gegenüber.
„Ich kann nicht T.J., ich...ich kann nicht...und ich will nicht...Ryan...Anna...ich...“
„Schon ok, ich hatte nichts vor. Wollte deinen Horizont nur ein wenig erweitern. Neue Wege Marissa, das ist alles. Lass dich auf neues ein, sonst bleibst du doch in der Vergangenheit stecken.“ Er ließ die Wand los und gab sie frei. Marissa fuhr sich mit der Hand über die Stelle an ihrem Hals und wollte schon gehen, als sie jemanden entdeckte.
Ryan stand völlig ungerührt da. Sein Blick hätte nicht vernichtender sein können.
Seine Freundin rannte in die ihm entgegengesetzte Richtung.
T.J. begegnete dem Blick des anderen blonden Jungen, langsam schritten sie aufeinander zu.
Ryan und T.J. sahen einander direkt in die Augen, die Härte ihrer Blicke war gleichwertig.
„So Atwood, was willst du jetzt tun?“ Der Sänger hatte einen leicht spottenden Unterton, er begann gehässig zu lächeln. „Mir eine reinhauen?“
„Wäre für den Anfang nicht schlecht, aber vielleicht interessiert Anna was du hier machst?“
Der „Unamerican“ lachte auf. „Komm mir bloß nicht so...“
Ryan stellte sich genau vor den blonden Musiker. „Marissa ist meine Freundin!“
„Komisch...“ T.J. flüsterte in scharfem Ton. „...merkt man gar nicht.“
Im nächsten Moment herrschte Stille. Ryan runzelte die Stirn. „Du wolltest mich eifersüchtig machen, es ging dir nicht um Marissa, oder?“
Annas Freund setzte ein schiefes Lächeln auf.
„...du hast sie angemacht, weil du gesehen hast, dass ich sie schlecht behandelt habe.“ Ryan rieb sich die Augen.
„Bewerte das nicht über, dass hieße ja, dass ich mich um Andere gesorgt hätte und so was mach ich nicht. Ich interessiere mich für mich.“ Er klopfte Ryan auf die Schulter. „Ich hab Marissa angemacht, weil ich ihren Hintern mochte und sie sehr süß ist und wenn ich ihr Freund wäre dann wäre ich dankbar und würde ihr das von Zeit zu Zeit auch mal zeigen...“
Ryan nickte und sah zu Boden. „Sie ist keine Selbstverständlichkeit, hm?“
„Nein, also dass heißt ich könnte Mädchen wie sie zu Hauf bekommen, aber für dich...“ Der Sänger grinste, er und Kid Chino lehnten sich nebeneinander an die nahe Wand.
„Als Anna von dir und Marissa erzählt hat, da war ich ziemlich beeindruckt, für jemanden der nicht an ewige oder große Liebe glaubt seid ihr Beide ein ziemliches Ärgernis, aber was ich so gesehen habe überzeugt mich nicht sonderlich...“ T.J. atmete hörbar aus. „Also was ist los?“
„Du beschäftigst dich grad mit den Problemen anderer.“
„Ich bin nur höflich.“ Der Sänger grinste.
„Das ist kompliziert...“, seufzte Ryan.
„Damit willst du mir wohl sagen, dass du es mir nicht erklären kannst?“
„Ja.“
„Na gut, ok...Du bist ziemlich verwirrt oder?“
„Ja.“ Ryan nickte langsam.
„Und du hast Angst?“
Ryan nickte wieder.
„Und es hat was mit Marissa zu tun?“
Der blonde Junge aus Chino brauchte nicht mal zu nicken.
„Ist sie Schuld an deinem...Zustand?“
„Nein, nicht wirklich. Es liegt an mir.“
„Den Satz hört man sonst in einem anderen Zusammenhang. Ryan wenn es nicht ihre Schuld ist, dann tu nicht so. Rede mit ihr sobald du kannst.“
„Danke T.J.“ Ryan und T.J. tauschten einen Handshake aus.
„So jetzt ist aber auch gut, sonst denkt noch jemand ich kümmere mich tatsächlich um deine Probleme...ich darf sie nicht weiter zum Spaß anmachen, oder?“
„Nein.“
T.J. zuckte mit den Schultern. „Schade, wenn sie verliebt sind ist es am lustigsten...ich werde mal zu dem Beachboy und Anna gehen.“
Die Jungen schlugen die jeweils rechte Faust aneinander.
Ryan sah in die Richtung in die Marissa gerannt war...
„Hey.“
Marissa sah zu dem blonden Jungen, der ihr hinterhergelaufen war. „Hey.“
„Ich hab gehört du bist mit deinem Freund hier.“
Sie nickte.
„Ich hab auch gehört, dass der sich wie ein ziemlicher Idiot benimmt.“ Ryan kam näher zu ihr. „Und dass er hofft es wieder gut machen zu können.“
Cosmo Girl nahm vorsichtig seine Hand. „Das hat er bisher immer geschafft...“
T.J. sah sich nach Anna um, irgendwo musste sie ja sein.
„Du!“ Das Wort durchschnitt die Luft.
„Hallo Summer...“ Der Sänger drehte sich langsam um.
„DU! Was denkst du dir eigentlich?!“ Miss Satansbraten boxte gegen seine Schulter.
„Aua, hey Moment!“ Der „Unamerican“ rieb sich die den Arm. „Ich hab doch gar nichts gemacht!“
„Du sabotierst deine und Coops Beziehung!“
„Ach ja?“ T.J. deutete grinsend den Gang runter, Ryan und Marissa liefen Hand in Hand zurück in den Club.
Summer zog die Braue hoch. „Du regst mich auf, aber Anna mag dich und du bist ganz süß, deshalb will ich dir eine Chance geben.“
Das dunkelhaarige Energiebündel ging an ihm vorbei.
„Das heißt dann wohl „Lass und Freunde sein!“, sehr bewegend Summer, wirklich sehr bewegend...“
„Halt die Klappe Pittsburgh...“
T.J. und Summer stießen zu Anna und Luke, die auf einem Sofa in der Nähe eines Tisches saßen. Die Blondine versuchte dem Beachboy ganz offensichtlich etwas zu erklären.
„...und deshalb solltest du Frauen nicht so nennen, verstehst du?“
„Nein.“, antwortete Luke wahrheitsgemäß. Summer rollte mit den Augen.
„Wie geht’s dir Mann?“ T.J. und er tauschten wieder mal Handshakes aus.
„Kaum zu fassen, mein Freund versteht sich mit Luke Ward...“ Anna fasste sich an den Kopf.
„Ja das kenn ich...“ Summer winkte ab. „Hat jemand Seth gesehen?“ Sie wartete die Antwort nicht ab, sondern begab sich gleich auf die Suche.
„Hey, alles cool mit dir und Ryan?“ Luke sah den Sänger fragend an.
„Ja Mann, alles cool, wieso?“
„Wenn nicht hätte ich dir eine verpasst.“ Das war absolut ernst gemeint.
„Was?!“ Annas Mund stand weit offen.
Der Beachboy zuckte mit den Schultern. „Ich hätt’s gemacht, wenn du Marissa weiter angemacht hättest.“
T.J. löste sich von seiner Freundin und stellte sich genau vor Luke. „Cool.“
„Cool.“
Handshake.
Anna sah vollkommen entsetzt von einem zum andern. „Was war denn das?!“
„Luke steht zu seinem Freund Ryan, ich mach das Mädchen von seinem Kumpel an, er verpasst meinem Gesicht nen neuen Anstrich, ganz einfach. Ist doch cool.“
„MÄNNER!“ Anna war außer sich.
„Hey Beachboy...“ T.J. nahm eine Gitarre aus einer Ecke. „...ich hab gehört du spielst? Leg los!“
„Echt?!“ Luke war begeistert und griff sofort nach dem Instrument, er begann zu spielen. T.J. nickte im Takt mit.
„Sehr geil...“ Er setzte sich neben Marissas Exfreund und begann den Takt auf dem nahen Tisch zu klopfen.
Seth und Summer bogen um die Ecke.
„Habt ihr euch gefunden?“ Anna war dankbar für die Ablenkung.
„Ja ,man entkommt ihr ja doch nicht...“ Seth winkte ab „Was passiert hier?“
„Luke und T.J. drohen sich erst Prügel an und sind jetzt beste Kumpel...“ Anna schüttelte mit dem Kopf.
„Pervers.“ Der Ironiker nickte. „...und männlich.“
„Wo ist der Unterschied?“, fragte Summer spitz.
„Du bist gut Mann!“ T.J. und Luke schlugen die rechte Hand in einander, ließen sie dann abgleiten und schlugen dann ihre Fäuste aneinander.
„Fehlen nur noch ein paar Tussen...“ Luke grinste.
„...und ein bisschen shaking!“ T.J. lachte.
Anna und Summer husteten künstlich.
„Das war sexistisch und es tut mir leid?“, versuchte es T.J.
„Ich nehme mir jetzt 6 Sekunden Zeit deine Vor-und Nachteile gegeneinander abzuwiegen und entscheide dann ob ich bei dir bleibe...“ Anna tat so als würde sie angestrengt nachdenken.
„Ich liebe dich?“ T.J. lächelte schief.
„Das reißt dich nächstes mal nicht mehr raus...“ Die Blondine gab ihrem Freund einen Kuss, der sie daraufhin zu sich auf die Couch zog.
„Ist ja eklig...“, flüsterte Seth und ging kopfschüttelnd.
„Cohen...“ Summer versuchte ihn aufzuhalten, er ließ das jedoch nicht zu.
T.J. seufzte. „Hab mich schon gefragt wann das kommt...“
Der Sänger stand auf.
„Mein Ex und mein Freund...einfach toll.“ Anna massierte sich ihre Schläfen.
„Willkommen in meiner Welt“ Summer setzte sich auf die Couch.
„Die totale Scheiße.“ Luke begann wieder zu spielen.
Anna nickte. „Oh ja.“ Sie begann dem Beachboy einen Rhythmus zu klopfen.
„Ich erinnere mich, dass ich mal ein normales Leben hatte...“ Summer wippte mit dem Fuß auf und ab.
Seth war dabei den Club zu verlassen, als T.J. ihn aufhielt.
„Ok Cohen, Klartext.“ Der Ton des Sängers war ernst.
„Soll mir recht sein.“ Der Ironiker sah ihn auffordernd an.
„Du bist vielleicht Annas bester Freund, ihr Seelenverwandter oder was auch immer, Fakt ist aber...“ Er kam näher. „...dass ich ihr Freund bin.“
Seth nickte gleichgültig.
„Ich bin nicht hier um mir deinen Segen zu holen, um ehrlich zu sein ist es mir ziemlich egal was du von unserer Beziehung hältst.“
„Warum reden wir dann?“
„Weil ich dich für einen coolen Typen halte, mit dem ich prima auskommen kann. Ich glaube sogar, dass wir gute Freunde werden können.“
Seth sagte nichts.
„Aber dann musst du die Realität akzeptieren und die sieht nun mal so aus, dass ich mit Anna zusammen bin. Akzeptier das und wir werden Freunde, oder lass es bleiben und dann ist es mir auch egal.“
Seth atmete hörbar aus. „Sie hat jemand besseren verdient.“
T.J. nickte. „Ja, das stimmt.“
Der Cohensprössling streckte seine Hand aus. „Ich denke ich sollte mich geschmeichelt fühlen, das einzige was mir nachfolgen konnte war ein Rockstar...“
„Du musst sie schwer beeindruckt haben.“, sagte T.J. in einem gespielt ernsten Ton.
„Ja, ich habe diese Wirkung auf Frauen, aber das ist ein anderes Thema „The Voice“.“
„The Voice?“
„Deine Comicidentität, darüber reden wir später...“
Die beiden Jungs gingen zurück in den Backstagebereich.
Anna und die Anderen atmeten auf, als T.J. und Seth lächelnd zurückkamen.
„Bin stolz auf euch Jungs!“ Anna küsste ihren Freund auf die Wange.
„Wir könnten uns auch geprügelt haben!“ Seth schien entrüstet.
„Dann lägst du jetzt auf dem Boden Cohen.“, stellte Summer fest.
„Wo sind denn Marissa und Ryan?“ Luke stellte die Gitarre zurück.
Sie hatten kein Wort miteinander gewechselt. Marissa sah zu Ryan, während sie wieder aus dem Club hinter die Bühne gingen. Er hatte nichts gesagt, hatte einfach ihre Hand gehalten, sonst nichts. Sie guckte auf den Boden.
Er würde sie bestimmt verlassen, was könnte ihn sonst so aufwühlen. Wahrscheinlich brachte er es einfach nicht fertig es ihr zu sagen. Sie wollte nicht, dass er ging und beschloss deshalb es noch zu verdrängen, zumindest solange sie es noch konnte...
„Wo wart ihr denn?“ Luke hob zur Begrüßung seine Hand.
„Ich denke wir sollten los.“ T.J. kratzte sich am Kopf.
„Sehe ich auch so.“ Seth nickte, Summer lehnte sich an ihren Freund.
„Ryan, Marissa?“ Anna strahlte die Beiden an.
Das Paar sah sich verunsichert in die Augen und nickte schließlich.
Als sie draußen auf der Straße waren, war diese menschenleer.
„Hey übrigens, morgen geben meine Eltern ne Newportparty, ich hoffe ihr kommt und erleichtert mein Leiden.“ Seth sah seine Freunde an.
„Ja sicher.“ Ryan sagte das irgendwie abwesend.
„Natürlich.“ Marissa hatte beinahe geflüstert.
„Klar kommen wir, Beachboy?“ T.J. sah zu Luke.
„Ja, aber nur wenn Chino verspricht mir keine reinzuhauen.“
Der blonde Junge stieg nicht auf den Scherz ein, sondern starrte weiter zu Boden während er neben Marissa her lief.
„Das ist die Richtige Einstellung!“,T.J. legte seinen Arm um Annas Schultern und begann in die Nacht zu singen, wobei es diesmal eher eine Art Sprechgesang war.
I don't deserve you unless it's some kind of hidden message
to show me life is precious
Then I guess it's true
But to tell truth, I really never knew
T'll I met you... See I was lost and confused
Twisted and used up
Knew a better life existed but thought that I missed it
Der Sänger nahm die Blondine bei der Hand und führte sie.
„Juhu!“ Luke grinste und klatschte in die Hände.
My lifestyle's wild I was living like a wild child
Trapped on a short leash paroled the police files
So yo. what' s happening now?
I see the sun breaking down into dark clouds
and a vision of you standing out in a crowd.
Sogar Seth begann vorsichtig über Summers Rücken zu streicheln, sie schmiegte sich näher an ihren Freund.
Come come my lady
you're my butterfly
Sugar.baby
come my lady you're my
pretty baby ill make your legs shake
you make me go crazy
„Also ich und Anna gehen, dann mal zurück ins Hotel, was machst du Luke?“
„Ich hab da so eine Schnecke auf dem Konzert getroffen...“, der Beachboy grinste.
„Hey Mann Alter!“ T.J. und er tauschten begeistert einen Handshake aus.
„Männer...“, zischte Summer.
„Sei nicht zu streng T.J...“, sagte Anna lachend. „...er ist sozusagen noch auf Entzug von solchen Geschichten.“
Ihr Freund sah sie mit einem mal ernst an. „Entzug?“
Erst jetzt wurde Anna bewusst, was sie gesagt hatte. „Tut mir leid...“, entschuldigte sie sich kleinlaut.
T.J. sagte nichts dazu.
„Ich bin auch müde.“ Marissa nahm Ryans zweite Hand. „Wollen wir nach Hause?“
„Ja...nein, dass heißt...“ Der blonde Junge sah unsicher umher. „Ich muss heute noch weg, deshalb...“
Keiner der Umstehenden glaubte ihm.
„Na dann, bis morgen...“ Marissa versuchte ihn auf den Mund zu küssen, er drehte jedoch den Kopf weg.
„Ich muss dann los...“ Ryan entwand sie ihrem Griff und ging in Richtung Pier.
Marissa sah ihm verzweifelt nach, jetzt konnte sie auch ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare und wünschte sich irgendwas zum festhalten. Langsam drehte sie sich um und sah in die mitleidigen Blicke ihrer Freunde.
„Bitte...“, flüsterte sie. „...bitte schaut mich nicht so an...“ Dann schluchzte sie einmal und lief zu ihrem Wagen.
Luke sah betroffen zu Boden, während Summer Ryan ärgerlich hinterher schaute.
„Ich muss da was klären, wir sehen uns morgen.“ Seth eilte seinem Bruder hinterher.
T.J. seufzte. „Wieso hab ich das Gefühl, dass das noch verdammt kompliziert wird...?“
Ryan stand am Pier und schaute auf das Wasser. Es hatte nicht geklappt. Er hatte es heute probiert, aber es hatte einfach nicht geklappt. Er hätte es schon heute Abend tun sollen, aber die Angst war zu groß gewesen.
„Hey.“ Seth stellte sich neben ihn.
Ryan reagierte nicht.
„Hast du noch vor sie zu...?“
„Ja.“ Der blonde Junge antwortete ohne seinen Blick vom Meer abzuwenden.
„Die neuen Wege?“, fragte Seth ruhig.
„Die neuen Wege.“
Sie schwiegen eine Weile.
„Ich dachte du wolltest es heute machen?“
Ryan schluckte. „Es ging noch nicht, ich...“
„Ich kann ja verstehen, dass du besorgt bist, aber...das jetzt macht sie fertig.“
„Ich weiß.“ Ryan fuhr sich mit den Händen durch sein Haar. „Ich kann nur nicht...ich...“ Er verstummt wieder.
„Wann willst du es tun?“ Seth sah ihn mitfühlend an.
„Morgen...morgen nach der Party bei Sandy und Kirsten.“
Der Cohensprössling atmete hörbar aus. „Lass mich das dann nochmal aussprechen: Ab morgen bist du nicht mehr Marissas Freund?“
Ryan schloss die Augen. „Nein...ab morgen nicht mehr.“
Seth nickte. „Ich wollt’s nur nochmal klarstellen...Du weißt egal wie es ausgeht, ich steh hinter dir.“
„Ja...danke.“
Gemeinsam sahen die Brüder auf den Ozean.
Marissa wusste, dass sie träumte. Das war ziemlich offensichtlich, denn zum Einen kannte sie die Szene, die sich vor ihr abspielte schon, zum Anderen sah sie sich selbst.
Sie sah ihre Vergangenheit, unfähig einzugreifen, unfähig sich zu bewegen, unfähig etwas zu sagen. Sie konnte nur zuschauen, wie sich das Vergangene wiederholte.
Treys Körper auf einer Trage, die zu einem Krankenwagen gefahren wurde, sie selbst in Ryans Armen, der sie versuchte zu beruhigen, Mr. Cohen der sich um Seth kümmerte.
„Miss Cooper?“ Ein Polizist kam auf sie zu. „Haben sie geschossen?“
Sie sah sich nicken, während ihr unendlich viele Tränen über die Wangen liefen.
Der Polizist packte sie, stieß Ryan weg. „Sie haben das Recht zu schweigen, alles was sie sagen kann...“
Er drehte sie um, sie versuchte sich zu wehren, doch es gelang ihr nicht, sie spürte das Metall der Handschellen, sie sah wie Ryan von drei Polizisten am Boden gehalten wurde, weil er versuchte einzugreifen.
Mr. Cohen rannte zu ihr. „Ich bin da Marissa, sag gar nichts!“
„RYAN!“, ihr eigener Schrei ließ sie erschauern.
„MARISSA!“ Er kämpfte sich frei, schlug einen Polizisten nieder, brach zu ihr durch, der Beamte der sie festhielt wollte ihn aufhalten, wurde aber ebenfalls niedergeschlagen.
Ryan küsste sie ein paar Sekunden, bevor sich vier Polizisten auf sie warfen. Marissa spürte den harten Boden auf dem sie lag, sah aber nur Ryan an.
Im nächsten Moment wurde sie an den Haaren gepackt und gezwungen sich hinzustellen, sie konnte nur zusehen, wie er in einen anderen Wagen abgeführt wurde.
Sie kannte das alles, es war ein Traum, ein furchtbarer Traum, sie hasste ihre Vergangenheit, sie hasste ihr altes Leben!
Auf einmal stand sie in einem kalten Raum, sah sich an einem Tisch sitzen, vor ihr standen zwei Polizisten.
„Reden sie Marissa.“
Sie schwieg, nicht aus Trotz, sie hatte einfach Angst, sie war verwirrt, sie konnte nichts sagen.
„Schweigen hilft ihnen nicht.“
Die Tür wurde aufgeworfen, Mr. Cohen stürmte ins Zimmer.
„Was zur Hölle passiert hier?“
„Wer sind sie?“
„Ich bin ihr Anwalt, sie werden meine Mandantin nicht verhören ohne, dass ich dabei bin und jetzt raus hier!“
„Sie...“
Doch Mr. Cohen ließ sie nicht aussprechen. „Dieses Verhör ist rechtswidrig und jetzt raus!“
Stille.
„Es tut mir leid...“, hauchte Marissa.
„Ist in Ordnung, hörst du? Es ist in Ordnung...“
„Ich wollte nicht, dass Ryan es erfährt, ich wusste, dass er Trey angreifen würde, ich...“
Mr. Cohen sah sie warm an. „Was nicht erfährt Marissa?“
„Ich hab Trey gesagt er soll aufhören, ich wollte es nicht, aber...ich hatte solche Angst, dass er es wieder tut, ich...Oh mein Gott...er hat...er wollte...ich...“ Sie fing an zu weinen, während Mr. Cohens Gesichtszüge entgleisten.
„Marissa...“
Sie sah sich im Besuchsraum sitzen, die Cohens und ihre Eltern ihr gegenüber. Mrs. Cohen sah sie voller Mitleid an, ihre Mutter weinte, ihr Vater kämpfte mit den Tränen, während Mr. Cohen sie anlächelte.
„Wieso hast du nichts gesagt...?“ Ihre Mutter schluchzte.
„Ich hatte Angst.“ Sie zitterte, sie hasste das Gefängnis. „Wie geht es Ryan?“
Mr. Cohen antwortete mit ruhiger Stimme. „Er kommt klar.“
„Das ist doch jetzt völlig egal!“ Ihr Vater verlor die Beherrschung.
„Es ist mir nicht egal...“, hörte sich Marissa sagen.
Als Nächstes sah sie sich wieder vor dem Gerichtssaal stehen. Ihre Eltern, die Cohens, Seth und Summer waren bei ihr. Die Eingangstür stand schon offen.
Marissa wollte zu ihrem anderen Ich, es warnen, doch der Traum ließ das nicht zu.
Trey, bewacht durch mehrere Polizisten, betrat den Gang. Marissa wich zurück, sofort standen Seth und Summer vor ihr, die Cohens drängten sich zwischen sie und Ryans leiblichen Bruder.
Auf einmal stürmte ihr Vater zu Trey, er schlug wild um sich und schrie, als er von Gerichtsdiener daran gehindert wurde. „ICH BRING DICH UM, ICH BRING DICH UM!“
Mr. Cohen zog seinen Freund zurück, Marissa senkte den Blick zu Boden und hielte sich die Ohren zu.
„Euer Ehren Ryan Atwood ist verschiedener Vergehen angeklagt, er sollte der Verhandlung nicht beiwohnen dürfen!“ Der Anwalt der Gegenseite deutet auf Ryan.
Mr. Cohen erhob sich. „Er ist auf Kaution frei und verstößt gegen keine Auflage wenn er hier ist!“
Sie sah zu Ryan, der ihr ein Lächeln schenkte und ihr Kraft gab.
Alles drehte sich, im nächsten Moment saß sie im Zeugenstand, der gegnerische Anwalt direkt vor ihr.
„Mrs. Cooper sie stehen unter Eid!“
„NEIN!“ Sie schluchzte heftig.
Mr. Cohen sprang auf. „Eine Pause euer Ehren, bitte!“
„Abgelehnt.“
„Mrs. Cooper sind sie sicher, dass sie Trey Atwood nicht zu... gewissen Handlungen animiert haben...“
„Euer Ehren!“
„Mr. Cohen, setzten sie sich!“
„Marissa, könnten gewisse Dinge dazu geführt haben, dass Trey Atwood hätte denken können sie wären daran interessiert ein Verhältnis zu beginnen?“
„Euer Ehren, das ist doch eine Farce!“
„Setzen sie sich Mr. Cohen!“
„Wollten sie Trey Atwood vielleicht sogar...“
„NEIN NEIN NEIN!“, schrie Marissa und heulte kurz darauf schmerzhaft auf. Ihr Blick driftete durch den Raum. Er traf Ryan. Der blonde Junge zwinkerte ihr zu, er fixierte sie. Seine Augen gaben ihr Kraft. Sie atmete tief durch. „Nein.“, wiederholte sie schließlich ruhiger.
„Trey, glauben sie, dass Mrs. Cooper sie töten wollte?“
Mr. Cohen stand auf „Einspruch! Der Zeuge wird zum spekulieren aufgefordert!“
„Stattgegeben, bitte formulieren sie das neu.“
„Halten sie es für möglich, dass...“
„Einspruch!“
„Stattgegeben, Herr Anwalt bitte!“
„Was soll denn der Mist?!“ Trey schlug mit der Faust auf die Zeugenbank. „Die Schlampe wollte mich umlegen, verdammt!“
Ryan sprang auf. „Du elender Mistkerl!“
„RUHE!“ Der Richter rief mit lauter Stimme, „Verlassen sie meinen Gerichtssaal Mr. Atwood!“
„Euer Ehren...“
„Nein Mr. Cohen, dieses mal ist ihr Schützling zu weit gegangen, er wird den Verhandlungen nicht mehr beiwohnen!“
Sie suchte ihn, aber Ryan saß nirgends, er war nicht hier, er durfte nicht mehr hier sein. Die Stimme des Gegneranwalts hallte durch den Raum, als er schrie.
„War es ihnen egal, dass Trey sterben könnte?“
Sie wischte sich Tränen aus den Augen, sie suchte Ryan, aber der war nicht hier...
„WAR ES IHNEN EGAL MARISSA, WAR ES IHNEN EGAL ALS SIE GESCHOSSEN HABEN?“
„Ja um Himmelswillen, es war mir egal ob er stirbt! Soll er doch verrecken, ich wünschte er wäre es!“
Ryan streichelte ihr über ihr Gesicht. „Es tut mir leid, es tut mir so leid, es ist alles meine Schuld.“ Sie waren allein im Besuchsraum. „Es tut mir so leid Marissa...“
„Sch...“ Sie legte ihm den Finger auf den Mund.
So saßen sie da, die Hände ineinander gelegt.
„...deshalb sieht das Gericht den Notwehrfall als erwiesen an, Marissa Cooper ist daher freizusprechen.“
Durch den Schleier ihrer Freudentränen erkannte sie nur wage die Gesichter ihrer Eltern, der Cohens, ihrer Freunde.
Sie rannte aus dem Gericht, ging ins Freie, vorbei an ein paar Lokalreportern.
Ryan wartete am Fuß der großen Treppe vor dem Gebäude auf sie. Marissa sprang in seine Arme, er wirbelte sie herum.
„Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch.“
Das Krankenhausbett fühlte sich noch genauso an wie das letzte mal. Ryan streichelte sie vorsichtig, seine Augen waren unendlich traurig.
„Warum Marissa?“
Sie wich seinem Blick aus. Der dumpfe Schmerz in ihrem Hals pochte unaufhörlich. „Ich weiß nicht...“
Sie hörte die Ärzte mit ihren Eltern sprechen. „Ihre Tochter braucht dringend Hilfe...“
„Hallo, mein Name ist Marissa und ich habe ein Alkoholproblem.“
„Hallo Marissa.“, grüßte die Gruppe zurück.
„Ich habe vor zwei Wochen mit meinem Wagen einen Unfall gehabt und ...“
Sie wurde von diesen unglaublichen Krämpfen geschüttelt, alles in ihr war tot, bis auf das Verlangen. Sie bekam keine Luft mehr, sie fiel zu Boden, wand sich vor Schmerz, sie schrie so laut sie konnte, sie weinte, sie hämmerte mit ihren Fäusten auf den Boden, alles war tot, außer dem Verlangen.
Sie kramte ihr verstecktes Handy heraus. Wähle die einzige Nummer die ihr einfiel.
„Ryan?“
„Marissa?“
„Bitte...“, der Rest ging in einem Aufschrei des Schmerzes unter.
Als sie wieder erwachte lag sie auf dem Boden ihres Zimmers in dem Institut. Ryan hielt ihre Hand.
„Bitte...bitte ich will...nur einen Schluck...“, bettelte sie, sein Blick blieb hart.
„Bitte Ryan, bitte...bitte...nur einen Schluck...danach nie wieder“
„Nein.“
Sie versuchte sich aus seiner Umarmung zu befreien, sie schlug um sich, kreischte, flehte, bettelte doch er ließ sie nicht los, bis sie endlich einschlief.
„Sie haben die Entgiftung und die Rehabilitation sehr gut überstanden Marissa, viel besser, als ich das für möglich gehalten hätte.“ Dr. Berg schenkte ihr ein Lächeln. „Passen sie auf sich auf.“
Ryan wartete vor der Klinik mit den Cohens auf sie, ihre Eltern waren nicht da...
„Willkommen in der freien Welt.“ Seth hob um Gruß die Hand.
„Wir sind sehr stolz auf dich!“ Mrs. Cohen umarmte sie lange.
Ryan sagte nichts, er strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und küsste sie leidenschaftlich.
„Mom, Dad?“ Sie ging durch das große Haus, aber niemand war zu finden. Ihre Eltern hatten sei nicht an der Klinik abgeholt, wo waren sie?
Die reale Marissa wusste, dass sie sie nicht finden würde, wohl aber den Abschiedsbrief auf dem Küchentisch.
„...und deshalb wird ihre Schwester in ein Heim gegeben, sie Marissa kommen in ein Projekt des betreuten wohnen.“
„Aber ich will das nicht!“
„Sie sind ehemals süchtig und waren angeklagt, sie sind vorbestraft, wo ihre Eltern sind wissen wir nicht, es tut mir leid, aber wir können sie nicht alleine leben lassen Marissa.“
Sie sank in den Stuhl des Jugendamtes zusammen.
„Ryan was tust du hier? Es ist 4 Uhr morgens!“ Sie sah ihren Freund fragend an.
„Hast du gepackt? Für das betreute wohnen?“
„Ja, aber ich werde erst morgen um 8 Uhr abgeholt.“
„Willst du das?“
„Nein, natürlich nicht.“
Er sah sie lächelnd an. „Dann beeil dich.“
Sie lief so schnell es mit dem Gepäck möglich war Ryan hinterher, als sie das Auto erreichten stoppten sie.
„Sandy? Kirsten?“ Ryan atmete hörbar aus.
„Mrs. Cohen? Mr. Cohen?“
Die Erwachsenen sahen die Flüchtigen warm an.
„Wenn du unser Auto nächstes mal stiehlst, dann mach es so, dass wir das wenigstens nicht mitkriegen.“ Sandy lächelte.
„Es ist mein Schuld.“ Marissa stellte sich zwischen Ryan und seine Eltern. „Er wollte nur wegen mir abhauen.“
Mrs. Cohen seufzte. „Ja, wahrscheinlich.“
„Ich kann sie nicht einsperren lassen.“ Ryan legte seinen Arm um sie.
„Wir auch nicht...“ Kirsten schmunzelte.
„Das du mir ja nicht adoptiert wirst, nur weil du im Poolhaus wohnst!“ Seth warf ihr einen Bagel zu.
„Cohen!“ Summer boxte ihren Freund.
„Was? Mit Ryan hat das auch so angefangen!“
„Willst du mich nicht als Schwester?“ Sie grinste und schmiegte sich näher an Ryan, auf dessen Schoß sie saß.
„In Anbetracht dessen, dass mein Bruder und meine Schwester dann wilden Poolhaussex hätten, nein.“
„COHEN!“ Summer boxte ihn heftiger.
„Sie ist traumhaft!“ Marissa drehte sich einmal um sich selbst.
„Euer erstes eigenes Heim.“ Kirsten lächelte unter ihren Freudentränen.
„Ryan du weißt unsere Tür steht dir immer offen.“ Sandy umarmte ihren Freund. „Für dich gilt das gleiche Marissa.“
„Danke.“
Sie kuschelte sich an seinen nackten Oberkörper, Ryan streichelte vorsichtig ihre Wangen.
„Hast du irgendwas von deinen Eltern gehört?“
„Nicht seit sie vor einem halben Jahr weg sind...“, seufzte sie.
Marissa zog die Bettdecke etwas höher. „Ich kann es gar nicht fassen, dass sie mich im Stich gelassen haben...“
„Die Cohens sind ja da.“ Er gab ihr einen Kuss.
„Dr. Kim, Marissa hat bedeutende Fortschritte gemacht!“
„Mrs. Cohen, da haben sie recht, aber...“
„...das hier ist eine Privatschule, wen die anderen Eltern nicht mögen, der fliegt, oder?“
„Mr. Cohen, dass ist so nicht richtig!“
„Dann beweisen sie es mir!“
Die Welt sah von Riesenrädern viel schöner aus.
„Dann sind wir nächstes Jahr also wieder Schulkameraden?“ Ryan küsste sie lächelnd.
Marissa nickte. „Ich freue mich auf unser letztes Jahr.“
Die nächste Szene kannte Marissa nicht. Sie war, anders als die Vorigen, noch nicht passiert. Sie war keine ihrer Erinnerungen, die sich im Traum wiederholten, sie war neu.
„Ich will neue Wege gehen.“ Ryan sah sie ernst an.
„Du verlässt mich? Nach allem was wir durchgestanden haben?“
„Ich will neue Wege gehen, leb wohl.“
Er verschwand in der Dunkelheit.
Marissa fuhr erschrocken hoch. Sonnenlicht fiel durch die Fenster in das Schlafzimmer. Sie wischte sich den Angstschweiß von der Stirn und versuchte wieder ruhiger zu atmen.
Sie kannte das alles, es war ein Traum, ein furchtbarer Traum gewesen.
Sie hasste ihre Vergangenheit, sie hasste ihr altes Leben!
Marissa sank ins Bett zurück. Sie wollte endlich glücklich sein, ihre Probleme hinter sich lassen, ein neues Leben beginnen.
Marissa stand auf und zog sich ihren Morgenmantel über. Ryan war schon wach und reichte ihr einen Kaffee.
„Danke.“ Sie sah ihren Freund lange an, die Bilder der Vergangenheit aus ihren Träumen flackerten immer wieder auf. Er war so wunderbar, sie wusste nicht was sie ohne ihn hätte tun sollen.
Und jetzt würde er sie verlassen. Einfach so.
Sie setzte sich an den Esstisch der offenen Wohnküche und fuhr mit ihren Fingern den Rand ihrer Tasse entlang.
„Die Wasserleitungen sind noch immer kaputt.“ Ryan stellte Cornflakes auf den Tisch. „Ich werde mich morgen darum kümmern, das könnte den ganzen Vormittag dauern, am besten schläfst du heute bei den Cohens im Poolhaus, dann weck ich dich nicht wenn ich arbeite.“
„Ist gut.“ Marissa nahm einen Schluck. „Ich bleibe einfach nach der Party heute Abend da.“
„Willst du da wirklich hin?“ Ryan setzte sich ebenfalls.
„Es ist Mrs. Cohen sehr wichtig, ich schulde ihr das.“
Den Rest des Frühstücks schwiegen sie einander an.
„Hey übrigens, morgen geben meine Eltern ne Newportparty, ich hoffe ihr kommt und erleichtert mein Leiden.“ Seth sah seine Freunde an.
„Ja sicher.“ Ryan sagte das irgendwie abwesend.
„Natürlich.“ Marissa hatte beinahe geflüstert.
„Klar kommen wir, Beachboy?“ T.J. sah zu Luke.
„Ja, aber nur wenn Chino verspricht mir keine reinzuhauen.“
Der blonde Junge stieg nicht auf den Scherz ein, sondern starrte weiter zu Boden während er neben Marissa her lief.
„Das ist die Richtige Einstellung!“,T.J. legte seinen Arm um Annas Schultern und begann in die Nacht zu singen, wobei es diesmal eher eine Art Sprechgesang war.
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Der Sänger nahm die Blondine bei der Hand und führte sie.
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„Also ich und Anna gehen, dann mal zurück ins Hotel, was machst du Luke?“
„Ich hab da so eine Schnecke auf dem Konzert getroffen...“, der Beachboy grinste.
„Hey Mann Alter!“ T.J. und er tauschten begeistert einen Handshake aus.
„Männer...“, zischte Summer.
„Sei nicht zu streng T.J...“, sagte Anna lachend. „...er ist sozusagen noch auf Entzug von solchen Geschichten.“
Ihr Freund sah sie mit einem mal ernst an. „Entzug?“
Erst jetzt wurde Anna bewusst, was sie gesagt hatte. „Tut mir leid...“, entschuldigte sie sich kleinlaut.
T.J. sagte nichts dazu.
„Ich bin auch müde.“ Marissa nahm Ryans zweite Hand. „Wollen wir nach Hause?“
„Ja...nein, dass heißt...“ Der blonde Junge sah unsicher umher. „Ich muss heute noch weg, deshalb...“
Keiner der Umstehenden glaubte ihm.
„Na dann, bis morgen...“ Marissa versuchte ihn auf den Mund zu küssen, er drehte jedoch den Kopf weg.
„Ich muss dann los...“ Ryan entwand sie ihrem Griff und ging in Richtung Pier.
Marissa sah ihm verzweifelt nach, jetzt konnte sie auch ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare und wünschte sich irgendwas zum festhalten. Langsam drehte sie sich um und sah in die mitleidigen Blicke ihrer Freunde.
„Bitte...“, flüsterte sie. „...bitte schaut mich nicht so an...“ Dann schluchzte sie einmal und lief zu ihrem Wagen.
Luke sah betroffen zu Boden, während Summer Ryan ärgerlich hinterher schaute.
„Ich muss da was klären, wir sehen uns morgen.“ Seth eilte seinem Bruder hinterher.
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Ryan reagierte nicht.
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„Die neuen Wege?“, fragte Seth ruhig.
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Ryan schluckte. „Es ging noch nicht, ich...“
„Ich kann ja verstehen, dass du besorgt bist, aber...das jetzt macht sie fertig.“
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„Wann willst du es tun?“ Seth sah ihn mitfühlend an.
„Morgen...morgen nach der Party bei Sandy und Kirsten.“
Der Cohensprössling atmete hörbar aus. „Lass mich das dann nochmal aussprechen: Ab morgen bist du nicht mehr Marissas Freund?“
Ryan schloss die Augen. „Nein...ab morgen nicht mehr.“
Seth nickte. „Ich wollt’s nur nochmal klarstellen...Du weißt egal wie es ausgeht, ich steh hinter dir.“
„Ja...danke.“
Gemeinsam sahen die Brüder auf den Ozean.
Marissa wusste, dass sie träumte. Das war ziemlich offensichtlich, denn zum Einen kannte sie die Szene, die sich vor ihr abspielte schon, zum Anderen sah sie sich selbst.
Sie sah ihre Vergangenheit, unfähig einzugreifen, unfähig sich zu bewegen, unfähig etwas zu sagen. Sie konnte nur zuschauen, wie sich das Vergangene wiederholte.
Treys Körper auf einer Trage, die zu einem Krankenwagen gefahren wurde, sie selbst in Ryans Armen, der sie versuchte zu beruhigen, Mr. Cohen der sich um Seth kümmerte.
„Miss Cooper?“ Ein Polizist kam auf sie zu. „Haben sie geschossen?“
Sie sah sich nicken, während ihr unendlich viele Tränen über die Wangen liefen.
Der Polizist packte sie, stieß Ryan weg. „Sie haben das Recht zu schweigen, alles was sie sagen kann...“
Er drehte sie um, sie versuchte sich zu wehren, doch es gelang ihr nicht, sie spürte das Metall der Handschellen, sie sah wie Ryan von drei Polizisten am Boden gehalten wurde, weil er versuchte einzugreifen.
Mr. Cohen rannte zu ihr. „Ich bin da Marissa, sag gar nichts!“
„RYAN!“, ihr eigener Schrei ließ sie erschauern.
„MARISSA!“ Er kämpfte sich frei, schlug einen Polizisten nieder, brach zu ihr durch, der Beamte der sie festhielt wollte ihn aufhalten, wurde aber ebenfalls niedergeschlagen.
Ryan küsste sie ein paar Sekunden, bevor sich vier Polizisten auf sie warfen. Marissa spürte den harten Boden auf dem sie lag, sah aber nur Ryan an.
Im nächsten Moment wurde sie an den Haaren gepackt und gezwungen sich hinzustellen, sie konnte nur zusehen, wie er in einen anderen Wagen abgeführt wurde.
Sie kannte das alles, es war ein Traum, ein furchtbarer Traum, sie hasste ihre Vergangenheit, sie hasste ihr altes Leben!
Auf einmal stand sie in einem kalten Raum, sah sich an einem Tisch sitzen, vor ihr standen zwei Polizisten.
„Reden sie Marissa.“
Sie schwieg, nicht aus Trotz, sie hatte einfach Angst, sie war verwirrt, sie konnte nichts sagen.
„Schweigen hilft ihnen nicht.“
Die Tür wurde aufgeworfen, Mr. Cohen stürmte ins Zimmer.
„Was zur Hölle passiert hier?“
„Wer sind sie?“
„Ich bin ihr Anwalt, sie werden meine Mandantin nicht verhören ohne, dass ich dabei bin und jetzt raus hier!“
„Sie...“
Doch Mr. Cohen ließ sie nicht aussprechen. „Dieses Verhör ist rechtswidrig und jetzt raus!“
Stille.
„Es tut mir leid...“, hauchte Marissa.
„Ist in Ordnung, hörst du? Es ist in Ordnung...“
„Ich wollte nicht, dass Ryan es erfährt, ich wusste, dass er Trey angreifen würde, ich...“
Mr. Cohen sah sie warm an. „Was nicht erfährt Marissa?“
„Ich hab Trey gesagt er soll aufhören, ich wollte es nicht, aber...ich hatte solche Angst, dass er es wieder tut, ich...Oh mein Gott...er hat...er wollte...ich...“ Sie fing an zu weinen, während Mr. Cohens Gesichtszüge entgleisten.
„Marissa...“
Sie sah sich im Besuchsraum sitzen, die Cohens und ihre Eltern ihr gegenüber. Mrs. Cohen sah sie voller Mitleid an, ihre Mutter weinte, ihr Vater kämpfte mit den Tränen, während Mr. Cohen sie anlächelte.
„Wieso hast du nichts gesagt...?“ Ihre Mutter schluchzte.
„Ich hatte Angst.“ Sie zitterte, sie hasste das Gefängnis. „Wie geht es Ryan?“
Mr. Cohen antwortete mit ruhiger Stimme. „Er kommt klar.“
„Das ist doch jetzt völlig egal!“ Ihr Vater verlor die Beherrschung.
„Es ist mir nicht egal...“, hörte sich Marissa sagen.
Als Nächstes sah sie sich wieder vor dem Gerichtssaal stehen. Ihre Eltern, die Cohens, Seth und Summer waren bei ihr. Die Eingangstür stand schon offen.
Marissa wollte zu ihrem anderen Ich, es warnen, doch der Traum ließ das nicht zu.
Trey, bewacht durch mehrere Polizisten, betrat den Gang. Marissa wich zurück, sofort standen Seth und Summer vor ihr, die Cohens drängten sich zwischen sie und Ryans leiblichen Bruder.
Auf einmal stürmte ihr Vater zu Trey, er schlug wild um sich und schrie, als er von Gerichtsdiener daran gehindert wurde. „ICH BRING DICH UM, ICH BRING DICH UM!“
Mr. Cohen zog seinen Freund zurück, Marissa senkte den Blick zu Boden und hielte sich die Ohren zu.
„Euer Ehren Ryan Atwood ist verschiedener Vergehen angeklagt, er sollte der Verhandlung nicht beiwohnen dürfen!“ Der Anwalt der Gegenseite deutet auf Ryan.
Mr. Cohen erhob sich. „Er ist auf Kaution frei und verstößt gegen keine Auflage wenn er hier ist!“
Sie sah zu Ryan, der ihr ein Lächeln schenkte und ihr Kraft gab.
Alles drehte sich, im nächsten Moment saß sie im Zeugenstand, der gegnerische Anwalt direkt vor ihr.
„Mrs. Cooper sie stehen unter Eid!“
„NEIN!“ Sie schluchzte heftig.
Mr. Cohen sprang auf. „Eine Pause euer Ehren, bitte!“
„Abgelehnt.“
„Mrs. Cooper sind sie sicher, dass sie Trey Atwood nicht zu... gewissen Handlungen animiert haben...“
„Euer Ehren!“
„Mr. Cohen, setzten sie sich!“
„Marissa, könnten gewisse Dinge dazu geführt haben, dass Trey Atwood hätte denken können sie wären daran interessiert ein Verhältnis zu beginnen?“
„Euer Ehren, das ist doch eine Farce!“
„Setzen sie sich Mr. Cohen!“
„Wollten sie Trey Atwood vielleicht sogar...“
„NEIN NEIN NEIN!“, schrie Marissa und heulte kurz darauf schmerzhaft auf. Ihr Blick driftete durch den Raum. Er traf Ryan. Der blonde Junge zwinkerte ihr zu, er fixierte sie. Seine Augen gaben ihr Kraft. Sie atmete tief durch. „Nein.“, wiederholte sie schließlich ruhiger.
„Trey, glauben sie, dass Mrs. Cooper sie töten wollte?“
Mr. Cohen stand auf „Einspruch! Der Zeuge wird zum spekulieren aufgefordert!“
„Stattgegeben, bitte formulieren sie das neu.“
„Halten sie es für möglich, dass...“
„Einspruch!“
„Stattgegeben, Herr Anwalt bitte!“
„Was soll denn der Mist?!“ Trey schlug mit der Faust auf die Zeugenbank. „Die Schlampe wollte mich umlegen, verdammt!“
Ryan sprang auf. „Du elender Mistkerl!“
„RUHE!“ Der Richter rief mit lauter Stimme, „Verlassen sie meinen Gerichtssaal Mr. Atwood!“
„Euer Ehren...“
„Nein Mr. Cohen, dieses mal ist ihr Schützling zu weit gegangen, er wird den Verhandlungen nicht mehr beiwohnen!“
Sie suchte ihn, aber Ryan saß nirgends, er war nicht hier, er durfte nicht mehr hier sein. Die Stimme des Gegneranwalts hallte durch den Raum, als er schrie.
„War es ihnen egal, dass Trey sterben könnte?“
Sie wischte sich Tränen aus den Augen, sie suchte Ryan, aber der war nicht hier...
„WAR ES IHNEN EGAL MARISSA, WAR ES IHNEN EGAL ALS SIE GESCHOSSEN HABEN?“
„Ja um Himmelswillen, es war mir egal ob er stirbt! Soll er doch verrecken, ich wünschte er wäre es!“
Ryan streichelte ihr über ihr Gesicht. „Es tut mir leid, es tut mir so leid, es ist alles meine Schuld.“ Sie waren allein im Besuchsraum. „Es tut mir so leid Marissa...“
„Sch...“ Sie legte ihm den Finger auf den Mund.
So saßen sie da, die Hände ineinander gelegt.
„...deshalb sieht das Gericht den Notwehrfall als erwiesen an, Marissa Cooper ist daher freizusprechen.“
Durch den Schleier ihrer Freudentränen erkannte sie nur wage die Gesichter ihrer Eltern, der Cohens, ihrer Freunde.
Sie rannte aus dem Gericht, ging ins Freie, vorbei an ein paar Lokalreportern.
Ryan wartete am Fuß der großen Treppe vor dem Gebäude auf sie. Marissa sprang in seine Arme, er wirbelte sie herum.
„Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch.“
Das Krankenhausbett fühlte sich noch genauso an wie das letzte mal. Ryan streichelte sie vorsichtig, seine Augen waren unendlich traurig.
„Warum Marissa?“
Sie wich seinem Blick aus. Der dumpfe Schmerz in ihrem Hals pochte unaufhörlich. „Ich weiß nicht...“
Sie hörte die Ärzte mit ihren Eltern sprechen. „Ihre Tochter braucht dringend Hilfe...“
„Hallo, mein Name ist Marissa und ich habe ein Alkoholproblem.“
„Hallo Marissa.“, grüßte die Gruppe zurück.
„Ich habe vor zwei Wochen mit meinem Wagen einen Unfall gehabt und ...“
Sie wurde von diesen unglaublichen Krämpfen geschüttelt, alles in ihr war tot, bis auf das Verlangen. Sie bekam keine Luft mehr, sie fiel zu Boden, wand sich vor Schmerz, sie schrie so laut sie konnte, sie weinte, sie hämmerte mit ihren Fäusten auf den Boden, alles war tot, außer dem Verlangen.
Sie kramte ihr verstecktes Handy heraus. Wähle die einzige Nummer die ihr einfiel.
„Ryan?“
„Marissa?“
„Bitte...“, der Rest ging in einem Aufschrei des Schmerzes unter.
Als sie wieder erwachte lag sie auf dem Boden ihres Zimmers in dem Institut. Ryan hielt ihre Hand.
„Bitte...bitte ich will...nur einen Schluck...“, bettelte sie, sein Blick blieb hart.
„Bitte Ryan, bitte...bitte...nur einen Schluck...danach nie wieder“
„Nein.“
Sie versuchte sich aus seiner Umarmung zu befreien, sie schlug um sich, kreischte, flehte, bettelte doch er ließ sie nicht los, bis sie endlich einschlief.
„Sie haben die Entgiftung und die Rehabilitation sehr gut überstanden Marissa, viel besser, als ich das für möglich gehalten hätte.“ Dr. Berg schenkte ihr ein Lächeln. „Passen sie auf sich auf.“
Ryan wartete vor der Klinik mit den Cohens auf sie, ihre Eltern waren nicht da...
„Willkommen in der freien Welt.“ Seth hob um Gruß die Hand.
„Wir sind sehr stolz auf dich!“ Mrs. Cohen umarmte sie lange.
Ryan sagte nichts, er strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und küsste sie leidenschaftlich.
„Mom, Dad?“ Sie ging durch das große Haus, aber niemand war zu finden. Ihre Eltern hatten sei nicht an der Klinik abgeholt, wo waren sie?
Die reale Marissa wusste, dass sie sie nicht finden würde, wohl aber den Abschiedsbrief auf dem Küchentisch.
„...und deshalb wird ihre Schwester in ein Heim gegeben, sie Marissa kommen in ein Projekt des betreuten wohnen.“
„Aber ich will das nicht!“
„Sie sind ehemals süchtig und waren angeklagt, sie sind vorbestraft, wo ihre Eltern sind wissen wir nicht, es tut mir leid, aber wir können sie nicht alleine leben lassen Marissa.“
Sie sank in den Stuhl des Jugendamtes zusammen.
„Ryan was tust du hier? Es ist 4 Uhr morgens!“ Sie sah ihren Freund fragend an.
„Hast du gepackt? Für das betreute wohnen?“
„Ja, aber ich werde erst morgen um 8 Uhr abgeholt.“
„Willst du das?“
„Nein, natürlich nicht.“
Er sah sie lächelnd an. „Dann beeil dich.“
Sie lief so schnell es mit dem Gepäck möglich war Ryan hinterher, als sie das Auto erreichten stoppten sie.
„Sandy? Kirsten?“ Ryan atmete hörbar aus.
„Mrs. Cohen? Mr. Cohen?“
Die Erwachsenen sahen die Flüchtigen warm an.
„Wenn du unser Auto nächstes mal stiehlst, dann mach es so, dass wir das wenigstens nicht mitkriegen.“ Sandy lächelte.
„Es ist mein Schuld.“ Marissa stellte sich zwischen Ryan und seine Eltern. „Er wollte nur wegen mir abhauen.“
Mrs. Cohen seufzte. „Ja, wahrscheinlich.“
„Ich kann sie nicht einsperren lassen.“ Ryan legte seinen Arm um sie.
„Wir auch nicht...“ Kirsten schmunzelte.
„Das du mir ja nicht adoptiert wirst, nur weil du im Poolhaus wohnst!“ Seth warf ihr einen Bagel zu.
„Cohen!“ Summer boxte ihren Freund.
„Was? Mit Ryan hat das auch so angefangen!“
„Willst du mich nicht als Schwester?“ Sie grinste und schmiegte sich näher an Ryan, auf dessen Schoß sie saß.
„In Anbetracht dessen, dass mein Bruder und meine Schwester dann wilden Poolhaussex hätten, nein.“
„COHEN!“ Summer boxte ihn heftiger.
„Sie ist traumhaft!“ Marissa drehte sich einmal um sich selbst.
„Euer erstes eigenes Heim.“ Kirsten lächelte unter ihren Freudentränen.
„Ryan du weißt unsere Tür steht dir immer offen.“ Sandy umarmte ihren Freund. „Für dich gilt das gleiche Marissa.“
„Danke.“
Sie kuschelte sich an seinen nackten Oberkörper, Ryan streichelte vorsichtig ihre Wangen.
„Hast du irgendwas von deinen Eltern gehört?“
„Nicht seit sie vor einem halben Jahr weg sind...“, seufzte sie.
Marissa zog die Bettdecke etwas höher. „Ich kann es gar nicht fassen, dass sie mich im Stich gelassen haben...“
„Die Cohens sind ja da.“ Er gab ihr einen Kuss.
„Dr. Kim, Marissa hat bedeutende Fortschritte gemacht!“
„Mrs. Cohen, da haben sie recht, aber...“
„...das hier ist eine Privatschule, wen die anderen Eltern nicht mögen, der fliegt, oder?“
„Mr. Cohen, dass ist so nicht richtig!“
„Dann beweisen sie es mir!“
Die Welt sah von Riesenrädern viel schöner aus.
„Dann sind wir nächstes Jahr also wieder Schulkameraden?“ Ryan küsste sie lächelnd.
Marissa nickte. „Ich freue mich auf unser letztes Jahr.“
Die nächste Szene kannte Marissa nicht. Sie war, anders als die Vorigen, noch nicht passiert. Sie war keine ihrer Erinnerungen, die sich im Traum wiederholten, sie war neu.
„Ich will neue Wege gehen.“ Ryan sah sie ernst an.
„Du verlässt mich? Nach allem was wir durchgestanden haben?“
„Ich will neue Wege gehen, leb wohl.“
Er verschwand in der Dunkelheit.
Marissa fuhr erschrocken hoch. Sonnenlicht fiel durch die Fenster in das Schlafzimmer. Sie wischte sich den Angstschweiß von der Stirn und versuchte wieder ruhiger zu atmen.
Sie kannte das alles, es war ein Traum, ein furchtbarer Traum gewesen.
Sie hasste ihre Vergangenheit, sie hasste ihr altes Leben!
Marissa sank ins Bett zurück. Sie wollte endlich glücklich sein, ihre Probleme hinter sich lassen, ein neues Leben beginnen.
Marissa stand auf und zog sich ihren Morgenmantel über. Ryan war schon wach und reichte ihr einen Kaffee.
„Danke.“ Sie sah ihren Freund lange an, die Bilder der Vergangenheit aus ihren Träumen flackerten immer wieder auf. Er war so wunderbar, sie wusste nicht was sie ohne ihn hätte tun sollen.
Und jetzt würde er sie verlassen. Einfach so.
Sie setzte sich an den Esstisch der offenen Wohnküche und fuhr mit ihren Fingern den Rand ihrer Tasse entlang.
„Die Wasserleitungen sind noch immer kaputt.“ Ryan stellte Cornflakes auf den Tisch. „Ich werde mich morgen darum kümmern, das könnte den ganzen Vormittag dauern, am besten schläfst du heute bei den Cohens im Poolhaus, dann weck ich dich nicht wenn ich arbeite.“
„Ist gut.“ Marissa nahm einen Schluck. „Ich bleibe einfach nach der Party heute Abend da.“
„Willst du da wirklich hin?“ Ryan setzte sich ebenfalls.
„Es ist Mrs. Cohen sehr wichtig, ich schulde ihr das.“
Den Rest des Frühstücks schwiegen sie einander an.
Im folgenden Abschnitt finden sich ein paar Anspielungen, die auf meine erste FF passen, da ihr die wahrscheinlich nicht gelesen habt werdet ihr einige Witze nicht verstehen
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Anna lag auf dem Bett und sah zu ihrem Freud hinüber. T.J. war mit seinen Haaren zugange, das konnte eine Weile dauern...
„Warum hast du es getan?“, fragte sie schließlich.
„Was getan?“ Der Sänger drehte sich zu ihr um.
„Marissa angebaggert und bitte versuch mir nicht das Gleiche einzureden wie Ryan.“
„Das hat der Ray sich selbst eingeredet, ich bin nur auf den Zug aufgesprungen. Hat ja trotzdem nicht viel geholfen...“
„Also warum?“ Anna stand auf.
T.J. atmete hörbar aus. Warum fragst du mich? Du scheinst die Antwort ja schon zu kennen. Warum denkst du hab ich’s gemacht?“
Die Blondine fixierte ihn. „Weil du rausfinden wolltest ob du es bei einem Mädchen, das so aussieht als könnte es deine Freundin sein noch bringst.“
T.J. nickte „Tja...“
„Du hast mir nicht widersprochen.“
„Das liegt daran, dass ich Ehrlichkeit in einer Beziehung schätze.“
Der letzte Satz schockierte Anna. Das er es so einfach zugeben würde hätte sie nie gedacht. „Ist das dein ernst?“
Der „Unamerican“ zuckte mit den Schultern. „Soll ich dich belügen? Ich hab Marissa angemacht weil es mein Ego ungemein gestärkt hat. Ein eifersüchtiger Freund, ein total verunsichertes Mädchen und das alles wegen mir.“ Er sagte das als wäre es die normalste Sache der Welt.
„Ich war im gleichen Club! Was wäre passiert wenn ich noch in Pittsburgh gewesen wäre?“
„Nichts.“
Seine Freundin winkte ab. „Ja weil Marissa wohl nicht darauf eingestiegen wäre, aber du...ich verstehe einfach nicht warum du das brauchst.“
„Weil ich sonst nichts habe.“ T.J. widmete sich wieder seinen Haaren. „Der T.J. der Rockstar hat Marissa angemacht.“
„Ich liebe aber nicht den Rockstar.“ Anna umarmte ihn von hinten. „Ich liebe den T.J. der mich anruft, weil er grad an mich denken musste, den T.J. der mal ein ausverkauftes Konzert für unser dreimonatiges Jubiläum abgesagt hat.“
„Nur bin ich nicht sicher ob ich diesen T.J. schon kennen gelernt habe...“ Der Musiker ergriff ihre Hand.
„Du bist mehr als ein Star...viel mehr.“ Anna küsste ihn auf die Wange und verschwand im Bad.
T.J. ging zu dem großen Spiegel, der über der Hotelzimmerkommode hing und betrachtete sich selbst.
„Wer bist du?“, flüsterte er, doch sein Ebenbild gab keine Antwort.
„ICH LIEBE DICH T.J.!“ Anna konnte das nicht mehr hören. Sie waren kaum fünf Minuten in der Hotellobby, da standen auch schon eine Menge um sie. Kreischende Fans, Fotographen, Sicherheitspersonal...Sie hasste das alles.
„Ein Foto, bitte!“
„Vollständige Sätze bitte!“, äffte Anna den Ton des Mädchen leise nach.
T.J. nahm das Mädchen in den Arm und ließ sich mit ihr fotographieren.
„Und ein Autogramm, bitte!“
„Ein bisschen Hirn, bitte...“
Der Sänger sah seine Freundin vorwurfsvoll an. „Für wen?“
„Julia, hihi.“
Anna verdrehte die Augen.
„Ok Julia...“ T.J. unterschrieb auf einer seiner CD’s.
„Und für meine Schwester, bitte auch!“
Annas Freund lachte. „Ist die genauso süß wie du?“
„Ähh...ja.“
„Na dann...“ Er unterschrieb auf einer weiteren CD.
„T.J., bitte...“ Ein weiter Fan kam angelaufen.
„Moment!“ Der Sänger wand sich zu Anna. „Wenn du willst dann gehen wir einfach.“
Sie schüttelte mit dem Kopf. „Nein...das ist...das ist doch dein Leben.“
„Du gehörst auch zu meinem Leben.“
„Ist schon ok, ich warte draußen...“
Als sie sich nochmal umdrehte sah sie wie sehr er es genoss von seinen Fans umringt zu werden.
„Willkommen zurück Rockstar...bis später T.J.“ Sie verließ das Hotel.
Kirsten wies dem letzten Servicemitarbeiter ein und fiel entnervt auf die Couch.
„Aber, aber schöne Frau, wir werden doch nicht schlapp machen!“ Sandy setzte sich grinsend neben sie.
„Dich freut das wirklich, oder?“ Seine Frau warf ihm einen gehässigen Blick zu.
„Lass mich darüber kurz nachdenken...du organisierst an einem deiner wenigen freien Tage eine Party für die Elite Newports und ihrer Familie, ein Festakt um die erfolgreiche Sanierung der Newportgroup zu zelebrieren...“ Der Anwalt runzelte die Stirn. „Im Klartext heißt das alle Menschen die ich hasse feiern mit einer Veranstaltung, die ich hasse, dass die Hölle wiederöffnet wird...Nein ich freue mich nicht.“
Kirsten seufzte tief. „Ja, ich weiß...“
„Warum tust du es dann?“
„Weil es mir Spaß macht! Ich mag es so was zu organisieren, nur der Anlass...Ich würde so gerne mal wieder etwas organisieren was allen nur Freude macht, egal was, ich würde daraus die Veranstaltung des Jahrtausends machen...“ Sie legte ihren Kopf in den Schoss ihres Mannes. Sandy streichelte ihr sanft übers Haar.
„Dann lass uns einen Deal machen.“
„Ach Sandy...“
„Nein im ernst Kirsten! Wenn sich heute Abend eine Möglichkeit ergibt, dass du etwas organisieren kannst was so umwerfend schön ist, dass es alles andere topt, dann...“
„Dann?“
„Dann darf ich die Party sprengen.“
„Warum nicht...“
Seth kam die Treppe herunter. „Hallo Eltern auf Wiedersehen Eltern.“ Er ging direkt zur Haustür.
„Halt junger Mann!“ Kirsten stand auf. „Wo willst du hin? Wie war das Konzert? Warum stehst du erst jetzt auf?“ Die Uhr im Wohnzimmer zeigte 11.
Seth rollte genervt mit den Augen. „Erstens: Summer. Zweitens: das Konzert war klasse, das ist übrigens auch die Antwort auf Drittens.“
„Sind die Roberts immer noch mit dem Umzug beschäftigt?“
„Ja.“, bestätigte der Cohensprössling. „Ich soll’s mir heute mal angucken kommen, außerdem muss Summer dann keine Zeit mit ihrem Stiefmonster verbringen...“
„Letzte Frage.“ Sandy erhob sich auch.
„Dad habt ihr wieder eine dieser Talkshows gesehen bei denen Familien zerbrochen sind weil sie sich nicht genug unterhalten haben?“
„Sehr lustig, kommen heute alle?“
„Ryan und Marissa werden wohl kommen, ich und Summer sowieso, Luke und dieses Mädchen, das er beim Konzert kennen gelernt hat vielleicht auch...“
Kirsten horchte auf. „Luke ist wieder da?
„Ja und Anna, die nebenbei mit T.J. Bridge zusammen ist.“
„Dem Sänger?“
„Nein, dem Mikrowellenherd Dad.“ Dafür fing sich der Ironiker einen Klaps auf den Hinterkopf ein. „Au, bin ich dann entlassen?“ Seth setzte sich wieder Richtung Tür in Bewegung.
„Ja. Was hältst du eigentlich davon die Newportgroup Auferstehung zu feiern?“
„Ist so als würde man feiern, dass eine Ladung Milzbrand über der Stadt abgeworfen wurde.“
Sandy grinste. „Das ist mein Sohn!“
„Das ist einfach nur krank...“ Seth runzelte die Stirn beim Anblick des neuen Roberts Anwesen. Das alte, schon fast schlossähnliche Haus war mit einem großen Garten umgeben, ein gewaltiger Pool mit türkisblauem Wasser lud zum Baden ein. Der gesamte Komplex war von einer hohen Mauer umzogen.
„Cohen, die Mauer ist nur hoch nicht dick.“ Summer zog ihren Freund genervt hinter sich her.
Das Zimmer von Miss Satansbraten war rosa gestrichen, das überraschte Seth nicht wirklich, was ihn allerdings verwunderte waren die vielen unausgepackten Kartons.
„Schön diese Atmosphäre von Warenlager, hat etwas...erotisches.“ Er versuchte sie zu küssen, doch Summer wich ihm aus.
„Das ist auch der Grund warum ich mit dir sprechen wollte.“ Seine Freundin machte ein ernstes Gesicht.
„Über Erotik?“
„COHEN!“ Sie boxte gegen seine Schulter. „Warum ich nicht ausgepackt habe.“
Seth setzte ich auf ihr Bett. „Wieso hab ich das Gefühl, dass das ein unangenehmes Gespräch wird...“
Summer atmete tief ein. „War dir das ernst? Das mit den neuen Wegen, mein ich.“
„Ja.“
„Warum handelst du dann nicht entsprechend?“
Die Frage verwirrte den Cohensprössling, der fieberhaft darüber nachdachte ob er schon wieder irgendetwas falsch gemacht hatte.
„Wie meinst du das?“
„Seth, was ist dein Plan?“ Summer sah ihn herausfordernd an.
„Wir drehen uns im Kreis du Licht meiner Sonne: Wie meinst du das?“
Miss Satansbraten verlor nicht ihren fordernden Blick als sie weitersprach. „Die Zukunft Cohen, deine und unsere. Du redest von den neuen Wegen, davon, dass alles anders wird, aber...du veränderst nichts.“
Seth stand auf. „Hat das was mit Anna zu tun? Ich hab dir gesagt ich bin nicht eifersüchtig und...“
„Anna ist ein gutes Stichwort.“ Summer machte einen Schritt auf ihn zu. „Sie weiß was sie will: studieren. Ryan ist ausgezogen und wird Architekt werden, er und Marissa haben eine eigene Wohnung, sie wird ein Modegeschäft eröffnen, Luke übernimmt den Laden seines Vaters, T.J. bleibt eine Weile hier und wird dann auf Tour gehen...alle haben Pläne“ Sie wurde leiser. “...alle außer dir.“ Sie atmete hörbar aus.
Seth nickte bedächtig. „Und was willst du mir damit sagen?“
„Ich habe nicht ausgepackt weil ich mich zu etwas entschlossen habe was ich bestimmt bereuen werde...ich werde mich nach dir richten.“
Der Ironiker sah sie verständnislos an. „Wie bitte?“
„Ich werde meinen weiteren Weg an deinen anpassen Seth, du führst, ich folge. Dieses eine mal.“ Summer umarmte ihn. „Aber das setzt voraus, dass du einen Plan hast und ob ich darin noch vorkomme.“
Ihr Freund seufzte. „Ich verspreche dir, bei meiner Comicsammlung, ich denke nach.“
„Ok.“
„Wo ist Princess Sparcle?“
Summer ging zu ihrem Nachttisch und holte das Plastikpony hervor. „Was hast du mit ihr vor Cohen?“ Sie sah ihn misstrauisch an.
„Oats vermisst sie, sag mal du kommst doch heute zu der Party oder?“
„Zu deinen Eltern? Ja, warum nicht...“
„Ich frag mich ob „The Voice“ sich dieses mal zusammen reißt...“ Seth strich geistesabwesend über Princess Sparcles Mähne.
„Wer ist „The Voice“?“ Summer kramte in einer Kiste nach ihrem Abendkleid.
„T.J.s Comicidentität.“
„Sehr einfallsreich Cohen...“, Miss Satansbraten stöhnte. „Was machst du wenn wir mal einem Kettenraucher im OC haben, heißt der dann „The Smoke“?“
„Wieso sollten wir uns mit einem Kettenraucher anfreunden, mal abgesehen davon heißt Kreativität aus dem Normalen das Spezielle zu machen.“ Den leicht quengelnden Unterton konnte der Ironiker nicht verbergen. Er sah aus dem Fenster. „Mir macht diese Mauer immer noch Angst.“
„Du redest wirr Cohen, ist ja nicht so, dass du das Haus mal stürmen müsstest oder so...“
„Die Party fängt heute so gegen 19 Uhr an, sehen wir uns dann?“
„Ja, bis dann.“
Sie küssten sich flüchtig zum Abschied.
Als Seth den Weg zum großen Außentor lief haftete sein Blick auf der Mauer.
„The Smoke“, also wirklich...Häuser stürmen, als ob das irgendwie möglich wäre...“
Summer verfolgte mit ihren Blicken wie er das Anwesen verließ. Sie wusste er würde nicht nachdenken.
Sie wusste nur nicht wieso er es nicht tun würde.
Seth trommelte nervös auf den Küchentisch. Seine Mom beobachtete den Aufbau der Bühne und der Tontechnik, Livemusik und Krabben in Blätterteig, das konnte ja nur schief gehen...
Sandy kam in die Küche und nippte hastig an seinem Kaffee. „Wieso bist du noch nicht umgezogen Seth? Es ist schon 16 Uhr!“
„Dad...“ Der Ironiker machte ein ernstes Gesicht. „...ich mache das nicht gerne, aber es muss sein.“
„Wieso glauben die Menschen immer, dass dieser Satz eine beruhigende Wirkung hat?“ Der Anwalt seufzte.
Seth ließ sich nicht beirren. „Wir werden jetzt ein Vater und Sohn Gespräch führen, aber wir werden niemanden davon erzählen, es ist nämlich sehr demütigend mit dir darüber zu sprechen, nur sind deine Antworten etwas länger als die von Captain Oats...oder die von Ryan, der eigentlich genauso viel redet wie der Captain...“
„Also schön Sohn: Was ist das Problem?“ Sandy konnte den triumphierenden Ausdruck auf seinem Gesicht nicht ganz verbergen.
„Also schön Vater: Summer meinte sie will ihren Lebensplan an meinen anpassen und ich soll nachdenken wie ich meine Zukunft gestalten will.“
Sein Vater nickte bedächtig. „Das ist eine große Verantwortung.“
„Nicht hilfreich.“, stellte Seth fest und fuhr fort. „Wieso ist ihr das auf einmal wichtig?“
Sandy stellte sich neben seinen Sohn. „Nun...ein Abschnitt eures Lebens ist zu Ende gegangen, Zeit etwas neues zu beginnen.“
Der Ironiker stöhnte. „Aber sie meinte es würde sich nichts verändern durch unseren Abschluss!“
„Was Frauen sagen und was sie wirklich denken sind zwei verschiedene Dinge Sohn.“
Der Cohensprössling runzelte die Stirn. „Dann ist meine Freundin wie Two Face?“
„Für Comicanspielungen bin ich nicht zu haben Seth...“
„Gut, aber wieso ist Summer das gerade jetzt wichtig?“
Sandy legte seinen Arm um seinen Sohn. „Wahrscheinlich wegen dem letzten Jahr. Sie hat gesehen wie Marissa und Ryan den nächsten Schritt gegangen sind, beide sind zusammengezogen, beide haben genaue Vorstellungen über ihre Zukunft. Außerdem sind jetzt Anna und Luke wieder da...“
„...die auch Pläne haben.“ Der Cohensprössling seufzte. „Alle haben einen außer mir.“
Sein Vater nickte. „Aber du hast nicht ewig Zeit. Jeder von uns muss sich auf etwas neues einlassen, auch du. Summer will wissen wie es weitergehen soll, da hast du ordentlich nachzudenken.“
„Nicht hilfreich...“, jammerte Seth. „Ich weiß ich werde diese Frage bereuen, aber hast du einen Tipp alter Mann?“
„Nein, außer dass du dir darüber klar werden musst was du vom Leben willst.“ Er klopfte dem Ironiker nochmal auf die Schulter und ging dann zu Kirsten in den Garten.
„Nicht hilfreich...“, murmelte Seth leise.
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Anna lag auf dem Bett und sah zu ihrem Freud hinüber. T.J. war mit seinen Haaren zugange, das konnte eine Weile dauern...
„Warum hast du es getan?“, fragte sie schließlich.
„Was getan?“ Der Sänger drehte sich zu ihr um.
„Marissa angebaggert und bitte versuch mir nicht das Gleiche einzureden wie Ryan.“
„Das hat der Ray sich selbst eingeredet, ich bin nur auf den Zug aufgesprungen. Hat ja trotzdem nicht viel geholfen...“
„Also warum?“ Anna stand auf.
T.J. atmete hörbar aus. Warum fragst du mich? Du scheinst die Antwort ja schon zu kennen. Warum denkst du hab ich’s gemacht?“
Die Blondine fixierte ihn. „Weil du rausfinden wolltest ob du es bei einem Mädchen, das so aussieht als könnte es deine Freundin sein noch bringst.“
T.J. nickte „Tja...“
„Du hast mir nicht widersprochen.“
„Das liegt daran, dass ich Ehrlichkeit in einer Beziehung schätze.“
Der letzte Satz schockierte Anna. Das er es so einfach zugeben würde hätte sie nie gedacht. „Ist das dein ernst?“
Der „Unamerican“ zuckte mit den Schultern. „Soll ich dich belügen? Ich hab Marissa angemacht weil es mein Ego ungemein gestärkt hat. Ein eifersüchtiger Freund, ein total verunsichertes Mädchen und das alles wegen mir.“ Er sagte das als wäre es die normalste Sache der Welt.
„Ich war im gleichen Club! Was wäre passiert wenn ich noch in Pittsburgh gewesen wäre?“
„Nichts.“
Seine Freundin winkte ab. „Ja weil Marissa wohl nicht darauf eingestiegen wäre, aber du...ich verstehe einfach nicht warum du das brauchst.“
„Weil ich sonst nichts habe.“ T.J. widmete sich wieder seinen Haaren. „Der T.J. der Rockstar hat Marissa angemacht.“
„Ich liebe aber nicht den Rockstar.“ Anna umarmte ihn von hinten. „Ich liebe den T.J. der mich anruft, weil er grad an mich denken musste, den T.J. der mal ein ausverkauftes Konzert für unser dreimonatiges Jubiläum abgesagt hat.“
„Nur bin ich nicht sicher ob ich diesen T.J. schon kennen gelernt habe...“ Der Musiker ergriff ihre Hand.
„Du bist mehr als ein Star...viel mehr.“ Anna küsste ihn auf die Wange und verschwand im Bad.
T.J. ging zu dem großen Spiegel, der über der Hotelzimmerkommode hing und betrachtete sich selbst.
„Wer bist du?“, flüsterte er, doch sein Ebenbild gab keine Antwort.
„ICH LIEBE DICH T.J.!“ Anna konnte das nicht mehr hören. Sie waren kaum fünf Minuten in der Hotellobby, da standen auch schon eine Menge um sie. Kreischende Fans, Fotographen, Sicherheitspersonal...Sie hasste das alles.
„Ein Foto, bitte!“
„Vollständige Sätze bitte!“, äffte Anna den Ton des Mädchen leise nach.
T.J. nahm das Mädchen in den Arm und ließ sich mit ihr fotographieren.
„Und ein Autogramm, bitte!“
„Ein bisschen Hirn, bitte...“
Der Sänger sah seine Freundin vorwurfsvoll an. „Für wen?“
„Julia, hihi.“
Anna verdrehte die Augen.
„Ok Julia...“ T.J. unterschrieb auf einer seiner CD’s.
„Und für meine Schwester, bitte auch!“
Annas Freund lachte. „Ist die genauso süß wie du?“
„Ähh...ja.“
„Na dann...“ Er unterschrieb auf einer weiteren CD.
„T.J., bitte...“ Ein weiter Fan kam angelaufen.
„Moment!“ Der Sänger wand sich zu Anna. „Wenn du willst dann gehen wir einfach.“
Sie schüttelte mit dem Kopf. „Nein...das ist...das ist doch dein Leben.“
„Du gehörst auch zu meinem Leben.“
„Ist schon ok, ich warte draußen...“
Als sie sich nochmal umdrehte sah sie wie sehr er es genoss von seinen Fans umringt zu werden.
„Willkommen zurück Rockstar...bis später T.J.“ Sie verließ das Hotel.
Kirsten wies dem letzten Servicemitarbeiter ein und fiel entnervt auf die Couch.
„Aber, aber schöne Frau, wir werden doch nicht schlapp machen!“ Sandy setzte sich grinsend neben sie.
„Dich freut das wirklich, oder?“ Seine Frau warf ihm einen gehässigen Blick zu.
„Lass mich darüber kurz nachdenken...du organisierst an einem deiner wenigen freien Tage eine Party für die Elite Newports und ihrer Familie, ein Festakt um die erfolgreiche Sanierung der Newportgroup zu zelebrieren...“ Der Anwalt runzelte die Stirn. „Im Klartext heißt das alle Menschen die ich hasse feiern mit einer Veranstaltung, die ich hasse, dass die Hölle wiederöffnet wird...Nein ich freue mich nicht.“
Kirsten seufzte tief. „Ja, ich weiß...“
„Warum tust du es dann?“
„Weil es mir Spaß macht! Ich mag es so was zu organisieren, nur der Anlass...Ich würde so gerne mal wieder etwas organisieren was allen nur Freude macht, egal was, ich würde daraus die Veranstaltung des Jahrtausends machen...“ Sie legte ihren Kopf in den Schoss ihres Mannes. Sandy streichelte ihr sanft übers Haar.
„Dann lass uns einen Deal machen.“
„Ach Sandy...“
„Nein im ernst Kirsten! Wenn sich heute Abend eine Möglichkeit ergibt, dass du etwas organisieren kannst was so umwerfend schön ist, dass es alles andere topt, dann...“
„Dann?“
„Dann darf ich die Party sprengen.“
„Warum nicht...“
Seth kam die Treppe herunter. „Hallo Eltern auf Wiedersehen Eltern.“ Er ging direkt zur Haustür.
„Halt junger Mann!“ Kirsten stand auf. „Wo willst du hin? Wie war das Konzert? Warum stehst du erst jetzt auf?“ Die Uhr im Wohnzimmer zeigte 11.
Seth rollte genervt mit den Augen. „Erstens: Summer. Zweitens: das Konzert war klasse, das ist übrigens auch die Antwort auf Drittens.“
„Sind die Roberts immer noch mit dem Umzug beschäftigt?“
„Ja.“, bestätigte der Cohensprössling. „Ich soll’s mir heute mal angucken kommen, außerdem muss Summer dann keine Zeit mit ihrem Stiefmonster verbringen...“
„Letzte Frage.“ Sandy erhob sich auch.
„Dad habt ihr wieder eine dieser Talkshows gesehen bei denen Familien zerbrochen sind weil sie sich nicht genug unterhalten haben?“
„Sehr lustig, kommen heute alle?“
„Ryan und Marissa werden wohl kommen, ich und Summer sowieso, Luke und dieses Mädchen, das er beim Konzert kennen gelernt hat vielleicht auch...“
Kirsten horchte auf. „Luke ist wieder da?
„Ja und Anna, die nebenbei mit T.J. Bridge zusammen ist.“
„Dem Sänger?“
„Nein, dem Mikrowellenherd Dad.“ Dafür fing sich der Ironiker einen Klaps auf den Hinterkopf ein. „Au, bin ich dann entlassen?“ Seth setzte sich wieder Richtung Tür in Bewegung.
„Ja. Was hältst du eigentlich davon die Newportgroup Auferstehung zu feiern?“
„Ist so als würde man feiern, dass eine Ladung Milzbrand über der Stadt abgeworfen wurde.“
Sandy grinste. „Das ist mein Sohn!“
„Das ist einfach nur krank...“ Seth runzelte die Stirn beim Anblick des neuen Roberts Anwesen. Das alte, schon fast schlossähnliche Haus war mit einem großen Garten umgeben, ein gewaltiger Pool mit türkisblauem Wasser lud zum Baden ein. Der gesamte Komplex war von einer hohen Mauer umzogen.
„Cohen, die Mauer ist nur hoch nicht dick.“ Summer zog ihren Freund genervt hinter sich her.
Das Zimmer von Miss Satansbraten war rosa gestrichen, das überraschte Seth nicht wirklich, was ihn allerdings verwunderte waren die vielen unausgepackten Kartons.
„Schön diese Atmosphäre von Warenlager, hat etwas...erotisches.“ Er versuchte sie zu küssen, doch Summer wich ihm aus.
„Das ist auch der Grund warum ich mit dir sprechen wollte.“ Seine Freundin machte ein ernstes Gesicht.
„Über Erotik?“
„COHEN!“ Sie boxte gegen seine Schulter. „Warum ich nicht ausgepackt habe.“
Seth setzte ich auf ihr Bett. „Wieso hab ich das Gefühl, dass das ein unangenehmes Gespräch wird...“
Summer atmete tief ein. „War dir das ernst? Das mit den neuen Wegen, mein ich.“
„Ja.“
„Warum handelst du dann nicht entsprechend?“
Die Frage verwirrte den Cohensprössling, der fieberhaft darüber nachdachte ob er schon wieder irgendetwas falsch gemacht hatte.
„Wie meinst du das?“
„Seth, was ist dein Plan?“ Summer sah ihn herausfordernd an.
„Wir drehen uns im Kreis du Licht meiner Sonne: Wie meinst du das?“
Miss Satansbraten verlor nicht ihren fordernden Blick als sie weitersprach. „Die Zukunft Cohen, deine und unsere. Du redest von den neuen Wegen, davon, dass alles anders wird, aber...du veränderst nichts.“
Seth stand auf. „Hat das was mit Anna zu tun? Ich hab dir gesagt ich bin nicht eifersüchtig und...“
„Anna ist ein gutes Stichwort.“ Summer machte einen Schritt auf ihn zu. „Sie weiß was sie will: studieren. Ryan ist ausgezogen und wird Architekt werden, er und Marissa haben eine eigene Wohnung, sie wird ein Modegeschäft eröffnen, Luke übernimmt den Laden seines Vaters, T.J. bleibt eine Weile hier und wird dann auf Tour gehen...alle haben Pläne“ Sie wurde leiser. “...alle außer dir.“ Sie atmete hörbar aus.
Seth nickte bedächtig. „Und was willst du mir damit sagen?“
„Ich habe nicht ausgepackt weil ich mich zu etwas entschlossen habe was ich bestimmt bereuen werde...ich werde mich nach dir richten.“
Der Ironiker sah sie verständnislos an. „Wie bitte?“
„Ich werde meinen weiteren Weg an deinen anpassen Seth, du führst, ich folge. Dieses eine mal.“ Summer umarmte ihn. „Aber das setzt voraus, dass du einen Plan hast und ob ich darin noch vorkomme.“
Ihr Freund seufzte. „Ich verspreche dir, bei meiner Comicsammlung, ich denke nach.“
„Ok.“
„Wo ist Princess Sparcle?“
Summer ging zu ihrem Nachttisch und holte das Plastikpony hervor. „Was hast du mit ihr vor Cohen?“ Sie sah ihn misstrauisch an.
„Oats vermisst sie, sag mal du kommst doch heute zu der Party oder?“
„Zu deinen Eltern? Ja, warum nicht...“
„Ich frag mich ob „The Voice“ sich dieses mal zusammen reißt...“ Seth strich geistesabwesend über Princess Sparcles Mähne.
„Wer ist „The Voice“?“ Summer kramte in einer Kiste nach ihrem Abendkleid.
„T.J.s Comicidentität.“
„Sehr einfallsreich Cohen...“, Miss Satansbraten stöhnte. „Was machst du wenn wir mal einem Kettenraucher im OC haben, heißt der dann „The Smoke“?“
„Wieso sollten wir uns mit einem Kettenraucher anfreunden, mal abgesehen davon heißt Kreativität aus dem Normalen das Spezielle zu machen.“ Den leicht quengelnden Unterton konnte der Ironiker nicht verbergen. Er sah aus dem Fenster. „Mir macht diese Mauer immer noch Angst.“
„Du redest wirr Cohen, ist ja nicht so, dass du das Haus mal stürmen müsstest oder so...“
„Die Party fängt heute so gegen 19 Uhr an, sehen wir uns dann?“
„Ja, bis dann.“
Sie küssten sich flüchtig zum Abschied.
Als Seth den Weg zum großen Außentor lief haftete sein Blick auf der Mauer.
„The Smoke“, also wirklich...Häuser stürmen, als ob das irgendwie möglich wäre...“
Summer verfolgte mit ihren Blicken wie er das Anwesen verließ. Sie wusste er würde nicht nachdenken.
Sie wusste nur nicht wieso er es nicht tun würde.
Seth trommelte nervös auf den Küchentisch. Seine Mom beobachtete den Aufbau der Bühne und der Tontechnik, Livemusik und Krabben in Blätterteig, das konnte ja nur schief gehen...
Sandy kam in die Küche und nippte hastig an seinem Kaffee. „Wieso bist du noch nicht umgezogen Seth? Es ist schon 16 Uhr!“
„Dad...“ Der Ironiker machte ein ernstes Gesicht. „...ich mache das nicht gerne, aber es muss sein.“
„Wieso glauben die Menschen immer, dass dieser Satz eine beruhigende Wirkung hat?“ Der Anwalt seufzte.
Seth ließ sich nicht beirren. „Wir werden jetzt ein Vater und Sohn Gespräch führen, aber wir werden niemanden davon erzählen, es ist nämlich sehr demütigend mit dir darüber zu sprechen, nur sind deine Antworten etwas länger als die von Captain Oats...oder die von Ryan, der eigentlich genauso viel redet wie der Captain...“
„Also schön Sohn: Was ist das Problem?“ Sandy konnte den triumphierenden Ausdruck auf seinem Gesicht nicht ganz verbergen.
„Also schön Vater: Summer meinte sie will ihren Lebensplan an meinen anpassen und ich soll nachdenken wie ich meine Zukunft gestalten will.“
Sein Vater nickte bedächtig. „Das ist eine große Verantwortung.“
„Nicht hilfreich.“, stellte Seth fest und fuhr fort. „Wieso ist ihr das auf einmal wichtig?“
Sandy stellte sich neben seinen Sohn. „Nun...ein Abschnitt eures Lebens ist zu Ende gegangen, Zeit etwas neues zu beginnen.“
Der Ironiker stöhnte. „Aber sie meinte es würde sich nichts verändern durch unseren Abschluss!“
„Was Frauen sagen und was sie wirklich denken sind zwei verschiedene Dinge Sohn.“
Der Cohensprössling runzelte die Stirn. „Dann ist meine Freundin wie Two Face?“
„Für Comicanspielungen bin ich nicht zu haben Seth...“
„Gut, aber wieso ist Summer das gerade jetzt wichtig?“
Sandy legte seinen Arm um seinen Sohn. „Wahrscheinlich wegen dem letzten Jahr. Sie hat gesehen wie Marissa und Ryan den nächsten Schritt gegangen sind, beide sind zusammengezogen, beide haben genaue Vorstellungen über ihre Zukunft. Außerdem sind jetzt Anna und Luke wieder da...“
„...die auch Pläne haben.“ Der Cohensprössling seufzte. „Alle haben einen außer mir.“
Sein Vater nickte. „Aber du hast nicht ewig Zeit. Jeder von uns muss sich auf etwas neues einlassen, auch du. Summer will wissen wie es weitergehen soll, da hast du ordentlich nachzudenken.“
„Nicht hilfreich...“, jammerte Seth. „Ich weiß ich werde diese Frage bereuen, aber hast du einen Tipp alter Mann?“
„Nein, außer dass du dir darüber klar werden musst was du vom Leben willst.“ Er klopfte dem Ironiker nochmal auf die Schulter und ging dann zu Kirsten in den Garten.
„Nicht hilfreich...“, murmelte Seth leise.
Da ich selbst nichtständig auf diesen Threat klicke wird das h ier scheinbar noch von jemanden gelesen
, deshlab hab ich auch ein schlechtes Gewissen euch mit folgendem Cliffhanger allein zu lassen. Letzte Abi bedingte Pause...
Viel Spass noch mit NWAP!
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Anna versuchte es wirklich. Sie bemühte sich sehr, aber irgendwie funktionierte es nicht.
„Du hast es versprochen...“, flüsterte T.J. scherzhaft, als er ihren Ärger bemerkte.
Anna schnaubte. Die zehn Fotographen, die sie verfolgten zu ignorieren war viel schwerer als erwartet. „Ja, ich weiß, ich geb mir ja auch Mühe.“
Ihr Freund drückte ihre Hand. „Danke. Hör mal sehen wir uns heute bei der Party von Seths Eltern? Ich will nochmal bei Luke vorbeischauen.“
Die Blondine zog die linke Braue hoch. „Du willst nochmal mit ihm um die Häuser ziehen?“
„Ich will mit meinem besten Kumpel in OC etwas Zeit verbringen!“, korrigierte sie T.J.
Anna atmete hörbar aus. „Ich hatte so gehofft, dass ihr kein Dreamteam werdet, als ob Seth und Ryan nicht schon reichen würden...“
„Beachboy!“ T.J. klopfte an Lukes Tür. „Komm schon ist schon fast 16 Uhr, du schläfst nicht!“ Der Sänger drückte die Klinke nach unten und stellte so fest, dass nicht abgeschlossen war.
„Lukelukelukelukelukelukeluke“, trällerte er und ging durch die Wohnung des Exwasserballspielers. Aus dem Schlafzimmer hörte er ein Kichern. Ein weibliches Kichern. Der „Unamerican“ setzte ein schiefes Grinsen auf und betrat den Raum.
„T.J.!“ Luke zog erschrocken die Decke über sich und eine Brünette.
„Hi.“, sagte T.J. verschlagen. „Nicht schlecht Alter, nicht schlecht...“ Er betrachtete das Mädchen neben seinem Freund. „Du bist die von meinem Konzert gestern, oder?“
„Du kennst ihn wirklich?“ Lukes Begleitung sah den Beachboy bewundernd an. „Und ich dachte, das „ich kenne den Frontmann der Band“ war nur ne Masche...“
„Das würde ich nie tun!“ Luke ergriff lächelnd ihre Hand.
„Jaja, wie auch immer...“ T.J. winkte ab. „Kommst du Mann? Wir haben nur noch wenig Zeit bis zur Party.“
„Hey!“, brünett sah Luke protestierend an. „Ich dachte wir wollten den Tag gemeinsam verbringen.“
„Hör mal Alter...“ Luke hob entschuldigend die Hände. „Sie bedeutet mir was, ich hab’s ihr versprochen.“
T.J. schüttelte den Kopf. „Ich fass es nicht, aber schön...“
„Ehrlich?“ Luke beäugte ihn misstrauisch.
„Ja, sie bedeutet dir was, ist cool für mich.“ Der Sänger drehte sich um und war schon in Begriff zu gehen, als er sich in der Tür nochmal den Beiden zuwand. „Ach übrigens...wie heißt sie denn?“ Das Lächeln von T.J. zeigte wie sehr er sich amüsierte.
Brünett sah Luke hoffnungsvoll an.
Der Beachboy winkte ab. „Das ist einfach, ihr Name ist...“ Er hörte auf zu grinsen, Denkfalten entstanden auf seiner Stirn.
Brünett zog die Brauen hoch.
„Ihr Name ist...“ Luke schien angestrengt nachzudenken und begann vor sich hinzumurmeln.
Das Mädchen funkelte ihn zornig an, während T.J.s Grinsen immer breiter wurde.
Luke atmete hörbar aus und begann irgendetwas an den Fingern abzuzählen.
„Ich fass es nicht!“ das Mädchen stand auf und warf die Decke beiseite.
„WOW!“ T.J. wand den Blick ab und hielte sich die Hand vor die Augen, was keinesfalls hieß, dass er aufhörte zu grinsen...
„Melinda? Marina? Jennifer?“, versuchte es Luke, Brünett begann ihre Sachen zusammen zu sammeln.
„Josephine? Alexandra? Kelly?“
Das Mädchen zog sich an.
„Du steckst in der Klemme Beachboy...“, sagte T.J. mit zuckersüßer Stimme.
„Sabrina? Katharina? Gina?“
„LISA, du Mistkerl!“ das Mädchen griff nach einer nah stehenden Vase und warf sie nach Luke. Der bückte sich, so dass das Gefäß an der Wand hinter ihm zerbrach. „GENAU, Lisa natürlich!“ Er fasste sich and en Kopf.
„ARGH!“ Lisa drehte sich um und ging.
„Wiedersehen, nichts für ungut Lisa.“ T.J. winkte der Brünetten hinterher.
„Geh und erschieß dich Arschloch!“, sagte das Mädchen ohne sich umzusehen
„Danke ich werde drüber nachdenken.“
Lisa warf die Tür hinter sich zu.
Luke bedachte seinen Freund mit einem bösen Blick, der Sänger zuckte mit den Schultern. „Also Luke...können wir dann endlich?“
„Hören sie, da muss man doch was machen können!“ Marissa massierte ihre Stirn. „Ja, ich weiß, aber das Bauamt hat gesagt ich soll mich an sie wenden.“
Ryan band sich seine Krawatte für die Party, wobei er seine Freundin beobachtete. Sie telefonierte schon den ganzen Tag wegen ihres neuen Geschäfts herum, kam aber nicht wirklich vorwärts.
„Da habe ich es schon probiert, die sagen ich soll mich ans Bauamt wenden, das sagt mir wiederum ich soll sie anrufen!“ Marissa wurde zusehends zorniger. „Ich will nur eine Genehmigung für...“ Der Beamte am anderen Ende der Leitung unterbrach sie, Ryan fiel in diesem Moment auf, dass er auf dem besten Weg war sich selbst mit er Krawatte zu erhängen...
„Nein, ich kenne meine Akte.“ Marissa schloss die Augen. „Nein...Ja...Nein, natürlich nicht. Ok...ja, ich versuche es.“ Sie drückte eine Taste auf dem Telefon und warf es auf den Tisch, schloss die Augen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
Ryan hörte auf an seinem Kragen zu fummeln und ging zu ihr. Vorsichtig begann er ihre Schultern zu massieren.
Sie reagierte nicht, als er jedoch schon aufhören wollte legte sie ihre Hände auf die Seinen.
„Nein, bitte mach weiter...“
Ryan fing wieder an sacht ihre Verspannungen zu lösen. „So schlimm?“
Marissa, die die Bewegungen seiner Hände sichtlich genoss, atmete hörbar aus. „Als Tochter eines Mannes, der so ziemlich jeden in dieser Stadt bestohlen hat, von der jeder weiß, dass sie eine Gerichtsverhandlung und einen Entzug hinter sich hat und die mit einem Exknackie zusammen lebt hat man einen Haufen Probleme in dieser Stadt...ein bisschen weiter links...“
Ryan lächelte. „Zumindest der Exknackie ist dir dankbar.“
Sie schmunzelte. „Kann mir dieser dankbare Schwerverbrecher auch die Dokumente besorgen, die ich brauche?“
„Gib mir eine dunkle Nacht und ein Brecheisen...“
Marissa kicherte. „Ja, schon klar...“ Sie stand auf und legte ihre Arme um ihn. „Danke.“
„Ich hab doch gar nichts getan.“ Ryan zuckte mit den Schultern.
„Du warst für mich da.“ Marissa band seine Krawatte zu Ende.
Ihr Freund antwortete nicht, sondern löste sich aus ihrer Umarmung und griff nach den Autoschlüsseln. „Wir kommen zu spät...“ Er ging vor die Tür.
Marissa nahm ihre Handtasche. Wenn er weg war, wie sollte sie das dann alles schaffen? Sein Blick verriet ihr, dass er heute mit ihr sprechen würde.
Spätestens Morgen war sie also wieder allein auf dieser Welt. Marissa folgte ihm ins Freie und stieg in ihren Wagen, Ryan ließ den Motor an.
„Müssen wir unbedingt hier durch fahren?“ Marissa sah nervös aus dem Fenster.
„Wieso nicht?“ Ryan zuckte mit den Schultern. „Ist der kürzeste Weg.“
„Ja, aber...vergiss es.“ Cosmo Girl wand den Blick bewusst vom Fenster ab.
Ryan seufzte und lenkte den Wagen mit einem mal an die Seite. Marissa sah ihn fragend an.
„Ok, was ist los?“ Der blonde Junge fixierte sie.
„Das frage ich mich seit Tagen.“, antwortete sie schnippisch.
„Marissa...“
„Du willst wissen warum ich hier nicht lang fahren will, ja?“ Sie funkelte ihn an, dann öffnete sie die Tür des Wagens und stieg aus. Ryan stürmte ihr hinterher. „Bist du verrückt geworden?“
„Deshalb!“ Marissa hatte beinahe geschrieen. Sie deutete auf ein großes Haus in der Straße.
Aber eben nicht auf irgendein Haus.
Ryan hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt, er hätte daran denken können...oder vielleicht sogar müssen?
Marissa drehte sich von ihm weg und betrachtete das Anwesen vor ihr. Ryan ergriff ihre Hand.
Beide starrte auf die Cooper-Nichol Villa, an deren Größe man sich wohl nie gewöhnte.
„Tut mir leid.“, flüsterte er.
„Ich hasse dieses Haus Ryan.“ Die Kälte in ihrer Stimme war erschreckend. „Ich hasse es.“
Der blonde Junge wusste nicht was er sagen sollte.
„Alles was ich hier erlebt habe war furchtbar, anderthalb Jahre habe ich hier gelebt und keine einzige positive Erinnerung verbindet mich mit diesem verdammten Haus!“ Sie atmete schwer. Marissa starrte auf die erdigroten Steine, legte soviel Verachtung und Hass in ihren Blick, gerade so als könnte diese Kraft die Steine zersprengen. Die sogen all ihren Hass in sich auf und warfen ihn scheinbar mit dunklen Bildern ihrer Vergangenheit auf sie zurück, so dass Marissa wieder dieses verletzliche, schwache Mädchen wurde, allen Mächten um sie herum schutzlos ausgeliefert. Der Koloss blieb leblos und unberührt, während die Knie von Ryans Freundin weich wurden. Schließlich gestand sich das Mädchens seine Niederlage ein, wand den Blick ab und sprach leicht heiser weiter. „Die Zeit nachdem als du mit Theresa in Chino warst, der Alkohol, die Ehe meiner Mutter mit Caleb, die Sache mit Trey, die ganze verschwendete Zeit mit Alex und D.J.“ Sie drückte seine Hand so fest, dass es schon fast schmerzte. „Ich denke nur an das Leid, dass ich ertragen musste wenn ich dieses Haus sehe und weißt du was das Schlimmste ist?“
Ryan schüttelte mit dem Kopf.
„Das, auch wenn ich mir ein neues Leben aufgebaut habe, dieses verdammte Haus noch stehen wird, es wird mich immer an mein altes Leben erinnern.“
Ryan nickte vorsichtig.
„Es wird noch da sein, wenn ich mein Geschäft habe, es wird noch da sein, wenn ich alt werde, vielleicht überdauertes mich sogar...Ich hasse es, so wie ich mein altes Leben hasse.“ Sie wischte sich eine Träne aus den Augen. „Ich will dieses Haus überdauern, ich will nicht ständig an mein Leid erinnert werden, aber solange dieses Haus steht...“ Marissa verstummte und ließ seine Hand los. „Was soll’s, können wir bitte weiterfahren?“ Sie ging zurück Richtung Auto und schlang die eigenen Arme um ihren Oberkörper, als müsste sie sich selbst wärmen oder beschützen.
Ryan betrachtete die Villa noch eine Weile. Er bedachte genau was Marissa zu ihm gesagt hatte.
Schließlich folgte er ihr zum Wagen, während das Cooper-Nichol Anwesen in der heißen Sommersonne unberührbar und unverwüstlich verblieb.
Seth war stolz auf sich und das aus mehreren Gründen gleichzeitig. Er hatte „The Voice“ fertig gezeichnet, dabei hatte es geschafft Musik zu hören und sich über seinen Lebensplan Gedanken zu machen.
Der Cohensprössling, sichtlich von der eigenen Multitaskingfähigkeit beeindruckt, lehnte sich zurück und sammelte die Ideen zu seinem Lebensplan.
Er stand vor einem tiefem, schwarzen Abgrund, gefüllt mit gähnender Leere.
Absolut gähnender, schwarzer, ,schier unendlicher Leere.
Der Ironiker gestand sich ein, dass Projekt „Lebensplan“ sich auf genau das beschränkte, wobei er nicht vergas sich selbst für das tolle Bild des schwarzen Abgrunds zu loben.
Tief von sich selbst, seiner Multitaskingfähigkeit und seinem eigenen Sprachbild beeindruckt stand er auf nahm Cpt.Oats und ging ins Wohnzimmer. Kirsten versuchte gerade krampfhaft entspannt zu wirken, Seth machte sich ein klein wenig Sorgen, kehrte jedoch wie üblich schnell zu seinen eigenen Problemen zurück. „Mom, ich brauch Hilfe.“
„Da sind wir uns schon mal einig.“ Die neue Nr. 1 der Newportgroup setzte sich aufs Sofa. „Also, was ist?“
„Ist es so ungewöhnlich, dass ich keinen Lebensplan habe?“
„Nein.“, seine Mutter schüttelte mit dem Kopf, was den Ironiker beruhigte „...aber...“ Seth atmete hörbar aus. „Aber“ war eines dieser furchtbaren Worte...
„...aber ungewöhnlich ist, dass du dir noch überhaupt keine Gedanken gemacht hast...dass ist sogar sehr bedenklich...“
„DAS ist nicht hilfreich!“, beschwerte sich der Cohensprössling.
Kirsten zuckte mit den Schultern. „Du hast gefragt. Hör mal Seth, es ist nicht schlimm, dass du keine genauen Vorstellungen hast, was aus deinem Leben werden soll, nur solltest du IRGENDEINE Vorstellung haben. Solange in deinem Kopf kein tiefer, schwarzer Abgrund klafft ist alles in Ordnung.“
Seth fand es schon erstaunlich wie ein Satz eben noch empfundenen Stolz in Scham verwandeln konnte...
„Äh...Danke Mom...“
„Ich hab gern geholfen.“
Es klingelte an der Tür.
„Ich geh schon...“ Der Ironiker ging Richtung Haustür und hoffte inständig einen Vertreter für Lebenspläne vorzufinden.
Seth öffnete die Tür und sah zwei Kerle in Armmanieanzügen.
„COHEN!“, riefen T.J. und Luke, der Angesprochene war enttäuscht, dass sie keinen Koffer mit Lebensplänen dabei hatten.
„Wann genau hab ich angefangen euch zu mögen...?“ der Ironiker schüttelte mit dem Kopf und ließ sie eintreten.
„Sieht ja nett aus.“ Luke klopfte dem Cohensprössling auf die Schulter.
„Ist nicht ihm zu verdanken...“ Sandy band sich im Gehen die Krawatte. „Hallo Luke.“
„Guten Abend Mr. Cohen.“ Der Beachboy gab dem Anwalt die Hand.
„Dann sind sie sicher T.J. Bridges.“ Sandy betrachtete den Sänger und hielt ihm die Hand zum Handshake hin.
„Sind sie sicher Mr. Cohen?“ Der Unamerican zog die linke Braue hoch, Seths Vater nickte nur begeistert. Der Sänger seufzte holte aus und schlug seine Hand in die Sandys, sie verhackten sich, glitten ab und ließen dabei Zeige-und Mittelfinger geräuschvoll von einander abgleiten.
T.J. pfiff beeindruckt. „Hey Cohen, Luke hatte recht, dein Dad ist viel cooler als du.“
„Oh ja.“ Der Anwalt verschwand in die Küche.
„Ich wiederhole: Seit wann mag ich euch eigentlich?“
Die drei Jungs gingen ins Wohnzimmer, als T.J.s Blick auf den Tisch fiel erstarrte er.
„Was zur Hölle ist das?!“ The Voice deutete auf Cpt. Oats.
Luke zuckte mit den Schultern. „Das Plastikpferd mit dem Cohen immer spricht.“ Der Beachboy ging in den Garten.
T.J. sah Seth misstrauisch an.
„Verkneifs dir...“, sagte der Ironiker und folgte dem Klingeln der Tür.
Der Unamerican sah wieder zum Captain. „Tja, dürfte für jeden Dad schwierig sein nicht cooler als dein Besitzer zu sein...“
Anna fummelte nervös an ihrem Kleid. Eine Newportparty mit Seth, Summer, Ryan, Marissa, Luke, ihr und nicht zu vergessen T.J. Eine Party bei der die Newportgroup eine Rolle spielte, eine Party mit Livemusik.
Der Blondine schwante Übles. Irgendetwas würde wieder schief gehen, geradeso als habe irgendein Zulu Hohepriester beschlossen einen düsteren Fluch auf eine solche Partykonstellation zu legen.
Als Seth die Tür öffnete dachte Anna über den effektivsten Weg nach ihren Freund von der Bühne fernzuhalten.
„Und wie geht’s?“ Der Ironiker tat extrem lässig.
„Kann nicht klagen. Lässt du mich rein?“ Anna stieg auf seinen Ton ein. Seth bedeutet ihr mir einem Blick, dass sie eintreten konnte.
„Und? Hat sich schon eine Katastrophe ereignet?“
Der Cohensprössling dachte kurz nach. „Dein Freund hat festgestellt, dass ich uncooler als Dad bin, das dürfte dann „Ja“ heißen...“
Die Beiden betraten das Wohnzimmer und wurden Zeuge eines höchst interessanten Schauspiels.
„Es ist ja nicht so, dass ich Frauen nicht respektieren würde...“ T.J. lag auf dem Sofa und redete enthusiastisch mit einem gewissen Plastikpferd. „...ich kann nichts dafür, dass...“ Als Anna und Seth leise hüstelten sprang der Sänger auf.
Sein Blick wanderte von seiner Freundin zu deren Exfreund und dann zu Cpt.Oats, der sich noch immer in seinen Händen befand.
„Das ist ganz anders, als es aussieht!“, rechtfertigte sich T.J.
„Ja schon klar.“ Seth nickte. „Wie war das?“
„Du bist cooler als dein Dad...“, murmelte T.J. und stellte den Captain wieder auf den Tisch.
„Seth würdest du uns bitte einen Moment allein lassen?“ Anna sah ihren Exfreund bittend an.
„Wow und ich dachte Ryan und Marissa wären beim wegschicken dezent...“ Der Ironiker folgte Luke in den Garten.
T.J. ergriff Annas Hände. „Ich hab doch nicht schon wieder was Dummes gemacht oder?“
Die Blondine zog ihren Freund zu sich und gab ihm einen Kuss.
„Anscheinend nicht...“ Der Sänger lächelte.
„Versprich mir was T.J.“
„Ok, alles was du willst.“
„Bitte benimm dich heute Abend und zieh nicht wieder irgendeine Show ab. Das brauchst du nicht.“
Der blonde Musiker stöhnte.
„Ich mein es ernst! Sei heute einfach mein Freund und ein Kumpel für die anderen. Lass den Rockstar und den Player vor der Tür, bitte!“ Sie hatte einen flehenden Ausdruck.
T.J. seufzte. „Also schön...“
„Danke!“ Anna gab ihm einen Kuss und umarmte ihn, bevor sie ebenfalls in den Garten verschwand, ohne zu vergessen ihrem Freund nochmal zuzuzwinkern.
T.J. stand noch eine Weile im Wohnzimmer. Vorsichtig holte er seine linke Hand aus seiner Hosentasche und betrachtete die gekreuzten Finger. Er sah zu Cpt. Oats und legte seinen Zeigefinger auf die Lippen, anschließend nickte er dem Plastikpferd noch einmal zu und ging Richtung Garten.
Als er vor der Glastür stand erblickte er sein eigenes Spiegelbild.
Annas Freund starrte auf die Reflexion.
Ein Rockstar starrte zurück.
In diesem Augenblick klingelte es and er Tür. Der Sänger wand sich ab.
Summer fand die Situation alles in allem sehr eigenartig. Sie und Seth waren nicht wirklich in Streit, aber so richtig in Ordnung war es auch nicht. Ryan und Marissa verhielten sich extrem eigenartig zueinander : vertraut und liebevoll, gleichzeitig abweisend und verletzend. Anna und T.J. waren „irgendwie zusammen“, aber trotzdem ständig nur einen Satz vom nächsten Streit entfernt. Nur Luke war wie immer, was nicht zwingend positiv sein musste...
Miss Satansbraten fragte sich gerade wie sich eine Newportparty bei einer solchen Beziehungskonstellation auswirken könnte, als sich die Cohen Haustür öffnete.
Niemand stand im Rahmen, deshalb ging sie einfach hinein. In dem Augenblick in dem sie die Schwelle übertrat wurde sie von jemanden, der sich hinter der Tür versteckte hatte, innig von hinten umarmt, starke, männliche Arme hielten sie, angenehm warmer Atem schmeichelte ihrem Hals.
„Hi.“, hauchte T.J. im gleichen Ton, dem schon Marissa zu hören bekommen hatte.
Summer drehte sich langsam um und sah in die schönen Augen des Sängers...bevor sie ihn mit schriller Stimme anfuhr.
„Lass mich los oder ich schleif dich auf die Straße und überfahre dich zwei oder dreimal!“
Der Unamerican grinste. „Ein schönes Gesicht wie meins verunstaltet man doch nicht.“
Seth Freundin entwand sich seiner Umarmung. „Möchtest du wetten?“
Sie ging Richtung Wohnzimmer, wobei T.J. ihr selbstsicher folgte.
„Ich glaube du hast ein Problem.“, sagte er und legte seinen Arm um sie.
„Aha, Hände weg.“ Sie schien ihn nicht zu beachten.
„Har es was mit Cohen zu tun?“
„Komisch irgendein Double von mir scheint dich um Rat gefragt zu haben.“
T.J. versperrte ihr den weg. „Ich kann zuhören, wenn man mich lieb darum bittet.“
Summers Augen wurden zu Schlitzen, sie fixierte den Musiker. „Ich will nicht mit dir reden.“
„Mit wem denn sonst? Cohen? Um den geht’s ja! Ryan? Ich bitte dich. Marissa hat selbst genug im Kopf und Anna ist schließlich seine Ex, mit der über deine Beziehungsprobleme zu reden wäre sehr demütigend. Rein theoretisch gäbe es zwar noch Luke, aber da würde ich dir dann doch eher zu Captain Oats raten.“
„Ok, ok!“ Summer kapitulierte. „Aber du sagst niemanden was!“
„Dann müsste ich ja zugeben mich für jemand anders interessiert zu haben, das ist nicht mein Stil...“ T.J. lehnte sich locker gegen die Wand. „Du hast 40% meiner Aufmerksamkeit.“
Summer verfluchte sich, aber jetzt war es wohl zu spät. „Wieso ist Cohen nur so ein verdammter Idiot?!“
„Eine Frage, viele mögliche Antworten...“, murmelte T.J. „Tschuldigung, red weiter.“
„Ich sag ihm ich richte meinem Lebensplan nach ihm, er soll sich Gedanken machen und so wie ich ihn kenne hat er das nicht! Was erwartet er? Das es ewig so weiter geht wie jetzt, dass er sich vor Entscheidungen drücken kann?“
„Vielleicht hast du in seinem Plan nur keinen Platz.“, meinte der Unamerican schulterzuckend.
„Ich rede lieber mit Captain Oats weiter!“ Summer wollte schon gehen, als T.J. sie festhielt.
„Hey, hey hab nur laut gedacht.“
„Ach du denkst?“
„Summer soll ich ehrlich sein?“ Der Sänger sah sie fragend an. „Klingt für mich nach ziemlicher Feigheit.“
„Sag ich doch! Cohen...“
„Ich meinte nicht Seth, sonder dich.“
Jetzt verstummte Miss Satansbraten, ihr Mund öffnete sich und schloss sich wieder. „Wie bitte?“
T.J. zuckte mit den Schultern. „Kann es sein, dass du die ganze Sache einfach auf Seth abschieben willst? Wenn er sich Gedanken macht und dich einfach mitzieht ist das doch sehr angenehm für dich.“
„So ist es nicht!“
„Nein? Wenn dein Plan daraus besteht Seth einen Plan machen zu lassen, dann...na ja...“ Der Sänger stellte sich wieder hin und sah sie direkt an. „Niemand kann dein Leben für dich leben Summer und das sage ich nicht nur als Egomanne.“
Seth Freundin sah betreten zu Boden. „Aber so ist es doch nicht...“ Sie klang nicht überzeugt.
„Ich glaube nicht an die große Liebe, an den ganzen romantischen Kram, der verleitet die Menschen nur dazu ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, bis sie eines Morgens aufwachen und sich ne Waffe in den Mund stecken.“ T.J. ging langsam Richtung Garten. „Denk darüber nach was Summer Roberts vom Leben will, wenn Cohen drin vorkommen soll, schön, wenn nicht dann, tja...Aber bring ihn nicht in die Situation für euch beide nachdenken zu müssen, denn egal ob man an die einzig wahre Liebe glaubt oder nicht, oder ob man Egomanne ist...bei dieser Entscheidung geht es nur um einen selbst. Glaub mir, ich hab das gelernt.“ Annas Freund ging ins Freie.
Summer hielt sich an der Wand fest und schloss die Augen. Obwohl sich alles in ihr sträubte und wehrte, so wusste sie doch, tief in ihrem Innern, dass T.J. irgendwo recht hatte.

Viel Spass noch mit NWAP!
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Anna versuchte es wirklich. Sie bemühte sich sehr, aber irgendwie funktionierte es nicht.
„Du hast es versprochen...“, flüsterte T.J. scherzhaft, als er ihren Ärger bemerkte.
Anna schnaubte. Die zehn Fotographen, die sie verfolgten zu ignorieren war viel schwerer als erwartet. „Ja, ich weiß, ich geb mir ja auch Mühe.“
Ihr Freund drückte ihre Hand. „Danke. Hör mal sehen wir uns heute bei der Party von Seths Eltern? Ich will nochmal bei Luke vorbeischauen.“
Die Blondine zog die linke Braue hoch. „Du willst nochmal mit ihm um die Häuser ziehen?“
„Ich will mit meinem besten Kumpel in OC etwas Zeit verbringen!“, korrigierte sie T.J.
Anna atmete hörbar aus. „Ich hatte so gehofft, dass ihr kein Dreamteam werdet, als ob Seth und Ryan nicht schon reichen würden...“
„Beachboy!“ T.J. klopfte an Lukes Tür. „Komm schon ist schon fast 16 Uhr, du schläfst nicht!“ Der Sänger drückte die Klinke nach unten und stellte so fest, dass nicht abgeschlossen war.
„Lukelukelukelukelukelukeluke“, trällerte er und ging durch die Wohnung des Exwasserballspielers. Aus dem Schlafzimmer hörte er ein Kichern. Ein weibliches Kichern. Der „Unamerican“ setzte ein schiefes Grinsen auf und betrat den Raum.
„T.J.!“ Luke zog erschrocken die Decke über sich und eine Brünette.
„Hi.“, sagte T.J. verschlagen. „Nicht schlecht Alter, nicht schlecht...“ Er betrachtete das Mädchen neben seinem Freund. „Du bist die von meinem Konzert gestern, oder?“
„Du kennst ihn wirklich?“ Lukes Begleitung sah den Beachboy bewundernd an. „Und ich dachte, das „ich kenne den Frontmann der Band“ war nur ne Masche...“
„Das würde ich nie tun!“ Luke ergriff lächelnd ihre Hand.
„Jaja, wie auch immer...“ T.J. winkte ab. „Kommst du Mann? Wir haben nur noch wenig Zeit bis zur Party.“
„Hey!“, brünett sah Luke protestierend an. „Ich dachte wir wollten den Tag gemeinsam verbringen.“
„Hör mal Alter...“ Luke hob entschuldigend die Hände. „Sie bedeutet mir was, ich hab’s ihr versprochen.“
T.J. schüttelte den Kopf. „Ich fass es nicht, aber schön...“
„Ehrlich?“ Luke beäugte ihn misstrauisch.
„Ja, sie bedeutet dir was, ist cool für mich.“ Der Sänger drehte sich um und war schon in Begriff zu gehen, als er sich in der Tür nochmal den Beiden zuwand. „Ach übrigens...wie heißt sie denn?“ Das Lächeln von T.J. zeigte wie sehr er sich amüsierte.
Brünett sah Luke hoffnungsvoll an.
Der Beachboy winkte ab. „Das ist einfach, ihr Name ist...“ Er hörte auf zu grinsen, Denkfalten entstanden auf seiner Stirn.
Brünett zog die Brauen hoch.
„Ihr Name ist...“ Luke schien angestrengt nachzudenken und begann vor sich hinzumurmeln.
Das Mädchen funkelte ihn zornig an, während T.J.s Grinsen immer breiter wurde.
Luke atmete hörbar aus und begann irgendetwas an den Fingern abzuzählen.
„Ich fass es nicht!“ das Mädchen stand auf und warf die Decke beiseite.
„WOW!“ T.J. wand den Blick ab und hielte sich die Hand vor die Augen, was keinesfalls hieß, dass er aufhörte zu grinsen...
„Melinda? Marina? Jennifer?“, versuchte es Luke, Brünett begann ihre Sachen zusammen zu sammeln.
„Josephine? Alexandra? Kelly?“
Das Mädchen zog sich an.
„Du steckst in der Klemme Beachboy...“, sagte T.J. mit zuckersüßer Stimme.
„Sabrina? Katharina? Gina?“
„LISA, du Mistkerl!“ das Mädchen griff nach einer nah stehenden Vase und warf sie nach Luke. Der bückte sich, so dass das Gefäß an der Wand hinter ihm zerbrach. „GENAU, Lisa natürlich!“ Er fasste sich and en Kopf.
„ARGH!“ Lisa drehte sich um und ging.
„Wiedersehen, nichts für ungut Lisa.“ T.J. winkte der Brünetten hinterher.
„Geh und erschieß dich Arschloch!“, sagte das Mädchen ohne sich umzusehen
„Danke ich werde drüber nachdenken.“
Lisa warf die Tür hinter sich zu.
Luke bedachte seinen Freund mit einem bösen Blick, der Sänger zuckte mit den Schultern. „Also Luke...können wir dann endlich?“
„Hören sie, da muss man doch was machen können!“ Marissa massierte ihre Stirn. „Ja, ich weiß, aber das Bauamt hat gesagt ich soll mich an sie wenden.“
Ryan band sich seine Krawatte für die Party, wobei er seine Freundin beobachtete. Sie telefonierte schon den ganzen Tag wegen ihres neuen Geschäfts herum, kam aber nicht wirklich vorwärts.
„Da habe ich es schon probiert, die sagen ich soll mich ans Bauamt wenden, das sagt mir wiederum ich soll sie anrufen!“ Marissa wurde zusehends zorniger. „Ich will nur eine Genehmigung für...“ Der Beamte am anderen Ende der Leitung unterbrach sie, Ryan fiel in diesem Moment auf, dass er auf dem besten Weg war sich selbst mit er Krawatte zu erhängen...
„Nein, ich kenne meine Akte.“ Marissa schloss die Augen. „Nein...Ja...Nein, natürlich nicht. Ok...ja, ich versuche es.“ Sie drückte eine Taste auf dem Telefon und warf es auf den Tisch, schloss die Augen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
Ryan hörte auf an seinem Kragen zu fummeln und ging zu ihr. Vorsichtig begann er ihre Schultern zu massieren.
Sie reagierte nicht, als er jedoch schon aufhören wollte legte sie ihre Hände auf die Seinen.
„Nein, bitte mach weiter...“
Ryan fing wieder an sacht ihre Verspannungen zu lösen. „So schlimm?“
Marissa, die die Bewegungen seiner Hände sichtlich genoss, atmete hörbar aus. „Als Tochter eines Mannes, der so ziemlich jeden in dieser Stadt bestohlen hat, von der jeder weiß, dass sie eine Gerichtsverhandlung und einen Entzug hinter sich hat und die mit einem Exknackie zusammen lebt hat man einen Haufen Probleme in dieser Stadt...ein bisschen weiter links...“
Ryan lächelte. „Zumindest der Exknackie ist dir dankbar.“
Sie schmunzelte. „Kann mir dieser dankbare Schwerverbrecher auch die Dokumente besorgen, die ich brauche?“
„Gib mir eine dunkle Nacht und ein Brecheisen...“
Marissa kicherte. „Ja, schon klar...“ Sie stand auf und legte ihre Arme um ihn. „Danke.“
„Ich hab doch gar nichts getan.“ Ryan zuckte mit den Schultern.
„Du warst für mich da.“ Marissa band seine Krawatte zu Ende.
Ihr Freund antwortete nicht, sondern löste sich aus ihrer Umarmung und griff nach den Autoschlüsseln. „Wir kommen zu spät...“ Er ging vor die Tür.
Marissa nahm ihre Handtasche. Wenn er weg war, wie sollte sie das dann alles schaffen? Sein Blick verriet ihr, dass er heute mit ihr sprechen würde.
Spätestens Morgen war sie also wieder allein auf dieser Welt. Marissa folgte ihm ins Freie und stieg in ihren Wagen, Ryan ließ den Motor an.
„Müssen wir unbedingt hier durch fahren?“ Marissa sah nervös aus dem Fenster.
„Wieso nicht?“ Ryan zuckte mit den Schultern. „Ist der kürzeste Weg.“
„Ja, aber...vergiss es.“ Cosmo Girl wand den Blick bewusst vom Fenster ab.
Ryan seufzte und lenkte den Wagen mit einem mal an die Seite. Marissa sah ihn fragend an.
„Ok, was ist los?“ Der blonde Junge fixierte sie.
„Das frage ich mich seit Tagen.“, antwortete sie schnippisch.
„Marissa...“
„Du willst wissen warum ich hier nicht lang fahren will, ja?“ Sie funkelte ihn an, dann öffnete sie die Tür des Wagens und stieg aus. Ryan stürmte ihr hinterher. „Bist du verrückt geworden?“
„Deshalb!“ Marissa hatte beinahe geschrieen. Sie deutete auf ein großes Haus in der Straße.
Aber eben nicht auf irgendein Haus.
Ryan hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt, er hätte daran denken können...oder vielleicht sogar müssen?
Marissa drehte sich von ihm weg und betrachtete das Anwesen vor ihr. Ryan ergriff ihre Hand.
Beide starrte auf die Cooper-Nichol Villa, an deren Größe man sich wohl nie gewöhnte.
„Tut mir leid.“, flüsterte er.
„Ich hasse dieses Haus Ryan.“ Die Kälte in ihrer Stimme war erschreckend. „Ich hasse es.“
Der blonde Junge wusste nicht was er sagen sollte.
„Alles was ich hier erlebt habe war furchtbar, anderthalb Jahre habe ich hier gelebt und keine einzige positive Erinnerung verbindet mich mit diesem verdammten Haus!“ Sie atmete schwer. Marissa starrte auf die erdigroten Steine, legte soviel Verachtung und Hass in ihren Blick, gerade so als könnte diese Kraft die Steine zersprengen. Die sogen all ihren Hass in sich auf und warfen ihn scheinbar mit dunklen Bildern ihrer Vergangenheit auf sie zurück, so dass Marissa wieder dieses verletzliche, schwache Mädchen wurde, allen Mächten um sie herum schutzlos ausgeliefert. Der Koloss blieb leblos und unberührt, während die Knie von Ryans Freundin weich wurden. Schließlich gestand sich das Mädchens seine Niederlage ein, wand den Blick ab und sprach leicht heiser weiter. „Die Zeit nachdem als du mit Theresa in Chino warst, der Alkohol, die Ehe meiner Mutter mit Caleb, die Sache mit Trey, die ganze verschwendete Zeit mit Alex und D.J.“ Sie drückte seine Hand so fest, dass es schon fast schmerzte. „Ich denke nur an das Leid, dass ich ertragen musste wenn ich dieses Haus sehe und weißt du was das Schlimmste ist?“
Ryan schüttelte mit dem Kopf.
„Das, auch wenn ich mir ein neues Leben aufgebaut habe, dieses verdammte Haus noch stehen wird, es wird mich immer an mein altes Leben erinnern.“
Ryan nickte vorsichtig.
„Es wird noch da sein, wenn ich mein Geschäft habe, es wird noch da sein, wenn ich alt werde, vielleicht überdauertes mich sogar...Ich hasse es, so wie ich mein altes Leben hasse.“ Sie wischte sich eine Träne aus den Augen. „Ich will dieses Haus überdauern, ich will nicht ständig an mein Leid erinnert werden, aber solange dieses Haus steht...“ Marissa verstummte und ließ seine Hand los. „Was soll’s, können wir bitte weiterfahren?“ Sie ging zurück Richtung Auto und schlang die eigenen Arme um ihren Oberkörper, als müsste sie sich selbst wärmen oder beschützen.
Ryan betrachtete die Villa noch eine Weile. Er bedachte genau was Marissa zu ihm gesagt hatte.
Schließlich folgte er ihr zum Wagen, während das Cooper-Nichol Anwesen in der heißen Sommersonne unberührbar und unverwüstlich verblieb.
Seth war stolz auf sich und das aus mehreren Gründen gleichzeitig. Er hatte „The Voice“ fertig gezeichnet, dabei hatte es geschafft Musik zu hören und sich über seinen Lebensplan Gedanken zu machen.
Der Cohensprössling, sichtlich von der eigenen Multitaskingfähigkeit beeindruckt, lehnte sich zurück und sammelte die Ideen zu seinem Lebensplan.
Er stand vor einem tiefem, schwarzen Abgrund, gefüllt mit gähnender Leere.
Absolut gähnender, schwarzer, ,schier unendlicher Leere.
Der Ironiker gestand sich ein, dass Projekt „Lebensplan“ sich auf genau das beschränkte, wobei er nicht vergas sich selbst für das tolle Bild des schwarzen Abgrunds zu loben.
Tief von sich selbst, seiner Multitaskingfähigkeit und seinem eigenen Sprachbild beeindruckt stand er auf nahm Cpt.Oats und ging ins Wohnzimmer. Kirsten versuchte gerade krampfhaft entspannt zu wirken, Seth machte sich ein klein wenig Sorgen, kehrte jedoch wie üblich schnell zu seinen eigenen Problemen zurück. „Mom, ich brauch Hilfe.“
„Da sind wir uns schon mal einig.“ Die neue Nr. 1 der Newportgroup setzte sich aufs Sofa. „Also, was ist?“
„Ist es so ungewöhnlich, dass ich keinen Lebensplan habe?“
„Nein.“, seine Mutter schüttelte mit dem Kopf, was den Ironiker beruhigte „...aber...“ Seth atmete hörbar aus. „Aber“ war eines dieser furchtbaren Worte...
„...aber ungewöhnlich ist, dass du dir noch überhaupt keine Gedanken gemacht hast...dass ist sogar sehr bedenklich...“
„DAS ist nicht hilfreich!“, beschwerte sich der Cohensprössling.
Kirsten zuckte mit den Schultern. „Du hast gefragt. Hör mal Seth, es ist nicht schlimm, dass du keine genauen Vorstellungen hast, was aus deinem Leben werden soll, nur solltest du IRGENDEINE Vorstellung haben. Solange in deinem Kopf kein tiefer, schwarzer Abgrund klafft ist alles in Ordnung.“
Seth fand es schon erstaunlich wie ein Satz eben noch empfundenen Stolz in Scham verwandeln konnte...
„Äh...Danke Mom...“
„Ich hab gern geholfen.“
Es klingelte an der Tür.
„Ich geh schon...“ Der Ironiker ging Richtung Haustür und hoffte inständig einen Vertreter für Lebenspläne vorzufinden.
Seth öffnete die Tür und sah zwei Kerle in Armmanieanzügen.
„COHEN!“, riefen T.J. und Luke, der Angesprochene war enttäuscht, dass sie keinen Koffer mit Lebensplänen dabei hatten.
„Wann genau hab ich angefangen euch zu mögen...?“ der Ironiker schüttelte mit dem Kopf und ließ sie eintreten.
„Sieht ja nett aus.“ Luke klopfte dem Cohensprössling auf die Schulter.
„Ist nicht ihm zu verdanken...“ Sandy band sich im Gehen die Krawatte. „Hallo Luke.“
„Guten Abend Mr. Cohen.“ Der Beachboy gab dem Anwalt die Hand.
„Dann sind sie sicher T.J. Bridges.“ Sandy betrachtete den Sänger und hielt ihm die Hand zum Handshake hin.
„Sind sie sicher Mr. Cohen?“ Der Unamerican zog die linke Braue hoch, Seths Vater nickte nur begeistert. Der Sänger seufzte holte aus und schlug seine Hand in die Sandys, sie verhackten sich, glitten ab und ließen dabei Zeige-und Mittelfinger geräuschvoll von einander abgleiten.
T.J. pfiff beeindruckt. „Hey Cohen, Luke hatte recht, dein Dad ist viel cooler als du.“
„Oh ja.“ Der Anwalt verschwand in die Küche.
„Ich wiederhole: Seit wann mag ich euch eigentlich?“
Die drei Jungs gingen ins Wohnzimmer, als T.J.s Blick auf den Tisch fiel erstarrte er.
„Was zur Hölle ist das?!“ The Voice deutete auf Cpt. Oats.
Luke zuckte mit den Schultern. „Das Plastikpferd mit dem Cohen immer spricht.“ Der Beachboy ging in den Garten.
T.J. sah Seth misstrauisch an.
„Verkneifs dir...“, sagte der Ironiker und folgte dem Klingeln der Tür.
Der Unamerican sah wieder zum Captain. „Tja, dürfte für jeden Dad schwierig sein nicht cooler als dein Besitzer zu sein...“
Anna fummelte nervös an ihrem Kleid. Eine Newportparty mit Seth, Summer, Ryan, Marissa, Luke, ihr und nicht zu vergessen T.J. Eine Party bei der die Newportgroup eine Rolle spielte, eine Party mit Livemusik.
Der Blondine schwante Übles. Irgendetwas würde wieder schief gehen, geradeso als habe irgendein Zulu Hohepriester beschlossen einen düsteren Fluch auf eine solche Partykonstellation zu legen.
Als Seth die Tür öffnete dachte Anna über den effektivsten Weg nach ihren Freund von der Bühne fernzuhalten.
„Und wie geht’s?“ Der Ironiker tat extrem lässig.
„Kann nicht klagen. Lässt du mich rein?“ Anna stieg auf seinen Ton ein. Seth bedeutet ihr mir einem Blick, dass sie eintreten konnte.
„Und? Hat sich schon eine Katastrophe ereignet?“
Der Cohensprössling dachte kurz nach. „Dein Freund hat festgestellt, dass ich uncooler als Dad bin, das dürfte dann „Ja“ heißen...“
Die Beiden betraten das Wohnzimmer und wurden Zeuge eines höchst interessanten Schauspiels.
„Es ist ja nicht so, dass ich Frauen nicht respektieren würde...“ T.J. lag auf dem Sofa und redete enthusiastisch mit einem gewissen Plastikpferd. „...ich kann nichts dafür, dass...“ Als Anna und Seth leise hüstelten sprang der Sänger auf.
Sein Blick wanderte von seiner Freundin zu deren Exfreund und dann zu Cpt.Oats, der sich noch immer in seinen Händen befand.
„Das ist ganz anders, als es aussieht!“, rechtfertigte sich T.J.
„Ja schon klar.“ Seth nickte. „Wie war das?“
„Du bist cooler als dein Dad...“, murmelte T.J. und stellte den Captain wieder auf den Tisch.
„Seth würdest du uns bitte einen Moment allein lassen?“ Anna sah ihren Exfreund bittend an.
„Wow und ich dachte Ryan und Marissa wären beim wegschicken dezent...“ Der Ironiker folgte Luke in den Garten.
T.J. ergriff Annas Hände. „Ich hab doch nicht schon wieder was Dummes gemacht oder?“
Die Blondine zog ihren Freund zu sich und gab ihm einen Kuss.
„Anscheinend nicht...“ Der Sänger lächelte.
„Versprich mir was T.J.“
„Ok, alles was du willst.“
„Bitte benimm dich heute Abend und zieh nicht wieder irgendeine Show ab. Das brauchst du nicht.“
Der blonde Musiker stöhnte.
„Ich mein es ernst! Sei heute einfach mein Freund und ein Kumpel für die anderen. Lass den Rockstar und den Player vor der Tür, bitte!“ Sie hatte einen flehenden Ausdruck.
T.J. seufzte. „Also schön...“
„Danke!“ Anna gab ihm einen Kuss und umarmte ihn, bevor sie ebenfalls in den Garten verschwand, ohne zu vergessen ihrem Freund nochmal zuzuzwinkern.
T.J. stand noch eine Weile im Wohnzimmer. Vorsichtig holte er seine linke Hand aus seiner Hosentasche und betrachtete die gekreuzten Finger. Er sah zu Cpt. Oats und legte seinen Zeigefinger auf die Lippen, anschließend nickte er dem Plastikpferd noch einmal zu und ging Richtung Garten.
Als er vor der Glastür stand erblickte er sein eigenes Spiegelbild.
Annas Freund starrte auf die Reflexion.
Ein Rockstar starrte zurück.
In diesem Augenblick klingelte es and er Tür. Der Sänger wand sich ab.
Summer fand die Situation alles in allem sehr eigenartig. Sie und Seth waren nicht wirklich in Streit, aber so richtig in Ordnung war es auch nicht. Ryan und Marissa verhielten sich extrem eigenartig zueinander : vertraut und liebevoll, gleichzeitig abweisend und verletzend. Anna und T.J. waren „irgendwie zusammen“, aber trotzdem ständig nur einen Satz vom nächsten Streit entfernt. Nur Luke war wie immer, was nicht zwingend positiv sein musste...
Miss Satansbraten fragte sich gerade wie sich eine Newportparty bei einer solchen Beziehungskonstellation auswirken könnte, als sich die Cohen Haustür öffnete.
Niemand stand im Rahmen, deshalb ging sie einfach hinein. In dem Augenblick in dem sie die Schwelle übertrat wurde sie von jemanden, der sich hinter der Tür versteckte hatte, innig von hinten umarmt, starke, männliche Arme hielten sie, angenehm warmer Atem schmeichelte ihrem Hals.
„Hi.“, hauchte T.J. im gleichen Ton, dem schon Marissa zu hören bekommen hatte.
Summer drehte sich langsam um und sah in die schönen Augen des Sängers...bevor sie ihn mit schriller Stimme anfuhr.
„Lass mich los oder ich schleif dich auf die Straße und überfahre dich zwei oder dreimal!“
Der Unamerican grinste. „Ein schönes Gesicht wie meins verunstaltet man doch nicht.“
Seth Freundin entwand sich seiner Umarmung. „Möchtest du wetten?“
Sie ging Richtung Wohnzimmer, wobei T.J. ihr selbstsicher folgte.
„Ich glaube du hast ein Problem.“, sagte er und legte seinen Arm um sie.
„Aha, Hände weg.“ Sie schien ihn nicht zu beachten.
„Har es was mit Cohen zu tun?“
„Komisch irgendein Double von mir scheint dich um Rat gefragt zu haben.“
T.J. versperrte ihr den weg. „Ich kann zuhören, wenn man mich lieb darum bittet.“
Summers Augen wurden zu Schlitzen, sie fixierte den Musiker. „Ich will nicht mit dir reden.“
„Mit wem denn sonst? Cohen? Um den geht’s ja! Ryan? Ich bitte dich. Marissa hat selbst genug im Kopf und Anna ist schließlich seine Ex, mit der über deine Beziehungsprobleme zu reden wäre sehr demütigend. Rein theoretisch gäbe es zwar noch Luke, aber da würde ich dir dann doch eher zu Captain Oats raten.“
„Ok, ok!“ Summer kapitulierte. „Aber du sagst niemanden was!“
„Dann müsste ich ja zugeben mich für jemand anders interessiert zu haben, das ist nicht mein Stil...“ T.J. lehnte sich locker gegen die Wand. „Du hast 40% meiner Aufmerksamkeit.“
Summer verfluchte sich, aber jetzt war es wohl zu spät. „Wieso ist Cohen nur so ein verdammter Idiot?!“
„Eine Frage, viele mögliche Antworten...“, murmelte T.J. „Tschuldigung, red weiter.“
„Ich sag ihm ich richte meinem Lebensplan nach ihm, er soll sich Gedanken machen und so wie ich ihn kenne hat er das nicht! Was erwartet er? Das es ewig so weiter geht wie jetzt, dass er sich vor Entscheidungen drücken kann?“
„Vielleicht hast du in seinem Plan nur keinen Platz.“, meinte der Unamerican schulterzuckend.
„Ich rede lieber mit Captain Oats weiter!“ Summer wollte schon gehen, als T.J. sie festhielt.
„Hey, hey hab nur laut gedacht.“
„Ach du denkst?“
„Summer soll ich ehrlich sein?“ Der Sänger sah sie fragend an. „Klingt für mich nach ziemlicher Feigheit.“
„Sag ich doch! Cohen...“
„Ich meinte nicht Seth, sonder dich.“
Jetzt verstummte Miss Satansbraten, ihr Mund öffnete sich und schloss sich wieder. „Wie bitte?“
T.J. zuckte mit den Schultern. „Kann es sein, dass du die ganze Sache einfach auf Seth abschieben willst? Wenn er sich Gedanken macht und dich einfach mitzieht ist das doch sehr angenehm für dich.“
„So ist es nicht!“
„Nein? Wenn dein Plan daraus besteht Seth einen Plan machen zu lassen, dann...na ja...“ Der Sänger stellte sich wieder hin und sah sie direkt an. „Niemand kann dein Leben für dich leben Summer und das sage ich nicht nur als Egomanne.“
Seth Freundin sah betreten zu Boden. „Aber so ist es doch nicht...“ Sie klang nicht überzeugt.
„Ich glaube nicht an die große Liebe, an den ganzen romantischen Kram, der verleitet die Menschen nur dazu ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, bis sie eines Morgens aufwachen und sich ne Waffe in den Mund stecken.“ T.J. ging langsam Richtung Garten. „Denk darüber nach was Summer Roberts vom Leben will, wenn Cohen drin vorkommen soll, schön, wenn nicht dann, tja...Aber bring ihn nicht in die Situation für euch beide nachdenken zu müssen, denn egal ob man an die einzig wahre Liebe glaubt oder nicht, oder ob man Egomanne ist...bei dieser Entscheidung geht es nur um einen selbst. Glaub mir, ich hab das gelernt.“ Annas Freund ging ins Freie.
Summer hielt sich an der Wand fest und schloss die Augen. Obwohl sich alles in ihr sträubte und wehrte, so wusste sie doch, tief in ihrem Innern, dass T.J. irgendwo recht hatte.