Neue Wege, alte Pfade - Eine "The O.C. Fanffic
Marissa kam sich wie eine Dreizehnjährige vor. Sie hielte Ryans Hand ganz fest, geradeso als könne sie so verhindern, dass er gehen würde. Langsam schritten sie zur Tür des Cohenanwesens.
„Alles in Ordnung?“ Ryan sah sie besogt von der Seite an.
Sie nickte nur.
Als Summer in den Garten ging standen Seth, Luke und T.J. in einer Ecke und tauschten „Nettigkeiten“ aus.
„Hallo schöne Frau!“ Der Ironiker begrüßte seine Freundin mit einem flüchtigen Kuss auf die Lippen.
„Hi.“
Luke nippte an seinem Sekt. „Ich frag mich was dieses mal passiert, war bisher ja bemerkenswert ruhig...“
„Vielleicht passiert auch mal Nichts?“ Anna gesellte sich zu der Gruppe.
„Es gibt eine Bühne.“, stellte T.J. begeistert fest.
„...aber wir dürfen nicht ans Mikro.“ Sandy stellte sich neben den Unamerican.
Der sah ihn mit hochgezogener Braue an. „Sie haben sich nicht mit mir verglichen, oder?“
„Ich bin auch Musiker.“
„Das behauptet der Beachboy auch von sich!“ T.J. machte eine protestierende Geste.
„Du bist die Definition der Bescheidenheit Mann.“, sagte Seth und legte seinen Arm um Summer, von drinnen hörte man das Geräusch der Klingel.
„Ryan und Coop.“, stellte Summer fest.
Marissa strich ihr schwarzes Kleid glatt, das für ihren Geschmack eigentlich zu eng an ihrem Körper lag und eigentlich auch zu kurz war. Sie schloss das aus den Blicken die ihr folgten. Ihre goldenen Ohrringe fand sie zu dekadent, ihre Frisur zu aufgetakelt, irgendwie mochte sie nichts an ihrem Outfit.
Alles erinnerte sie mehr oder weniger an früher, als sie noch zur anerkannten Gesellschaft von Newport gehört hatte. Jetzt lebte sie in einer kleinen Wohnung, mit Hausnummer, ohne ewige Shoppingtouren, aber das war ein kleiner Preis dafür, dass sie die Chance für ein neues Leben bekommen hatte. Nur an Abenden wie diesen sah sie die alte Marissa Cooper und erwartete die Stimme ihrer Eltern zu hören.
Ihre Hand verkrampfte sich in die ihres Freundes.
„Wir müssen nicht lang bleiben.“, flüsterte der plötzlich. „Du sagst schnell bescheid, dass du über Nacht bleibst, ich kümmere mich dann um die Rohre zuhause.“
„Wie kommst du darauf, dass ich nicht gerne hier bin?“, fragte sie ein wenig erstaunt.
Ryan zuckte mit den Schultern. „Weil meine Hand gleich abstirbt und weil ich dich inzwischen sogar fast einschätzen kann.“ Er schenkte ihr ein Lächeln.
Es war fast so als könne er ihre Gedanken lesen. Marissa fragte sich ob es für sie ein Leben ohne ihn überhaupt geben konnte...
T.J. freute sich diebisch als er Marissas Kleid sah, was Cosmo Girl nur bestätigte, dass es zu eng und zu kurz war. Luke versuchte sich anscheinend krampfhaft nicht daran zu erinnern wie er sie noch gesehen hatte, als sie noch zusammen waren, während Seth wohl nur zuviel Angst vor Summer hatte um sich zu verraten.
Marissa spürte wie sie rot wurde.
„Äh, ich bin auch da.“, stellte Ryan fest.
Summer und Anna begrüßten den blonden Jungen zuerst.
„Hey Chino!“ Luke und sein ehemaliger Erzrivale tauschten einen Handshake aus.
„Ryan.“ T.J. grinste ihn anerkennend an als sie sich begrüßten.
„Bruder.“ Seth beschränkte sich auf zunicken.
„Marissa, Ryan!“ Sandy kam beigeistert angelaufen. Er umarmte seinen Ziehsohn.
„Hallo Mr. Cohen.“ Marissa war immer unsicher wie sie sich den Cohens gegenüber verhalten sollte. Im letzten Jahr waren sie ihre Familie gewesen, aber im Endeffekt war sie für alle auch nur Ryans Freundin. Würde sie diese Familie auch verlieren wenn er sie verlassen würde?
„Egal wie oft wir dir das „Du“ anbieten, du nennst uns immer noch Mr. und Mrs. Oder?“ Kirsten stieß zu der Gruppe. „Hallo Marissa.“ Sie umarmte das Mädchen, das ein wenig überfordert wirkte.
„Äh, tut mir leid...“, sagte sie unsicher.
Sand zwinkerte ihr nur zu. „Kommt doch bitte mit raus, die Band ist nicht gut, das Büffet ist wie immer und alle Getränke grundsätzlich lauwarm, aber geteiltes Leid ist halbes Leid.“
„Wahre Worte.“ T.J. nickte und nahm Anna in den Arm, beide folgten dem Anwalt.
„Ich weiß nicht, könnten wir nicht...“, begann Seth wurde aber von Summer gepackt und mitgeschleift.
„Nichts da Cohen, ein bisschen Spaß kann man allem abgewinnen.“
„Es gibt nicht mal eine Verlosung!“, quengelte der Cohensprössling.
„Es gibt nicht mal Weiber...“, quengelte Luke und trank sein Glas mit einem Mal aus, bevor er den anderen nachlief.
Ryan wollte auch schon gehen, als Marissa ihn zu sich zog. „Ich weiß, dass was ist...“, flüsterte sie. „Sag es mir, bitte, ich weiß, dass du es mir heute sagen willst, warum nicht jetzt?“
Der blonde Junge wollte schon antworten, schloss den Mund dann jedoch wieder. „Nicht jetzt.“, sagte er stattdessen und ging, deutlich verunsichert in den Garten.
Marissa spürte wie Trauer in ihr aufstieg...und Verzweiflung...aber vor allem Wut. Sie ballte die Fäuste und folgte ihm.
Nach und nach kamen die Gäste, die Elite Newports und ihre Kinder, die meisten mit zu engen Kleidern, was T.J. und Luke sehr gute Laune bescherte...
Marissa stand vor der Bar und verfluchte ihre eigene Schwäche.
„Weißt du was das wirklich furchtbare daran ist trocken zu sein?“ T.J. schien ein Talent für das Anschleichen zu haben, Cosmo Girl hatte ihn wieder nicht bemerkt. Der Sänger stand direkt neben ihr, ein wenig zu nah für Marissas Geschmack.
„Ich weiß nicht. Die Höllenquallen, die Unsicherheiten, die gesellschaftliche Ächtung...“
„Das man in Situationen wie solchen nichts trinken kann.“, verbesserte sie der Unamerican.
Marissa nickte. „Ja...ja wahrscheinlich.“
T.J. nahm einen Schluck von seinem Saft und verzog das Gesicht. „Geht es immer noch um deinen nutzlosen Freund?“
Sie nickte. „Er ist nicht nutzlos.“ Eine Feststellung.
„Ich hab gesehen wie er dich ansieht, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“, seufzte The Voice. „Er liebt dich.“
„Siehst du Anna genauso an?“ Ryans Freundin fixierte ihn.
„Oh bitte...“, der Musiker winkte genervt ab. „...T.J. Bridges hat lang vergessen wie man Mädchen so ansieht.“
„Aber du liebst sie doch.“
„Ja und?“
Die Nüchternheit mit der er das sagte machte Marissa Angst.
„Weißt du Marissa, ich hab eine Idee wie du dich gleich besser fühlst, ist sozusagen ein Geheimrezept für gute Freundinnen von mir.“
Cosmo Girl zog die linke Braue hoch. „Ach? Und?“
„Schlaf mit mir.“, sagte ihr T.J. mitten ins Gesicht und leerte sein Glas.
Marissa ging ohne zu antworten, allerdings mit einem Lächeln, dass sie versuchte krampfhaft zu unterdrücken.
„War ja fast klar...“, stöhnte T.J. nicht wirklich enttäuscht. Er sah zur Bardame. „Wollen sie mit mir schlafen?“
Die junge dunkelhaarige Frau sah ihn abschätzig an. „Nein.“
„Gibt es alkoholfreien Scotch?“
„Nein.“
„Dann hätte ich gern noch einen Orangensaft...“, jammerte er.
Ryan war bewusst, dass er versuchte aus einem leeren Glas zu trinken, aber wenn er kein Getränk mehr hatte müsste er sich etwas neues überlegen um sich ablenken zu können und dazu sah er sich nicht in der Lage.
„Könnte der Riddler jemals Partner von Batman sein?“ Seth sah seinen Bruder strafend an, der machte keine Anstalten auf den plötzlichen Vorwurf einzugehen.
Als der Ironiker merkte, dass sein geistreiches Kommentar nicht verstanden wurde sprach er weiter. „Nein, weil die Rolle des Riddlers als Bösewicht zu fest verankert ist, zu festgelegt, so wie die von Batman als Held.“
Ryan nippte an seinem leeren Glas.
„Ich bin der Feigling der allen Konflikten ausweicht Kid Chino, du bist derjenige der sie anpackt und löst, unsere Rollen sind zu verteilt um das jetzt umzudrehen.
Ryan hasste es wenn Seth recht hatte...
„Also als was sind du und Marissa hier?“
„Als Freund und Freundin.“, sagte der blonde Junge tonlos.
„Dann hast du was zu tun! Hör auf an deinem Glas zu lutschen und kümmer dich drum, so schnell wie möglich.“
Ryan sah den Cohensprössling misstrauisch an. „Hast du Probleme mit Summer und lenkst dich ab in dem du versuchst meine zu lösen?“
„Deine analytischen Fähigkeiten sind beeindruckend.“ Seth sah ihm ungerührt ins Gesicht. „Und jetzt los!“
Ryan stellte sein Glas ab und ging zu Marissa, die genau in der Mitte des Cohengartens stand und sich nach jemanden Ausschau zu halten schien.
Anna und Summer standen mehr als gelangweilt in der Gegend herum, die Eine weil ihr Freund sich versuchte mit Saft zu betrinken, die Andere weil ihr Freund ihr etwas verheimlichte was mit Marissa und Ryan zusammenhing.
Beide waren jetzt nicht nur gelangweilt, sondern auch noch sauer.
„Es geht ihm furchtbar.“, stellte Anna fest, während sie zu T.J. hinüber sah.
„Meinst du?“
„Ich hab ihn nur darum gebeten sich einmal zusammenzureißen und schon wird er depressiv...“
Summer zuckte mit den Schultern. „Er ist Rockstar und lebt nur aus der Annerkennung anderer, natürlich macht es ihn fertig sich nicht in den Mittelpunkt spielen zu können.“
Anna nahm einen Schluck aus ihrem Glas. „Er hat das überhaupt nicht nötig, ich verstehe einfach nicht wieso er es nicht lassen kann.“
Miss Satansbraten sah ihre Freundin ernst an. „Vielleicht hat er es einfach doch nötig, wenn er sonst nichts hat.“
„Er hat mich!“, protestierte Anna.
„Das reicht nicht.“ Summers Gesicht verfinsterte sich. „Man muss sich doch Gedanken um die Zukunft machen, nur zusammenbleiben ist doch kein Plan!“
„Geht es hier noch um T.J. und mich?“ Anna kannte die Antwort bereits.
„Tut mir Leid...“, Summer seufzte.
„Schon ok. Sie sind beide Idioten.“
„Ja das sind sie.“
„Hey.“ Luke hatte schon wieder ein Glas Sekt in der Hand.
„Hey.“, grüßten die Mädchen unmotiviert zurück.
„Ihr habt so richtig Spaß oder?“ Der Beachboy atmete hörbar aus. „Ist schon komisch wie langweilig solche Partys sein können.“
„Immer noch besser, als eine Katastrophe.“ Anna sah in den Nachthimmel. „Und? Noch keine Begleitung gefunden?“
Luke schüttelte mit dem Kopf. „Nein...wo ist den T.J.?“
In diesem Moment kam der geknickte Sänger zu ihnen. „Hier.“
„Geht’s dir gut?“ Anna ließ sich von ihm in den Arme nehmen.
„Wird schon.“
„Du siehst scheiße aus Alter.“, bemerkte Luke.
„Klappe zu Beachboy.“
Die Freunde seufzten alle zusammen.
„Mein Tod hab ich mir genauso lustig vorgestellt.“ Seth kam unmotiviert zu ihnen.
„Ich auch.“, murmelte T.J. grinsend.
Luke klopfte den beiden auf die Schulter. „Jetzt kommt schon, wir machen es uns noch lustig!“
Seth und T.J. sahen kurz einander, dann den ehemaligen Wasserballspieler an. „Wann haben wir angefangen dich zu mögen?“
„Was macht denn Ryan da?“ Anna verfolgte misstrauisch den blonden Jungen, der direkt auf Marissa zu ging.
„Ich hab da ein ganz miese Gefühl...“ Luke leerte sein Glas mit einem mal.
Summer tippelte nervös mit dem Fuß. „Das gefällt mir nicht.“
„Das Ende der Schonzeit.“ T.J. sah nervös zu dem Paar.
Nur Seth war ganz ruhig und wenn die anderen genauer hingehört hätten, dann hätten sie wohl bemerkt wie er flüsterte.
„Viel Glück Mann...“
Sandy und Kirsten waren erfahren genug um zu wissen, dass sich etwas anbahnte, selbst die Kinder hatten mitgekriegt, dass Ryan etwas vorhatte.
„Hat er das vor was ich denke Sandy?“
Der Anwalt nickte. „Sieht so aus. Bei dem Gesichtsausdruck...“
„Er wird sie verlassen, das hätte ich nie gedacht.“
„Nein, ich auch nicht. Sie war schon fast ein Teil der Familie letztes Jahr...“ Sandy atmete hörbar aus.
Kirsten hingegen macht einen eher gestressten Eindruck. „wir müssen ihn aufhalten!“
„Was?“
„Du hast gesagt wir lassen sie eigene Wege bis sie einen Fehler machen und er wird einen Fehler machen!“ Die Nr.1 der Newportgroup war dabei sich zu Sehens zu ereifern.
Ihr Ehemann schüttelte mit dem Kopf. „Das müssen die Beiden alleine klären.“
„Wenn das in eine Katastrophe ausartete...“
Ryan wäre vor Nervosität fast gestorben, es zeriss ihn innerlich, er hoffte nur, dass Marissa das nicht sah.
Marissa blieb stehen und wartete auf ihren Freund, den sie noch nie so nervös gesehen hatte.
Dann war es jetzt soweit.
Sie versprach sich stark zu sein und holte ein letztes mal tief Luft.
Ryan hatte sie erreicht.
„Marissa, ich...“ Er brach ab, schien sich selbst zu verfluchen und versuchte es ein weiteres mal. „Marissa...ich...“ Wieder schloss sich sein Mund, inzwischen hatte die Umstehenden mitbekommen, dass gleich etwas passieren würde, das Paar stand auf einer Lichtung in der Menge.
„Ryan, was willst du mir sagen?“ Das sie ihren Freund dazu aufforderte Schluss zumachen...
Er wollte wieder anfangen, doch wieder brachte er keinen Ton hervor. „Später.“, raunte er schließlich und wollte schon gehen, als Marissa schrie. „Wir wissen doch beide was tu vorhast, also sag es doch einfach!“ Sie war zornig, sie war enttäuscht sie war ängstlich, es war ihr egal ob es ihm leid tat oder ob er Zweifel hatte, sie wollte es aus seinem Mund hören, dann hätte sie wenigstens Gewissheit!
Jetzt sahen alle Anwesenden zu ihnen. Sandy und Kirsten sahen betreten zu Boden, T.J. blickte nervös von Ryan zu Marissa und wieder zurück, gleichzeitig drückte er Annas Hand die sich ein wenig ängstlich an ihn schmiegte, Luke hatte beide Fäuste geballt, seine Augen zeigten seine Besorgnis, Seth war damit beschäftigt Summer im Zaum zu halten, die am liebsten zu ihrer Freundin gestürmt wäre.
„Sag es einfach!“, forderte Marissa laut. Tränen stiegen ihr in die Augen, ihr Atem wurde schwer, sie spürte wie ihr Gesicht an Farbe verlor.
Ryan nahm ihre Hand. „Nicht hier, nicht jetzt.“
Sie riss sich los. „SAG ES!“
Man konnte die Spannung greifen die entstand, selbst die Gäste die die Beiden nicht kannten verfolgten die Szene nun. Ryan und Marissa standen allein in der Mitte des Cohengartens.
Der blonde Junge aus Chino atmete tief ein. „Ich hab viel nachgedacht, nicht nur in letzter Zeit, sondern schon während des ganzen letzten Jahres...Ich will neue Wege gehen Marissa.“
Da war er.
Der Satz, den sie in ihren Alpträumen schon so oft gehört hatte.
„Ich will und ich kann nicht mehr dein Freund sein.“
Ein Raunen ging durch die Menge. Kirsten und Sandy sahen fassungslos auf das Paar, Luke schloss die Augen und wäre fast in sich zusammengesunken, T.J. starrte in den Himmel, seine Lippen formten ein lautloses „Du verdammter Vollidiot...“, Anna blickte in Nichts, vollkommen regungslos.
Summer reagierte gänzlich anders. Miss Satansbraten explodierte förmlich, ihre Gesichtsfarbe war wutrot, es bestand kein Zweifel daran, dass sie Ryan am liebsten den Kopf abgerissen hätte. Seth sah sie ernst an und schüttelte mit dem Kopf. Als einziger blieb er ganz ruhig.
„Wenn ich dich ansehe Marissa, dann sehe ich schon lange nicht mehr meine Freundin.“ Ryan fiel jedes Wort unendlich schwer, sein rasselnder Atem begleitete die Ansprache, wie ein gespenstischer Takt.
„Sondern?“, fragte Marissa, die vor lauter Tränen nichts mehr sah, ihr Körper fühlte sich so an als würde er brennen, ihr Inneres fiel in sich zusammen.
„Wenn ich dich sehe, dann...dann sehe ich einen Teil von mir.“
Die allgemeine Trauer und die Wut wich der Verwirrung.
„Du bist so viel mehr als eine Freundin für mich geworden, viel mehr als irgendein Mensch für mich werden könnte.“ Ryan sprach nun gefasst und selbstsicher, gleichzeitig weich und liebevoll.
„Es gibt nichts was ich nicht für dich tun würde, nichts was ich nicht für dich hergeben würde.“
„Ja aber...aber...“ Marissa versuchte sich die Tränen aus den Augen zu wischen um in Ryans Gesicht lesen zu können, doch es gelang ihr nicht.
„Ja ich will neue Wege, aber...aber diesen neuen Weg kann ich nicht alleine gehen, einfach weil ich nicht mehr ohne dich leben kann...na ja und deshalb...“
Luke zerbrach sein Glas, T.J.s Gesichtszüge entgleisten, der Sänger war so blass, dass er wie tot wirkte, Anna schlug sich die Hände vor das Gesicht, Summer wurde ganz still, Sandy und Kirsten nahmen sich unvermittelt in den Arm, während Marissas Tränen des Zorns und der Verzweiflung zu Tränen der Freude wurden, als Ryan vor ihr auf die Knie ging. Seth grinste breit und drückte seinem Bruder beide Daumen.
„Für mich gibt es nur noch einen gemeinsamen Lebensweg für uns Beide, deshalb kann nicht dein Freund sein. Ich will mehr für dich sein...viel mehr.“ Er holte ein kleines Kästchen hervor und öffnete es vorsichtig. Durch den Tränenschleier blickte Marissa auf etwas funkelndes.
„Ich will mein Leben mit dir verbringen Marissa Cooper und ich hoffe du sagst ja...ansonsten stehe ich nämlich wie ein ziemlicher Vollidiot da.“ Er lächelte vorsichtig und sah zu ihr auf, im Garten herrschte absolute Totenstille, alle Augen waren auf Marissa gerichtet, die keinerlei Notiz davon nahm.
Sie schluchzte. „Keine Angst.“ Während sie lächelte versuchte sie immer wieder sich die Tränen wegzuwischen, aber es waren einfach zu viele...
„Soll das etwa heißen...“ Ryan wurde bleich und schluckte.
Marissa nickte.
„Du...du sagst ja?!“
Sie nickte, unfähig zu sprechen.
Ryan atmete schwer. „Das heißt...“ Weiter kam er nicht, denn seine Verlobte packte ihn am Kragen und zog ihn hoch, dann begann sie ihn leidenschaftlich zu küssen.
Noch immer war es absolut still, bis die Gäste realisierten was gerade geschehen war. Ryan und Marissa küssten sich immer noch stürmisch, als Luke das Schweigen auf seine Art brach. Der Beachboy streckte beide Arme in den Himmel und begann zu jubeln. „JUUUUUHHHHHHHH!“
Der Rest der Menge begann zu applaudieren, wenn sie es nicht vorzog wie Kirsten anzufangen zu weinen, was auch Summer für sich entdeckte.
Noch unter den Jubelstürmen lösten sich Ryan und Marissa vorsichtig voneinander. Der blonde Junge steckte ihr den Ring an den Finger, danach lächelten sich beide verliebt an, bevor sie wieder anfingen sich zu küssen. Der Jubel brach einfach nicht ab, Luke klopfte T.J. auf die Schulter, der sofort verstand. Die beiden Jungs hechteten zu dem Paar und hievten es auf ihre Schultern, weder Ryan, noch Marissa schien es zu kümmern, dass sie sich nun über die Menge erhoben küssten.
Summer schluchzte vor Rührung. „Kaum zu glauben...“
Anna nickte und sah zu den in der Luft schwebenden Verlobten. „Ja, einfach unglaublich.“
„Das er mit niemanden darüber gesprochen hat.“
„Ja absolut unfassbar.“, bestätigte Seth, bevor er wieder auffällig unauffällig wirken wollte.
„Er hat darüber gesprochen.“ Jede Rührung war aus Summers Gesicht verschwunden, ihre Augen wurden zu Schlitzen sie fixierte ihren Freund misstrauisch, auch Anna bedachte den Cohensprössling mit einem gefährlichen Blick.
„Ein bisschen...“, versuchte der die Situation zu entschärfen.
„Er hat mit dir darüber gesprochen.“, stellte Miss Satansbraten erbost fest.
„Ein bisschen.“
„DU HAST ES GEWUSST!“, schrie sie schließlich.
„...ein...bisschen...“
„COHEN!“ Anna und Summer boxten Seth gegen die Schulter.
Und während T.J. und Luke begannen mit Ryan und Marissa auf ihren Schultern auf und abzuspringen, sich die Gäste zu weiterem Jubel hinreißen ließen und Seth versuchte sich vor Anna und Summer zu rechtfertigen, sah Sandy Cohen zu seiner Frau Kirsten.
„Siehst so aus, als hätten die Beiden ihren neuen Weg gefunden.“
„Na mal sehen wie neu der tatsächlich ist...“, sagte Kirsten lächelnd und umarmte ihren Mann.
„Alles in Ordnung?“ Ryan sah sie besogt von der Seite an.
Sie nickte nur.
Als Summer in den Garten ging standen Seth, Luke und T.J. in einer Ecke und tauschten „Nettigkeiten“ aus.
„Hallo schöne Frau!“ Der Ironiker begrüßte seine Freundin mit einem flüchtigen Kuss auf die Lippen.
„Hi.“
Luke nippte an seinem Sekt. „Ich frag mich was dieses mal passiert, war bisher ja bemerkenswert ruhig...“
„Vielleicht passiert auch mal Nichts?“ Anna gesellte sich zu der Gruppe.
„Es gibt eine Bühne.“, stellte T.J. begeistert fest.
„...aber wir dürfen nicht ans Mikro.“ Sandy stellte sich neben den Unamerican.
Der sah ihn mit hochgezogener Braue an. „Sie haben sich nicht mit mir verglichen, oder?“
„Ich bin auch Musiker.“
„Das behauptet der Beachboy auch von sich!“ T.J. machte eine protestierende Geste.
„Du bist die Definition der Bescheidenheit Mann.“, sagte Seth und legte seinen Arm um Summer, von drinnen hörte man das Geräusch der Klingel.
„Ryan und Coop.“, stellte Summer fest.
Marissa strich ihr schwarzes Kleid glatt, das für ihren Geschmack eigentlich zu eng an ihrem Körper lag und eigentlich auch zu kurz war. Sie schloss das aus den Blicken die ihr folgten. Ihre goldenen Ohrringe fand sie zu dekadent, ihre Frisur zu aufgetakelt, irgendwie mochte sie nichts an ihrem Outfit.
Alles erinnerte sie mehr oder weniger an früher, als sie noch zur anerkannten Gesellschaft von Newport gehört hatte. Jetzt lebte sie in einer kleinen Wohnung, mit Hausnummer, ohne ewige Shoppingtouren, aber das war ein kleiner Preis dafür, dass sie die Chance für ein neues Leben bekommen hatte. Nur an Abenden wie diesen sah sie die alte Marissa Cooper und erwartete die Stimme ihrer Eltern zu hören.
Ihre Hand verkrampfte sich in die ihres Freundes.
„Wir müssen nicht lang bleiben.“, flüsterte der plötzlich. „Du sagst schnell bescheid, dass du über Nacht bleibst, ich kümmere mich dann um die Rohre zuhause.“
„Wie kommst du darauf, dass ich nicht gerne hier bin?“, fragte sie ein wenig erstaunt.
Ryan zuckte mit den Schultern. „Weil meine Hand gleich abstirbt und weil ich dich inzwischen sogar fast einschätzen kann.“ Er schenkte ihr ein Lächeln.
Es war fast so als könne er ihre Gedanken lesen. Marissa fragte sich ob es für sie ein Leben ohne ihn überhaupt geben konnte...
T.J. freute sich diebisch als er Marissas Kleid sah, was Cosmo Girl nur bestätigte, dass es zu eng und zu kurz war. Luke versuchte sich anscheinend krampfhaft nicht daran zu erinnern wie er sie noch gesehen hatte, als sie noch zusammen waren, während Seth wohl nur zuviel Angst vor Summer hatte um sich zu verraten.
Marissa spürte wie sie rot wurde.
„Äh, ich bin auch da.“, stellte Ryan fest.
Summer und Anna begrüßten den blonden Jungen zuerst.
„Hey Chino!“ Luke und sein ehemaliger Erzrivale tauschten einen Handshake aus.
„Ryan.“ T.J. grinste ihn anerkennend an als sie sich begrüßten.
„Bruder.“ Seth beschränkte sich auf zunicken.
„Marissa, Ryan!“ Sandy kam beigeistert angelaufen. Er umarmte seinen Ziehsohn.
„Hallo Mr. Cohen.“ Marissa war immer unsicher wie sie sich den Cohens gegenüber verhalten sollte. Im letzten Jahr waren sie ihre Familie gewesen, aber im Endeffekt war sie für alle auch nur Ryans Freundin. Würde sie diese Familie auch verlieren wenn er sie verlassen würde?
„Egal wie oft wir dir das „Du“ anbieten, du nennst uns immer noch Mr. und Mrs. Oder?“ Kirsten stieß zu der Gruppe. „Hallo Marissa.“ Sie umarmte das Mädchen, das ein wenig überfordert wirkte.
„Äh, tut mir leid...“, sagte sie unsicher.
Sand zwinkerte ihr nur zu. „Kommt doch bitte mit raus, die Band ist nicht gut, das Büffet ist wie immer und alle Getränke grundsätzlich lauwarm, aber geteiltes Leid ist halbes Leid.“
„Wahre Worte.“ T.J. nickte und nahm Anna in den Arm, beide folgten dem Anwalt.
„Ich weiß nicht, könnten wir nicht...“, begann Seth wurde aber von Summer gepackt und mitgeschleift.
„Nichts da Cohen, ein bisschen Spaß kann man allem abgewinnen.“
„Es gibt nicht mal eine Verlosung!“, quengelte der Cohensprössling.
„Es gibt nicht mal Weiber...“, quengelte Luke und trank sein Glas mit einem Mal aus, bevor er den anderen nachlief.
Ryan wollte auch schon gehen, als Marissa ihn zu sich zog. „Ich weiß, dass was ist...“, flüsterte sie. „Sag es mir, bitte, ich weiß, dass du es mir heute sagen willst, warum nicht jetzt?“
Der blonde Junge wollte schon antworten, schloss den Mund dann jedoch wieder. „Nicht jetzt.“, sagte er stattdessen und ging, deutlich verunsichert in den Garten.
Marissa spürte wie Trauer in ihr aufstieg...und Verzweiflung...aber vor allem Wut. Sie ballte die Fäuste und folgte ihm.
Nach und nach kamen die Gäste, die Elite Newports und ihre Kinder, die meisten mit zu engen Kleidern, was T.J. und Luke sehr gute Laune bescherte...
Marissa stand vor der Bar und verfluchte ihre eigene Schwäche.
„Weißt du was das wirklich furchtbare daran ist trocken zu sein?“ T.J. schien ein Talent für das Anschleichen zu haben, Cosmo Girl hatte ihn wieder nicht bemerkt. Der Sänger stand direkt neben ihr, ein wenig zu nah für Marissas Geschmack.
„Ich weiß nicht. Die Höllenquallen, die Unsicherheiten, die gesellschaftliche Ächtung...“
„Das man in Situationen wie solchen nichts trinken kann.“, verbesserte sie der Unamerican.
Marissa nickte. „Ja...ja wahrscheinlich.“
T.J. nahm einen Schluck von seinem Saft und verzog das Gesicht. „Geht es immer noch um deinen nutzlosen Freund?“
Sie nickte. „Er ist nicht nutzlos.“ Eine Feststellung.
„Ich hab gesehen wie er dich ansieht, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“, seufzte The Voice. „Er liebt dich.“
„Siehst du Anna genauso an?“ Ryans Freundin fixierte ihn.
„Oh bitte...“, der Musiker winkte genervt ab. „...T.J. Bridges hat lang vergessen wie man Mädchen so ansieht.“
„Aber du liebst sie doch.“
„Ja und?“
Die Nüchternheit mit der er das sagte machte Marissa Angst.
„Weißt du Marissa, ich hab eine Idee wie du dich gleich besser fühlst, ist sozusagen ein Geheimrezept für gute Freundinnen von mir.“
Cosmo Girl zog die linke Braue hoch. „Ach? Und?“
„Schlaf mit mir.“, sagte ihr T.J. mitten ins Gesicht und leerte sein Glas.
Marissa ging ohne zu antworten, allerdings mit einem Lächeln, dass sie versuchte krampfhaft zu unterdrücken.
„War ja fast klar...“, stöhnte T.J. nicht wirklich enttäuscht. Er sah zur Bardame. „Wollen sie mit mir schlafen?“
Die junge dunkelhaarige Frau sah ihn abschätzig an. „Nein.“
„Gibt es alkoholfreien Scotch?“
„Nein.“
„Dann hätte ich gern noch einen Orangensaft...“, jammerte er.
Ryan war bewusst, dass er versuchte aus einem leeren Glas zu trinken, aber wenn er kein Getränk mehr hatte müsste er sich etwas neues überlegen um sich ablenken zu können und dazu sah er sich nicht in der Lage.
„Könnte der Riddler jemals Partner von Batman sein?“ Seth sah seinen Bruder strafend an, der machte keine Anstalten auf den plötzlichen Vorwurf einzugehen.
Als der Ironiker merkte, dass sein geistreiches Kommentar nicht verstanden wurde sprach er weiter. „Nein, weil die Rolle des Riddlers als Bösewicht zu fest verankert ist, zu festgelegt, so wie die von Batman als Held.“
Ryan nippte an seinem leeren Glas.
„Ich bin der Feigling der allen Konflikten ausweicht Kid Chino, du bist derjenige der sie anpackt und löst, unsere Rollen sind zu verteilt um das jetzt umzudrehen.
Ryan hasste es wenn Seth recht hatte...
„Also als was sind du und Marissa hier?“
„Als Freund und Freundin.“, sagte der blonde Junge tonlos.
„Dann hast du was zu tun! Hör auf an deinem Glas zu lutschen und kümmer dich drum, so schnell wie möglich.“
Ryan sah den Cohensprössling misstrauisch an. „Hast du Probleme mit Summer und lenkst dich ab in dem du versuchst meine zu lösen?“
„Deine analytischen Fähigkeiten sind beeindruckend.“ Seth sah ihm ungerührt ins Gesicht. „Und jetzt los!“
Ryan stellte sein Glas ab und ging zu Marissa, die genau in der Mitte des Cohengartens stand und sich nach jemanden Ausschau zu halten schien.
Anna und Summer standen mehr als gelangweilt in der Gegend herum, die Eine weil ihr Freund sich versuchte mit Saft zu betrinken, die Andere weil ihr Freund ihr etwas verheimlichte was mit Marissa und Ryan zusammenhing.
Beide waren jetzt nicht nur gelangweilt, sondern auch noch sauer.
„Es geht ihm furchtbar.“, stellte Anna fest, während sie zu T.J. hinüber sah.
„Meinst du?“
„Ich hab ihn nur darum gebeten sich einmal zusammenzureißen und schon wird er depressiv...“
Summer zuckte mit den Schultern. „Er ist Rockstar und lebt nur aus der Annerkennung anderer, natürlich macht es ihn fertig sich nicht in den Mittelpunkt spielen zu können.“
Anna nahm einen Schluck aus ihrem Glas. „Er hat das überhaupt nicht nötig, ich verstehe einfach nicht wieso er es nicht lassen kann.“
Miss Satansbraten sah ihre Freundin ernst an. „Vielleicht hat er es einfach doch nötig, wenn er sonst nichts hat.“
„Er hat mich!“, protestierte Anna.
„Das reicht nicht.“ Summers Gesicht verfinsterte sich. „Man muss sich doch Gedanken um die Zukunft machen, nur zusammenbleiben ist doch kein Plan!“
„Geht es hier noch um T.J. und mich?“ Anna kannte die Antwort bereits.
„Tut mir Leid...“, Summer seufzte.
„Schon ok. Sie sind beide Idioten.“
„Ja das sind sie.“
„Hey.“ Luke hatte schon wieder ein Glas Sekt in der Hand.
„Hey.“, grüßten die Mädchen unmotiviert zurück.
„Ihr habt so richtig Spaß oder?“ Der Beachboy atmete hörbar aus. „Ist schon komisch wie langweilig solche Partys sein können.“
„Immer noch besser, als eine Katastrophe.“ Anna sah in den Nachthimmel. „Und? Noch keine Begleitung gefunden?“
Luke schüttelte mit dem Kopf. „Nein...wo ist den T.J.?“
In diesem Moment kam der geknickte Sänger zu ihnen. „Hier.“
„Geht’s dir gut?“ Anna ließ sich von ihm in den Arme nehmen.
„Wird schon.“
„Du siehst scheiße aus Alter.“, bemerkte Luke.
„Klappe zu Beachboy.“
Die Freunde seufzten alle zusammen.
„Mein Tod hab ich mir genauso lustig vorgestellt.“ Seth kam unmotiviert zu ihnen.
„Ich auch.“, murmelte T.J. grinsend.
Luke klopfte den beiden auf die Schulter. „Jetzt kommt schon, wir machen es uns noch lustig!“
Seth und T.J. sahen kurz einander, dann den ehemaligen Wasserballspieler an. „Wann haben wir angefangen dich zu mögen?“
„Was macht denn Ryan da?“ Anna verfolgte misstrauisch den blonden Jungen, der direkt auf Marissa zu ging.
„Ich hab da ein ganz miese Gefühl...“ Luke leerte sein Glas mit einem mal.
Summer tippelte nervös mit dem Fuß. „Das gefällt mir nicht.“
„Das Ende der Schonzeit.“ T.J. sah nervös zu dem Paar.
Nur Seth war ganz ruhig und wenn die anderen genauer hingehört hätten, dann hätten sie wohl bemerkt wie er flüsterte.
„Viel Glück Mann...“
Sandy und Kirsten waren erfahren genug um zu wissen, dass sich etwas anbahnte, selbst die Kinder hatten mitgekriegt, dass Ryan etwas vorhatte.
„Hat er das vor was ich denke Sandy?“
Der Anwalt nickte. „Sieht so aus. Bei dem Gesichtsausdruck...“
„Er wird sie verlassen, das hätte ich nie gedacht.“
„Nein, ich auch nicht. Sie war schon fast ein Teil der Familie letztes Jahr...“ Sandy atmete hörbar aus.
Kirsten hingegen macht einen eher gestressten Eindruck. „wir müssen ihn aufhalten!“
„Was?“
„Du hast gesagt wir lassen sie eigene Wege bis sie einen Fehler machen und er wird einen Fehler machen!“ Die Nr.1 der Newportgroup war dabei sich zu Sehens zu ereifern.
Ihr Ehemann schüttelte mit dem Kopf. „Das müssen die Beiden alleine klären.“
„Wenn das in eine Katastrophe ausartete...“
Ryan wäre vor Nervosität fast gestorben, es zeriss ihn innerlich, er hoffte nur, dass Marissa das nicht sah.
Marissa blieb stehen und wartete auf ihren Freund, den sie noch nie so nervös gesehen hatte.
Dann war es jetzt soweit.
Sie versprach sich stark zu sein und holte ein letztes mal tief Luft.
Ryan hatte sie erreicht.
„Marissa, ich...“ Er brach ab, schien sich selbst zu verfluchen und versuchte es ein weiteres mal. „Marissa...ich...“ Wieder schloss sich sein Mund, inzwischen hatte die Umstehenden mitbekommen, dass gleich etwas passieren würde, das Paar stand auf einer Lichtung in der Menge.
„Ryan, was willst du mir sagen?“ Das sie ihren Freund dazu aufforderte Schluss zumachen...
Er wollte wieder anfangen, doch wieder brachte er keinen Ton hervor. „Später.“, raunte er schließlich und wollte schon gehen, als Marissa schrie. „Wir wissen doch beide was tu vorhast, also sag es doch einfach!“ Sie war zornig, sie war enttäuscht sie war ängstlich, es war ihr egal ob es ihm leid tat oder ob er Zweifel hatte, sie wollte es aus seinem Mund hören, dann hätte sie wenigstens Gewissheit!
Jetzt sahen alle Anwesenden zu ihnen. Sandy und Kirsten sahen betreten zu Boden, T.J. blickte nervös von Ryan zu Marissa und wieder zurück, gleichzeitig drückte er Annas Hand die sich ein wenig ängstlich an ihn schmiegte, Luke hatte beide Fäuste geballt, seine Augen zeigten seine Besorgnis, Seth war damit beschäftigt Summer im Zaum zu halten, die am liebsten zu ihrer Freundin gestürmt wäre.
„Sag es einfach!“, forderte Marissa laut. Tränen stiegen ihr in die Augen, ihr Atem wurde schwer, sie spürte wie ihr Gesicht an Farbe verlor.
Ryan nahm ihre Hand. „Nicht hier, nicht jetzt.“
Sie riss sich los. „SAG ES!“
Man konnte die Spannung greifen die entstand, selbst die Gäste die die Beiden nicht kannten verfolgten die Szene nun. Ryan und Marissa standen allein in der Mitte des Cohengartens.
Der blonde Junge aus Chino atmete tief ein. „Ich hab viel nachgedacht, nicht nur in letzter Zeit, sondern schon während des ganzen letzten Jahres...Ich will neue Wege gehen Marissa.“
Da war er.
Der Satz, den sie in ihren Alpträumen schon so oft gehört hatte.
„Ich will und ich kann nicht mehr dein Freund sein.“
Ein Raunen ging durch die Menge. Kirsten und Sandy sahen fassungslos auf das Paar, Luke schloss die Augen und wäre fast in sich zusammengesunken, T.J. starrte in den Himmel, seine Lippen formten ein lautloses „Du verdammter Vollidiot...“, Anna blickte in Nichts, vollkommen regungslos.
Summer reagierte gänzlich anders. Miss Satansbraten explodierte förmlich, ihre Gesichtsfarbe war wutrot, es bestand kein Zweifel daran, dass sie Ryan am liebsten den Kopf abgerissen hätte. Seth sah sie ernst an und schüttelte mit dem Kopf. Als einziger blieb er ganz ruhig.
„Wenn ich dich ansehe Marissa, dann sehe ich schon lange nicht mehr meine Freundin.“ Ryan fiel jedes Wort unendlich schwer, sein rasselnder Atem begleitete die Ansprache, wie ein gespenstischer Takt.
„Sondern?“, fragte Marissa, die vor lauter Tränen nichts mehr sah, ihr Körper fühlte sich so an als würde er brennen, ihr Inneres fiel in sich zusammen.
„Wenn ich dich sehe, dann...dann sehe ich einen Teil von mir.“
Die allgemeine Trauer und die Wut wich der Verwirrung.
„Du bist so viel mehr als eine Freundin für mich geworden, viel mehr als irgendein Mensch für mich werden könnte.“ Ryan sprach nun gefasst und selbstsicher, gleichzeitig weich und liebevoll.
„Es gibt nichts was ich nicht für dich tun würde, nichts was ich nicht für dich hergeben würde.“
„Ja aber...aber...“ Marissa versuchte sich die Tränen aus den Augen zu wischen um in Ryans Gesicht lesen zu können, doch es gelang ihr nicht.
„Ja ich will neue Wege, aber...aber diesen neuen Weg kann ich nicht alleine gehen, einfach weil ich nicht mehr ohne dich leben kann...na ja und deshalb...“
Luke zerbrach sein Glas, T.J.s Gesichtszüge entgleisten, der Sänger war so blass, dass er wie tot wirkte, Anna schlug sich die Hände vor das Gesicht, Summer wurde ganz still, Sandy und Kirsten nahmen sich unvermittelt in den Arm, während Marissas Tränen des Zorns und der Verzweiflung zu Tränen der Freude wurden, als Ryan vor ihr auf die Knie ging. Seth grinste breit und drückte seinem Bruder beide Daumen.
„Für mich gibt es nur noch einen gemeinsamen Lebensweg für uns Beide, deshalb kann nicht dein Freund sein. Ich will mehr für dich sein...viel mehr.“ Er holte ein kleines Kästchen hervor und öffnete es vorsichtig. Durch den Tränenschleier blickte Marissa auf etwas funkelndes.
„Ich will mein Leben mit dir verbringen Marissa Cooper und ich hoffe du sagst ja...ansonsten stehe ich nämlich wie ein ziemlicher Vollidiot da.“ Er lächelte vorsichtig und sah zu ihr auf, im Garten herrschte absolute Totenstille, alle Augen waren auf Marissa gerichtet, die keinerlei Notiz davon nahm.
Sie schluchzte. „Keine Angst.“ Während sie lächelte versuchte sie immer wieder sich die Tränen wegzuwischen, aber es waren einfach zu viele...
„Soll das etwa heißen...“ Ryan wurde bleich und schluckte.
Marissa nickte.
„Du...du sagst ja?!“
Sie nickte, unfähig zu sprechen.
Ryan atmete schwer. „Das heißt...“ Weiter kam er nicht, denn seine Verlobte packte ihn am Kragen und zog ihn hoch, dann begann sie ihn leidenschaftlich zu küssen.
Noch immer war es absolut still, bis die Gäste realisierten was gerade geschehen war. Ryan und Marissa küssten sich immer noch stürmisch, als Luke das Schweigen auf seine Art brach. Der Beachboy streckte beide Arme in den Himmel und begann zu jubeln. „JUUUUUHHHHHHHH!“
Der Rest der Menge begann zu applaudieren, wenn sie es nicht vorzog wie Kirsten anzufangen zu weinen, was auch Summer für sich entdeckte.
Noch unter den Jubelstürmen lösten sich Ryan und Marissa vorsichtig voneinander. Der blonde Junge steckte ihr den Ring an den Finger, danach lächelten sich beide verliebt an, bevor sie wieder anfingen sich zu küssen. Der Jubel brach einfach nicht ab, Luke klopfte T.J. auf die Schulter, der sofort verstand. Die beiden Jungs hechteten zu dem Paar und hievten es auf ihre Schultern, weder Ryan, noch Marissa schien es zu kümmern, dass sie sich nun über die Menge erhoben küssten.
Summer schluchzte vor Rührung. „Kaum zu glauben...“
Anna nickte und sah zu den in der Luft schwebenden Verlobten. „Ja, einfach unglaublich.“
„Das er mit niemanden darüber gesprochen hat.“
„Ja absolut unfassbar.“, bestätigte Seth, bevor er wieder auffällig unauffällig wirken wollte.
„Er hat darüber gesprochen.“ Jede Rührung war aus Summers Gesicht verschwunden, ihre Augen wurden zu Schlitzen sie fixierte ihren Freund misstrauisch, auch Anna bedachte den Cohensprössling mit einem gefährlichen Blick.
„Ein bisschen...“, versuchte der die Situation zu entschärfen.
„Er hat mit dir darüber gesprochen.“, stellte Miss Satansbraten erbost fest.
„Ein bisschen.“
„DU HAST ES GEWUSST!“, schrie sie schließlich.
„...ein...bisschen...“
„COHEN!“ Anna und Summer boxten Seth gegen die Schulter.
Und während T.J. und Luke begannen mit Ryan und Marissa auf ihren Schultern auf und abzuspringen, sich die Gäste zu weiterem Jubel hinreißen ließen und Seth versuchte sich vor Anna und Summer zu rechtfertigen, sah Sandy Cohen zu seiner Frau Kirsten.
„Siehst so aus, als hätten die Beiden ihren neuen Weg gefunden.“
„Na mal sehen wie neu der tatsächlich ist...“, sagte Kirsten lächelnd und umarmte ihren Mann.
„Wir sind so unglaublich stolz auf dich!“ Kirsten umarmte ihren Ziehsohn heftig.
„Danke...“ Ryan wurde rot.
„Keine falsche Bescheidenheit.“ Seth klopfte seinem Bruder nochmal auf die Schulter.
Kirsten schluchzte einmal. „Tut mir leid, es ist nur...ach...“ Sie umarmte Kid Chino nochmal.
„Tja, Ryan Atwood verlässt demnächst diese Welt.“ Seth nippte an seinem Glas.
„Ich sterbe nicht, ich heirate.“, protestierte Ryan.
„Meiner Erfahrung nach ist der Übergang da fließend...“, seufzte Sandy.
Seine Frau sah ihn unbeweglich an, drehte sich auf den Absätzen um und ging.
„Kirsten, warte...“, der Anwalt wollte ihr schon hinterher, als Luke plötzlich auftauchte.
„JUHHHH!“ Seit er und T.J. Ryan und Marissa durch den Garten getragen hatten stieß er diesen Jubelschrei in regelmäßigen Abständen aus. „Ich hab’s gewusst, ich hab’s immer gewusst!“ Er tauschte mit dem etwas peinlich berührten Ryan einen heftigen Handshake aus. „So geil, aber so geil, der Antrag JUHHH!“ Ein weiterer heftiger Handshake, gefolgt von einer Umarmung. „Hey!“ Luke ließ ihn wieder los. „Jungeselenabschied, ich kümmer mich drum, das wird so geil JUHHH!“ Ryan runzelte die Stirn, tiefe Sorgenfalten fanden sich darauf, Besorgnis war in seinen Augen zu sehen. „Ja...äh...danke...“
„Kein Ding!“ Luke klopfte ihm breit und enthusiastisch grinsend auf die Schulter. „Das wird so geil, du bist der Mann Chino, du bist der Mann!“ Der ehemalige Wasserballspieler setzte zu einem weiteren Handshake, dem Ryan jedoch dadurch auswich, dass er dem Beachboy sein Glas in die Hand drückte.
„Ich sag dir Chino, das wird so geil, du bist der Mann, DU BIST DER MANN JUHHH!“ Luke ging Richtung Haus.
„Ich glaube du hast ihm mit der Hochzeit eine größere Freude gemacht als Marissa...“, stellte Seth kopfschüttelnd fest.
„Wann habt ihr angefangen ihn zu mögen?“ Sandy sah dem immer noch jubelndem Luke hinterher.
„Aber wo er recht hat...“ T.J. lächelte Ryan an. „Du BIST der Mann Chino.“ Die beiden blonden Jungs tauschten einen Handshake aus, der Sänger umarmte Marissas Verlobten kurz. „Egal was ich schon gebracht habe, das hier war ne echt gute Show Alter...“ Der Unamerican schüttelte mit dem Kopf.
„T.J.!“ Luke kam wieder angerannt. „Wir haben Arbeit!“
Der Sänger sah zu Ryan. „Jungeselenabschied?“ Das Grinsen von Annas Freund begann immer mehr dem von einem gewissen Wasserballspieler zu ähneln.
Kid Chino nickte vorsichtig.
„Das wird so geil!“ Luke klopfte T.J. auf die Schulter.
„Oh ja!“ die beiden Jungs grinsten einander an.
„Komm Alter wir gehen zur Bar und quatschen mal drüber, Ryan DU BIST DER MANN!“ Der Musiker und der Wassersportler verschwanden Richtung Getränkeausschank.
„Ich hab da ein ganz mieses Gefühl...“, flüsterte Ryan.
„Ach so schlimm kann es nicht werden.“ Seth dachte kurz darüber nach. „Doch du hast recht es kann so schlimm werden.“ Der Cohensprössling ging im Kopf die möglichen Jungeselenpartys durch die von T.J. und Luke organisiert wurden, das Ergebnis war zwar auf vielen Ebenen reizvoll, jedoch nicht immer einer erfolgreichen Hochzeit dienlich.
„Ich würde ja gerne mit euch Schreckensszenarien durchgehen, aber ich muss meine Ehe retten.“ Sandy nickte seinen Söhnen nochmal zu und verschwand dann.
„Ich werde mal sehen ob ich Luke und T.J. davon überzeugen kann nicht jede Stripperin der Westküste zu mieten...“ Seth ging ebenfalls Richtung Bar.
Ryan sah sich um. Alle redeten über die Hochzeit: Die Mädchen wiederholten zum hundernsten mal, dass sie immer gewusst hätten, dass aus Cooper und Atwood ein Traumpaar werden würde und dass sie immer zu den Beiden gehalten hätten, immerhin hätten sie es ja von Anfang an gewusst...
Die älteren Frauen unterhielten sich über ihre Hochzeiten, die Meisten hatten schon mehrere hinter sich, über ihre Kleider und wie furchtbar die Trauung einer gewissen „Betty“ gewesen war, deren Mann und Brüste bestimmt falsch waren...
Die Männer unterhielten sich über ihr Dasein als glückliche Jungeselen, wobei einige mit Blick auf Marissa und ihr zu enges Kleid zu wahren Verfechtern der Ehe mutierten...
Typischer Newportklatsch.
Ryan atmete tief ein. Er wollte jetzt nicht mit diesen Menschen reden oder sich anhören wie viel Glück er hatte, er wollte ein bisschen Ruhe und der blonde Junge aus Chino wusste auch genau wo er die finden würde.
Langsam ging er Richtung Poolhaus.
Marissa fand die ganze Situation sehr eigenartig: Eben war sie noch eine ausgestoßene gewesen, über die die bösartigsten Beschimpfungen geflüstert wurden, jetzt kamen alle Partygäste zu ihr und beglückwünschten sie.
Vor allem die jungen Newpsies und ihre Mütter hatten den „Du hast es geschafft Blick“ in den Augen. Der Gedanke als verheiratete Frau wieder „dazu zugehören“ behagte ihr nicht. Ein Newpsie hatte ihr zugezwinkert und gesagt „Ein Cohen, gute Partie...“
Marissa schüttelte mit dem Kopf.
„Cooooooooop!“ Summer kam angetippelt und fiel ihrer Freundin um den Hals „Oh Süße!“ Miss Satansbraten schluchzte. „Herzlichen Glückwunsch.“
Marissa hielt sich an Summer fest, als sie sich in den Armen lagen, es war gut, dass ihre beste Freundin hier war. „Danke.“
Anna kam hinzu, wartete bis Summer sich gelöst hatte und umarmte Marissa schließlich auch. „Glückwunsch.“
„Zeig den Ring, zeig den Ring!“, forderte Summer aufgeregt. Ryans Verlobte hielt ihr die Hand hin, erst jetzt fiel ihr auf, dass sie selbst den Ring noch gar nicht richtig angesehen hatte. Summer und Anna liefen um sie herum und sahen über Marissas Schultern. Die drei Mädchen betrachteten den Verlobungsring.
„Wunderschön.“, stellte Anna wahrheitsgemäß fest.
„Hat Chino alles richtig gemacht.“ Summer schniefte.
„Ja...ja das hat er.“ Marissa fuhr mit ihren Fingern wieder und wieder über die Oberfläche des Rings.
T.J. und Seth standen am Büffet und sahen zufrieden in die Menge.
„Wo ist Luke?“ Der Cohensprössling sah sich nach dem Beachboy um.
T.J. deutete nur in eine Ecke des Gartens. Dort standen Luke und ein blondes Mädchen, dass abwechselnd an ihrem Haar oder Lukes Kragen etwas zurecht zupfte.
„Mit einer Leuchtreklame: „Schlaf mit mir“, wäre sie genauso dezent...“
„Nicht wahr.“ Der Sänger nickte zustimmend.
„Du könntest auch mit so einer rumlaufen „The Voice“, ich meine...“ Weiter kam er nicht, T.J. verpasste ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Hallo Jungs, habt ihr Kirsten gesehen?“, Sandy sah die Beiden fragend an.
„Ja, sie ist mit einer Haarsträhne von dir in einen Voodootempel gelaufen und...“ Diesmal kam der Klaps von Sandy.
„Warum grinst ihr eigentlich so?“ Der Anwalt musterte T.J. und Seth.
„Wieso sollten wir nicht?“, fragte der Musiker.
„Na ja, das Rennen ist eröffnet.“, sagte Sandy mit einem Schulterzucken.
„Welches Rennen?“ Seth beäugte seinen Vater kritisch.
Der Anwalt grinste breit. „Nun ja Marissa wird heiraten, dass heißt ihre Freundinnen machen sich so Gedanken...“
T.J.s Augen weiteten sich, Seth stockte der Atem.
„...sicher, erwarten sie eure Anträge nicht morgen, aber da ist jetzt so ein kleines Stimmchen in ihrem Kopf, das ihnen sagt „wenn er es ernst meint würde er mich fragen“. Es ist ja nicht so, dass ihr sie nicht lieben würdet, aber im nächsten Streit werden sie darauf hinweisen, dass ihr offensichtlich nicht bereit seid den nächsten Schritt zu gehen...“
Die Jungs schluckten.
„...sie werden sagen, sie wollen die Beziehung auf einer „höheren Ebene“ fortsetzen und wenn der Brautstrauß schließlich geworfen wird dann...“ Sandy grinste.
„Nein, so eine ist Anna nicht...“, sagte T.J. nicht sehr überzeugt.
„Nein, so sind die Beiden nicht.“, bestätigte Seth.
„Für uns wird sich nichts verändern.“
„Nein das wird es nicht.“
Sandy klopfte beiden Jungs auf die Schultern und ging.
T.J. und Seth sahen zu ihren Freundinnen herüber, die mit Marissa auf den Ring starrten.
Die Jungs sahen einander an.
„Wir sind total am Arsch.“, sagte T.J.
„Ja, total.“ Seth ließ die Schultern hängen.
„Kirsten!“ Sandy war heilfroh seine Frau gefunden zu haben.
„Du lebst ja noch.“, sagte die in einem leicht sarkastischem Unterton.
Marissa entdeckte Mr. und Ms. Cohen, die sich angeregt unterhielten.
„Entschuldigt bitte, ich muss da noch was klären...“
Summer und Anna nickten, beide hoben noch kurz zum Abschied die Hand und gingen zu ihren Freunden.
Marissa atmete noch einmal tief durch und ging schließlich zu ihren zukünftigen Schwiegereltern.
„Kirsten, das war doch nur ein Witz unter Männern!“
„Ich bin nicht sauer Sandy.“
„Natürlich bist du das, ich bin zu lange mit dir zusammen, als das...MARISSA!“, rief der Anwalt mit einem mal begeistert aus.
Kirsten strahlte sie an.
„Äh Mr. und Mrs Cohen ich...“
„Bitte, wenigstens jetzt solltest du uns duzen!“ Ryans Ziehmutter umarmte sie innig.
Marissa war das irgendwie peinlich, sie wusste nicht wie sie mit der ganzen Situation umgehen sollte.
„Du warst ja schon das ganze letzte Jahr so etwas wie ein Teil der Familie.“ Auch Sandy umarmte die künftige Schwiegertochter.
„Genau darüber wollte ich mit ihnen...mit euch reden.“ Marissa schloss noch einmal die Augen bevor sie weitersprach.
„Mr. Coh...Sandy...du...du warst immer für mich da, hast mir bei der Verhandlung beigestanden, in der Schule, beim Jugendamt...du hast mir ein neues Zuhause gegeben.“ Das „Du“ kam ihr zwar noch komisch vor, dennoch sprach Marissa konzentriert weiter. „Du warst ein Vater für mich, so wie du für Ryan einer warst.“
„Das war doch alles selbstverständlich.“ Der Anwalt lächelte warm.
„Nein, das war es nicht.“, stellte Marissa fest. „Und deshalb...ich weiß es ist kitschig, aber...Würdest...Würdest du mich bitte zum Altar führen?“
Sandy blieb der Mund offen stehen. „Natürlich...selbstverständlich...“ Er drückte ihre Hand.
„Mrs. C...“ Marissa atmete hörbar aus. „Kirsten. Ich habe als kleines Mädchen immer davon geträumt, dass meine Mutter und ich zusammen die Hochzeit organisieren. Jetzt habe ich keine Mutter mehr gehabt...in den letzten Jahren, aber...aber es würde mir viel bedeuten, wenn du...wenn du das übernehmen könntest.“
„Ist das dein ernst?“ Ryans Ziehmutter brachte die Worte kaum hervor.
Marissa nickte.
„Ja...ja natürlich! Danke Marissa!“ Sie umarmte Ryans Verlobte nochmal.
Die Cohens fassten einander bei den Händen. „Willkommen in der Familie.“
„Danke.“ Marissa lächelte.
„Brauchst du noch was oder...?“, fragte Sandy.
„Nein, ich werde nach Ryan suchen.“ Marissa lächelte ihre Schwiegereltern noch einmal an und verschwand dann in der Menge.
„Ich kann es gar nicht fassen.“, murmelte Kirsten.
„Es ist eigenartig.“, bekräftigte Sandy.
„Es nervt mich.“
„Was?“
Kirsten sah ihren Mann an. „Diese Party, sie nervt mich, ich träume schon immer davon eine Hochzeit für jemanden zu planen, der mich darum gebeten hat und bevor du es erwähnst Julie zählt nicht. Ich würde jetzt am Liebsten mit den Kindern darüber sprechen, aber all diese Menschen...“
Sandy nickte. „Ich hab die Wette gewonnen...darf ich die Party sprengen?“ Er hatte ein Funkeln in den Augen und ein Lächeln auf den Lippen.
Kirsten sah ihren Mann ernst an. „Spreng sie.“ Dann ging die Nr.1 der Newportgroup ins Haus.
„Danke...“ Ryan wurde rot.
„Keine falsche Bescheidenheit.“ Seth klopfte seinem Bruder nochmal auf die Schulter.
Kirsten schluchzte einmal. „Tut mir leid, es ist nur...ach...“ Sie umarmte Kid Chino nochmal.
„Tja, Ryan Atwood verlässt demnächst diese Welt.“ Seth nippte an seinem Glas.
„Ich sterbe nicht, ich heirate.“, protestierte Ryan.
„Meiner Erfahrung nach ist der Übergang da fließend...“, seufzte Sandy.
Seine Frau sah ihn unbeweglich an, drehte sich auf den Absätzen um und ging.
„Kirsten, warte...“, der Anwalt wollte ihr schon hinterher, als Luke plötzlich auftauchte.
„JUHHHH!“ Seit er und T.J. Ryan und Marissa durch den Garten getragen hatten stieß er diesen Jubelschrei in regelmäßigen Abständen aus. „Ich hab’s gewusst, ich hab’s immer gewusst!“ Er tauschte mit dem etwas peinlich berührten Ryan einen heftigen Handshake aus. „So geil, aber so geil, der Antrag JUHHH!“ Ein weiterer heftiger Handshake, gefolgt von einer Umarmung. „Hey!“ Luke ließ ihn wieder los. „Jungeselenabschied, ich kümmer mich drum, das wird so geil JUHHH!“ Ryan runzelte die Stirn, tiefe Sorgenfalten fanden sich darauf, Besorgnis war in seinen Augen zu sehen. „Ja...äh...danke...“
„Kein Ding!“ Luke klopfte ihm breit und enthusiastisch grinsend auf die Schulter. „Das wird so geil, du bist der Mann Chino, du bist der Mann!“ Der ehemalige Wasserballspieler setzte zu einem weiteren Handshake, dem Ryan jedoch dadurch auswich, dass er dem Beachboy sein Glas in die Hand drückte.
„Ich sag dir Chino, das wird so geil, du bist der Mann, DU BIST DER MANN JUHHH!“ Luke ging Richtung Haus.
„Ich glaube du hast ihm mit der Hochzeit eine größere Freude gemacht als Marissa...“, stellte Seth kopfschüttelnd fest.
„Wann habt ihr angefangen ihn zu mögen?“ Sandy sah dem immer noch jubelndem Luke hinterher.
„Aber wo er recht hat...“ T.J. lächelte Ryan an. „Du BIST der Mann Chino.“ Die beiden blonden Jungs tauschten einen Handshake aus, der Sänger umarmte Marissas Verlobten kurz. „Egal was ich schon gebracht habe, das hier war ne echt gute Show Alter...“ Der Unamerican schüttelte mit dem Kopf.
„T.J.!“ Luke kam wieder angerannt. „Wir haben Arbeit!“
Der Sänger sah zu Ryan. „Jungeselenabschied?“ Das Grinsen von Annas Freund begann immer mehr dem von einem gewissen Wasserballspieler zu ähneln.
Kid Chino nickte vorsichtig.
„Das wird so geil!“ Luke klopfte T.J. auf die Schulter.
„Oh ja!“ die beiden Jungs grinsten einander an.
„Komm Alter wir gehen zur Bar und quatschen mal drüber, Ryan DU BIST DER MANN!“ Der Musiker und der Wassersportler verschwanden Richtung Getränkeausschank.
„Ich hab da ein ganz mieses Gefühl...“, flüsterte Ryan.
„Ach so schlimm kann es nicht werden.“ Seth dachte kurz darüber nach. „Doch du hast recht es kann so schlimm werden.“ Der Cohensprössling ging im Kopf die möglichen Jungeselenpartys durch die von T.J. und Luke organisiert wurden, das Ergebnis war zwar auf vielen Ebenen reizvoll, jedoch nicht immer einer erfolgreichen Hochzeit dienlich.
„Ich würde ja gerne mit euch Schreckensszenarien durchgehen, aber ich muss meine Ehe retten.“ Sandy nickte seinen Söhnen nochmal zu und verschwand dann.
„Ich werde mal sehen ob ich Luke und T.J. davon überzeugen kann nicht jede Stripperin der Westküste zu mieten...“ Seth ging ebenfalls Richtung Bar.
Ryan sah sich um. Alle redeten über die Hochzeit: Die Mädchen wiederholten zum hundernsten mal, dass sie immer gewusst hätten, dass aus Cooper und Atwood ein Traumpaar werden würde und dass sie immer zu den Beiden gehalten hätten, immerhin hätten sie es ja von Anfang an gewusst...
Die älteren Frauen unterhielten sich über ihre Hochzeiten, die Meisten hatten schon mehrere hinter sich, über ihre Kleider und wie furchtbar die Trauung einer gewissen „Betty“ gewesen war, deren Mann und Brüste bestimmt falsch waren...
Die Männer unterhielten sich über ihr Dasein als glückliche Jungeselen, wobei einige mit Blick auf Marissa und ihr zu enges Kleid zu wahren Verfechtern der Ehe mutierten...
Typischer Newportklatsch.
Ryan atmete tief ein. Er wollte jetzt nicht mit diesen Menschen reden oder sich anhören wie viel Glück er hatte, er wollte ein bisschen Ruhe und der blonde Junge aus Chino wusste auch genau wo er die finden würde.
Langsam ging er Richtung Poolhaus.
Marissa fand die ganze Situation sehr eigenartig: Eben war sie noch eine ausgestoßene gewesen, über die die bösartigsten Beschimpfungen geflüstert wurden, jetzt kamen alle Partygäste zu ihr und beglückwünschten sie.
Vor allem die jungen Newpsies und ihre Mütter hatten den „Du hast es geschafft Blick“ in den Augen. Der Gedanke als verheiratete Frau wieder „dazu zugehören“ behagte ihr nicht. Ein Newpsie hatte ihr zugezwinkert und gesagt „Ein Cohen, gute Partie...“
Marissa schüttelte mit dem Kopf.
„Cooooooooop!“ Summer kam angetippelt und fiel ihrer Freundin um den Hals „Oh Süße!“ Miss Satansbraten schluchzte. „Herzlichen Glückwunsch.“
Marissa hielt sich an Summer fest, als sie sich in den Armen lagen, es war gut, dass ihre beste Freundin hier war. „Danke.“
Anna kam hinzu, wartete bis Summer sich gelöst hatte und umarmte Marissa schließlich auch. „Glückwunsch.“
„Zeig den Ring, zeig den Ring!“, forderte Summer aufgeregt. Ryans Verlobte hielt ihr die Hand hin, erst jetzt fiel ihr auf, dass sie selbst den Ring noch gar nicht richtig angesehen hatte. Summer und Anna liefen um sie herum und sahen über Marissas Schultern. Die drei Mädchen betrachteten den Verlobungsring.
„Wunderschön.“, stellte Anna wahrheitsgemäß fest.
„Hat Chino alles richtig gemacht.“ Summer schniefte.
„Ja...ja das hat er.“ Marissa fuhr mit ihren Fingern wieder und wieder über die Oberfläche des Rings.
T.J. und Seth standen am Büffet und sahen zufrieden in die Menge.
„Wo ist Luke?“ Der Cohensprössling sah sich nach dem Beachboy um.
T.J. deutete nur in eine Ecke des Gartens. Dort standen Luke und ein blondes Mädchen, dass abwechselnd an ihrem Haar oder Lukes Kragen etwas zurecht zupfte.
„Mit einer Leuchtreklame: „Schlaf mit mir“, wäre sie genauso dezent...“
„Nicht wahr.“ Der Sänger nickte zustimmend.
„Du könntest auch mit so einer rumlaufen „The Voice“, ich meine...“ Weiter kam er nicht, T.J. verpasste ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Hallo Jungs, habt ihr Kirsten gesehen?“, Sandy sah die Beiden fragend an.
„Ja, sie ist mit einer Haarsträhne von dir in einen Voodootempel gelaufen und...“ Diesmal kam der Klaps von Sandy.
„Warum grinst ihr eigentlich so?“ Der Anwalt musterte T.J. und Seth.
„Wieso sollten wir nicht?“, fragte der Musiker.
„Na ja, das Rennen ist eröffnet.“, sagte Sandy mit einem Schulterzucken.
„Welches Rennen?“ Seth beäugte seinen Vater kritisch.
Der Anwalt grinste breit. „Nun ja Marissa wird heiraten, dass heißt ihre Freundinnen machen sich so Gedanken...“
T.J.s Augen weiteten sich, Seth stockte der Atem.
„...sicher, erwarten sie eure Anträge nicht morgen, aber da ist jetzt so ein kleines Stimmchen in ihrem Kopf, das ihnen sagt „wenn er es ernst meint würde er mich fragen“. Es ist ja nicht so, dass ihr sie nicht lieben würdet, aber im nächsten Streit werden sie darauf hinweisen, dass ihr offensichtlich nicht bereit seid den nächsten Schritt zu gehen...“
Die Jungs schluckten.
„...sie werden sagen, sie wollen die Beziehung auf einer „höheren Ebene“ fortsetzen und wenn der Brautstrauß schließlich geworfen wird dann...“ Sandy grinste.
„Nein, so eine ist Anna nicht...“, sagte T.J. nicht sehr überzeugt.
„Nein, so sind die Beiden nicht.“, bestätigte Seth.
„Für uns wird sich nichts verändern.“
„Nein das wird es nicht.“
Sandy klopfte beiden Jungs auf die Schultern und ging.
T.J. und Seth sahen zu ihren Freundinnen herüber, die mit Marissa auf den Ring starrten.
Die Jungs sahen einander an.
„Wir sind total am Arsch.“, sagte T.J.
„Ja, total.“ Seth ließ die Schultern hängen.
„Kirsten!“ Sandy war heilfroh seine Frau gefunden zu haben.
„Du lebst ja noch.“, sagte die in einem leicht sarkastischem Unterton.
Marissa entdeckte Mr. und Ms. Cohen, die sich angeregt unterhielten.
„Entschuldigt bitte, ich muss da noch was klären...“
Summer und Anna nickten, beide hoben noch kurz zum Abschied die Hand und gingen zu ihren Freunden.
Marissa atmete noch einmal tief durch und ging schließlich zu ihren zukünftigen Schwiegereltern.
„Kirsten, das war doch nur ein Witz unter Männern!“
„Ich bin nicht sauer Sandy.“
„Natürlich bist du das, ich bin zu lange mit dir zusammen, als das...MARISSA!“, rief der Anwalt mit einem mal begeistert aus.
Kirsten strahlte sie an.
„Äh Mr. und Mrs Cohen ich...“
„Bitte, wenigstens jetzt solltest du uns duzen!“ Ryans Ziehmutter umarmte sie innig.
Marissa war das irgendwie peinlich, sie wusste nicht wie sie mit der ganzen Situation umgehen sollte.
„Du warst ja schon das ganze letzte Jahr so etwas wie ein Teil der Familie.“ Auch Sandy umarmte die künftige Schwiegertochter.
„Genau darüber wollte ich mit ihnen...mit euch reden.“ Marissa schloss noch einmal die Augen bevor sie weitersprach.
„Mr. Coh...Sandy...du...du warst immer für mich da, hast mir bei der Verhandlung beigestanden, in der Schule, beim Jugendamt...du hast mir ein neues Zuhause gegeben.“ Das „Du“ kam ihr zwar noch komisch vor, dennoch sprach Marissa konzentriert weiter. „Du warst ein Vater für mich, so wie du für Ryan einer warst.“
„Das war doch alles selbstverständlich.“ Der Anwalt lächelte warm.
„Nein, das war es nicht.“, stellte Marissa fest. „Und deshalb...ich weiß es ist kitschig, aber...Würdest...Würdest du mich bitte zum Altar führen?“
Sandy blieb der Mund offen stehen. „Natürlich...selbstverständlich...“ Er drückte ihre Hand.
„Mrs. C...“ Marissa atmete hörbar aus. „Kirsten. Ich habe als kleines Mädchen immer davon geträumt, dass meine Mutter und ich zusammen die Hochzeit organisieren. Jetzt habe ich keine Mutter mehr gehabt...in den letzten Jahren, aber...aber es würde mir viel bedeuten, wenn du...wenn du das übernehmen könntest.“
„Ist das dein ernst?“ Ryans Ziehmutter brachte die Worte kaum hervor.
Marissa nickte.
„Ja...ja natürlich! Danke Marissa!“ Sie umarmte Ryans Verlobte nochmal.
Die Cohens fassten einander bei den Händen. „Willkommen in der Familie.“
„Danke.“ Marissa lächelte.
„Brauchst du noch was oder...?“, fragte Sandy.
„Nein, ich werde nach Ryan suchen.“ Marissa lächelte ihre Schwiegereltern noch einmal an und verschwand dann in der Menge.
„Ich kann es gar nicht fassen.“, murmelte Kirsten.
„Es ist eigenartig.“, bekräftigte Sandy.
„Es nervt mich.“
„Was?“
Kirsten sah ihren Mann an. „Diese Party, sie nervt mich, ich träume schon immer davon eine Hochzeit für jemanden zu planen, der mich darum gebeten hat und bevor du es erwähnst Julie zählt nicht. Ich würde jetzt am Liebsten mit den Kindern darüber sprechen, aber all diese Menschen...“
Sandy nickte. „Ich hab die Wette gewonnen...darf ich die Party sprengen?“ Er hatte ein Funkeln in den Augen und ein Lächeln auf den Lippen.
Kirsten sah ihren Mann ernst an. „Spreng sie.“ Dann ging die Nr.1 der Newportgroup ins Haus.
Marissa fand Ryan nirgends. Bei dem Gedanken wie ihm zu Mute sein musste auf einer solchen Party musste sie Grinsen. Wahrscheinlich war ihm das alles zu viel.
Sie wusste wo er war. Langsam ging sie Richtung Poolhaus.
Ryan sah sich im Poolhaus um. Seit seinem Auszug hatte Kirsten nichts verändert, alles war noch so wie an dem Tag, als er und Marissa aus- und zusammengezogen waren.
Es war schon eigenartig. Ryan hatte das Poolhaus nie mit persönlichen Gegenständen bestückt, wenig Bilder oder sonstiges. Für Außenstehende musste der Raum furchtbar unpersönlich wirken, aber für alle die wussten was in den letzten Jahren passiert war...für die war das Ryan Atwoods Poolhaus, deshalb hatte Kirsten nichts verändert.
„Manchmal frag ich mich schon ob du hier jemals ausgezogen bist.“ Marissas Stimme klang zart und klar in der Dunkelheit. „Ob du jemals wirklich mit mir zusammengezogen bist.“
Ryan drehte sich nicht zu ihr um, als er antwortete. „Ich schätze ein Teil von mir ist immer hier geblieben.“
Er hörte wie Marissa die Tür schloss und sich ihm langsam näherte. „Bist du deshalb so ungern ausgezogen?“
„Das hast du gemerkt?“ Eigentlich hätte er sich das denken können. „Ja, aber wir hätten hier nicht weiter beide leben können, du hast das gewusst, deshalb wolltest du unbedingt ausziehen.“
„Das hast du gemerkt?“ Marissa schien ein wenig erschrocken. Ryan spürte wie sie ihm noch näher kam, noch immer stand er mit dem Rücken zu ihr und ließ seinen Blick streifen.
„Dann habe ich dich ja aus deinem Zuhause gerissen...“ die Stimme seiner Verlobten war etwas brüchig geworden.
„Erinnerungen sind schön, das ist dann aber auch alles was sie sind.“ Ryan steckte die Hände in die Hosentaschen. „Für eine Zukunft mit dir hätte ich bedeutend mehr aufgegeben.“
Auf einmal spürte er wie Marissas Hände sich von hinten um ihn schlangen und über seine Brust strichen...bevor sie zu seinem Gürtel wanderten.
„Was tust du?“, fragte er grinsend.
„Ich erinnere mich nur gerade an...gewisse Dinge.“, antwortete sie und begann seinen Hals zu küssen.
„Das geht nicht...“, sagte Ryan lächelnd, während ihm auffiel wie eng und kurz Marissas schwarzes Kleid war.
Seine Verlobte drehte ihn langsam zu sich und küsste ihn wiederholt, bevor sie ihn mit einem leichten Schupser auf das Bett beförderte und sich auf ihn legte.
„Wieso nicht?“ hauchte sie ihm ins Ohr. „Ist schließlich unsere Verlobungsnacht und ich schlafe sowieso heute hier.“
„Die Menschen draußen...“ Weiter kam er nicht, Marissas Lippen legten sich sacht über seinen Mund.
„Die sind beschäftigt...“ Ihre Hände waren wieder an seinem Gürtel.
„Marissa...“ Ryan richtete sich auf, er saß aufrecht im Bett. „...bist du dir sicher?“
Sie wusste was diese Frage sollte.
Trey.
Ryan hatte immer Angst, dass sie sich erinnern könnte wenn sie sich liebten, die Vorstellung ihr wehzutun ließ ihn jedes Mal unsicher werden, selbst ein Jahr danach hatte er nie etwas versucht, sondern immer auf ihre Initiative gewartet. Manchmal verhinderte seine Angst, dass es überhaupt passierte.
Marissa wusste das auch ohne mit ihm darüber gesprochen zu haben, sie las es in seinen Augen, in eben Momenten wie diesen. Sie wusste auch, dass das so war weil er sie liebte, aber manchmal wünschte sie sich mehr Normalität und weniger Sonderbehandlung und in diesem Fall hieß das weniger Rücksicht seitens Ryan. In ihrem neuen Leben, in ihrer Ehe, sollten Trey und die Vergangenheit keinen Platz mehr haben. „Erinnerungen sind schön, das ist dann aber auch alles was sie sind.“, hatte er gesagt, aber wenn sie nicht mal das waren?
Marissa setze sich auf Ryan, so dass sie einander direkt ins Gesicht sahen, vorsichtig fuhr sie mit ihren Händen übers eine Brust. „Denkst du denn, dass ich unsicher bin?“ Sie ergriff seine Hände und führte sie über ihre Brüste und Hüften, verführerisch biss sie sich auf die Unterlippe.
„Nein, dass denke ich nicht.“, sagte Ryan schließlich grinsend und ließ sich auf das Bett zurücksinken.
Marissa lächelte bevor sie wieder anfing ihn stürmisch zu küssen.
Ryan strich sacht über ihre Haut, im Nachhinein war Marissa ganz zufrieden mit der Wahl des Kleides...
„Hey Ryan hast du...?“ Seth blieb wie angewurzelt in der Tür stehen, Marissa rollte sich augenblicklich von ihrem Verlobten herunter, das Paar starrte entsetzt zum Cohensprössling.
„Ich...ähh...ich...wollte...nur...äääähhhhhhhh...“ Seth gestikulierte wild und hätte das wohl auch weiter getan, wenn Marissa nicht angefangen hätte laut zu lachen.
Ryan sah seine Verlobte fragend an.
Seth runzelte die Stirn. „Ok, die Situation ist alt, die Reaktion ist neu.“
„Es wäre nicht das Gleiche gewesen, wenn das nicht passiert wäre...“, kicherte Marissa. „gewisse Dinge werden sich nie ändern.“
„Aber hör mal ich geh raus und ihr macht weiter und...“
„Raus! Du! Sofort!“ Ryan warf ein Kissen nach seinem Bruder, der daraufhin das Weite suchte.
Marissa setze sich auf und richtete ihr Frisur. „Wollen wir wieder zu den Anderen?“
Ryan nickte lächelnd.
Anna streichelte vorsichtig über T.J.’s Kinn. „Danke.“
Der Sänger leerte seinen sechsten Orangensaft. „Wofür?“
„Du hast dich zurückgehalten.“
T.J. seufzte. „Mhmmm...“
„So schlimm?“
„Mhmmm...“
Anna zog die linke Braue hoch.
„Nein.“, log der Unamerican.
„Ich such mal Summer.“ Sie drückte kurz seinen Arm und verschwand im Haus.
The Voice wollte sich schon Orangensaft Nummer 7 besorgen als sein Blick Ryan, Marissa und Seth traf.
„Leute was...?“ Mit einem mal sah er wie Marissa ihre Haare und ihr Kleid zurechtrückte und Ryan sich Lippenstift vom Hals entfernte. Sein Grinsen reichte von einem Ohr zum Anderen. Er zwinkerte Marissa zu und klopfte Ryan kurz auf die Schulter.
Das Paar sah etwas beschämt zu Boden.
„Wir...werden dann...ja...“ Cosmo Girl nahm Kid Chino bei der Hand und zog ihn Richtung Haus.
T.J. grinste immer noch. „Muss euch doch nicht peinlich sein, ich find nur schade, dass Marissa vom Markt ist.“
Ryans Verlobte sah ihn ungläubig an. „Als ob du mich nicht weiter anmachen würdest.“
Der Sänger zuckte mit den Schultern. „Wird ich nicht, von verheirateten Frauen halt ich mich fern, da war mal so eine hässliche Geschichte mit einem Ehemann und einen Vorschlaghammer...“
Die Umstehenden wollten schon schmunzeln, bis sie bemerkten, dass das kein Scherz gewesne war...
„Wo ist Luke?“, wechselte Marissa schnell das Thema.
T.J. deutete auf den Beachboy der sich immer noch mit der Blondine unterhielt. „Der arbeitet gerade auch an seiner Hochzeitsnacht...“
„Das werden wir noch ne Weile von dir hören, oder?“ Ryan seufzte.
„Oh ja.“
„Und Anna ist...?“ Seth sah sich um.
„...bei deiner Freundin im Haus.“
„Na dann. Kid Chino, Cosmo Girl, wir sehen uns dann später.“ Der Cohensprössling verließ die Gruppe.
„Tanzen wir?“, fragte Marissa lächelnd.
„Muss das sein?“ Ryan verzog das Gesicht.
Seine Verlobte küsste ihn innig. „Fahren wir in Flitterwochen nach Paris.“
Der blonde Junge aus Chino seufzte. „Damit du den ganzen Tag die Champs-Élysées entlang läufst?“
Marissa schmiegte sich an ihn. „was sollte ich denn sonst machen?“, fragte sie verschwörerisch.
„Wow, wow!“ T.J. wedelte wild mit den Armen. „Das wird sogar mir ein wenig zu heftig, also...“
„Schon gut...“ Marissa zog Ryan Richtung Büffet hinter sich her.
„Verrückte Kinder...“ T.J. schüttelte mit dem Kopf.
„Äh entschuldige?“ Eine zarte Stimme war hinter ihm zu hören. Sie gehörte einer hübschen Rothaarigen und hatte eine hübsche Brünette Freundin neben sich, die ihn beide mit großen Augen ansahen. „Du bist nicht zufällig T.J. Bridges von den Unamericans...oder?“
Der Musiker grinste. „Tut mir leid Herzchen, der bin ich nicht.“
„Ich glaube schon, dass du es bist.“, sagte die Brünette und lächelte schelmisch.
„Größe lässt sich halt nicht verbergen.“ T.J. zuckte mit den Schultern. „Aber heute bin ich nicht dieser unglaublich coole, attraktive Sänger, sondern nur ein unglaublich cooler, attraktiver Typ...“
„Aha...“ Die beiden Mädchen berührten vorsichtig seine Hände.
„Tut mir leid Ladys...“ Der Unamerican entfernte sich vorsichtig. „Ich muss zur Bar.
„Bis später.“, sagten die Mädchen unisono.
T.J. atmete hörbar aus während er ging.
Sandy Cohen war hin- und hergerissen. Zum Einen durfte er die Party beenden, das war gut, zum Anderen hatte er keine Ahnung durch welchen Skandal er das zustande kriegen sollte und das war schlecht.
In diesem Moment lief T.J. an ihm vorbei, nachdem er vorher mit zwei attraktiven Mädchen gesprochen hatte.
„Ah T.J.!“
„Mr. Cohen?“ Der Musiker hielt an. „Was gibt’s?“
„Sie sind doch Rockstar.“
T.J. seufzte. „Nicht heute Abend, nicht wenn es nach Anna geht...“ Der Anwalt blickte den Unamerican fragend an. „Nicht so wichtig, reden sie weiter.“
„Also...“ Sandy machte eine ausholende Handbewegung. „...wir wollen mit den Kindern in Ruhe die Verlobung feiern, die Leute stören, wir brauchen einen Skandal und sie sind Rockstar, da dachte ich...na ja...“
„Hören sie Mr. Cohen ich hab Anna versprochen...und außerdem wüsste ich gar nicht wie ich...“ da fiel T.J.’s Blick auf das freie Mikrophone. Er erinnerte sich an seine gekreuzten Finger. „Kann man an die Anlage einen I-Pod anschließen?“
„Ja, ich denke schon.“ Sandy nickte.
„Ich bin ihr Mann Mr. Cohen.“ Der Unamerican klopfte dem Anwalt auf die Schulter und lief Richtung Bühne.
Luke war noch immer in eine Unterhaltung mit der Blondine verstrickt, T.J. hielt kurz an. „Hey Beachboy, hör auf zu baggern, wir haben Arbeit.“
„Hey Mann, das ist jetzt echt unpassend.“ Luke nickte in die Richtung der Blondine.
„Ich dachte du wolltest beweisen, dass du ein Musiker bist?“, fragte T.J. fordernd.
„Ja, aber...“ Der ehemalige Wasserballspieler warf der Blondinen einen Blick zu.
T.J. seufzte. „Das kann nicht dein ernst sein! So was wie die besorg ich dir an jeder Straßenecke für 5 Cent und jetzt komm!“
Der Unamerican ging in Richtung Bühne.
Luke zuckte mit den Schultern und folgte ihm.
„HEY!“. Die Blondine warf ihm einen funkelnden Blick hinterher auf den Luke nicht reagierte...
Sie wusste wo er war. Langsam ging sie Richtung Poolhaus.
Ryan sah sich im Poolhaus um. Seit seinem Auszug hatte Kirsten nichts verändert, alles war noch so wie an dem Tag, als er und Marissa aus- und zusammengezogen waren.
Es war schon eigenartig. Ryan hatte das Poolhaus nie mit persönlichen Gegenständen bestückt, wenig Bilder oder sonstiges. Für Außenstehende musste der Raum furchtbar unpersönlich wirken, aber für alle die wussten was in den letzten Jahren passiert war...für die war das Ryan Atwoods Poolhaus, deshalb hatte Kirsten nichts verändert.
„Manchmal frag ich mich schon ob du hier jemals ausgezogen bist.“ Marissas Stimme klang zart und klar in der Dunkelheit. „Ob du jemals wirklich mit mir zusammengezogen bist.“
Ryan drehte sich nicht zu ihr um, als er antwortete. „Ich schätze ein Teil von mir ist immer hier geblieben.“
Er hörte wie Marissa die Tür schloss und sich ihm langsam näherte. „Bist du deshalb so ungern ausgezogen?“
„Das hast du gemerkt?“ Eigentlich hätte er sich das denken können. „Ja, aber wir hätten hier nicht weiter beide leben können, du hast das gewusst, deshalb wolltest du unbedingt ausziehen.“
„Das hast du gemerkt?“ Marissa schien ein wenig erschrocken. Ryan spürte wie sie ihm noch näher kam, noch immer stand er mit dem Rücken zu ihr und ließ seinen Blick streifen.
„Dann habe ich dich ja aus deinem Zuhause gerissen...“ die Stimme seiner Verlobten war etwas brüchig geworden.
„Erinnerungen sind schön, das ist dann aber auch alles was sie sind.“ Ryan steckte die Hände in die Hosentaschen. „Für eine Zukunft mit dir hätte ich bedeutend mehr aufgegeben.“
Auf einmal spürte er wie Marissas Hände sich von hinten um ihn schlangen und über seine Brust strichen...bevor sie zu seinem Gürtel wanderten.
„Was tust du?“, fragte er grinsend.
„Ich erinnere mich nur gerade an...gewisse Dinge.“, antwortete sie und begann seinen Hals zu küssen.
„Das geht nicht...“, sagte Ryan lächelnd, während ihm auffiel wie eng und kurz Marissas schwarzes Kleid war.
Seine Verlobte drehte ihn langsam zu sich und küsste ihn wiederholt, bevor sie ihn mit einem leichten Schupser auf das Bett beförderte und sich auf ihn legte.
„Wieso nicht?“ hauchte sie ihm ins Ohr. „Ist schließlich unsere Verlobungsnacht und ich schlafe sowieso heute hier.“
„Die Menschen draußen...“ Weiter kam er nicht, Marissas Lippen legten sich sacht über seinen Mund.
„Die sind beschäftigt...“ Ihre Hände waren wieder an seinem Gürtel.
„Marissa...“ Ryan richtete sich auf, er saß aufrecht im Bett. „...bist du dir sicher?“
Sie wusste was diese Frage sollte.
Trey.
Ryan hatte immer Angst, dass sie sich erinnern könnte wenn sie sich liebten, die Vorstellung ihr wehzutun ließ ihn jedes Mal unsicher werden, selbst ein Jahr danach hatte er nie etwas versucht, sondern immer auf ihre Initiative gewartet. Manchmal verhinderte seine Angst, dass es überhaupt passierte.
Marissa wusste das auch ohne mit ihm darüber gesprochen zu haben, sie las es in seinen Augen, in eben Momenten wie diesen. Sie wusste auch, dass das so war weil er sie liebte, aber manchmal wünschte sie sich mehr Normalität und weniger Sonderbehandlung und in diesem Fall hieß das weniger Rücksicht seitens Ryan. In ihrem neuen Leben, in ihrer Ehe, sollten Trey und die Vergangenheit keinen Platz mehr haben. „Erinnerungen sind schön, das ist dann aber auch alles was sie sind.“, hatte er gesagt, aber wenn sie nicht mal das waren?
Marissa setze sich auf Ryan, so dass sie einander direkt ins Gesicht sahen, vorsichtig fuhr sie mit ihren Händen übers eine Brust. „Denkst du denn, dass ich unsicher bin?“ Sie ergriff seine Hände und führte sie über ihre Brüste und Hüften, verführerisch biss sie sich auf die Unterlippe.
„Nein, dass denke ich nicht.“, sagte Ryan schließlich grinsend und ließ sich auf das Bett zurücksinken.
Marissa lächelte bevor sie wieder anfing ihn stürmisch zu küssen.
Ryan strich sacht über ihre Haut, im Nachhinein war Marissa ganz zufrieden mit der Wahl des Kleides...
„Hey Ryan hast du...?“ Seth blieb wie angewurzelt in der Tür stehen, Marissa rollte sich augenblicklich von ihrem Verlobten herunter, das Paar starrte entsetzt zum Cohensprössling.
„Ich...ähh...ich...wollte...nur...äääähhhhhhhh...“ Seth gestikulierte wild und hätte das wohl auch weiter getan, wenn Marissa nicht angefangen hätte laut zu lachen.
Ryan sah seine Verlobte fragend an.
Seth runzelte die Stirn. „Ok, die Situation ist alt, die Reaktion ist neu.“
„Es wäre nicht das Gleiche gewesen, wenn das nicht passiert wäre...“, kicherte Marissa. „gewisse Dinge werden sich nie ändern.“
„Aber hör mal ich geh raus und ihr macht weiter und...“
„Raus! Du! Sofort!“ Ryan warf ein Kissen nach seinem Bruder, der daraufhin das Weite suchte.
Marissa setze sich auf und richtete ihr Frisur. „Wollen wir wieder zu den Anderen?“
Ryan nickte lächelnd.
Anna streichelte vorsichtig über T.J.’s Kinn. „Danke.“
Der Sänger leerte seinen sechsten Orangensaft. „Wofür?“
„Du hast dich zurückgehalten.“
T.J. seufzte. „Mhmmm...“
„So schlimm?“
„Mhmmm...“
Anna zog die linke Braue hoch.
„Nein.“, log der Unamerican.
„Ich such mal Summer.“ Sie drückte kurz seinen Arm und verschwand im Haus.
The Voice wollte sich schon Orangensaft Nummer 7 besorgen als sein Blick Ryan, Marissa und Seth traf.
„Leute was...?“ Mit einem mal sah er wie Marissa ihre Haare und ihr Kleid zurechtrückte und Ryan sich Lippenstift vom Hals entfernte. Sein Grinsen reichte von einem Ohr zum Anderen. Er zwinkerte Marissa zu und klopfte Ryan kurz auf die Schulter.
Das Paar sah etwas beschämt zu Boden.
„Wir...werden dann...ja...“ Cosmo Girl nahm Kid Chino bei der Hand und zog ihn Richtung Haus.
T.J. grinste immer noch. „Muss euch doch nicht peinlich sein, ich find nur schade, dass Marissa vom Markt ist.“
Ryans Verlobte sah ihn ungläubig an. „Als ob du mich nicht weiter anmachen würdest.“
Der Sänger zuckte mit den Schultern. „Wird ich nicht, von verheirateten Frauen halt ich mich fern, da war mal so eine hässliche Geschichte mit einem Ehemann und einen Vorschlaghammer...“
Die Umstehenden wollten schon schmunzeln, bis sie bemerkten, dass das kein Scherz gewesne war...
„Wo ist Luke?“, wechselte Marissa schnell das Thema.
T.J. deutete auf den Beachboy der sich immer noch mit der Blondine unterhielt. „Der arbeitet gerade auch an seiner Hochzeitsnacht...“
„Das werden wir noch ne Weile von dir hören, oder?“ Ryan seufzte.
„Oh ja.“
„Und Anna ist...?“ Seth sah sich um.
„...bei deiner Freundin im Haus.“
„Na dann. Kid Chino, Cosmo Girl, wir sehen uns dann später.“ Der Cohensprössling verließ die Gruppe.
„Tanzen wir?“, fragte Marissa lächelnd.
„Muss das sein?“ Ryan verzog das Gesicht.
Seine Verlobte küsste ihn innig. „Fahren wir in Flitterwochen nach Paris.“
Der blonde Junge aus Chino seufzte. „Damit du den ganzen Tag die Champs-Élysées entlang läufst?“
Marissa schmiegte sich an ihn. „was sollte ich denn sonst machen?“, fragte sie verschwörerisch.
„Wow, wow!“ T.J. wedelte wild mit den Armen. „Das wird sogar mir ein wenig zu heftig, also...“
„Schon gut...“ Marissa zog Ryan Richtung Büffet hinter sich her.
„Verrückte Kinder...“ T.J. schüttelte mit dem Kopf.
„Äh entschuldige?“ Eine zarte Stimme war hinter ihm zu hören. Sie gehörte einer hübschen Rothaarigen und hatte eine hübsche Brünette Freundin neben sich, die ihn beide mit großen Augen ansahen. „Du bist nicht zufällig T.J. Bridges von den Unamericans...oder?“
Der Musiker grinste. „Tut mir leid Herzchen, der bin ich nicht.“
„Ich glaube schon, dass du es bist.“, sagte die Brünette und lächelte schelmisch.
„Größe lässt sich halt nicht verbergen.“ T.J. zuckte mit den Schultern. „Aber heute bin ich nicht dieser unglaublich coole, attraktive Sänger, sondern nur ein unglaublich cooler, attraktiver Typ...“
„Aha...“ Die beiden Mädchen berührten vorsichtig seine Hände.
„Tut mir leid Ladys...“ Der Unamerican entfernte sich vorsichtig. „Ich muss zur Bar.
„Bis später.“, sagten die Mädchen unisono.
T.J. atmete hörbar aus während er ging.
Sandy Cohen war hin- und hergerissen. Zum Einen durfte er die Party beenden, das war gut, zum Anderen hatte er keine Ahnung durch welchen Skandal er das zustande kriegen sollte und das war schlecht.
In diesem Moment lief T.J. an ihm vorbei, nachdem er vorher mit zwei attraktiven Mädchen gesprochen hatte.
„Ah T.J.!“
„Mr. Cohen?“ Der Musiker hielt an. „Was gibt’s?“
„Sie sind doch Rockstar.“
T.J. seufzte. „Nicht heute Abend, nicht wenn es nach Anna geht...“ Der Anwalt blickte den Unamerican fragend an. „Nicht so wichtig, reden sie weiter.“
„Also...“ Sandy machte eine ausholende Handbewegung. „...wir wollen mit den Kindern in Ruhe die Verlobung feiern, die Leute stören, wir brauchen einen Skandal und sie sind Rockstar, da dachte ich...na ja...“
„Hören sie Mr. Cohen ich hab Anna versprochen...und außerdem wüsste ich gar nicht wie ich...“ da fiel T.J.’s Blick auf das freie Mikrophone. Er erinnerte sich an seine gekreuzten Finger. „Kann man an die Anlage einen I-Pod anschließen?“
„Ja, ich denke schon.“ Sandy nickte.
„Ich bin ihr Mann Mr. Cohen.“ Der Unamerican klopfte dem Anwalt auf die Schulter und lief Richtung Bühne.
Luke war noch immer in eine Unterhaltung mit der Blondine verstrickt, T.J. hielt kurz an. „Hey Beachboy, hör auf zu baggern, wir haben Arbeit.“
„Hey Mann, das ist jetzt echt unpassend.“ Luke nickte in die Richtung der Blondine.
„Ich dachte du wolltest beweisen, dass du ein Musiker bist?“, fragte T.J. fordernd.
„Ja, aber...“ Der ehemalige Wasserballspieler warf der Blondinen einen Blick zu.
T.J. seufzte. „Das kann nicht dein ernst sein! So was wie die besorg ich dir an jeder Straßenecke für 5 Cent und jetzt komm!“
Der Unamerican ging in Richtung Bühne.
Luke zuckte mit den Schultern und folgte ihm.
„HEY!“. Die Blondine warf ihm einen funkelnden Blick hinterher auf den Luke nicht reagierte...
Anna strahlte. Das war eigentlich nichts besonderes, es kam Summer nur trotzdem eigenartig vor.
„Was ist denn los?“, fragte Miss Satansbraten schließlich.
„Na ja...“ Die Blondine lächelte. „T.J. hat noch nichts furchtbar peinliches gemacht...“
„Er hat mich, Coop und die Bedienung aufgefordert mit ihm zu schlafen.“
„Ja, aber...“
„Er und Luke haben Chino und Marissa auf ihren Schultern durch den Garen getragen.“
„Das musst du schon Relation sehen!“, unterbrach sie Anna. „Er ist heute nur mein Freund und sonst nichts...genauso sollte es sein.“
Summer nickte bedächtig. „Sag mal Anna...kann es sein, dass du in T.J. etwas siehst was er nicht sein kann?“
Seth Exfreundin sah sie misstrauisch an. „Wie meinst du das?“
„Na ja...“ In diesem Moment hörten sie aus dem Garten eine wohlbekannte Stimme.
„HALLO ORNGE COUNTY!“
„Nein!“, hauchte Anna und lief ins Freie, Summer war direkt hinter ihr. Die Mädchen sahen auf die Bühne und entdeckten Luke und T.J., die an den Mikrofonen standen, schon hatte sich eine Menge, vor allem aus den Töchtern der Anwesenden Gäste gebildet.
„Zur Feier des Tages werden wir ne kleine Show machen.“ T.J. zwinkerte jemanden in der Menge zu. Zwei Mädchen, eine rothaarig, eine brünett sahen zu ihm auf die Bühne.
Anna fiel aber noch etwas sehr viel wichtigeres auf.
T.J.’s Blick.
Nachdem er den ganzen Abend getrübt gewesen war, fast schon leblos, strotze er nun von Energie und Freude. T.J. war in seinem Element.
Und Anna verstand was Summer gemeint haben könnte...
„Ich fass es nicht...“, flüsterte sie und verschwand ins Haus, als eine wohlbekannte Melodie zu hören war.
T.J.:
Me with the floorshow
Kickin' with your torso
Boys getting high
And the girls even more so
Wave your hands if you're not with a man
Can I kick it?
I got
You got
We got everybody
I've got the gift
Gonna stick it in the goal
It's time to move your body!
Während er sang hatte T.J. sein Jackett ausgezogen und in die Menge geworfen, Luke machte es ihm nach, als er weitersang
Luke:
Babylon back in business
Can I get a witness?
Every girl, every man
Houston, do you hear me?
Ground control, can you feel me?
Need permission to land
Summer traute ihren Augen, als die Jungs nun auch ihre Hemden auszogen und zwei Sixpacks zum Vorschein kamen.
T.J. & Luke:
I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keepin' me up all night
Kirsten kam nach draußen. „Du hattest nichts damit zu tun oder?“, fragte sie Sandy, der grinsend zusah wie peinlich berührte Gäste gingen.
„Wie du so was nur von mir denken kannst?“
Luke:
Singin' in the classes
Music for your masses
Give no head
No backstage passes
Have a proper giggle
I'll be quite polite
But when I rock the mic
I rock the mic
You got no love, then you're with the wrong man
It's time to move your body
If you can't get a girl
But your best friend can
It's time to move your body
Marissa lächelte Ryan an, der mehr oder weniger geschockt zu sah wie mehrer Mädchen anfingen mit T.J. und Luke zu tanzen, wobei sie zugeben musste, dass „tanzen“ in diesem Fall an ihnen reiben bedeutete...
„Wollen wir jetzt tanzen?“, fragte sie grinsend und küsste ihren Verlobten auf die Wange.
Ryan sah sie nur mitleidig an.
„Vielleicht sollte ich dann mit auf die Bühne und...“ sie hatte das kaum gesagt, da zog Ryan sie vom Stuhl auf die Tanzfläche.
„Dir ist klar, dass das Erpressung war.“, flüsterte er.
„Wer von uns saß dem im Gefängnis?“, kicherte sie.
T.J. & Luke:
I don't wanna be sleazy
Baby just tease me
Got no family planed
Houston, do you hear me?
Ground control, can you feel me?
Need permission to land
I don't wanna rockDJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keeping me up all night
Seth kratzte sich am Kopf. Diese bedien Kerle, die auf der Bühne mit nackten Oberkörper und 35 Mädchen tanzten, deren Eltern inzwischen so gut wie das weite gesucht hatten, diese beiden hatten einen Lebensplan.
Er Seth Cohen hatte keinen. Das gab hm schon zu denken. Er würde sich Gedanken machen müssen...Diese Einsicht entlockte ihm einen Seufzer.
T.J. & Luke:
I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keeping me up all night
Pimpin' aint easy
Most of them fleece me
Every night
Pimpin' ain't easy
But if you're sellin' it, sellin' it, sellin' it
It's alright
Come on
Anna wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.
Er würde sich nicht ändern.
Nie.
T.J. & Luke:
me up all night I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna Stopp. DJ?
Cos you're keeping me up all night
I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keeping me up all night
I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keeping me up all night
I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keeping me up all night
Es war still auf dem Anwesen der Cohens, nur wenige der feinen Gesellschaft waren geblieben und Anna weinte ihnen sicherlich keine Träne nach. Sie stand allein in der Küche der Cohens und nippte an ihrem Wasser.
„Hey.“ T.J. kam aus dem Garten und lächelte sie an.
Anna blickte auf. „Hast du mir sonst noch was zu sagen?“ Ihre Stimme klang eher resigniert als zornig.
„Hör mal es war ja nicht so, dass ich das geplant hätte...“, versuchte der Sänger sich zu verteidigen.
„Hör auf.“ Anna winkte ab. „Ich wollte, dass du für ein paar Stunden, nur für ein paar Stunden, nur mein Freund bist, mehr nicht. Und was ist passiert?“ Die Blondine zuckte mit den Schultern. „Am Ende warst du auf dieser Bühne und hast mit all diesen Mädchen getanzt.“
„Und mit Luke.“, warf der Unamerican ein.
Anna lachte nicht. „Findest du das etwa witzig?“
„Hör mal...“
„Nein.“, unterbrach sie ihn nüchtern. „Ist dir klar wie ich mich dabei fühle? Wenn du auf Tour gehst und du nicht damit rechnen musst, dass ich direkt hinter dir stehe, was dann? Du schaffst es ja nicht mal dich zusammenzureißen wenn ich im gleichen Gebäude bin!“
T.J. stöhnte. „Läuft das wieder auf diese Sache mit Marissa im Club hinaus?“
„In gewisser Weise.“
Beide schwiegen. „Ich bin nicht in einen Rockstar verliebt T.J.“
„Der Rockstar ist alles was ich dir bieten kann.“, erwiderte er ernst.
Anna antwortete nicht, sondern ging Richtung Haustür, als sie sich den Mantel anzog sah sie wie zwei attraktive Mädchen in die Küche kamen und sich T.J. näherten. Vorsichtig schlich sie sich an und belauschte die Gruppe.
„Hi.“, grüßte die Brünette, die Rothaarige kicherte.
„Nehmt mir das nicht übel Ladys, aber das ist wirklich nicht der beste Zeitpunkt...“ Der Musiker atmete hörbar aus.
„Was ist los?“, fragte die Rothaarige, sie und ihre Freundin schmiegten sich an T.J., Anna explodierte fast.
„Meine Freundin ist eben weg...“
„Oh.“ Brünett streichelte über seine Brust.
T.J. drückte die Beiden ein wenig von sich. „Tja, deshalb...“
„Sag mal du bist also tatsächlich Theodore Jeremy Bridges.“ Die Rothaarige ließ sich nicht beirren. „Wie wär’s mit einem Autogram?“
The Voice schmunzelte „Du bist von der ganz sensiblen Sorte, heh?“
„Ich glaube du verstehst nicht...“ Die Hand der Brünetten wanderte zu T.J.’s Schritt. „...wir wollen beide ein sehr persönliches Autogram...“
Anna ballte ihre Hand zur Faust, ihr Freund schluckte. „Ihr...beide...?“
Die Mädchen nickten.
„Tut mir leid, aber...nein, das geht nicht.“, sagte er dann entschlossen.
„Wieso nicht?“, flüsterte die Rothaarige. „Deine Freundin ist doch weg...“
„Schon, aber es wäre trotzdem nicht richtig.“ T.J. hatte keinen Zweifel in der Stimme.
„Was kann sie dir schon bieten?“
„Immerhin ist sie keine Nutte Kleines.“ T.J. gab der Rothaarigen einen Klaps auf den Hintern.
„MISTKERL!“, fauchte die und verschwand in den Garten, die Brünette blieb.
„Falls du es nicht bemerkt hast, das mit der Nutte meinte euch beide.“, sagte der Musiker ihr mit einem schiefen Lächeln.
„Ja und?“ Brünett ließ sich nicht beeindrucken. „Ich weiß was ich von dir will und ich weiß was Männer normalerweise von mir wollen, also...“ Sie hielt ihm einen Zettel hin. „Falls du es dir anders überlegst und...mit mir telefonieren willst.“ Sie zwinkerte ihm zu.
Annas Augen weiteten sich, sie hatte Angst sich durch ihr schweres Atmen zu verraten.
T.J. sah der Brünetten in die Augen, lächelte, griff nach dem Zettel und zerriss ihn ohne darauf gesehen zu haben. Die Schnipsel ließ er achtlos fallen.
„Wie du meinst...“, stöhnte seine gegenüber und folgte ihrer Freundin in den Garten.
T.J. atmete hörbar aus.
Anna kam hervor, schritt direkt auf ihn zu und umarmte ihn, bevor sie anfing ihn stürmisch zu küssen.
„Du machst es einen so unheimlich schwer dich zu hassen.“, sagte sie ein wenig beschämt. Er grinste sie nur an. „Ich hab die schönste Frau der Welt, ich brauch keine Andere.“
Sie umarmten sich weiter. „Genau diesen T.J. liebe ich.“
Als er einige Minuten später ging, fragte sich Anna was passiert sein mochte, was T.J. verändert hatte. Sie wusste wenig über seine Vergangenheit, überhaupt war über die wenig bekannt. Er war vor ein paar Jahren nach Pittsburgh gezogen, allein, ohne Eltern, ohne Freunde, niemand wusste woher er eigentlich kam. Dann hatte er die Band geformt, war erfolgreich geworden.
Er hatte nie darüber gesprochen was davor war und die Leute hatten schließlich aufgehört zu fragen.
Aber jeder hatte eine Geschichte.
Und T.J.’s konnte nicht gut gewesen sein.
„Was ist denn los?“, fragte Miss Satansbraten schließlich.
„Na ja...“ Die Blondine lächelte. „T.J. hat noch nichts furchtbar peinliches gemacht...“
„Er hat mich, Coop und die Bedienung aufgefordert mit ihm zu schlafen.“
„Ja, aber...“
„Er und Luke haben Chino und Marissa auf ihren Schultern durch den Garen getragen.“
„Das musst du schon Relation sehen!“, unterbrach sie Anna. „Er ist heute nur mein Freund und sonst nichts...genauso sollte es sein.“
Summer nickte bedächtig. „Sag mal Anna...kann es sein, dass du in T.J. etwas siehst was er nicht sein kann?“
Seth Exfreundin sah sie misstrauisch an. „Wie meinst du das?“
„Na ja...“ In diesem Moment hörten sie aus dem Garten eine wohlbekannte Stimme.
„HALLO ORNGE COUNTY!“
„Nein!“, hauchte Anna und lief ins Freie, Summer war direkt hinter ihr. Die Mädchen sahen auf die Bühne und entdeckten Luke und T.J., die an den Mikrofonen standen, schon hatte sich eine Menge, vor allem aus den Töchtern der Anwesenden Gäste gebildet.
„Zur Feier des Tages werden wir ne kleine Show machen.“ T.J. zwinkerte jemanden in der Menge zu. Zwei Mädchen, eine rothaarig, eine brünett sahen zu ihm auf die Bühne.
Anna fiel aber noch etwas sehr viel wichtigeres auf.
T.J.’s Blick.
Nachdem er den ganzen Abend getrübt gewesen war, fast schon leblos, strotze er nun von Energie und Freude. T.J. war in seinem Element.
Und Anna verstand was Summer gemeint haben könnte...
„Ich fass es nicht...“, flüsterte sie und verschwand ins Haus, als eine wohlbekannte Melodie zu hören war.
T.J.:
Me with the floorshow
Kickin' with your torso
Boys getting high
And the girls even more so
Wave your hands if you're not with a man
Can I kick it?
I got
You got
We got everybody
I've got the gift
Gonna stick it in the goal
It's time to move your body!
Während er sang hatte T.J. sein Jackett ausgezogen und in die Menge geworfen, Luke machte es ihm nach, als er weitersang
Luke:
Babylon back in business
Can I get a witness?
Every girl, every man
Houston, do you hear me?
Ground control, can you feel me?
Need permission to land
Summer traute ihren Augen, als die Jungs nun auch ihre Hemden auszogen und zwei Sixpacks zum Vorschein kamen.
T.J. & Luke:
I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keepin' me up all night
Kirsten kam nach draußen. „Du hattest nichts damit zu tun oder?“, fragte sie Sandy, der grinsend zusah wie peinlich berührte Gäste gingen.
„Wie du so was nur von mir denken kannst?“
Luke:
Singin' in the classes
Music for your masses
Give no head
No backstage passes
Have a proper giggle
I'll be quite polite
But when I rock the mic
I rock the mic
You got no love, then you're with the wrong man
It's time to move your body
If you can't get a girl
But your best friend can
It's time to move your body
Marissa lächelte Ryan an, der mehr oder weniger geschockt zu sah wie mehrer Mädchen anfingen mit T.J. und Luke zu tanzen, wobei sie zugeben musste, dass „tanzen“ in diesem Fall an ihnen reiben bedeutete...
„Wollen wir jetzt tanzen?“, fragte sie grinsend und küsste ihren Verlobten auf die Wange.
Ryan sah sie nur mitleidig an.
„Vielleicht sollte ich dann mit auf die Bühne und...“ sie hatte das kaum gesagt, da zog Ryan sie vom Stuhl auf die Tanzfläche.
„Dir ist klar, dass das Erpressung war.“, flüsterte er.
„Wer von uns saß dem im Gefängnis?“, kicherte sie.
T.J. & Luke:
I don't wanna be sleazy
Baby just tease me
Got no family planed
Houston, do you hear me?
Ground control, can you feel me?
Need permission to land
I don't wanna rockDJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keeping me up all night
Seth kratzte sich am Kopf. Diese bedien Kerle, die auf der Bühne mit nackten Oberkörper und 35 Mädchen tanzten, deren Eltern inzwischen so gut wie das weite gesucht hatten, diese beiden hatten einen Lebensplan.
Er Seth Cohen hatte keinen. Das gab hm schon zu denken. Er würde sich Gedanken machen müssen...Diese Einsicht entlockte ihm einen Seufzer.
T.J. & Luke:
I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keeping me up all night
Pimpin' aint easy
Most of them fleece me
Every night
Pimpin' ain't easy
But if you're sellin' it, sellin' it, sellin' it
It's alright
Come on
Anna wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.
Er würde sich nicht ändern.
Nie.
T.J. & Luke:
me up all night I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna Stopp. DJ?
Cos you're keeping me up all night
I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keeping me up all night
I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keeping me up all night
I don't wanna rock, DJ
But you're making me feel so nice
When's it gonna stop, DJ?
Cos you're keeping me up all night
Es war still auf dem Anwesen der Cohens, nur wenige der feinen Gesellschaft waren geblieben und Anna weinte ihnen sicherlich keine Träne nach. Sie stand allein in der Küche der Cohens und nippte an ihrem Wasser.
„Hey.“ T.J. kam aus dem Garten und lächelte sie an.
Anna blickte auf. „Hast du mir sonst noch was zu sagen?“ Ihre Stimme klang eher resigniert als zornig.
„Hör mal es war ja nicht so, dass ich das geplant hätte...“, versuchte der Sänger sich zu verteidigen.
„Hör auf.“ Anna winkte ab. „Ich wollte, dass du für ein paar Stunden, nur für ein paar Stunden, nur mein Freund bist, mehr nicht. Und was ist passiert?“ Die Blondine zuckte mit den Schultern. „Am Ende warst du auf dieser Bühne und hast mit all diesen Mädchen getanzt.“
„Und mit Luke.“, warf der Unamerican ein.
Anna lachte nicht. „Findest du das etwa witzig?“
„Hör mal...“
„Nein.“, unterbrach sie ihn nüchtern. „Ist dir klar wie ich mich dabei fühle? Wenn du auf Tour gehst und du nicht damit rechnen musst, dass ich direkt hinter dir stehe, was dann? Du schaffst es ja nicht mal dich zusammenzureißen wenn ich im gleichen Gebäude bin!“
T.J. stöhnte. „Läuft das wieder auf diese Sache mit Marissa im Club hinaus?“
„In gewisser Weise.“
Beide schwiegen. „Ich bin nicht in einen Rockstar verliebt T.J.“
„Der Rockstar ist alles was ich dir bieten kann.“, erwiderte er ernst.
Anna antwortete nicht, sondern ging Richtung Haustür, als sie sich den Mantel anzog sah sie wie zwei attraktive Mädchen in die Küche kamen und sich T.J. näherten. Vorsichtig schlich sie sich an und belauschte die Gruppe.
„Hi.“, grüßte die Brünette, die Rothaarige kicherte.
„Nehmt mir das nicht übel Ladys, aber das ist wirklich nicht der beste Zeitpunkt...“ Der Musiker atmete hörbar aus.
„Was ist los?“, fragte die Rothaarige, sie und ihre Freundin schmiegten sich an T.J., Anna explodierte fast.
„Meine Freundin ist eben weg...“
„Oh.“ Brünett streichelte über seine Brust.
T.J. drückte die Beiden ein wenig von sich. „Tja, deshalb...“
„Sag mal du bist also tatsächlich Theodore Jeremy Bridges.“ Die Rothaarige ließ sich nicht beirren. „Wie wär’s mit einem Autogram?“
The Voice schmunzelte „Du bist von der ganz sensiblen Sorte, heh?“
„Ich glaube du verstehst nicht...“ Die Hand der Brünetten wanderte zu T.J.’s Schritt. „...wir wollen beide ein sehr persönliches Autogram...“
Anna ballte ihre Hand zur Faust, ihr Freund schluckte. „Ihr...beide...?“
Die Mädchen nickten.
„Tut mir leid, aber...nein, das geht nicht.“, sagte er dann entschlossen.
„Wieso nicht?“, flüsterte die Rothaarige. „Deine Freundin ist doch weg...“
„Schon, aber es wäre trotzdem nicht richtig.“ T.J. hatte keinen Zweifel in der Stimme.
„Was kann sie dir schon bieten?“
„Immerhin ist sie keine Nutte Kleines.“ T.J. gab der Rothaarigen einen Klaps auf den Hintern.
„MISTKERL!“, fauchte die und verschwand in den Garten, die Brünette blieb.
„Falls du es nicht bemerkt hast, das mit der Nutte meinte euch beide.“, sagte der Musiker ihr mit einem schiefen Lächeln.
„Ja und?“ Brünett ließ sich nicht beeindrucken. „Ich weiß was ich von dir will und ich weiß was Männer normalerweise von mir wollen, also...“ Sie hielt ihm einen Zettel hin. „Falls du es dir anders überlegst und...mit mir telefonieren willst.“ Sie zwinkerte ihm zu.
Annas Augen weiteten sich, sie hatte Angst sich durch ihr schweres Atmen zu verraten.
T.J. sah der Brünetten in die Augen, lächelte, griff nach dem Zettel und zerriss ihn ohne darauf gesehen zu haben. Die Schnipsel ließ er achtlos fallen.
„Wie du meinst...“, stöhnte seine gegenüber und folgte ihrer Freundin in den Garten.
T.J. atmete hörbar aus.
Anna kam hervor, schritt direkt auf ihn zu und umarmte ihn, bevor sie anfing ihn stürmisch zu küssen.
„Du machst es einen so unheimlich schwer dich zu hassen.“, sagte sie ein wenig beschämt. Er grinste sie nur an. „Ich hab die schönste Frau der Welt, ich brauch keine Andere.“
Sie umarmten sich weiter. „Genau diesen T.J. liebe ich.“
Als er einige Minuten später ging, fragte sich Anna was passiert sein mochte, was T.J. verändert hatte. Sie wusste wenig über seine Vergangenheit, überhaupt war über die wenig bekannt. Er war vor ein paar Jahren nach Pittsburgh gezogen, allein, ohne Eltern, ohne Freunde, niemand wusste woher er eigentlich kam. Dann hatte er die Band geformt, war erfolgreich geworden.
Er hatte nie darüber gesprochen was davor war und die Leute hatten schließlich aufgehört zu fragen.
Aber jeder hatte eine Geschichte.
Und T.J.’s konnte nicht gut gewesen sein.
„Hallo?“ Summer weckte sie aus ihrem Tagtraum. „Wir wollen los und du stehst hier seid 10 Minuten reglos rum, ist alles in Ordnung?“ Das dunkelhaarige Energiebündel sah ihre Freundin besorgt an.
„Ja...ja sicher...“ Anna winkte ab und ging zusammen mit Summer zur Tür.
Dort fanden sich auch Seth, T.J. und Luke, die wie gebannt auf die sich wild küssenden Ryan und Marissa blickten.
„Was zur Hölle soll das?“, fragte Miss Satansbraten gereizt.
„Wir haben gewettet wie lange die beiden sich noch „Verabschieden“.“, sagte Seth ruhig und deutet auf Kid Chino und Cosmo Girl.
„Wie pervers!“, rief Anna aus.
„Wie lange schon?“, fragte T.J. Luke, der einen Blick auf seine Uhr warf.
„Acht Minuten, davon 6 mit Zunge.“, gab er bereitwillig Auskunft.
„SETH!“, rief Summer schrill.
„Nicht jetzt du Mond meiner Nacht, die beiden müssen noch 10 Minuten weitermachen, sonst verliere ich zwanzig Dollar...“
„Cohen.“ Niemand hatte einen so abschätzigen Ton wie Anna.
„Wieso krieg ich die ganze Prügel ab? T.J. und Luke hatten die Idee!“
Summer winkte ab. „Von denen erwarten wir nichts anderes, trotzdem ist es respektlos Ryan und Marissa gegenüber!“
„Ach wirklich?“ T.J. schnippte zweimal, direkt neben den Ohren des Pärchens, deren Küsse immer intensiver wurden. „Du hast recht, scheint sie wahnsinnig zu stören. Beachboy, Zeit?“ Der Sänger sah wieder zu Luke.
„Neun Minuten, sieben davon mit Zunge.“
„Ich lieg gut in der Zeit.“, sagte The Voice grinsend.
„Was ist den hier los?“ Kirsten stieß zu der Runde. „Ich wollte Marissa sagen, dass das Poolhaus für sie fertig ist.“
„Die Jungs wetten wie lange Coop und Chino sich voneinander verabschieden.“, zischte Summer gereizt.
„WAS?!“ Seth Mutter war entsetzt. „Das ist nicht euer Ernst!“
„Oh doch!“ T.J. zuckte mit den Schultern. „Beachboy, Zeit?“
„ Zehn...“
„STOP!“, rief Kirsten, in diesem Moment kam Sandy aus der Küche.
„Sandy tu doch was!“, fordert seine Frau.
„Ok.“ Der Anwalt lehnte sie neben Seth, T.J. und Luke an die Wand nahe der Haustür, so dass nun alle vier nebeneinander standen. „Luke, Zeit?“
„Das ist nicht dein ernst!“, Kirsten wurde bleich.
„Bitte nicht jetzt Schatz, ich hab zwanzig Dollar gesetzt.“
„Sandy!“
„Das ist so ein Jungsding Mom.“, versuchte Seth sie zu beruhigen.
In diesem Moment hörten Ryan und Marissa auf sich zu küssen und lagen sich in den Armen .
„JUHH!“ Luke riss beide Arme in die Höhe. „Wer ist der Mann?11 Minuten! Wer ist der Mann!“
Die übrigen Kontrahenten murmelten Verwünschungen und reichten ihre Geldscheine dem Exwasserballer.
„Wer ist der Mann? JUHHH!“, rief der nochmal.
„Vielleicht ist der der Mann der eben 11 Minuten mit seiner Freundin rumgeknutscht hat, statt jemand anderem dabei zuzusehen?“, sagte Summer mit zu Schlitzen zusammengekniffenen Augen.
„Wo kommt nur all dein Hass her?“, fragte Sandy kopfschüttelnd.
„Kamm Gratis mit dem Bedürfnis mir wehzutun.“, meldete sich Seth.
Marissa küsste Ryans Hals. „Du musst nicht gehen.“
„Was wird denn aus unseren Rohren?“, fragte er grinsend.
„Bleib doch mit mir im Poolhaus...“, schlug Cosmo Girl mit einem Augenaufschlag vor.
„Ich kann doch nicht zulassen, dass meine zukünftige Braut in einem maroden Loch lebt.“, Ryan küsste sie auf die Stirn. „Ich regle das und hol dich später ab, solange bleibst du hier und Seth kümmert sich um dich.“
Der Cohensprössling horchte auf. „Bitte was?“
„Aber beeil.“, quengelte Marissa. „T.J. hilft dir bei den Rohren.“
„Bitte was?“ Der Musiker sah sie erschrocken an.
„Denk an die Jungeselenabschiede.“, warf Summer ein.
Ryan und Marissa sahen sie entsetzt an. „Die sind morgen?“
„Ja, bei euch lassen wir nichts anbrennen.“ Anna zuckte mit den Schultern. „Und jetzt kommt, wird hart morgen.“
„Können wir nochmal über den Part mit den Rohren sprechen?“, fragte T.J.
„Nein.“ Summer und Anna konnten das gut mit dem gleichzeitig sprechen.
„Wer ist der Mann?“, fragte Luke nochmal als er sein Geld zählte.
„Ich dachte Ryan ist der Mann.“, Summer streckte Luke mit einem Blick nieder.
„Das sagst du!“, rief der Beachboy.
„Nein du, ungefähr hundertmal im Garten.“, erinnerte ihn Anna.
„Stimmt...“, Luke runzelte die Stirn.
„Mach dir nichts draus.“ Ryan klopfte ihm auf die Schulter, während Marissas Lippen schon wieder an seinem Hals waren. „Wir können beide Männer sein.“
„Cool!“ Die Jungs tauschten einen Handshake aus.
„Ist wieder so ein Jungsding.“, erklärte Seth den anwesenden Frauen.
Anna und Summer verließen das Haus kopfschüttelnd, ihnen folgte T.J. ein wenig geknickt.
„Schlaf gut.“, flüsterte Ryan Marissa zu, bevor er ebenfalls aus der Tür trat, dicht gefolgt von Luke.
Marissa sah ihrem Verlobten noch eine Weile nach.
„Ich werde ihn heiraten.“, flüsterte sie mit Freudentränen in den Augen.
Als T.J. mit Anna in das Taxi stieg und Summer sich verabschiedet hatte waren Luke und Ryan allein auf der Straße.
„Hey Mann, da wär noch was.“ Der Beachboy hielt Kid Chino an.
„Was denn?“
„Weißt du...“, der Wasserballer kratzte sich am Kopf, bevor gefestigt weitersprach. „Nach allem was gelaufen ist...da wollte ich dir noch was sagen.“
Ryan zuckte mit den Schultern.
„Ich werde dich und Marissa nirgends mehr reinreiten.“
Diese Aussage überraschte Ryan schon.
„Ab jetzt werde ich alles wieder gut machen, was ich verbockt hab, wenn du also mal meine Hilfe brauchst, egal um was es geht, egal was du von mir brauchst...ich helf dir.“
Lukes Augen waren so ernst wie Ryan sie schon lange nicht mehr gesehen hatte.
„Dir und Marissa.“
„Danke Mann.“ Die beiden tauschten einen Handshake aus. „Ich vergess es nicht.“
Luke hielt ein Taxi an. „Das hoff ich doch.“
„Weißt du was dein Fehler war Ray?“ T.J. hatte seine Beine locker auf den Küchentisch gelegt, während Ryan diesen Sommermorgen in erster Linie unter der Spüle erlebte.
„Das ich dachte du würdest mir tatsächlich helfen?“, fragte der blonde Junge aus Chino gereizt.
T.J. nahm einen Schluck Kaffee. „Ok dann hast du sogar zwei Fehler gemacht.“
Ryan drehte an einer Rohrversiegelung herum. „Und welche?“
„Erstens...“, begann der Unamerican. „...dachtest du ich würde dir tatsächlich helfen...“
„Den hab ich inzwischen eingesehen.“
„...und zweitens verbringst du lieber deinen Morgen mit einem anderen Kerl und Rohren statt mit deiner wahnsinnig attraktiven Verlobten.“
„Ich hätte die Rohre trotzdem machen müssen.“, meinte Ryan schulterzuckend.
„Aber vielleicht hätte dir Marissa ja geholfen.“
Kid Chino stöhnte. „Du meinst Kaffee machen statt ihn wegzutrinken wie du.“
„Ja und vielleicht wäre sie dabei nackt gewesen!“ T.J. hatte einen verträumten Gesichtsausdruck.
„Ich hab hier eine schwere Rohrzange T.J.“, sagte Ryan in einem bedrohlichen Ton.
„Lass deinen Frust nicht an mir aus Ray, ist deine eigene Schuld, dass du den Morgen mit Arbeit verbringst, wenn du bei Marissa geblieben wärst, dann wärt ihr jetzt in der dritten Verlängerung der Nacht und...“
„Habe ich die schwere Rohrzange erwähnt?“, warf Ryan genervt ein. „Probier mal ob es jetzt funktioniert.“
T.J. seufzte, nahm die Füße vom Tisch, erhob sich, ging zum Waschbecken und drehte die Hähne auf.
„Und?“
„Du bist ein Genie Ray.“ The Voice sah angeekelt ins Becken. „Statt heißem und kalten habt ihr jetzt matschiges und matschigeres Wasser.“
Ryan stöhnte.
Annas Freund hockte sich neben ihn und sah auf die Rohre. „Soll ich dir einen gefallen tun?“
Ryan runzelte die Stirn, er kannte den Unamerican zu gut um sich über das Angebot zu freuen...
T.J. wertete das als „Ja“. Er holte sein Handy hervor. „Tom? Ja Mann wie geht’s dir? Halt antworte nicht, eigentlich interessierts mich gar nicht.“
Ryans Kinnlade klappte nach unten.
„Ich hab doch noch was gut bei mir, das lös ich jetzt ein.“
Eine Stimme am anderen Ende der Leitung begann sich zu ereifern.
„Hey komm mir nicht so! Also ein Kumpel von mir braucht Hilfe mit seinen Rohren, du kümmerst dich drum, Adresse hab ich im Hotel hinterlegt.“
Ein bestätigendes Grummeln war zu hören.
„Ok und mach’s ordentlich.“ T.J. legte auf.
„Wieso hasst dich alle Welt eigentlich nicht?“ Ryan schüttelte mit dem Kopf.
„Oh das tut sie Ray, das tut sie und jetzt wo du frei hast machen wir uns noch nen schönen Tag, bevor wir bei deiner Verlobten vorbeischauen und deinen Abschied vom Jungeselendasein feiern.“
„Und was machen wir?“ Ryan war sich nicht sicher ob er die Antwort hören wollte.
„Wir gehen zum Beachboy und dann sehen wir weiter.“
T.J. klopfte Kid Chino auf die Schulter und verließ mit ihm das Haus.
Seth trommelte nervös auf dem Küchentisch, der Morgen war schön, aber so richtig darüber freuen konnte er sich nicht. „Projekt Lebensplan“ war vom Inhalt her noch immer dürftig, er beschränkte sich auf „am Leben bleiben“, was streng genommen nicht mal irgendein Inhalt war...
Außerdem war Marissa allein im Poolhaus und der Ironiker hatte das Gefühl sich irgendwie mit ihr beschäftigen zu müssen.
„Sohn.“ Sandy kam in die Küche und griff nach Kaffee, während er in seiner Aktentasche etwas suchte.
„Dad.“, grüßte der Cohensprössling zurück.
„Ist Marissa schon wach?“ Kirsten hatte ebenfalls einen Kaffee in der Hand und kramte in einer Aktentasche.
„Keine Ahnung.“, antwortete Seth wahrheitsgemäß.
„Kümmer dich doch bitte um sie.“, sagte Sandy ernst. „Ryan ist nicht hier und immerhin ist sie bald auch offiziell ein Teil der Familie.“
Seth nickte bedächtig. „Schon, aber ich weiß gar nicht was wir machen sollen.“
„Was macht ihr denn sonst zusammen?“ Kirsten war etwas stutzig.
„Na ja das ist ja das Problem...“, sagte ihr Sohn schulterzuckend. „Nichts.“
„Das versteh ich nicht, ihr seid Freunde, sie hat ein Jahr hier für ein halbes Jahr gelebt!“ Sandy nippte an seiner Tasse.
Seth schüttelte mit dem Kopf. „Mag sein, aber streng genommen machen wir nichts zusammen. Sie ist mit Ryan, ich mit Summer zusammen, kennen gelernt haben wir uns über Kid Chino und eigentlich ist er unser verbindendes Element, so wie die „Liga der Gerechten“, Superman und Beastmaster sind zwar im gleichen Team, aber kämpfen trotzdem...“
„Seth.“, ermahnten ihn beide Eltern.
„Fakt ist, dass wir wohl ohne Ryan nichts mit einander zu tun hätten, wir machen nie was zu zweit und wenn zwischen Ryan und ihr Funkstille herrscht, dann ist unsere Freundschaft dahin, sie ist mit meinem Bruder befreundet, ich bin nur das Anhängsel, ein verdammt gutes, aber eben nur ein Anhängsel, so wie der Beastmaster in...“
„Seth.“
„Ihr wisst was ich meine. Ich nehms ihr ja nicht übel, wenn Ryan mit ihr Streit hatte bin ich ja auch nicht auf sie zu gegangen und als sie hier gelebt hat, hatten wir alle andere Probleme.“
Sandy und Kirsten nickten, der Anwalt ergriff als erster wieder das Wort. „Aber das ist ein Anfang. Seth, Ryan ist doch nicht alles was euch verbindet. Ihr habt viel zusammen durchgemacht und verlasst euch aufeinander. Also am Ende liegt es bei dir was daraus wird.“
Seth nickte bedächtig. „In letzter Zeit sind alle auf diesem Selbstverantwortungstrip, was ist aus der guten, alten Sorglosigkeit geworden?“
Kirsten lächelte warm „Du denkst noch über deinen Lebensplan nach?“
Der Cohensprössling nickte. „Vielleicht kann ich mit einer effektvollen Präsentation über den mangelnden Inhalt hinwegtäuschen. Ich denke da an Powerpointe, eine Lasershow und...“
„Mach dich deswegen nicht zu verrückt, man kann nichts erzwingen.“, sagte Sandy ruhig.
„Sehr weise Dad, aber ich werde mal rüber zu Marissa gehen und ihr ihren Bonus zukommen lassen.“
„Bonus?“, Kirsten klang ein wenig besorgt.
„Jep, das „Poolhaus + Seth Cohen Programm“, wer im Poolhaus schläft kriegt ein Gratis Gespräch am Morgen mit mir.“
„Vergiss nicht zu klopfen.“, ermahnte ihn Kirsten.
„Ich bitte dich Mom, was soll schon passieren?“
„Ja...ja sicher...“ Anna winkte ab und ging zusammen mit Summer zur Tür.
Dort fanden sich auch Seth, T.J. und Luke, die wie gebannt auf die sich wild küssenden Ryan und Marissa blickten.
„Was zur Hölle soll das?“, fragte Miss Satansbraten gereizt.
„Wir haben gewettet wie lange die beiden sich noch „Verabschieden“.“, sagte Seth ruhig und deutet auf Kid Chino und Cosmo Girl.
„Wie pervers!“, rief Anna aus.
„Wie lange schon?“, fragte T.J. Luke, der einen Blick auf seine Uhr warf.
„Acht Minuten, davon 6 mit Zunge.“, gab er bereitwillig Auskunft.
„SETH!“, rief Summer schrill.
„Nicht jetzt du Mond meiner Nacht, die beiden müssen noch 10 Minuten weitermachen, sonst verliere ich zwanzig Dollar...“
„Cohen.“ Niemand hatte einen so abschätzigen Ton wie Anna.
„Wieso krieg ich die ganze Prügel ab? T.J. und Luke hatten die Idee!“
Summer winkte ab. „Von denen erwarten wir nichts anderes, trotzdem ist es respektlos Ryan und Marissa gegenüber!“
„Ach wirklich?“ T.J. schnippte zweimal, direkt neben den Ohren des Pärchens, deren Küsse immer intensiver wurden. „Du hast recht, scheint sie wahnsinnig zu stören. Beachboy, Zeit?“ Der Sänger sah wieder zu Luke.
„Neun Minuten, sieben davon mit Zunge.“
„Ich lieg gut in der Zeit.“, sagte The Voice grinsend.
„Was ist den hier los?“ Kirsten stieß zu der Runde. „Ich wollte Marissa sagen, dass das Poolhaus für sie fertig ist.“
„Die Jungs wetten wie lange Coop und Chino sich voneinander verabschieden.“, zischte Summer gereizt.
„WAS?!“ Seth Mutter war entsetzt. „Das ist nicht euer Ernst!“
„Oh doch!“ T.J. zuckte mit den Schultern. „Beachboy, Zeit?“
„ Zehn...“
„STOP!“, rief Kirsten, in diesem Moment kam Sandy aus der Küche.
„Sandy tu doch was!“, fordert seine Frau.
„Ok.“ Der Anwalt lehnte sie neben Seth, T.J. und Luke an die Wand nahe der Haustür, so dass nun alle vier nebeneinander standen. „Luke, Zeit?“
„Das ist nicht dein ernst!“, Kirsten wurde bleich.
„Bitte nicht jetzt Schatz, ich hab zwanzig Dollar gesetzt.“
„Sandy!“
„Das ist so ein Jungsding Mom.“, versuchte Seth sie zu beruhigen.
In diesem Moment hörten Ryan und Marissa auf sich zu küssen und lagen sich in den Armen .
„JUHH!“ Luke riss beide Arme in die Höhe. „Wer ist der Mann?11 Minuten! Wer ist der Mann!“
Die übrigen Kontrahenten murmelten Verwünschungen und reichten ihre Geldscheine dem Exwasserballer.
„Wer ist der Mann? JUHHH!“, rief der nochmal.
„Vielleicht ist der der Mann der eben 11 Minuten mit seiner Freundin rumgeknutscht hat, statt jemand anderem dabei zuzusehen?“, sagte Summer mit zu Schlitzen zusammengekniffenen Augen.
„Wo kommt nur all dein Hass her?“, fragte Sandy kopfschüttelnd.
„Kamm Gratis mit dem Bedürfnis mir wehzutun.“, meldete sich Seth.
Marissa küsste Ryans Hals. „Du musst nicht gehen.“
„Was wird denn aus unseren Rohren?“, fragte er grinsend.
„Bleib doch mit mir im Poolhaus...“, schlug Cosmo Girl mit einem Augenaufschlag vor.
„Ich kann doch nicht zulassen, dass meine zukünftige Braut in einem maroden Loch lebt.“, Ryan küsste sie auf die Stirn. „Ich regle das und hol dich später ab, solange bleibst du hier und Seth kümmert sich um dich.“
Der Cohensprössling horchte auf. „Bitte was?“
„Aber beeil.“, quengelte Marissa. „T.J. hilft dir bei den Rohren.“
„Bitte was?“ Der Musiker sah sie erschrocken an.
„Denk an die Jungeselenabschiede.“, warf Summer ein.
Ryan und Marissa sahen sie entsetzt an. „Die sind morgen?“
„Ja, bei euch lassen wir nichts anbrennen.“ Anna zuckte mit den Schultern. „Und jetzt kommt, wird hart morgen.“
„Können wir nochmal über den Part mit den Rohren sprechen?“, fragte T.J.
„Nein.“ Summer und Anna konnten das gut mit dem gleichzeitig sprechen.
„Wer ist der Mann?“, fragte Luke nochmal als er sein Geld zählte.
„Ich dachte Ryan ist der Mann.“, Summer streckte Luke mit einem Blick nieder.
„Das sagst du!“, rief der Beachboy.
„Nein du, ungefähr hundertmal im Garten.“, erinnerte ihn Anna.
„Stimmt...“, Luke runzelte die Stirn.
„Mach dir nichts draus.“ Ryan klopfte ihm auf die Schulter, während Marissas Lippen schon wieder an seinem Hals waren. „Wir können beide Männer sein.“
„Cool!“ Die Jungs tauschten einen Handshake aus.
„Ist wieder so ein Jungsding.“, erklärte Seth den anwesenden Frauen.
Anna und Summer verließen das Haus kopfschüttelnd, ihnen folgte T.J. ein wenig geknickt.
„Schlaf gut.“, flüsterte Ryan Marissa zu, bevor er ebenfalls aus der Tür trat, dicht gefolgt von Luke.
Marissa sah ihrem Verlobten noch eine Weile nach.
„Ich werde ihn heiraten.“, flüsterte sie mit Freudentränen in den Augen.
Als T.J. mit Anna in das Taxi stieg und Summer sich verabschiedet hatte waren Luke und Ryan allein auf der Straße.
„Hey Mann, da wär noch was.“ Der Beachboy hielt Kid Chino an.
„Was denn?“
„Weißt du...“, der Wasserballer kratzte sich am Kopf, bevor gefestigt weitersprach. „Nach allem was gelaufen ist...da wollte ich dir noch was sagen.“
Ryan zuckte mit den Schultern.
„Ich werde dich und Marissa nirgends mehr reinreiten.“
Diese Aussage überraschte Ryan schon.
„Ab jetzt werde ich alles wieder gut machen, was ich verbockt hab, wenn du also mal meine Hilfe brauchst, egal um was es geht, egal was du von mir brauchst...ich helf dir.“
Lukes Augen waren so ernst wie Ryan sie schon lange nicht mehr gesehen hatte.
„Dir und Marissa.“
„Danke Mann.“ Die beiden tauschten einen Handshake aus. „Ich vergess es nicht.“
Luke hielt ein Taxi an. „Das hoff ich doch.“
„Weißt du was dein Fehler war Ray?“ T.J. hatte seine Beine locker auf den Küchentisch gelegt, während Ryan diesen Sommermorgen in erster Linie unter der Spüle erlebte.
„Das ich dachte du würdest mir tatsächlich helfen?“, fragte der blonde Junge aus Chino gereizt.
T.J. nahm einen Schluck Kaffee. „Ok dann hast du sogar zwei Fehler gemacht.“
Ryan drehte an einer Rohrversiegelung herum. „Und welche?“
„Erstens...“, begann der Unamerican. „...dachtest du ich würde dir tatsächlich helfen...“
„Den hab ich inzwischen eingesehen.“
„...und zweitens verbringst du lieber deinen Morgen mit einem anderen Kerl und Rohren statt mit deiner wahnsinnig attraktiven Verlobten.“
„Ich hätte die Rohre trotzdem machen müssen.“, meinte Ryan schulterzuckend.
„Aber vielleicht hätte dir Marissa ja geholfen.“
Kid Chino stöhnte. „Du meinst Kaffee machen statt ihn wegzutrinken wie du.“
„Ja und vielleicht wäre sie dabei nackt gewesen!“ T.J. hatte einen verträumten Gesichtsausdruck.
„Ich hab hier eine schwere Rohrzange T.J.“, sagte Ryan in einem bedrohlichen Ton.
„Lass deinen Frust nicht an mir aus Ray, ist deine eigene Schuld, dass du den Morgen mit Arbeit verbringst, wenn du bei Marissa geblieben wärst, dann wärt ihr jetzt in der dritten Verlängerung der Nacht und...“
„Habe ich die schwere Rohrzange erwähnt?“, warf Ryan genervt ein. „Probier mal ob es jetzt funktioniert.“
T.J. seufzte, nahm die Füße vom Tisch, erhob sich, ging zum Waschbecken und drehte die Hähne auf.
„Und?“
„Du bist ein Genie Ray.“ The Voice sah angeekelt ins Becken. „Statt heißem und kalten habt ihr jetzt matschiges und matschigeres Wasser.“
Ryan stöhnte.
Annas Freund hockte sich neben ihn und sah auf die Rohre. „Soll ich dir einen gefallen tun?“
Ryan runzelte die Stirn, er kannte den Unamerican zu gut um sich über das Angebot zu freuen...
T.J. wertete das als „Ja“. Er holte sein Handy hervor. „Tom? Ja Mann wie geht’s dir? Halt antworte nicht, eigentlich interessierts mich gar nicht.“
Ryans Kinnlade klappte nach unten.
„Ich hab doch noch was gut bei mir, das lös ich jetzt ein.“
Eine Stimme am anderen Ende der Leitung begann sich zu ereifern.
„Hey komm mir nicht so! Also ein Kumpel von mir braucht Hilfe mit seinen Rohren, du kümmerst dich drum, Adresse hab ich im Hotel hinterlegt.“
Ein bestätigendes Grummeln war zu hören.
„Ok und mach’s ordentlich.“ T.J. legte auf.
„Wieso hasst dich alle Welt eigentlich nicht?“ Ryan schüttelte mit dem Kopf.
„Oh das tut sie Ray, das tut sie und jetzt wo du frei hast machen wir uns noch nen schönen Tag, bevor wir bei deiner Verlobten vorbeischauen und deinen Abschied vom Jungeselendasein feiern.“
„Und was machen wir?“ Ryan war sich nicht sicher ob er die Antwort hören wollte.
„Wir gehen zum Beachboy und dann sehen wir weiter.“
T.J. klopfte Kid Chino auf die Schulter und verließ mit ihm das Haus.
Seth trommelte nervös auf dem Küchentisch, der Morgen war schön, aber so richtig darüber freuen konnte er sich nicht. „Projekt Lebensplan“ war vom Inhalt her noch immer dürftig, er beschränkte sich auf „am Leben bleiben“, was streng genommen nicht mal irgendein Inhalt war...
Außerdem war Marissa allein im Poolhaus und der Ironiker hatte das Gefühl sich irgendwie mit ihr beschäftigen zu müssen.
„Sohn.“ Sandy kam in die Küche und griff nach Kaffee, während er in seiner Aktentasche etwas suchte.
„Dad.“, grüßte der Cohensprössling zurück.
„Ist Marissa schon wach?“ Kirsten hatte ebenfalls einen Kaffee in der Hand und kramte in einer Aktentasche.
„Keine Ahnung.“, antwortete Seth wahrheitsgemäß.
„Kümmer dich doch bitte um sie.“, sagte Sandy ernst. „Ryan ist nicht hier und immerhin ist sie bald auch offiziell ein Teil der Familie.“
Seth nickte bedächtig. „Schon, aber ich weiß gar nicht was wir machen sollen.“
„Was macht ihr denn sonst zusammen?“ Kirsten war etwas stutzig.
„Na ja das ist ja das Problem...“, sagte ihr Sohn schulterzuckend. „Nichts.“
„Das versteh ich nicht, ihr seid Freunde, sie hat ein Jahr hier für ein halbes Jahr gelebt!“ Sandy nippte an seiner Tasse.
Seth schüttelte mit dem Kopf. „Mag sein, aber streng genommen machen wir nichts zusammen. Sie ist mit Ryan, ich mit Summer zusammen, kennen gelernt haben wir uns über Kid Chino und eigentlich ist er unser verbindendes Element, so wie die „Liga der Gerechten“, Superman und Beastmaster sind zwar im gleichen Team, aber kämpfen trotzdem...“
„Seth.“, ermahnten ihn beide Eltern.
„Fakt ist, dass wir wohl ohne Ryan nichts mit einander zu tun hätten, wir machen nie was zu zweit und wenn zwischen Ryan und ihr Funkstille herrscht, dann ist unsere Freundschaft dahin, sie ist mit meinem Bruder befreundet, ich bin nur das Anhängsel, ein verdammt gutes, aber eben nur ein Anhängsel, so wie der Beastmaster in...“
„Seth.“
„Ihr wisst was ich meine. Ich nehms ihr ja nicht übel, wenn Ryan mit ihr Streit hatte bin ich ja auch nicht auf sie zu gegangen und als sie hier gelebt hat, hatten wir alle andere Probleme.“
Sandy und Kirsten nickten, der Anwalt ergriff als erster wieder das Wort. „Aber das ist ein Anfang. Seth, Ryan ist doch nicht alles was euch verbindet. Ihr habt viel zusammen durchgemacht und verlasst euch aufeinander. Also am Ende liegt es bei dir was daraus wird.“
Seth nickte bedächtig. „In letzter Zeit sind alle auf diesem Selbstverantwortungstrip, was ist aus der guten, alten Sorglosigkeit geworden?“
Kirsten lächelte warm „Du denkst noch über deinen Lebensplan nach?“
Der Cohensprössling nickte. „Vielleicht kann ich mit einer effektvollen Präsentation über den mangelnden Inhalt hinwegtäuschen. Ich denke da an Powerpointe, eine Lasershow und...“
„Mach dich deswegen nicht zu verrückt, man kann nichts erzwingen.“, sagte Sandy ruhig.
„Sehr weise Dad, aber ich werde mal rüber zu Marissa gehen und ihr ihren Bonus zukommen lassen.“
„Bonus?“, Kirsten klang ein wenig besorgt.
„Jep, das „Poolhaus + Seth Cohen Programm“, wer im Poolhaus schläft kriegt ein Gratis Gespräch am Morgen mit mir.“
„Vergiss nicht zu klopfen.“, ermahnte ihn Kirsten.
„Ich bitte dich Mom, was soll schon passieren?“
Marissa strich die Decke glatt und lächelte. Das Bettenmachen konnte sie schon sehr gut und irgendwie war sie darüber unglaublich glücklich. Sie bemerkte, dass sie noch nichts außer einer Jeans und ihrer Unterwäsche anhatte, obwohl fast alle Wände dieses Poolhauses aus Glas waren, aber die Vorhänge waren zugezogen, dass machte sie unglaublich glücklich. Sie spürte die durchschimmernden Sonnenstrahlen auf ihrer Haut, dass machte sie unglaublich glücklich.
Ein kleines Stimmchen in ihrem Kopf, das Cosmo Girl sofort als den eigenen, rationalen Verstand identifizierte, sagte Marissa, dass sogar ein Autounfall sie unglaublich glücklich machen würde.
Marissa würde heiraten, das Hin und Her mit Ryan beenden, die Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen.
Die Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen.
Und das machte sie so unglaublich glücklich, dass sie fast eine Gänsehaut bekam.
Sie ging zum Schrank und holten ein Top hervor. Gerade war sie dabei es überzuziehen, als sie durch den Stoff registrierte, dass die Poolhaustür geöffnet wurde. Erschrocken stieß sie einen kurzen Schrei aus, die Person die das Poolhaus betreten hatte tat das Gleiche.
Ryans Verlobte beendete hastig das Anziehen und starrte dann wütend auf den bleichen Seth.
„COHEN!“
„Bevor du irgendwas tust, möchte ich dir sagen, dass mich hier jeder schreien hört und dass ich erst hier war als der spannende Teil vorbei war, kein Grund aggressiv zu werden!“ der Ironiker hielt trotzdem nach einer geeigneten Deckung Ausschau...
„Schon gut.“ Marissa winkte ab, sie war zu glücklich um jetzt sauer zu werden. „Sind Sandy und Kirsten schon wach?“
Seth schluckte einmal. „Dass du sie jetzt duzt...Ja, ja sind sie.“
„Soll ich sie denn nicht duzen?“, fragte Cosmo Girl vorsichtig.
„Doch, immerhin gehörst du jetzt auch offiziell zur Familie.“
Marissa nickte. „Was wolltest du eigentlich?“
„Also Coop...“
„Für dich Marissa.“, der Cohensprössling wurde von einem Paar misstrauischer Augen fixiert.
„Also Cosmo Girl, du hast im Poolhaus geschlafen.“
„Das hab ich schon vorher.“
„Gut, aber du hast ALLEIN im Poolhaus geschlafen und dass heißt dir steht der Bonus zu.“
Marissa sah ihren zukünftigen Schwager verwirrt an. „Was für ein Bonus?“
„Ein Gespräch über dein Leben mit mir!“ Der von Seth erwartete Begeisterungssturm blieb aus, Marissa stand ungerührt da.
„Nein, danke, ich glaube es gibt nichts worüber ich reden möchte.“
Seth schüttelte mit dem Kopf. „Ich hab jeden morgen mit Ryan das gleiche Gespräch, zweifle nicht an meiner Hartnäckigkeit, wenn ich was in den Jahren unserer Freundschaft gelernt habe, dann, dass es immer etwas gibt über das man sprechen sollte.“ Er ging zu Marissa. „Nutz deinen Bonus und sprich mit mir.“
„Ich weiß nicht worüber.“, meinte Ryans Verlobte schulterzuckend.
„Marissa.“
„Seth?“
Der Ironiker kam näher. „Ich und meine erstaunliche Fähigkeit die Probleme anderer zu lösen stehen dir zur Verfügung Coop...“
„Marissa.“
„...stehen dir zur Verfügung Marissa, benutze das!“ Er packte Ryans Verlobte an den Armen und sah sie durchdringend an. „Benutze mich Marissa, benutze mich hier und jetzt!“
Cosmo Girl verzog das Gesicht und presste ein „Pfui.“ Durch die Lippen.
Seth setzte sich auf den nahen Sessel und beobachtete seine zukünftige Schwägerin beim Sachen packen.
Die hatte schon wieder ein warmes Lächeln auf den Lippen.
„Wenn du DARÜBER reden willst, würde es mich interessieren warum du so strahlst?“, fragte der Ironiker, insgeheim stolz doch noch ein Gespräch begonnen zu haben.
„Ich werde bald heiraten.“, sagte Marissa nur.
„Jaaaaaa...“ Seth nickte. „...aber da ist doch noch mehr?“
Ryans Verlobte hörte auf zu sortieren und starrte auf etwas in der Luft vor ihr. Ihre Augen waren auf einmal ernst und nachdenklich. „Ich kann nicht mehr Seth.“, sagte sie leise, fast flüsternd. „Ich kann das alles nicht mehr.“
„Was genau?“, fragte der Cohensprössling vorsichtig.
„Dieses Leben.“
Ihre Worte riefen bei Seth ein Stirnrunzeln hervor. „Was meinst du?“
„Die letzten Jahre...“, fuhr Marissa fort, allerdings war sie nun etwas fester in der Stimme geworden. „Es war alles so schwierig, intensiv...ich will das alles nicht mehr.“
„Du meinst brennende Musterhäuser, pillenschluckende Irre, Exfreundinnen aus Chino, Gefängnisaufenthalte, Gerichtstermine...“
„JA!“, entfuhr es Marissa. Ihr Ausruf unterbrach Seth unwirsch. „Ich will...ich kann...ich will ein neues Leben, weit weg von all dem. Deshalb hab ich dich vor dem Club so angefahren.“
Seth nickte, der Abend an dem sie T.J. kennen gelernt hatten war ihm auch deshalb noch in Erinnerung. „Aber was hat das mit der Hochzeit zu tun?“
„Sie ist der Beginn meines neuen Lebens.“, stellte Cosmo Girl fest und strich sich eine brünett-blonde Haarsträhne hinter die Ohren, während sie begann wieder zu packen. „Mit der Hochzeit lasse ich all das hinter mir: Mein altes Leben, meine Probleme, alles.“
Seth kratzte sich am Kopf. „Na ich weiß nicht...“
„Was?“
„Marissa, die Probleme des Lebens enden doch nicht nur weil Ryan und du heiraten.“ Der Ironiker erwartete die obligatorische Zustimmung, wurde aber enttäuscht.
„Wieso denn nicht? Es wird alles besser werden!“, Marissas Ton war schon fast zornig, wie bei einem kleinen Kind, das nicht verstehen wollte.
Seth stand auf und fixierte das Mädchen. „Vor dem Leben kann man sich nicht verstecken, nicht hinter einem Verlobungsring...und auch nicht hinter Ryan.“
Darauf antwortete Marissa nicht, stattdessen ging sie wortlos aus dem Poolhaus.
„Was zur Hölle ist das?!“ T.J. starrte auf den gewaltigen Hummer.
„Geil oder?“ Luke grinste und selbst Ryan konnte sich an die gewaltigen Ausmaße des Autos nicht gewöhnen...
„Kann man damit durch eine Mauer fahren?“ Annas Freund hatte leuchtende Augen.
„Hast du vor es zu probieren?“ Ryan zog die linke Braue hoch.
„Bist du irre Ray?“ T.J. winkte ab. „Man muss echt verrückt sein um, dass zu machen...“
Ryan nickte hatte aber ein komisches Gefühl bei diesem Hummer. Er schüttelte schließlich den Kopf und folgte Luke und The Voice in das Autohaus.
„Was machen wir eigentlich hier?“ Ryan war ja dankbar, dass er die Rohre nicht reparieren musste, aber er wäre jetzt am liebsten bei Marissa, zumal er kein gutes Gefühl hatte wenn er allein mit T.J. und Luke unterwegs war. Sie waren zwei seiner engsten Freunde geworden, aber sie bedeuten auch Ärger...
„Locker Ray, ich stelle grade fest, dass der Beachboy cool ist. Sag mal Luke dir gehören all diese Karren, aber kein Mädchen?“ T.J. klopfte Marissas Exfreund auf die Schulter.
„Die Autos gehören meinem Vater, ich verkaufe sie nur für ihn...“, meinte Luke etwas kleinlaut.
„Klingt nach Ausrede.“, stellte T.J. fest.
„Was machen wir hier?“, fragte Ryan nochmal.
„Ich werde hier mein eigenes Geschäft aufziehen und nicht jeder kann sich eine von Cohens Exfreundinnen anlachen.“ Luke erwiderte T.J.’s Blick.
„Er hatte mehrere Freundinnen? Seth Cohen?“
„Was machen wir hier?“ Ryans Ton wurde allmählich gefährlich.
„Ja, Cohen war wohl auch mit dieser Alex zusammen, bevor Marissa mit ihr zusammen gekommen ist.“
T.J.’s Kinnlade klappte nach unten. „Marissa hatte mal was mit einem Mädchen? Ray du bist ein glücklicher Mann...“
„Ja...ICH meine was machen wir hier?“ Der blonde Junge aus Chino vertrieb ein paar Bilder aus seinem Kopf.
„Cool Mann, ich wollt dir nur was geben, bin gleich wieder da.“ Luke nickte T.J. und Ryan einmal zu und verschwand im Lager des Autohauses.
Die Zurückgelassenen schwiegen eine Weile.
„T.J.?“
„Ja Ray?“
Marissas Verlobter stellte eine Frage, die ihm schon lange beschäftigte. „Wieso bleibst du eigentlich hier?“
Der Unamerican sah Kid Chino verwundert an. „Wie meinst du das?“
„Na ja...“ Ryan zuckte mit den Schultern. „...wieso hängst du mit uns ab? Ich meine Anna und ich beginnen erst in ein paar Monaten an der UCLA, hier hält dich nichts.“
T.J. nickte bedächtig. „Es ist lange her, dass ich so was wie echte Freunde hatte und du, Marissa, Seth, Summer und Luke seid das was am ehesten Freunde sind.“
Ryan runzelte die Stirn. „Du hast keine Freunde in Pittsburgh?“
„Ich lebe erst seit kurzem dort, außer zu Anna hatte ich da nur wenig Kontakte, di Jungs von der Band mal außen vor.“
Ryan kam näher zum Musiker. „Woher kommst du denn eigentlich?“
T.J. antwortete nicht.
„Entschuldige die Frage.“ Ryan lehnte sich an einen roten BMW und schwieg wieder.
„Und hier ist das gute Stück!“ Luke kam mit einem breiten Grinsen in das Autohaus zurück. Im Gepäck hatte er ein schnittiges, schwarzes Motorrad, amerikanischer Bauart.
Ryan und T.J. kamen näher und knieten sich vor die Schönheit, Luke stand einfach da lächelte.
„Wow...“, flüsterte Ryan und fuhr mit der Hand über die Maschine.
„Dieses Baby ist...wow...“ T.J. konnte den Blick nicht abwenden.
„Ich bin mal mit so einer gefahren.“, sagte Kid Chino und betrachtete den Motor des Ungetüms.
„Wann denn? Anna meinte du kommst aus so einem Slum.“
Ryan ging darauf nicht ein. „ich hab sie damals auch nicht gekauft.“
T.J. nickte. „Na dann...“
„Gefällt sie dir?“, fragte Luke Ryan mit fröhlichem Gesicht.
„Natürlich.“, sagte der blonde Junge ohne zu zögern.
Luke ließ die Schlüssel vor Kid Chino fallen. „Sie gehört dir Mann.“
Ryan starrte den Beachboy mit offenem Mund an. „Ist das dein ernst?“
„Verlobungsgeschenk von mir und Dad. Kleines Dankeschön für alles.“
T.J. seufzte. „Vielleicht doch keine so schlechte Idee zu heiraten...“
„Hör mal Luke, dass kann ich nicht annehmen!“ Ryan stand auf und hielte Luke die Schlüssel hin.
„Ist schon in Ordnung Chino, das ist ein Geschenk für die Ewigkeit. Diese Motorräder sterben nicht, nur ihre Fahrer.“
„Und genau, dass ist das Problem.“ T.J. erhob sich nun ebenfalls.
„Was?“ Ryan und Luke sahen den Sänger verständnislos an.
„Komm schon Ray...“ The Voice zuckte mit den Schultern. „...du glaubst doch wohl allein, dass Marissa dich das Ding fahren lässt? Ich sag’s ja nicht gerne, aber diese Maschinen sind scheißgefährlich. Da muss dein Verlobungsgeschenk für sie schon der Hammer sein.“
Ryan sah T.J. verunsichert an. „Verlobungsgeschenk?“
Luke und T.J. sahen Kid Chino verdutzt an. „Du hast kein Verlobungsgeschenk für sie?“
„Den...Ring?“, schlug Ryan vor.
Luke lächelte breit. „Du bist so was von am Arsch Mann.“
Marissas Verlobter fuhr sich mit der Hand durchs Haar, woher sollte er wissen, dass er noch ein Verlobungsgeschenk brauchte.
„Ist ja nicht zum Aushalten...“, stöhnte T.J. und holte sein Handy hervor. „Hey Anna, wir bräuchten mal ganz kurz Hilfe, würdest du Summer sagen, dass wir sie beim South Coast Plaza erwarten? Ja...Nein...Ja, du hattest recht Ryan ist ein echter Schlauchsteher...Ja...Keine Ahnung, bis bald.“
„Schlauchsteher?“, fragte Ryan mit hochgezogener Braue.
„Willst du das etwa leugnen?“ T.J. steckte das Handy ein.
„Ok ich mach schnell das Büro dicht, dann fahren wir.“ Luke ging wieder nach hinten.
„Du hilfst mir.“, sagte Ryan zu T.J.
„Ja, wenn ich mal zu einem nützlichen Mitglied der Gesellschaft werde ist das allein deine Schuld...“, seufzte der Musiker. „Aber wenn du dich schon vom Markt nimmst kann ich dafür sorgen, dass es ein würdiger Abgang ist.“
Ryan nickte lächelnd und setzte sich auf sein neues Motorrad. T.J. war schon auf dem Werg nach draußen, als er sich nochmal umdrehte. „Ray?“
„Ja?“, Kid Chino war gerade dabei sich den Helm anzulegen.
„Phili.“
„Was?“
„Ich komme aus Philadephia.“
Nachdem er das gesagt hatte verließ T.J. das Autohaus.
Seth betrat vorsichtig die Küche der Cohens, nach dem Gespräch mit Marissa war er nicht besonders erpicht darauf ihr in die Arme zu laufen.
Als er einen Blick ins Wohnzimmer warf sah er Ryans Verlobte auf dem Sofa sitzen. Mehr aus Neugier, als tatsächlichem Interesse beobachtete er sie weiter. Der Cohensprössling fragte sich was sie tat, der Fernseher war aus, es lief keine Musik, ein Buch hatte sie nicht in der Hand, das Telefon lag an seinem angestammten Platz.
Es dauerte eine Weile bis Seth verstand, dass Marissa gar nichts tat.
Sie saß nur da und wartete.
Und in diesem Augenblick wurde Ryans Bruder etwas bewusst: Marissa konnte auch gar nichts anderes tun.
Nach der Sache mit Trey und dem Entzug hatten sich auch die letzten Freundschaften außerhalb der fantastischen Vier in „Bekanntschaften“ verwandelt.
Marissa hatte Summer, die immer zu ihr gehalten hatte, aber nun auch nicht immer da sein konnte und sie hatte Ryan, ihren Verlobten.
Und ansonsten niemanden.
Keine Familie.
Keine Freunde,
Gar nichts.
In diesem Augenblick wurde Seth Cohen das erste mal bewusst, dass Marissa in den letzten drei Jahren mehr verloren hatte, als die meisten Menschen überhaupt je besessen hatten.
Was hatte sie gewonnen?
Einen Verlobten.
War es da so verwerflich anzunehmen, dass die Hochzeit wieder alles zum Guten wenden würde?
Lag Marissa so falsch wie er gedacht hatte?
Hatte sie in ihrer Situation überhaupt eine Wahl?
Ihre neue Familie, ihre verbliebenden Freunde, alles teilte sie mit Ryan, ihr und sein Leben waren derart ineinander verwachsen, dass sie ohne ihn tatsächlich nichts mehr zu haben schien.
Seth konnte nicht anders als sich zu dieser Entdeckung erst mal zu beglückwünschen, seine Feinfühligkeit war, seiner Meinung nach, ziemlich ausgeprägt.
Später würde er sich dafür belohnen, jetzt musste er erst mal Marissa helfen, Projekt „Lebensplan“ musste, wie so häufig, warten.
„Hi.“ Der Ironiker hob zum Gruß die Hand.
„Hi.“ Marissa sah ihn nicht an, was wohl nicht böse gemeint war, sie dachte wohl nur der Cohensprössling würde das Zimmer gleich wieder verlassen.
„Also Cosmo Girl, was willst du machen?“
„Wie bitte?“
Seth fing an wild zu gestikulieren. „Na ja Mom und Dad sind nicht da, das Haus ist groß, es sind Ferien, wir haben eine Vielzahl an Optionen und solange sie nicht illegal oder zumindest nicht ziemlich illegal sind könnten wir...“
„Seth...“, unterbrach ihn Marissa. „...du musst das nicht tun.“
„Was denn?“, fragte der Ironiker.
„Dich mit mir beschäftigen.“
Seth versprach sich in Gedanken selbst in Zukunft besser mit Direktheit umzugehen zu lernen. „Aber...“
„Nein wirklich, ich verstehe das schon. Du bist Summers Freund, ich bin mit Ryan zusammen, wir lesen die gleichen Bücher, hören die gleiche Musik. Wenn du willst bleibt es dabei, ich bin dir nicht böse immerhin haben wir über Jahre, die wir nebeneinander wohnen nicht ein Wort miteinender gesprochen bis Ryan kam.“ Marissa sagte das absolut wertungsfrei.
„Genau und das werden wir jetzt ändern, der Ironiker und Cosmo Girl werden eine neue Allianz schmieden, allerdings brauchen wir einen neuen Gegner wo der dämonische Wasserballspieler doch die Seiten gewechselt hat...“
„Und was sollen wir machen?“, fragte Marissa schulterzuckend.
„Keine Ahnung, aber es fällt uns schon was ein. Ich meine wir haben doch viel gemeinsam, wir haben sogar schon mit dem gleichen Mädchen geschlafen.“
Marissa bedachte den Cohensprössling mit einem bösen Blick. „Und das war bei uns beiden nur eine Phase.“
„Bei mir schon, bei dir bin ich mir nicht so sicher, wenn du also ein Video oder so hättest, damit ich sehen kann wie das mit dir und Alex lief, dann...“
Das Sofakissen war zu schnell, Seth schaffte es nicht auszuweichen.
„Was ich damit sagen will ist, dass es so schwer nicht sein kann etwas zu finden was uns beiden Spaß macht.“ Der Ironiker rieb sich die vom Kissen getroffenen Augen.
„Hast du eine Idee?“ Marissa schien ehrlich interessiert.
„Ich schätzte schon...“ Seth nickte bedächtig.
Ein kleines Stimmchen in ihrem Kopf, das Cosmo Girl sofort als den eigenen, rationalen Verstand identifizierte, sagte Marissa, dass sogar ein Autounfall sie unglaublich glücklich machen würde.
Marissa würde heiraten, das Hin und Her mit Ryan beenden, die Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen.
Die Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen.
Und das machte sie so unglaublich glücklich, dass sie fast eine Gänsehaut bekam.
Sie ging zum Schrank und holten ein Top hervor. Gerade war sie dabei es überzuziehen, als sie durch den Stoff registrierte, dass die Poolhaustür geöffnet wurde. Erschrocken stieß sie einen kurzen Schrei aus, die Person die das Poolhaus betreten hatte tat das Gleiche.
Ryans Verlobte beendete hastig das Anziehen und starrte dann wütend auf den bleichen Seth.
„COHEN!“
„Bevor du irgendwas tust, möchte ich dir sagen, dass mich hier jeder schreien hört und dass ich erst hier war als der spannende Teil vorbei war, kein Grund aggressiv zu werden!“ der Ironiker hielt trotzdem nach einer geeigneten Deckung Ausschau...
„Schon gut.“ Marissa winkte ab, sie war zu glücklich um jetzt sauer zu werden. „Sind Sandy und Kirsten schon wach?“
Seth schluckte einmal. „Dass du sie jetzt duzt...Ja, ja sind sie.“
„Soll ich sie denn nicht duzen?“, fragte Cosmo Girl vorsichtig.
„Doch, immerhin gehörst du jetzt auch offiziell zur Familie.“
Marissa nickte. „Was wolltest du eigentlich?“
„Also Coop...“
„Für dich Marissa.“, der Cohensprössling wurde von einem Paar misstrauischer Augen fixiert.
„Also Cosmo Girl, du hast im Poolhaus geschlafen.“
„Das hab ich schon vorher.“
„Gut, aber du hast ALLEIN im Poolhaus geschlafen und dass heißt dir steht der Bonus zu.“
Marissa sah ihren zukünftigen Schwager verwirrt an. „Was für ein Bonus?“
„Ein Gespräch über dein Leben mit mir!“ Der von Seth erwartete Begeisterungssturm blieb aus, Marissa stand ungerührt da.
„Nein, danke, ich glaube es gibt nichts worüber ich reden möchte.“
Seth schüttelte mit dem Kopf. „Ich hab jeden morgen mit Ryan das gleiche Gespräch, zweifle nicht an meiner Hartnäckigkeit, wenn ich was in den Jahren unserer Freundschaft gelernt habe, dann, dass es immer etwas gibt über das man sprechen sollte.“ Er ging zu Marissa. „Nutz deinen Bonus und sprich mit mir.“
„Ich weiß nicht worüber.“, meinte Ryans Verlobte schulterzuckend.
„Marissa.“
„Seth?“
Der Ironiker kam näher. „Ich und meine erstaunliche Fähigkeit die Probleme anderer zu lösen stehen dir zur Verfügung Coop...“
„Marissa.“
„...stehen dir zur Verfügung Marissa, benutze das!“ Er packte Ryans Verlobte an den Armen und sah sie durchdringend an. „Benutze mich Marissa, benutze mich hier und jetzt!“
Cosmo Girl verzog das Gesicht und presste ein „Pfui.“ Durch die Lippen.
Seth setzte sich auf den nahen Sessel und beobachtete seine zukünftige Schwägerin beim Sachen packen.
Die hatte schon wieder ein warmes Lächeln auf den Lippen.
„Wenn du DARÜBER reden willst, würde es mich interessieren warum du so strahlst?“, fragte der Ironiker, insgeheim stolz doch noch ein Gespräch begonnen zu haben.
„Ich werde bald heiraten.“, sagte Marissa nur.
„Jaaaaaa...“ Seth nickte. „...aber da ist doch noch mehr?“
Ryans Verlobte hörte auf zu sortieren und starrte auf etwas in der Luft vor ihr. Ihre Augen waren auf einmal ernst und nachdenklich. „Ich kann nicht mehr Seth.“, sagte sie leise, fast flüsternd. „Ich kann das alles nicht mehr.“
„Was genau?“, fragte der Cohensprössling vorsichtig.
„Dieses Leben.“
Ihre Worte riefen bei Seth ein Stirnrunzeln hervor. „Was meinst du?“
„Die letzten Jahre...“, fuhr Marissa fort, allerdings war sie nun etwas fester in der Stimme geworden. „Es war alles so schwierig, intensiv...ich will das alles nicht mehr.“
„Du meinst brennende Musterhäuser, pillenschluckende Irre, Exfreundinnen aus Chino, Gefängnisaufenthalte, Gerichtstermine...“
„JA!“, entfuhr es Marissa. Ihr Ausruf unterbrach Seth unwirsch. „Ich will...ich kann...ich will ein neues Leben, weit weg von all dem. Deshalb hab ich dich vor dem Club so angefahren.“
Seth nickte, der Abend an dem sie T.J. kennen gelernt hatten war ihm auch deshalb noch in Erinnerung. „Aber was hat das mit der Hochzeit zu tun?“
„Sie ist der Beginn meines neuen Lebens.“, stellte Cosmo Girl fest und strich sich eine brünett-blonde Haarsträhne hinter die Ohren, während sie begann wieder zu packen. „Mit der Hochzeit lasse ich all das hinter mir: Mein altes Leben, meine Probleme, alles.“
Seth kratzte sich am Kopf. „Na ich weiß nicht...“
„Was?“
„Marissa, die Probleme des Lebens enden doch nicht nur weil Ryan und du heiraten.“ Der Ironiker erwartete die obligatorische Zustimmung, wurde aber enttäuscht.
„Wieso denn nicht? Es wird alles besser werden!“, Marissas Ton war schon fast zornig, wie bei einem kleinen Kind, das nicht verstehen wollte.
Seth stand auf und fixierte das Mädchen. „Vor dem Leben kann man sich nicht verstecken, nicht hinter einem Verlobungsring...und auch nicht hinter Ryan.“
Darauf antwortete Marissa nicht, stattdessen ging sie wortlos aus dem Poolhaus.
„Was zur Hölle ist das?!“ T.J. starrte auf den gewaltigen Hummer.
„Geil oder?“ Luke grinste und selbst Ryan konnte sich an die gewaltigen Ausmaße des Autos nicht gewöhnen...
„Kann man damit durch eine Mauer fahren?“ Annas Freund hatte leuchtende Augen.
„Hast du vor es zu probieren?“ Ryan zog die linke Braue hoch.
„Bist du irre Ray?“ T.J. winkte ab. „Man muss echt verrückt sein um, dass zu machen...“
Ryan nickte hatte aber ein komisches Gefühl bei diesem Hummer. Er schüttelte schließlich den Kopf und folgte Luke und The Voice in das Autohaus.
„Was machen wir eigentlich hier?“ Ryan war ja dankbar, dass er die Rohre nicht reparieren musste, aber er wäre jetzt am liebsten bei Marissa, zumal er kein gutes Gefühl hatte wenn er allein mit T.J. und Luke unterwegs war. Sie waren zwei seiner engsten Freunde geworden, aber sie bedeuten auch Ärger...
„Locker Ray, ich stelle grade fest, dass der Beachboy cool ist. Sag mal Luke dir gehören all diese Karren, aber kein Mädchen?“ T.J. klopfte Marissas Exfreund auf die Schulter.
„Die Autos gehören meinem Vater, ich verkaufe sie nur für ihn...“, meinte Luke etwas kleinlaut.
„Klingt nach Ausrede.“, stellte T.J. fest.
„Was machen wir hier?“, fragte Ryan nochmal.
„Ich werde hier mein eigenes Geschäft aufziehen und nicht jeder kann sich eine von Cohens Exfreundinnen anlachen.“ Luke erwiderte T.J.’s Blick.
„Er hatte mehrere Freundinnen? Seth Cohen?“
„Was machen wir hier?“ Ryans Ton wurde allmählich gefährlich.
„Ja, Cohen war wohl auch mit dieser Alex zusammen, bevor Marissa mit ihr zusammen gekommen ist.“
T.J.’s Kinnlade klappte nach unten. „Marissa hatte mal was mit einem Mädchen? Ray du bist ein glücklicher Mann...“
„Ja...ICH meine was machen wir hier?“ Der blonde Junge aus Chino vertrieb ein paar Bilder aus seinem Kopf.
„Cool Mann, ich wollt dir nur was geben, bin gleich wieder da.“ Luke nickte T.J. und Ryan einmal zu und verschwand im Lager des Autohauses.
Die Zurückgelassenen schwiegen eine Weile.
„T.J.?“
„Ja Ray?“
Marissas Verlobter stellte eine Frage, die ihm schon lange beschäftigte. „Wieso bleibst du eigentlich hier?“
Der Unamerican sah Kid Chino verwundert an. „Wie meinst du das?“
„Na ja...“ Ryan zuckte mit den Schultern. „...wieso hängst du mit uns ab? Ich meine Anna und ich beginnen erst in ein paar Monaten an der UCLA, hier hält dich nichts.“
T.J. nickte bedächtig. „Es ist lange her, dass ich so was wie echte Freunde hatte und du, Marissa, Seth, Summer und Luke seid das was am ehesten Freunde sind.“
Ryan runzelte die Stirn. „Du hast keine Freunde in Pittsburgh?“
„Ich lebe erst seit kurzem dort, außer zu Anna hatte ich da nur wenig Kontakte, di Jungs von der Band mal außen vor.“
Ryan kam näher zum Musiker. „Woher kommst du denn eigentlich?“
T.J. antwortete nicht.
„Entschuldige die Frage.“ Ryan lehnte sich an einen roten BMW und schwieg wieder.
„Und hier ist das gute Stück!“ Luke kam mit einem breiten Grinsen in das Autohaus zurück. Im Gepäck hatte er ein schnittiges, schwarzes Motorrad, amerikanischer Bauart.
Ryan und T.J. kamen näher und knieten sich vor die Schönheit, Luke stand einfach da lächelte.
„Wow...“, flüsterte Ryan und fuhr mit der Hand über die Maschine.
„Dieses Baby ist...wow...“ T.J. konnte den Blick nicht abwenden.
„Ich bin mal mit so einer gefahren.“, sagte Kid Chino und betrachtete den Motor des Ungetüms.
„Wann denn? Anna meinte du kommst aus so einem Slum.“
Ryan ging darauf nicht ein. „ich hab sie damals auch nicht gekauft.“
T.J. nickte. „Na dann...“
„Gefällt sie dir?“, fragte Luke Ryan mit fröhlichem Gesicht.
„Natürlich.“, sagte der blonde Junge ohne zu zögern.
Luke ließ die Schlüssel vor Kid Chino fallen. „Sie gehört dir Mann.“
Ryan starrte den Beachboy mit offenem Mund an. „Ist das dein ernst?“
„Verlobungsgeschenk von mir und Dad. Kleines Dankeschön für alles.“
T.J. seufzte. „Vielleicht doch keine so schlechte Idee zu heiraten...“
„Hör mal Luke, dass kann ich nicht annehmen!“ Ryan stand auf und hielte Luke die Schlüssel hin.
„Ist schon in Ordnung Chino, das ist ein Geschenk für die Ewigkeit. Diese Motorräder sterben nicht, nur ihre Fahrer.“
„Und genau, dass ist das Problem.“ T.J. erhob sich nun ebenfalls.
„Was?“ Ryan und Luke sahen den Sänger verständnislos an.
„Komm schon Ray...“ The Voice zuckte mit den Schultern. „...du glaubst doch wohl allein, dass Marissa dich das Ding fahren lässt? Ich sag’s ja nicht gerne, aber diese Maschinen sind scheißgefährlich. Da muss dein Verlobungsgeschenk für sie schon der Hammer sein.“
Ryan sah T.J. verunsichert an. „Verlobungsgeschenk?“
Luke und T.J. sahen Kid Chino verdutzt an. „Du hast kein Verlobungsgeschenk für sie?“
„Den...Ring?“, schlug Ryan vor.
Luke lächelte breit. „Du bist so was von am Arsch Mann.“
Marissas Verlobter fuhr sich mit der Hand durchs Haar, woher sollte er wissen, dass er noch ein Verlobungsgeschenk brauchte.
„Ist ja nicht zum Aushalten...“, stöhnte T.J. und holte sein Handy hervor. „Hey Anna, wir bräuchten mal ganz kurz Hilfe, würdest du Summer sagen, dass wir sie beim South Coast Plaza erwarten? Ja...Nein...Ja, du hattest recht Ryan ist ein echter Schlauchsteher...Ja...Keine Ahnung, bis bald.“
„Schlauchsteher?“, fragte Ryan mit hochgezogener Braue.
„Willst du das etwa leugnen?“ T.J. steckte das Handy ein.
„Ok ich mach schnell das Büro dicht, dann fahren wir.“ Luke ging wieder nach hinten.
„Du hilfst mir.“, sagte Ryan zu T.J.
„Ja, wenn ich mal zu einem nützlichen Mitglied der Gesellschaft werde ist das allein deine Schuld...“, seufzte der Musiker. „Aber wenn du dich schon vom Markt nimmst kann ich dafür sorgen, dass es ein würdiger Abgang ist.“
Ryan nickte lächelnd und setzte sich auf sein neues Motorrad. T.J. war schon auf dem Werg nach draußen, als er sich nochmal umdrehte. „Ray?“
„Ja?“, Kid Chino war gerade dabei sich den Helm anzulegen.
„Phili.“
„Was?“
„Ich komme aus Philadephia.“
Nachdem er das gesagt hatte verließ T.J. das Autohaus.
Seth betrat vorsichtig die Küche der Cohens, nach dem Gespräch mit Marissa war er nicht besonders erpicht darauf ihr in die Arme zu laufen.
Als er einen Blick ins Wohnzimmer warf sah er Ryans Verlobte auf dem Sofa sitzen. Mehr aus Neugier, als tatsächlichem Interesse beobachtete er sie weiter. Der Cohensprössling fragte sich was sie tat, der Fernseher war aus, es lief keine Musik, ein Buch hatte sie nicht in der Hand, das Telefon lag an seinem angestammten Platz.
Es dauerte eine Weile bis Seth verstand, dass Marissa gar nichts tat.
Sie saß nur da und wartete.
Und in diesem Augenblick wurde Ryans Bruder etwas bewusst: Marissa konnte auch gar nichts anderes tun.
Nach der Sache mit Trey und dem Entzug hatten sich auch die letzten Freundschaften außerhalb der fantastischen Vier in „Bekanntschaften“ verwandelt.
Marissa hatte Summer, die immer zu ihr gehalten hatte, aber nun auch nicht immer da sein konnte und sie hatte Ryan, ihren Verlobten.
Und ansonsten niemanden.
Keine Familie.
Keine Freunde,
Gar nichts.
In diesem Augenblick wurde Seth Cohen das erste mal bewusst, dass Marissa in den letzten drei Jahren mehr verloren hatte, als die meisten Menschen überhaupt je besessen hatten.
Was hatte sie gewonnen?
Einen Verlobten.
War es da so verwerflich anzunehmen, dass die Hochzeit wieder alles zum Guten wenden würde?
Lag Marissa so falsch wie er gedacht hatte?
Hatte sie in ihrer Situation überhaupt eine Wahl?
Ihre neue Familie, ihre verbliebenden Freunde, alles teilte sie mit Ryan, ihr und sein Leben waren derart ineinander verwachsen, dass sie ohne ihn tatsächlich nichts mehr zu haben schien.
Seth konnte nicht anders als sich zu dieser Entdeckung erst mal zu beglückwünschen, seine Feinfühligkeit war, seiner Meinung nach, ziemlich ausgeprägt.
Später würde er sich dafür belohnen, jetzt musste er erst mal Marissa helfen, Projekt „Lebensplan“ musste, wie so häufig, warten.
„Hi.“ Der Ironiker hob zum Gruß die Hand.
„Hi.“ Marissa sah ihn nicht an, was wohl nicht böse gemeint war, sie dachte wohl nur der Cohensprössling würde das Zimmer gleich wieder verlassen.
„Also Cosmo Girl, was willst du machen?“
„Wie bitte?“
Seth fing an wild zu gestikulieren. „Na ja Mom und Dad sind nicht da, das Haus ist groß, es sind Ferien, wir haben eine Vielzahl an Optionen und solange sie nicht illegal oder zumindest nicht ziemlich illegal sind könnten wir...“
„Seth...“, unterbrach ihn Marissa. „...du musst das nicht tun.“
„Was denn?“, fragte der Ironiker.
„Dich mit mir beschäftigen.“
Seth versprach sich in Gedanken selbst in Zukunft besser mit Direktheit umzugehen zu lernen. „Aber...“
„Nein wirklich, ich verstehe das schon. Du bist Summers Freund, ich bin mit Ryan zusammen, wir lesen die gleichen Bücher, hören die gleiche Musik. Wenn du willst bleibt es dabei, ich bin dir nicht böse immerhin haben wir über Jahre, die wir nebeneinander wohnen nicht ein Wort miteinender gesprochen bis Ryan kam.“ Marissa sagte das absolut wertungsfrei.
„Genau und das werden wir jetzt ändern, der Ironiker und Cosmo Girl werden eine neue Allianz schmieden, allerdings brauchen wir einen neuen Gegner wo der dämonische Wasserballspieler doch die Seiten gewechselt hat...“
„Und was sollen wir machen?“, fragte Marissa schulterzuckend.
„Keine Ahnung, aber es fällt uns schon was ein. Ich meine wir haben doch viel gemeinsam, wir haben sogar schon mit dem gleichen Mädchen geschlafen.“
Marissa bedachte den Cohensprössling mit einem bösen Blick. „Und das war bei uns beiden nur eine Phase.“
„Bei mir schon, bei dir bin ich mir nicht so sicher, wenn du also ein Video oder so hättest, damit ich sehen kann wie das mit dir und Alex lief, dann...“
Das Sofakissen war zu schnell, Seth schaffte es nicht auszuweichen.
„Was ich damit sagen will ist, dass es so schwer nicht sein kann etwas zu finden was uns beiden Spaß macht.“ Der Ironiker rieb sich die vom Kissen getroffenen Augen.
„Hast du eine Idee?“ Marissa schien ehrlich interessiert.
„Ich schätzte schon...“ Seth nickte bedächtig.
„DAS IST SO UNFAIR!“ Der Cohensprössling sah wie sein virtueller Ninja Prügel bezog. „Wer hat dir den Aufwärtsschlag-Drachenblitz-Combo beigebracht?“
Marissa bestätigte gelassen weiter Kommandos auf ihrem Playstation Controller. „Ryan.“
„Den hat er mir nie gezeigt...“, quengelte Seth. „Vielleicht sollte ich auch anfangen mit ihm zu schlafen...“
Marissa boxte ihn gegen die Schulter.
Seth schüttelte den Kopf, als sein Ninja ein weiteres mal zu Boden ging. „Wann überhaupt?“
„Na ja, als wir zusammengezogen sind haben wir uns das Spiel und die Konsole gekauft. Wir spielen immer mal wieder zusammen...Ist das so eigenartig?“
„Wer denkt dann, dass ihr mal ganz normalen Freund/Freundin Kram macht, eure Beziehungen bestehen doch sonst daraus, dass er düster grübelt und du weinst.“
Der Ironiker war gerade froh darüber, dass er eine Schlagabfolge landen konnte, als er feststellte, dass Marissa sich gar nicht mehr wehrte, dass sie den Controller gar nicht mehr in der Hand hatte.
Innerlich ohrfeigte der Cohensprössling sich für seinen Kommentar.
„Nein, nein, nein, so war das gar nicht gemeint!“
Marissa streichelte sacht über ihren Verlobungsring. „Aber du hast doch recht.“
„Nein, habe ich nicht, frag Summer, ich hab nie recht!“ Seth versprach sich selbst vor „Reden“ in Zukunft ein „Nachdenken“ zu setzen.
„Doch.“ Marissa schluchzte. „Es geht bei uns doch nie auf Dauer gut.“
„Jetzt sag doch so was nicht!“ Summer würde ihm wehtun, oh würde sie ihm wehtun und Ryan würde ihn glatt umlegen! Und dann im Jenseits? Vor dem Paradies kam „nette Mädchen zum weinen bringen“ bestimmt nicht gut an...
„Glaubst du die Hochzeit ist ein Fehler?“ Marissa sah Seth direkt an.
Der Cohensprössling atmete hörbar aus. „Ich werde dir jetzt das Gleiche sagen was ich zu Ryan gesagt hab, als er mir erzählt hat, dass er dich fragen würde. Eure Hochzeit schreibt nur fest was schon lange klar ist. Seit ihr euch das erste mal gesehen habt seid ihr verbunden und egal was für DJs oder Lyndsays gerade aktuell waren so ganz von einander losgekommen seid ihr ja nie. In einer ganzen Fülle von Poolhausgesprächen hat sich herausgestellt, dass du immer auch irgendwie Thema warst. Eure Leben liefen nie vollkommen getrennt voneinander.“ Er sah wie Marissa nickte, ein zaghaftes Lächeln kehrte auf ihr Gesicht zurück.
Seth fuhr fort. „Ihr ward schon lange verheiratet und alle wussten das. Es kann gar nicht falsch sein, es ist sogar das Richtigste was ihr machen könnt!“ Der Ironiker beglückwünschte sich zu dieser ernst gemeinten und aufrichtigen Rede. „Und jetzt nimm deinen Controller wieder in die Hand und mach Ryan stolz.“
Marissa nickte und begann wieder zu spielen. Mit einem mal spürte Seth wie sie sich an ihn schmiegte, vorsichtig legte er seinen Arm um ihre Schultern, bis er sie umarmt hatte.
Sie spielten so eine Weile.
„Seth?“
„Ja?“
„Danke.“
„Weißt du Marissa ich sag dir das vielleicht nicht oft genug, aber ich schätze dich sehr als Freundin und denke du bist die beste Schwägerin, die man haben kann.“
„Danke.“
„War nur die Wahrheit.“
„Seth?“
„Ja?“
„Das wir jetzt so gute Freunde sind heißt nicht, dass ich dich gewinnen lasse.“
„Schon bemerkt...“, heulte der Cohensprössling mit Blick auf seinen übel zugerichteten Ninja.
„Und Cohen, meine Beziehung zu Alex lässt sich überhaupt nicht mit deiner zu ihr vergleichen.“
„Stimmt, ich habe nicht mit jedem Blick gesagt „Ryan nimm mich jetzt!“
Seth stellte fest, dass Marissa das mit dem Kissenwerfen und Schulterboxen richtig gut konnte...
Marissa bestätigte gelassen weiter Kommandos auf ihrem Playstation Controller. „Ryan.“
„Den hat er mir nie gezeigt...“, quengelte Seth. „Vielleicht sollte ich auch anfangen mit ihm zu schlafen...“
Marissa boxte ihn gegen die Schulter.
Seth schüttelte den Kopf, als sein Ninja ein weiteres mal zu Boden ging. „Wann überhaupt?“
„Na ja, als wir zusammengezogen sind haben wir uns das Spiel und die Konsole gekauft. Wir spielen immer mal wieder zusammen...Ist das so eigenartig?“
„Wer denkt dann, dass ihr mal ganz normalen Freund/Freundin Kram macht, eure Beziehungen bestehen doch sonst daraus, dass er düster grübelt und du weinst.“
Der Ironiker war gerade froh darüber, dass er eine Schlagabfolge landen konnte, als er feststellte, dass Marissa sich gar nicht mehr wehrte, dass sie den Controller gar nicht mehr in der Hand hatte.
Innerlich ohrfeigte der Cohensprössling sich für seinen Kommentar.
„Nein, nein, nein, so war das gar nicht gemeint!“
Marissa streichelte sacht über ihren Verlobungsring. „Aber du hast doch recht.“
„Nein, habe ich nicht, frag Summer, ich hab nie recht!“ Seth versprach sich selbst vor „Reden“ in Zukunft ein „Nachdenken“ zu setzen.
„Doch.“ Marissa schluchzte. „Es geht bei uns doch nie auf Dauer gut.“
„Jetzt sag doch so was nicht!“ Summer würde ihm wehtun, oh würde sie ihm wehtun und Ryan würde ihn glatt umlegen! Und dann im Jenseits? Vor dem Paradies kam „nette Mädchen zum weinen bringen“ bestimmt nicht gut an...
„Glaubst du die Hochzeit ist ein Fehler?“ Marissa sah Seth direkt an.
Der Cohensprössling atmete hörbar aus. „Ich werde dir jetzt das Gleiche sagen was ich zu Ryan gesagt hab, als er mir erzählt hat, dass er dich fragen würde. Eure Hochzeit schreibt nur fest was schon lange klar ist. Seit ihr euch das erste mal gesehen habt seid ihr verbunden und egal was für DJs oder Lyndsays gerade aktuell waren so ganz von einander losgekommen seid ihr ja nie. In einer ganzen Fülle von Poolhausgesprächen hat sich herausgestellt, dass du immer auch irgendwie Thema warst. Eure Leben liefen nie vollkommen getrennt voneinander.“ Er sah wie Marissa nickte, ein zaghaftes Lächeln kehrte auf ihr Gesicht zurück.
Seth fuhr fort. „Ihr ward schon lange verheiratet und alle wussten das. Es kann gar nicht falsch sein, es ist sogar das Richtigste was ihr machen könnt!“ Der Ironiker beglückwünschte sich zu dieser ernst gemeinten und aufrichtigen Rede. „Und jetzt nimm deinen Controller wieder in die Hand und mach Ryan stolz.“
Marissa nickte und begann wieder zu spielen. Mit einem mal spürte Seth wie sie sich an ihn schmiegte, vorsichtig legte er seinen Arm um ihre Schultern, bis er sie umarmt hatte.
Sie spielten so eine Weile.
„Seth?“
„Ja?“
„Danke.“
„Weißt du Marissa ich sag dir das vielleicht nicht oft genug, aber ich schätze dich sehr als Freundin und denke du bist die beste Schwägerin, die man haben kann.“
„Danke.“
„War nur die Wahrheit.“
„Seth?“
„Ja?“
„Das wir jetzt so gute Freunde sind heißt nicht, dass ich dich gewinnen lasse.“
„Schon bemerkt...“, heulte der Cohensprössling mit Blick auf seinen übel zugerichteten Ninja.
„Und Cohen, meine Beziehung zu Alex lässt sich überhaupt nicht mit deiner zu ihr vergleichen.“
„Stimmt, ich habe nicht mit jedem Blick gesagt „Ryan nimm mich jetzt!“
Seth stellte fest, dass Marissa das mit dem Kissenwerfen und Schulterboxen richtig gut konnte...
„Glatte 7.“, meinte Summer während sie locker an das Geländer vor dem South Coast Plaza gelehnt stand.
„An guten Tagen ne 9.“, ergänzte Anna, als der Segler an ihnen vorbei lief.
Beide Mädchen sahen sich mit einem mal an.
„Irgendwas ist hier falsch...“, sagte Anna nachdenklich.
„Ja, aber...wieso haben wir das eben überhaupt gemacht?“ Summer runzelte die Stirn. „Ist ja auch egal, sag mal was will T.J. eigentlich?“
Anna zuckte mit den Schultern. „Hat wohl was mit Ryan zu tun...Meine Freunde hängen irgendwie immer mit dem ab...sagt, dass was über mich aus?“
„Anna...“ Summer sah ihre Freundin ernst an. „Stört es dich eigentlich wenn Cohen und ich...?“
„Wenn es das tun würde...“, unterbrach Anna sie. „...hätte ich damals wohl kaum euch beiden den Kopf gewaschen, ihr verdient einander.“
„Und mit T.J. stimmt alles?“, Miss Satansbraten zog die linke Braue hoch.
„Sagen wir es mal so: Mein Exfreund wollte die ganze Zeit nur dich, mein jetziger Freund will so ziemlich jede...“
In diesem Augenblick fuhr T.J.’s Wagen vor, der Sänger und Luke.
„Hey.“, der Unamerican gab Anna einen Kuss. „Gut geschlafen?“
„Ja, hab von süßen Studenten an der UCLA geträumt.“, meinte die Blondine scherzhaft.
„Solange die alle mein Gesicht hatten...“ T.J. grinste.
„UH.“, schaltete sich Summer ein. „Wo ist denn jetzt Ryan?“
„Kommt gleich.“, winkte Luke ab.
Wie auf Befehl bog ein Motorrad um die Ecke, das etwas weiter hielt.
„Oh ha.“, flüsterte Summer verschwöririsch. „Lecker.“
„Was?“, fragten T.J. und Luke erschrocken unisono.
„na ja der Typ, Motorräder machen die meisten Typen außer natürlich...“
Ryan nahm den Helm ab.
Summer fächerte sich selbst Luft zu. „Oh mein Gott, oh mein Gott ich hab gesagt, dass Chino scharf ist UUUHHHH!“, sie schüttelte sich.
„Alles in Ordnung?“, Marissas Verlobter kam angelaufen.
„Alles bestens...“, grinste T.J.
„Ich glaube wir haben noch einen Grund gefunden warum Marissa dir das Motorrad verbieten wird.“ Luke sah lächelnd zu Summer.
„Also wirklich Ryan...mit ihrer besten Freundin, tsts.“ Anna schüttelte gespielt entsetzt den Kopf.
Ryan sah verwirrt in die Runde.
„Ist nicht wichtig, wir gehen jetzt rein, ok?“ Summer stapfte mit hochrotem Kopf Richtung SCP.
„Warte!“ Anna griff sich Kid Chino und folgte ihr.
T.J. und Luke sah sich etwas verwirrt an.
„Sag mal Beachboy...“, begann The Voice „...hast du auch das Gefühl wir müssten uns hier anlehnen und Mädchen auf einer Skala von 1-10 bewerten?“
Luke nickte. „Ja, aber irgendwas wäre falsch...“
Die Jungs schüttelten den Kopf und folgten ihren Freunden.
„Du hast also kein Verlobungsgeschenk für Coop?“ Summer sah Ryan bedeutungsvoll an.
„Den Ring?“, versuchte es Kid Chino nochmal.
„Du brauchst meine Hilfe.“
Ryan sah zu Anna, T.J. und Luke. Die Freunde nickten.
„Ja, anscheinend schon.“, sagte Marissas verlobter schließlich.
„Unter einer Bedingung.“ Summer stemmte die Hände in die Hüften. „Wir drehen eine Runde auf deiner Maschine, bevor Coop sie dir wieder weg nimmt.“
„Vielleicht darf ich sie ja behalten...“, bemerkte Ryan etwas kleinlaut.
„Träum weiter Chino. Wie viel Geld hast du?“
„Genug.“
„Dann zur Schmuckabteilung.“
Anna lief mit T.J. Hand in Hand durch die Gänge des SCP, Ryan und Summer waren für Marissa einkaufen, während Luke einer Brünetten aufgefallen war...
„Ich mag die Atmosphäre dieser Nobelschuppen nicht.“ Anna sah sich ein wenig angewidert um.
„Mhm...“, machte T.J.
„Ich meine, dass ist ein echtes Drama der westlichen Zivilisation, selbst wo man einkauft ist schon ein Statussymbol.“
„Mhm...“
Anna kniff die Augen zusammen und fixierte ihren Freund. „Deine Band ist schlecht, du kriegst graue Haare und ich denke ich brenne mit dem süßen Eisverkäufer da vorne durch.“
„Mhm...“
Seth Exfreundin piekste T.J. in die Seite. „Was ist los?“
„Ich weiß nicht...“, der Unamerican hatte ein ernstes Gesicht. „...das erinnert mich alles an früher.“
„Früher?“
„Germantown...in Phili.“
„Du bist aus Philadelphia? Das wusste ich gar nicht.“
T.J. atmete hörbar aus. „Es ist auch nicht wichtig.“
„Für mich schon.“ sie hielt an.
„ABER für mich nicht!“ Anna konnte sich nicht erinnern ihn jemals so erlebt zu haben. „Anna hör mal, das gehört zu einem T.J. den es schon lange nicht mehr gibt.“
„Es gab mal einen anderen T.J.?“
The Voice nickte kaum merklich. „Aber der ist schon lange tot.“
„Ist es der, den du suchst? Der T.J., der nicht Rockstar ist?“
„Nein.“ Mehr sagte er nicht.
Schweigend liefen Anna und ihr Freund weiter.
„Erklär’s mir nochmal.“ Seth kratzte sich am Kopf.
Marissa sah ihn strafend an. „Ich brauch die Sachen auf der Liste für ein Verlobungsgeschenk.“
„Ok, Erstens versteh ich das mit den Verlobungsgeschenken nicht, Ryan hat bestimmt keines...“ Der Cohensprössling gestikulierte wild. „...und Zweitens, seit wann bin ich der Laufbursche?“
Marissa zog die linke Braue hoch. „Erstens, es wäre egal wenn Ryan nichts hätte, aber ich möchte ihm etwas schenken, Zweitens, du wolltest mir helfen.“
„Ja, bei der Kreativarbeit!“, quengelte der Ironiker. „Aber dir Sachen von einer Liste zu besorgen ist die pure Unterforderung, ich will dir helfen, bei dem was du machst, die hier...“ er wedelte mit dem Stück Papier in seiner Hand „...können wir auch später abarbeiten, stehen sowieso nur komische Sachen drauf...“ Seth sah Cosmo Girl erwartungsvoll an. „Also was steht außer der Liste noch an?“
Marissa nickte bedächtig und holte zwei Tüten von „Victoria’s Secret“. „Welches davon soll ich anziehen, damit dein Bruder unbedingt mit mir schlafen will?“, fragte sie gespielt unschuldig.
„Du brauchst also alles von dieser Liste, ja?“, fragte der bleiche Seth im gehen.
Als der Cohensprössling die Küche betrat lief er seinem Vater in die Arme. „SETH, schnell lauf, vielleicht entkommst du noch!“
„Dad, du solltest wirklich weniger Kaffee trinken...“
„Ich meine es ernst Sohn, lauf, rette dich bevor...“
„SANDY!“ Kirstens Stimme schallte schrill durch das Haus.
„Es ist zu spät...“, seufzte der Anwalt. „Ja Schatz?“
Seth Mutter kam in die Küche.
Der Ironiker hatte sie lange nicht mehr so gesehen...eigentlich noch nie. In Alltagskleidung, mit einfacher Frisur, aber diesem Blick, gerade als käme sie aus einer Vorstandssitzung.
„Sandy wir müssen noch mit dem Cateringservice reden, und die Tischdecken und...mein Gott Sandy jetzt beweg dich!“
Der Anwalt sah seinen Sohn mit großen Augen an. „Diese Hochzeit hat sie in eine Fanatikerin verwandelt.“
„Aber musst du nicht arbeiten?“ Der Cohensprössling sah entgeistert wie seine Mutter mindestens 400 000 Serviettenfarben verglich...
„Sie hat mich krank gemeldet.“, flüsterte Sandy. „Noch kannst du gehen, lauf, bevor...“
„Seth, jetzt hilf uns doch!“ Kirstens Auftreten nach konnte eine negative Antwort schlimme gesundheitliche Folgen für ihren Sohn haben.
„Würde ich gerne Mom, aber ich helfe Marissa mit ihrem Verlobungsgeschenk.“
Kirsten starrte ihn entsetzt an. „Und warum stehst du dann noch hier rum? Verlobungsgeschenke sind wichtig, Marissa braucht Hilfe, also los!“ Es klang mehr nach Drohung, als nach Aufforderung.
„Bin schon weg.“ Seth lief, schneller als sonst, aus der Küche.
„Schatz...“, begann Sandy vorsichtig. „...was genau passiert mit dir?“
Kirsten seufzte und sah von den Servietten auf. „Sandy ich will doch nur das alles perfekt ist, das haben Ryan und Marissa verdient und immerhin beginnt für sie damit ein ganz neues Leben...ich...“ Sie atmete hörbar aus. „...ich werde die perfekte Hochzeit ausrichten, dass ist alles was ich noch für sie tun kann, den Rest müssen sie vielleicht selber schaffen, aber das hier...“ sie hielt ihrem Mann Servietten unter die Nase „...das hier, das kann ich für sie tun! Los wir haben noch viel zu erledigen.“
„Ich komme schon.“, sagte Sandy lächelnd und folgte ihr.
„An guten Tagen ne 9.“, ergänzte Anna, als der Segler an ihnen vorbei lief.
Beide Mädchen sahen sich mit einem mal an.
„Irgendwas ist hier falsch...“, sagte Anna nachdenklich.
„Ja, aber...wieso haben wir das eben überhaupt gemacht?“ Summer runzelte die Stirn. „Ist ja auch egal, sag mal was will T.J. eigentlich?“
Anna zuckte mit den Schultern. „Hat wohl was mit Ryan zu tun...Meine Freunde hängen irgendwie immer mit dem ab...sagt, dass was über mich aus?“
„Anna...“ Summer sah ihre Freundin ernst an. „Stört es dich eigentlich wenn Cohen und ich...?“
„Wenn es das tun würde...“, unterbrach Anna sie. „...hätte ich damals wohl kaum euch beiden den Kopf gewaschen, ihr verdient einander.“
„Und mit T.J. stimmt alles?“, Miss Satansbraten zog die linke Braue hoch.
„Sagen wir es mal so: Mein Exfreund wollte die ganze Zeit nur dich, mein jetziger Freund will so ziemlich jede...“
In diesem Augenblick fuhr T.J.’s Wagen vor, der Sänger und Luke.
„Hey.“, der Unamerican gab Anna einen Kuss. „Gut geschlafen?“
„Ja, hab von süßen Studenten an der UCLA geträumt.“, meinte die Blondine scherzhaft.
„Solange die alle mein Gesicht hatten...“ T.J. grinste.
„UH.“, schaltete sich Summer ein. „Wo ist denn jetzt Ryan?“
„Kommt gleich.“, winkte Luke ab.
Wie auf Befehl bog ein Motorrad um die Ecke, das etwas weiter hielt.
„Oh ha.“, flüsterte Summer verschwöririsch. „Lecker.“
„Was?“, fragten T.J. und Luke erschrocken unisono.
„na ja der Typ, Motorräder machen die meisten Typen außer natürlich...“
Ryan nahm den Helm ab.
Summer fächerte sich selbst Luft zu. „Oh mein Gott, oh mein Gott ich hab gesagt, dass Chino scharf ist UUUHHHH!“, sie schüttelte sich.
„Alles in Ordnung?“, Marissas Verlobter kam angelaufen.
„Alles bestens...“, grinste T.J.
„Ich glaube wir haben noch einen Grund gefunden warum Marissa dir das Motorrad verbieten wird.“ Luke sah lächelnd zu Summer.
„Also wirklich Ryan...mit ihrer besten Freundin, tsts.“ Anna schüttelte gespielt entsetzt den Kopf.
Ryan sah verwirrt in die Runde.
„Ist nicht wichtig, wir gehen jetzt rein, ok?“ Summer stapfte mit hochrotem Kopf Richtung SCP.
„Warte!“ Anna griff sich Kid Chino und folgte ihr.
T.J. und Luke sah sich etwas verwirrt an.
„Sag mal Beachboy...“, begann The Voice „...hast du auch das Gefühl wir müssten uns hier anlehnen und Mädchen auf einer Skala von 1-10 bewerten?“
Luke nickte. „Ja, aber irgendwas wäre falsch...“
Die Jungs schüttelten den Kopf und folgten ihren Freunden.
„Du hast also kein Verlobungsgeschenk für Coop?“ Summer sah Ryan bedeutungsvoll an.
„Den Ring?“, versuchte es Kid Chino nochmal.
„Du brauchst meine Hilfe.“
Ryan sah zu Anna, T.J. und Luke. Die Freunde nickten.
„Ja, anscheinend schon.“, sagte Marissas verlobter schließlich.
„Unter einer Bedingung.“ Summer stemmte die Hände in die Hüften. „Wir drehen eine Runde auf deiner Maschine, bevor Coop sie dir wieder weg nimmt.“
„Vielleicht darf ich sie ja behalten...“, bemerkte Ryan etwas kleinlaut.
„Träum weiter Chino. Wie viel Geld hast du?“
„Genug.“
„Dann zur Schmuckabteilung.“
Anna lief mit T.J. Hand in Hand durch die Gänge des SCP, Ryan und Summer waren für Marissa einkaufen, während Luke einer Brünetten aufgefallen war...
„Ich mag die Atmosphäre dieser Nobelschuppen nicht.“ Anna sah sich ein wenig angewidert um.
„Mhm...“, machte T.J.
„Ich meine, dass ist ein echtes Drama der westlichen Zivilisation, selbst wo man einkauft ist schon ein Statussymbol.“
„Mhm...“
Anna kniff die Augen zusammen und fixierte ihren Freund. „Deine Band ist schlecht, du kriegst graue Haare und ich denke ich brenne mit dem süßen Eisverkäufer da vorne durch.“
„Mhm...“
Seth Exfreundin piekste T.J. in die Seite. „Was ist los?“
„Ich weiß nicht...“, der Unamerican hatte ein ernstes Gesicht. „...das erinnert mich alles an früher.“
„Früher?“
„Germantown...in Phili.“
„Du bist aus Philadelphia? Das wusste ich gar nicht.“
T.J. atmete hörbar aus. „Es ist auch nicht wichtig.“
„Für mich schon.“ sie hielt an.
„ABER für mich nicht!“ Anna konnte sich nicht erinnern ihn jemals so erlebt zu haben. „Anna hör mal, das gehört zu einem T.J. den es schon lange nicht mehr gibt.“
„Es gab mal einen anderen T.J.?“
The Voice nickte kaum merklich. „Aber der ist schon lange tot.“
„Ist es der, den du suchst? Der T.J., der nicht Rockstar ist?“
„Nein.“ Mehr sagte er nicht.
Schweigend liefen Anna und ihr Freund weiter.
„Erklär’s mir nochmal.“ Seth kratzte sich am Kopf.
Marissa sah ihn strafend an. „Ich brauch die Sachen auf der Liste für ein Verlobungsgeschenk.“
„Ok, Erstens versteh ich das mit den Verlobungsgeschenken nicht, Ryan hat bestimmt keines...“ Der Cohensprössling gestikulierte wild. „...und Zweitens, seit wann bin ich der Laufbursche?“
Marissa zog die linke Braue hoch. „Erstens, es wäre egal wenn Ryan nichts hätte, aber ich möchte ihm etwas schenken, Zweitens, du wolltest mir helfen.“
„Ja, bei der Kreativarbeit!“, quengelte der Ironiker. „Aber dir Sachen von einer Liste zu besorgen ist die pure Unterforderung, ich will dir helfen, bei dem was du machst, die hier...“ er wedelte mit dem Stück Papier in seiner Hand „...können wir auch später abarbeiten, stehen sowieso nur komische Sachen drauf...“ Seth sah Cosmo Girl erwartungsvoll an. „Also was steht außer der Liste noch an?“
Marissa nickte bedächtig und holte zwei Tüten von „Victoria’s Secret“. „Welches davon soll ich anziehen, damit dein Bruder unbedingt mit mir schlafen will?“, fragte sie gespielt unschuldig.
„Du brauchst also alles von dieser Liste, ja?“, fragte der bleiche Seth im gehen.
Als der Cohensprössling die Küche betrat lief er seinem Vater in die Arme. „SETH, schnell lauf, vielleicht entkommst du noch!“
„Dad, du solltest wirklich weniger Kaffee trinken...“
„Ich meine es ernst Sohn, lauf, rette dich bevor...“
„SANDY!“ Kirstens Stimme schallte schrill durch das Haus.
„Es ist zu spät...“, seufzte der Anwalt. „Ja Schatz?“
Seth Mutter kam in die Küche.
Der Ironiker hatte sie lange nicht mehr so gesehen...eigentlich noch nie. In Alltagskleidung, mit einfacher Frisur, aber diesem Blick, gerade als käme sie aus einer Vorstandssitzung.
„Sandy wir müssen noch mit dem Cateringservice reden, und die Tischdecken und...mein Gott Sandy jetzt beweg dich!“
Der Anwalt sah seinen Sohn mit großen Augen an. „Diese Hochzeit hat sie in eine Fanatikerin verwandelt.“
„Aber musst du nicht arbeiten?“ Der Cohensprössling sah entgeistert wie seine Mutter mindestens 400 000 Serviettenfarben verglich...
„Sie hat mich krank gemeldet.“, flüsterte Sandy. „Noch kannst du gehen, lauf, bevor...“
„Seth, jetzt hilf uns doch!“ Kirstens Auftreten nach konnte eine negative Antwort schlimme gesundheitliche Folgen für ihren Sohn haben.
„Würde ich gerne Mom, aber ich helfe Marissa mit ihrem Verlobungsgeschenk.“
Kirsten starrte ihn entsetzt an. „Und warum stehst du dann noch hier rum? Verlobungsgeschenke sind wichtig, Marissa braucht Hilfe, also los!“ Es klang mehr nach Drohung, als nach Aufforderung.
„Bin schon weg.“ Seth lief, schneller als sonst, aus der Küche.
„Schatz...“, begann Sandy vorsichtig. „...was genau passiert mit dir?“
Kirsten seufzte und sah von den Servietten auf. „Sandy ich will doch nur das alles perfekt ist, das haben Ryan und Marissa verdient und immerhin beginnt für sie damit ein ganz neues Leben...ich...“ Sie atmete hörbar aus. „...ich werde die perfekte Hochzeit ausrichten, dass ist alles was ich noch für sie tun kann, den Rest müssen sie vielleicht selber schaffen, aber das hier...“ sie hielt ihrem Mann Servietten unter die Nase „...das hier, das kann ich für sie tun! Los wir haben noch viel zu erledigen.“
„Ich komme schon.“, sagte Sandy lächelnd und folgte ihr.
„Das da.“ Summer deutete auf eine besonders schöne Halskette. „Das ist gut, wird Coop gefallen.“
Ryan nickte. „Dann nehm ich es.“
„Sicher?“, Miss Satansbraten kam etwas näher zu ihm. „Da sind viele Nullen auf dem Preisschild und du weißt am besten, dass Marissa darauf keinen Wert legt...“
„Ich weiß.“ Ryan bedeutet dem Verkäufer die kette einzupacken. „Aber sie soll von jetzt an alles kriegen was sie sich wünscht.“
Es war nicht die Aussage an sich die Summer nachdenklich machte, sondern der feste Ton in dem er es gesagt hatte.
Ryan war entschlossen alles für Marissa zu tun, er hatte keine Zweifel, er musste nicht nachdenken.
Ryan hatte einen Plan, er war sich sicher, er zweifelte nicht.
Auch wenn sie nicht darüber nachdenken wollte drängte Summer sich ein Gedanke auf:
Lag es an ihr, dass Seth nicht so sicher war wie Ryan?
Lag es an IHNEN?
T.J. sah grinsend in das Schaufenster.
„Was ist denn da?“ Anna schob sich neben ihn.
In dem Musikgeschäft stand ein Lebensgroßes Abbild des Sängers der Unamericans aus Pappe. Anna fasste sich an den Kopf.
„Ich seh so verdammt gut aus.“, T.J. zwinkerte sich selbst zu.
„Oh mein Gott...“ Seine Freundin seufzte. „Ist dir klar, dass ich Typen wie dich immer gehasst hab?“
„Ich bediene nur eine ganz bestimmte Seiten an dir.“, meinte The Voice schulterzuckend.
„Und welche?“, fragte Anna mit skeptischem Blick.
„Die, die sich nach einem Bad Boy sehnt, ich bin böse, oberflächlich und zerstöririsch, diese Phase hat jeder mal.“
Anna fixierte ihn. „Heißt das unsere Beziehung ist für dich nur eine Phase?“
Bevor T.J. antworten konnte, kam Luke zu ihnen. „Hey Leute.“ Er hielt die Hand einer Brünetten. „Sie heißt Susi!“, sagte er triumphierend in T.J.’s Richtung.
„Oh ha.“, meinte der Unamerican nur.
Anna sagte nichts.
„Hi.“, Susi spürte die Spannung in der Luft scheinbar auch. „Sag mal bist du...Theodore Jeremy Bridges?“ Ihre Augen weiteten.
„Ja, der bin ich wohl.“, sagte der Sänger mit einem Lächeln.
„Wie cool!“ Susi hüpfte leicht, Anna entfuhr ein leises Stöhnen.
„Diesmal sieht es ganz gut aus, Luke, ich wette die bleibt länger als einen Tag.“ The Voice klopfte dem Beachboy auf die Schulter.
„Was meint er damit?“ Susi betrachtete Luke argwöhnisch.
„Na ja, seine One-night-stands laufen ihm meist ziemlich schnell weg, deshalb...“
„Ich dachte deine Freundin hätte dich betrogen?!“ Susi’s Augen fixierten Luke.
„Also...nicht direkt, also...“
Doch die Brünette stürmte schon davon.
Der Beachboy ließ die Schultern hängen. „Macht dir das Spaß?“, fragte er T.J. niedergeschlagen.
„Schon ein bisschen.“, meinte der Musiker schulterzuckend.
„Wir wären soweit.“ Summer und Ryan stießen zu der Gruppe.
„Na dann...“ T.J. klopfte Luke nochmal auf die Schulter und ging voran.
Der Beachboy legte Ryan seinen Arm um die Schulter. „Also Alter deine Junggesellenparty...“
„Ihr habt doch nicht viel geplant oder?“
„Das kommt darauf an...“
„Oh, Mann...“
Summer schüttelte den Kopf. „Hey Anna alles klar?“
Die Blondine winkte ab. „Ja...ich...ich weiß nicht...“ Sie folgte den Jungs.
Miss Satansbraten seufzte. „Ich hab’s doch gesagt: Nichts ändert sich wirklich.“
„Bitte schön.“ Seth stellte den Karton vor Marissa auf den Poolhaustisch. „Ich hab zwar keine Ahnung was du mit dem ganzen Papier willst, aber...“
„Ich hoffe Ryan wird es gefallen.“ Marissa nahm die Dokumente und Papiere und breitete sie auf dem Tisch aus. „Danke Seth, den Rest schaff ich alleine, er müsste ja auch bald kommen...“
„Wie du meinst Cosmo Girl, ich werde mal rübergehen und hoffen, dass Mom mich nicht entdeckt.“
Marissa runzelte die Stirn. „Was ist denn mit ihr?“
Seth atmete hörbar aus. „Sagen wir einfach die hat ihre Bestimmung im Leben gefunden...“
„Neidisch?“ Ryans Verlobte lächelte den Cohensprössling an.
„Ich weiß nicht, wahrscheinlich wäre Hochzeitsplaner nicht Nr.1 auf Summers Wunschliste für meinen zukünftigen Weg, aber...immerhin wäre es ein Weg.“
Er ging zur Tür. „Ach und Marissa: Ein alter Kartoffelsack.“
„Was?“
„Zieh den an und Ryan würde trotzdem unbedingt mit dir schlafen wollen.“
Diesmal schaffte er es dem Kissen auszuweichen.
„Und jetzt die Maschine...“, trällerte Summer vergnügt und strich über Ryans Motorrad.
„Wieso willst du damit unbedingt fahren?“ Anna blickte ein wenig irritiert zu dem PS Monstrum.
„Einfach um es mal getan zu haben, Luke jetzt hilf mir doch mal!“ Miss Satansbraten griff sich den Beachboy, der ihr daraufhin half die Schutzkleidung anzulegen.
Ryan und T.J. standen etwas weiter weg und beobachteten de Szene.
„Nervös?“, fragte der Musiker plötzlich.
Kid Chino sah ihn von der Seite an. „Weshalb?“
„Wegen der Hochzeit.“ The Voice zuckte mit den Schultern. „Hast du keine Angst?“
Ryan lächelte und schüttelte mit dem Kopf. „Nicht im Geringsten.“
Diese Aussage schien T.J. zu überraschen, Falten zeigten sich auf seiner Stirn. „Aber was macht dich so sicher? Ich meine hey: „Bis, dass der Tod euch scheidet“, ist heutzutage zwar metaphorisch gemeint, aber trotzdem...“ Der Unamerican seufzte. „...ziemlicher Anspruch.“
„Ich hab keine Angst.“ Marissas Verlobte hatte eine feste Stimme, die zeigte, dass er es ernst meinte. „Ich bin mir sicher.“
„Wieso?“ T.J. schien absolut nicht zu verstehen. „Was macht dich denn so sicher? Ok du liebst sie, aber...aber das kann sich doch ändern?“
Ryan schmunzelte, antwortete aber nicht.
„Ist das...die GROßE Liebe? Wenn man nicht zweifelt?“
Wieder antwortete Ryan nicht, stattdessen zog er seine Lederjacke zu und nahm den Motorradhelm unter die Arme.
„Ryan?“ T.J. sah ihn weiter fragend an.
„Ich zweifle nicht, weil ich mir nie sicherer bei etwas war, aber mit der großen Liebe hat das nichts zu tun.“
„Also so ist sie es nicht?“
„Das hab ich nicht gesagt.“ Kid Chino bedachte den Musiker mit einem freundschaftlichen Blick. „Ich erklär’s dir irgendwann mal.“ Dann setzte er den Helm auf und ging zu Summer, die schon auf der Maschine saß.
„Ich werde drauf zurückkommen.“, flüsterte Annas Freund.
„Können wir Chino?“ Summer klappte den Visierschutz runter.
„Genieß es nochmal, Marissa zerlegt das Ding bestimmt persönlich.“ Luke klopfte Ryan nochmal auf die Schulter. „Hey T.J. komm, wir fahren hinter den Beiden her!“
„Nehmt ihr mich mit?“ Anna zwinkerte Luke zu.
„Aber klar, hey sied ihr mit Marissas Junggesellenabschied fertig?“
„Hat Summer wohl vorbereitet.“ Anna zuckte mit den Schultern. „Was ist mit euch? Wird Ryan ne Feier haben?“
Luke und T.J. sahen sich an.
Sie grinsten.
Sie grinsten breiter.
Und noch breiter.
Und NOCH breiter.
„Oh ja...“, sagten dann Beide gleichzeitig und tauschten einen Handshake aus.
„Fertig?“ Seth sah auf Ryans Geschenk.
„Fertig.“, bestätigte Marissa strahlend.
„Schlimm wenn ich nicht weiß was das ist?“ Der Ironiker kratzte sich am Kopf.
„Nein, ist ja für Ryan.“
Der Cohensprössling stöhnte. „Muss da immer ein „oh ich liebe ihn, ich liebe ihn ja so sehr“ mitschwingen, deine Harmonie geht mir ganz schön auf die Nerven.“
Cosmo Girl piekste Seth in die Seite. „Ich liebe ihn, ich liebe ihn ja so sehr.“
Der Ironiker kniff die Augen zusammen und warf ihr einen gespielt ärgerlichen Blick zu.
„Willst du es mir erzählen?“ Marissa sah ihn warm an.
„Was?“
Sie zog nur die linke Braue hoch.
„Ich weiß nicht was Summer will!“ Der Cohensprössling fing an zu gestikulieren. „Ich meine ich soll mir Gedanken über mein Leben machen, aber ich hab keine Ahnung was ich will...außer mit ihr zusammen zu bleiben, weiter Deathcap hören, segeln, vielleicht VH1 zerschlagen, aber...Woher wusstest du denn was du willst?“
Seine Freundin zuckte mir den Schultern. „Ich bin Cosmo Girl: Mode und Alkoholismus, da kann man nur mit dem ersten Geld verdienen und sei ehrlich, ich und studieren?“, sie schüttelte mit dem Kopf. „Mein Laden war sicherlich kein Traum von mir, aber immerhin ist es etwas was ich kann und wo ich mein eigener Chef bin.“, vorsichtig strich sie über ihren Ring. „Und das mit Ryan...das habe ich wohl immer gewollt, mal mehr, mal weniger, aber irgendwie immer.“
„Siehst du?“ Der Cohensprössling nickte entschlossen. „Bei mir muss irgendwas nicht stimmen...“
„Seth...“, Marissa verschränkte die Arme vor der Brust. „...es muss doch einen Grund dafür geben, dass du so unsicher bist.“
Sie setzte sich auf das Bett im Poolhaus, auffordernd klopfte sie neben sich.
Seth setzte sich neben sie. „Ja vielleicht, aber ich weiß auch nicht...ich werde wohl noch weiter nachdenken müssen...“
„Wenn du Hilfe brauchst...“ Ryans Verlobte drückte kurz seine Hand.
„Ich weiß wo ich dich finde.“, bestätigte er und deutet einen Salut an. „Ich folge einfach der rosa-wolken-Energie...“
„Du bist frustriert.“, wehrte sich Marissa.
„Du bist SO girly.“
„Du bist ein Freak.“
„Du hast dich von T.J. angraben lassen.“ Seth zog die linke Braue hoch.
Marissa stand auf, nur um sich ins Bett fallen zu lassen. „ich liebe Ryan, ich liebe ihn ja so seh...“
„Ok, ok, wir haben’s alle verstanden!“
Ryan nickte. „Dann nehm ich es.“
„Sicher?“, Miss Satansbraten kam etwas näher zu ihm. „Da sind viele Nullen auf dem Preisschild und du weißt am besten, dass Marissa darauf keinen Wert legt...“
„Ich weiß.“ Ryan bedeutet dem Verkäufer die kette einzupacken. „Aber sie soll von jetzt an alles kriegen was sie sich wünscht.“
Es war nicht die Aussage an sich die Summer nachdenklich machte, sondern der feste Ton in dem er es gesagt hatte.
Ryan war entschlossen alles für Marissa zu tun, er hatte keine Zweifel, er musste nicht nachdenken.
Ryan hatte einen Plan, er war sich sicher, er zweifelte nicht.
Auch wenn sie nicht darüber nachdenken wollte drängte Summer sich ein Gedanke auf:
Lag es an ihr, dass Seth nicht so sicher war wie Ryan?
Lag es an IHNEN?
T.J. sah grinsend in das Schaufenster.
„Was ist denn da?“ Anna schob sich neben ihn.
In dem Musikgeschäft stand ein Lebensgroßes Abbild des Sängers der Unamericans aus Pappe. Anna fasste sich an den Kopf.
„Ich seh so verdammt gut aus.“, T.J. zwinkerte sich selbst zu.
„Oh mein Gott...“ Seine Freundin seufzte. „Ist dir klar, dass ich Typen wie dich immer gehasst hab?“
„Ich bediene nur eine ganz bestimmte Seiten an dir.“, meinte The Voice schulterzuckend.
„Und welche?“, fragte Anna mit skeptischem Blick.
„Die, die sich nach einem Bad Boy sehnt, ich bin böse, oberflächlich und zerstöririsch, diese Phase hat jeder mal.“
Anna fixierte ihn. „Heißt das unsere Beziehung ist für dich nur eine Phase?“
Bevor T.J. antworten konnte, kam Luke zu ihnen. „Hey Leute.“ Er hielt die Hand einer Brünetten. „Sie heißt Susi!“, sagte er triumphierend in T.J.’s Richtung.
„Oh ha.“, meinte der Unamerican nur.
Anna sagte nichts.
„Hi.“, Susi spürte die Spannung in der Luft scheinbar auch. „Sag mal bist du...Theodore Jeremy Bridges?“ Ihre Augen weiteten.
„Ja, der bin ich wohl.“, sagte der Sänger mit einem Lächeln.
„Wie cool!“ Susi hüpfte leicht, Anna entfuhr ein leises Stöhnen.
„Diesmal sieht es ganz gut aus, Luke, ich wette die bleibt länger als einen Tag.“ The Voice klopfte dem Beachboy auf die Schulter.
„Was meint er damit?“ Susi betrachtete Luke argwöhnisch.
„Na ja, seine One-night-stands laufen ihm meist ziemlich schnell weg, deshalb...“
„Ich dachte deine Freundin hätte dich betrogen?!“ Susi’s Augen fixierten Luke.
„Also...nicht direkt, also...“
Doch die Brünette stürmte schon davon.
Der Beachboy ließ die Schultern hängen. „Macht dir das Spaß?“, fragte er T.J. niedergeschlagen.
„Schon ein bisschen.“, meinte der Musiker schulterzuckend.
„Wir wären soweit.“ Summer und Ryan stießen zu der Gruppe.
„Na dann...“ T.J. klopfte Luke nochmal auf die Schulter und ging voran.
Der Beachboy legte Ryan seinen Arm um die Schulter. „Also Alter deine Junggesellenparty...“
„Ihr habt doch nicht viel geplant oder?“
„Das kommt darauf an...“
„Oh, Mann...“
Summer schüttelte den Kopf. „Hey Anna alles klar?“
Die Blondine winkte ab. „Ja...ich...ich weiß nicht...“ Sie folgte den Jungs.
Miss Satansbraten seufzte. „Ich hab’s doch gesagt: Nichts ändert sich wirklich.“
„Bitte schön.“ Seth stellte den Karton vor Marissa auf den Poolhaustisch. „Ich hab zwar keine Ahnung was du mit dem ganzen Papier willst, aber...“
„Ich hoffe Ryan wird es gefallen.“ Marissa nahm die Dokumente und Papiere und breitete sie auf dem Tisch aus. „Danke Seth, den Rest schaff ich alleine, er müsste ja auch bald kommen...“
„Wie du meinst Cosmo Girl, ich werde mal rübergehen und hoffen, dass Mom mich nicht entdeckt.“
Marissa runzelte die Stirn. „Was ist denn mit ihr?“
Seth atmete hörbar aus. „Sagen wir einfach die hat ihre Bestimmung im Leben gefunden...“
„Neidisch?“ Ryans Verlobte lächelte den Cohensprössling an.
„Ich weiß nicht, wahrscheinlich wäre Hochzeitsplaner nicht Nr.1 auf Summers Wunschliste für meinen zukünftigen Weg, aber...immerhin wäre es ein Weg.“
Er ging zur Tür. „Ach und Marissa: Ein alter Kartoffelsack.“
„Was?“
„Zieh den an und Ryan würde trotzdem unbedingt mit dir schlafen wollen.“
Diesmal schaffte er es dem Kissen auszuweichen.
„Und jetzt die Maschine...“, trällerte Summer vergnügt und strich über Ryans Motorrad.
„Wieso willst du damit unbedingt fahren?“ Anna blickte ein wenig irritiert zu dem PS Monstrum.
„Einfach um es mal getan zu haben, Luke jetzt hilf mir doch mal!“ Miss Satansbraten griff sich den Beachboy, der ihr daraufhin half die Schutzkleidung anzulegen.
Ryan und T.J. standen etwas weiter weg und beobachteten de Szene.
„Nervös?“, fragte der Musiker plötzlich.
Kid Chino sah ihn von der Seite an. „Weshalb?“
„Wegen der Hochzeit.“ The Voice zuckte mit den Schultern. „Hast du keine Angst?“
Ryan lächelte und schüttelte mit dem Kopf. „Nicht im Geringsten.“
Diese Aussage schien T.J. zu überraschen, Falten zeigten sich auf seiner Stirn. „Aber was macht dich so sicher? Ich meine hey: „Bis, dass der Tod euch scheidet“, ist heutzutage zwar metaphorisch gemeint, aber trotzdem...“ Der Unamerican seufzte. „...ziemlicher Anspruch.“
„Ich hab keine Angst.“ Marissas Verlobte hatte eine feste Stimme, die zeigte, dass er es ernst meinte. „Ich bin mir sicher.“
„Wieso?“ T.J. schien absolut nicht zu verstehen. „Was macht dich denn so sicher? Ok du liebst sie, aber...aber das kann sich doch ändern?“
Ryan schmunzelte, antwortete aber nicht.
„Ist das...die GROßE Liebe? Wenn man nicht zweifelt?“
Wieder antwortete Ryan nicht, stattdessen zog er seine Lederjacke zu und nahm den Motorradhelm unter die Arme.
„Ryan?“ T.J. sah ihn weiter fragend an.
„Ich zweifle nicht, weil ich mir nie sicherer bei etwas war, aber mit der großen Liebe hat das nichts zu tun.“
„Also so ist sie es nicht?“
„Das hab ich nicht gesagt.“ Kid Chino bedachte den Musiker mit einem freundschaftlichen Blick. „Ich erklär’s dir irgendwann mal.“ Dann setzte er den Helm auf und ging zu Summer, die schon auf der Maschine saß.
„Ich werde drauf zurückkommen.“, flüsterte Annas Freund.
„Können wir Chino?“ Summer klappte den Visierschutz runter.
„Genieß es nochmal, Marissa zerlegt das Ding bestimmt persönlich.“ Luke klopfte Ryan nochmal auf die Schulter. „Hey T.J. komm, wir fahren hinter den Beiden her!“
„Nehmt ihr mich mit?“ Anna zwinkerte Luke zu.
„Aber klar, hey sied ihr mit Marissas Junggesellenabschied fertig?“
„Hat Summer wohl vorbereitet.“ Anna zuckte mit den Schultern. „Was ist mit euch? Wird Ryan ne Feier haben?“
Luke und T.J. sahen sich an.
Sie grinsten.
Sie grinsten breiter.
Und noch breiter.
Und NOCH breiter.
„Oh ja...“, sagten dann Beide gleichzeitig und tauschten einen Handshake aus.
„Fertig?“ Seth sah auf Ryans Geschenk.
„Fertig.“, bestätigte Marissa strahlend.
„Schlimm wenn ich nicht weiß was das ist?“ Der Ironiker kratzte sich am Kopf.
„Nein, ist ja für Ryan.“
Der Cohensprössling stöhnte. „Muss da immer ein „oh ich liebe ihn, ich liebe ihn ja so sehr“ mitschwingen, deine Harmonie geht mir ganz schön auf die Nerven.“
Cosmo Girl piekste Seth in die Seite. „Ich liebe ihn, ich liebe ihn ja so sehr.“
Der Ironiker kniff die Augen zusammen und warf ihr einen gespielt ärgerlichen Blick zu.
„Willst du es mir erzählen?“ Marissa sah ihn warm an.
„Was?“
Sie zog nur die linke Braue hoch.
„Ich weiß nicht was Summer will!“ Der Cohensprössling fing an zu gestikulieren. „Ich meine ich soll mir Gedanken über mein Leben machen, aber ich hab keine Ahnung was ich will...außer mit ihr zusammen zu bleiben, weiter Deathcap hören, segeln, vielleicht VH1 zerschlagen, aber...Woher wusstest du denn was du willst?“
Seine Freundin zuckte mir den Schultern. „Ich bin Cosmo Girl: Mode und Alkoholismus, da kann man nur mit dem ersten Geld verdienen und sei ehrlich, ich und studieren?“, sie schüttelte mit dem Kopf. „Mein Laden war sicherlich kein Traum von mir, aber immerhin ist es etwas was ich kann und wo ich mein eigener Chef bin.“, vorsichtig strich sie über ihren Ring. „Und das mit Ryan...das habe ich wohl immer gewollt, mal mehr, mal weniger, aber irgendwie immer.“
„Siehst du?“ Der Cohensprössling nickte entschlossen. „Bei mir muss irgendwas nicht stimmen...“
„Seth...“, Marissa verschränkte die Arme vor der Brust. „...es muss doch einen Grund dafür geben, dass du so unsicher bist.“
Sie setzte sich auf das Bett im Poolhaus, auffordernd klopfte sie neben sich.
Seth setzte sich neben sie. „Ja vielleicht, aber ich weiß auch nicht...ich werde wohl noch weiter nachdenken müssen...“
„Wenn du Hilfe brauchst...“ Ryans Verlobte drückte kurz seine Hand.
„Ich weiß wo ich dich finde.“, bestätigte er und deutet einen Salut an. „Ich folge einfach der rosa-wolken-Energie...“
„Du bist frustriert.“, wehrte sich Marissa.
„Du bist SO girly.“
„Du bist ein Freak.“
„Du hast dich von T.J. angraben lassen.“ Seth zog die linke Braue hoch.
Marissa stand auf, nur um sich ins Bett fallen zu lassen. „ich liebe Ryan, ich liebe ihn ja so seh...“
„Ok, ok, wir haben’s alle verstanden!“
Summer presste ihren Körper näher an den von Ryan. Der Fahrtwind war selbst durch die dicke Kleidung und den Helm zu spüren, Newportbeach raste an ihnen vorbei, Vibrationen des Motors erfassten ihren ganzen Körper, der heulende Sound und das ewige Knattern der Maschine wurden eins mit dem Rauschen des Windes um sie und dem ihres Blut in ihren Adern.
Es war ein Gefühl, das sie mit nichts vergleichen konnte, nie hatte sie etwas ähnliches gespürt...und doch kam es ihr belanglos vor.
Ryan war sich sicher. Keine Zweifel, keine Unsicherheit, gar nichts davon.
Nicht mal im Ansatz.
Er hatte nur Angst gehabt Marissa könnte „Nein“ sagen, aber seit dem Antrag war für ihn alles klar.
Marissa hatte was sie wollte, Ryan war entschlossen es ihr zu geben und umgekehrt war es genauso.
Beide, obwohl sie soviel durchmachen mussten, waren sicher, dass ihr Entschluss, ihr Lebensplan, richtig war.
Wieso war Seth das nicht?
Wieso war sie es nicht?
Sie wollte es sich nicht eingestehen, aber im Endeffekt war sie genauso weit wie Cohen.
T.J. hatte recht gehabt mit dem was er gesagt hatte...und das regte Summer gleich weiter auf.
Luke sah zur Tarnung in den Rückspiegel. Anna und T.J. saßen beide auf der Rückbank, wechselten aber kein Wort mit einander.
Der Beachboy verkniff sich ein Seufzen. Diese Beziehung war etwas von den Mysterien, die er nicht verstand.
Anna war nicht der Typ Mädchen, der mit Kerlen wie T.J. zusammen war und T.J. traute man so etwas wie eine feste Beziehung zu irgendjemanden ohnehin nicht zu. Er konnte nicht anders als Parallelen zu sich und Marissa herzustellen, doch das passte in diesem Zusammenhang einfach nicht...
Ryan bog ab, Luke folgte ihm weiter.
Auf der Rückbank herrschte Stille.
Warum waren sie zusammen?
Warum waren sie NOCH zusammen?
Fragen ohne Antwort.
Anna war in einen T.J. verliebt der immer mal wieder hervorkam, neben dem Player und Rockstar. Es gab noch einen anderen T.J., der jedoch konsequent unterdrückt wurde, von eben diesem singendem Weiberhelden. Da musste etwas passiert sein, früher, etwas was T.J. zu dem werden ließ was er heute war. Luke beschloss, dass bei Zeiten herauszufinden...
Stille auf der Rückbank.
Vielleicht war das eine von diesen Beziehungen, die zum Scheitern verurteilt waren, die einfach nicht funktionieren konnten...
T.J. ergriff Annas Hand, sie erwiderte die Berührung. Sie saßen schweigend da, hielten aneinander fest.
Luke lächelte.
Manchmal war es doch schön sich zu irren...
„Hallllllllloooooo!“ T.J. trat mit Schwung in das Cohenanwesen ein.
„Ich frage mich ehrlich was du als Antwort erhoffst...“ Anna kniff ihren Freund in die Seite.
„Jo, Chino kann man hier noch frühstücken?“ Luke lief Richtung Küche.
Ryan sagte nichts, sondern sah sich erstmal um.
„Sie ist bestimmt im Poolhaus.“ Summer klopfte dem blonden Jungen auf die Schulter und ging dann nach oben, in Seth’s Zimmer wie Kid Chino vermutete.
„Ich seh mal nach.“ T.J. pfiff einen zukünftigen Hit vor sich hin, in der Küche nahm er sich einen herumstehenden Kaffee und steuerte den Garten an.
„Wenn ich das hier tragen muss, musst du das tragen!“ Seth rückte den improvisierten Brautschleier auf seinem Kopf zurecht. Marissa sah etwas befremdet die Spidermanmaske an.
„DAS kann ich nicht tragen!“
„Hat mir Glück gebracht und Wettschulden sind Ehrenschulden, du sagtest ich trag keinen Schleier...“Der Ironiker pustete ein teil des Seidentuches aus seinem Gesicht. „...aber ich tue es doch, also Cosmo Girl!“ Er zeigte zum wiederholten male auf die Maske.
„Ryan wird dir wehtun, wenn ich ihm das erzähle.“
„Ryan tut mir ständig wegen irgendwas weh.“, meinte Seth nur schulterzuckend.
„Hmpfghareha.“, erwiderte Marissa-Spiderman unter der Maske.
„Sag das nochmal!“ Seth piekste sie, sie piekste zurück, als sich die Tür des Poolhauses öffnete...
T.J. nahm einen großen Schluck des guten Kaffees und öffnete ,ohne zu klopfen, die Tür.
„Marissa, Herzchen, Babygirl wo bist...?“ Der Sänger verstummte bei dem sich ihm bietenden Anblick.
Seth mit improvisierten Schleier, Marissa mit Spidermanmaske.
Der Unamerican sah still von Seth zu Marissa, von Marissa zu Seth, von Seth zu Marissa und dann in seinen Becher.
„Sag mal Ray...“, rief er Richtung Küche. „...mischt ihr irgendwas unter euren Kaffee?“
Marissa zog die Maske ab. „Er ist hier? Oh mein Gott, ich hab das Geschenk noch nicht eingepackt...“
„Brauchst du nicht.“ Seth winkte ab. „Egal was es auch sein mag, es wird ihn freuen und jetzt beruhige dich.“ Der Ironiker ging lässig zur Küche.
Cosmo Girl tippelte nervös hin und her. „Gut, gut, gut...T.J.?“
Der Musiker sah sie breit grinsend an.
„Äh, hab ich was am Mundwinkel?“
Annas Freund schüttelte grinsend den Kopf.
Ryans Verlobte atmete hörbar aus. „Jemand hat dir gesagt, dass ich mal was mit einem Mädchen hatte.“
T.J. nickte grinsend und übereifrig.
„Und?“ Marissa zuckte mit den Schultern.
The Voice kam näher zu ihr, legte die Arme um ihre Hüften und sah sie mit seinem Verführeraugen an. „Heute ist dein Abschied aus dem Singleleben, Ray hat auch seinen Junggesellenabschied...unsere letzte Chance. Mal ganz im ernst, was hat er was ich nicht habe?“
Marissa bedeutete ihm mit ihrem Zeigefinger näher zu kommen, als er ganz nah war begann sie zu flüstern.
T.J. wurde bleich, sein Mund öffnete sich.
Marissa löste sich von ihm und kümmerte sich um ihr Verlobungsgeschenk.
T.J. verließ schweigend das Poolhaus, draußen traf er Ryan.
„Du bist ein glücklicher Mann Alter.“ Er klopfte Kid Chino auf die Schulter. Ryan verstand nicht, dachte sich aber nichts weiter dabei.
„Hey Chino!“ Luke rief stand in der Gartentür. „Frühstück.“ Er warf einen Bagel über den Pool, den Ryan ohne Mühe fing.
Seth nickte anerkennend „Nicht schlecht...“
T.J. breitete fragend die Arme aus. „Hey Beachboy hast du keinen für mich?“
Luke warf einen zweiten Bagel, der Sänger fing ihn ohne hinzusehen.
„Ryan?“ Der ehemalige Wasserballspieler warf etwas funkelndes über den Pool, wieder fing Marissas Verlobter das Objekt ohne Mühe. „Sind die Schlüssel zu der Maschine, vielleicht wollt ihr ja ne Runde drehen, ach und vergiss nicht den Junggesellenabschied, ich meine nen Termin für die Hochzeit gibt’s zwar noch nicht, aber...“
Seth der immer noch von den Fangkünsten seiner Freunde fasziniert war schritt ein. „Sag unter gar keinen Umständen das „H-Wort“, Mom könnte auftauchen und das wollt ihr nicht erleben.“
Ryan winkte genervt ab und verschwand im Poolhaus.
T.J. und Luke plünderten die Cohenküche.
„Hey Beachboy, noch nen Bagel?“ Ohne die Antwort abzuwarten warf T.J. ihm ein Gebäckstück herüber.
„Hey T.J., Saft?“ Eine Flasche flog durch den Raum.
„Jungs...“, Anna schüttelte den Kopf. „Ich geh hoch zu Summer.“
Damit verschwand die Freundin des Unamerican nach oben.
T.J. und Luke machten sich weiter Frühstück, wobei die Lebensmittel weiterhin per Lufttransport weitergereicht wurden.
Seth war entschlossen seine geballte Männlichkeit zu beweisen.
„T.J.: Bagel.“, sagte er betont lässig.
Der Sänger warf die Teigware locker über die Schulter, der Ironiker versuchte sie zu fangen, sorgte aber nur dafür, dass der Bagel seine Stirn traf bevor er zu Boden fiel.
Luke und T.J. sahen sich mitleidig an.
„Ich sag doch, sein Dad ist cooler als er...“ Der Musiker schüttelte den Kopf.
„Ja ja, als hätten Ryan, Luke und du ne „coole Typen Schule“ besucht auf die ich nie durfte!“ Seth winkte ab.
„Haben wir: Sie nennt sich „Leben unter Menschen“.“, meinte Luke trocken.
„Der war gut Beachboy!“
„Danke Mann!“
Handshakes wurden ausgetauscht.
Seth atmete hörbar aus. „Ja ja, Saft!“
Einen Wurf und einen kläglichen Fangversuch später breitete sich eine Orangennektarfütze auf dem Boden aus.
„Cohen, wie hast du es geschafft zu überleben?“ Luke biss herzhaft in einen Apfel.
„Kau lieber, verschlucken ist unschön.“, gab Seth bissig zurück.
„Na Jungs?“ Sandy kam in die Küche und griff nach einem Kaffee.
„Dad.“ Seth warf aus heiterem Himmel eine Grapefruit nach dem Anwalt.
Der fing diese mit einer Hand ohne hinzusehen.
Der Ironiker wurde bleich.
„Ich sag dazu gar nichts...“, murmelte T.J.
Marissa machte sich noch schnell ein paar Haare zurecht.
Unfassbar, dass sie das tat, als ob Ryan sie nicht schon in viel ungünstigeren Situationen gesehen hätte...
Die Tür ging auf, bei dem Anblick ihres Verlobten begann Cosmo Girl automatisch an zu strahlen.
Ryan war mit drei großen Schritten bei ihr.
„Hi.“
„Hi.“
Ihre Lippen fanden zueinander, Marissa ließ sich fallen, bis nur noch seine starken Arme verhinderten, dass sie fiel.
Sie liebte dieses Gefühl.
„Willst du deine Geschenke sehen?“, fragte sie vorsichtig, in der Annahme, dass er nicht wusste, dass es üblich war zur Verlobung etwas zu schenken.
Ryan lächelte. „Ok, aber zuerst müssen wir über etwas reden.“
Marissa sah ihn zunächst fragend an, dann löste sie ich vorsichtig von ihm. „Warum trägst du so eine Lederjacke?“
Kid Chino’s Mund klappte auf. „Also weißt, du Luke hat...und T.J. und...“
Seine Verlobte verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum trägst du diese Stiefel?“
„Luke hat...“
„Ryan?“, unterbrach sie ihn. „Besitzt du ein Motorrad?“
Da ihm keine gute Antwort einfiel nickte der blonde Junge nur.
Marissa sah ihn eine Weile lang an. „Und es ist dir egal was ich davon halte? Es ist dir egal, dass diese Maschinen gefährlich sind?“
Ryan schüttelte mit dem Kopf. „Nein und nein, es ist nur...“
„Du denkst nicht wirklich, dass ich das zulasse...es sei denn...“ Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu.
„Es sei denn...?“, griff Ryan ihren Satz wieder auf.
„Es sei denn wir fahren in den Flitterwochen nach Paris.“
Ryan schmunzelte. „Du erpresst mich?“
Marissa grinste breit, sie legte ihre Arme um seinen Hals. „Entweder das oder es gibt bösen Liebesentzug.“ Sie küsste ihn vorsichtig.
„Dann lieber Paris...“, hauchte Ryan. „Es ist wirklich in Ordnung für dich?“
Seine Verlobte nickte. „Versprich mir einfach vorsichtig zu sein, ok?“, flüsterte sie. „Und jetzt deine Geschenke!“
Ryan betastete die Schachtel mit der Halskette in seiner Tasche. „Geschenke.“, wiederholte er.
„Ok.“ Marissa nahm eine Schachtel hervor, Ryan musterte die Aufschrift „Victoria’s Secret“.
„Ich glaube nicht, dass ich darin gut aussehe...“, meinte er lächelnd.
„Nein... aber ich.“ Marissa zwinkerte ihm zu. „Setz dich...“ Sie klopfte neben sich auf das Bett.
Als Ryan Platz genommen hatte, holte seine Verlobte ein großes Buch hervor. „Das ist sozusagen das Hauptgeschenk, Seth hat mir geholfen.“
Ryan schlug die erste Seite auf. „Das ist...“
„...von Holly’s Party, als wir uns das erste mal richtig unterhalten haben.“, beendete sie den Satz und blätterte weiter.
Ryan betrachtete jede neue Seite des Buches. Auf jeder war etwas eingeklebt, ein Foto, eine Eintrittskarte, manchmal nur ein bloßer Zettel, alles Erinnerungsstücke an ihre gemeinsame Zeit.
Marissa konnte zu jedem noch so kleinem Gegenstand die Geschichte erzählen, sie erinnerte sich an alles und sagt genau das was auch Ryan fühlte.
Sie hatte nichts vergessen: Seien es die Eintrittskarten vom Kick-Off Jahrmarkt oder die Adaptionsurkunde, manchmal war es auch etwas völlig triviales, aber dennoch eine schöne Erinnerung.
Marissa hatte nichts vergessen, sie hatte an alles gedacht.
Mit der Zeit hörte Ryan auf ihr zuzuhören oder auf die Seiten zu schauen, sondern sah Marissa einfach nur an.
Sie kannte ihn wirklich, gerade so als würde sie in ihn blicken.
Mit einem mal stellte er fest, dass er sich ein bisschen mehr in sie verliebt hatte...
„Und da hast du...“ Marissa fiel sein Blick auf. Sie sah etwas beschämt zu Boden. „Du findest das bestimmt kitschig oder?“
Ryan nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie lange. „Danke.“, flüsterte er.
„Bitte.“, meinte sie, etwas peinlich berührt. „War keine große Sache...“
„Doch.“, unterbrach Ryan sie. „Doch, für mich schon...“
Er fühlte die Kette in seiner Tasche...und kam sich unglaublich schäbig vor.
„Weißt du dein Geschenk...“ Er konnte ihr diese Kette nicht geben. „Ich kann es dir jetzt noch nicht geben, aber du kriegst es!“, log er.
Marissa lächelte ihn an. Sie war nicht böse.
Sie glaubte ihm.
„Ich muss nochmal zu den Jungs, kommst du gleich mit?“
„Nein.“ Marissa stand auf. „Ich pack nur schnell meine Sachen zusammen, dann komm ich.“
„Ok.“ Ryan nahm das Buch und verließ sein ehemaliges Heim.
Im Garten war er kurz davor einen Blumentopf um zu treten.
Was hatte er sich nur mit dieser Kette gedacht...
„Macht es eigentlich Sinn den Junggesellenabschied jetzt schon zu feiern? Die Hochzeit ist doch frühestens in einer Woche.“ Luke saß entspannt am Küchentisch.
Seth nahm einen Schluck Kaffee. „Erstens: Niemand sagt das „H-Wort“, er sah sich nach seiner Mutter um. „Zweitens: Ja, bevor der Stress richtig losgeht sollen die beiden ruhig nochmal ihren Spaß haben. Ryan muss sich auf die UCLA vorbereiten und Marissas Laden macht sich auch nicht von allein auf.“
„Mal abgesehen davon...“ T.J. betrachtete sich selbst im Fensterglas. „...haben wir auch nicht ewig Zeit. Ich muss mich um die Tour kümmern, ne Vorband finden und so, Luke, du musst Autos verkaufen, Seth seinen Lebensplan machen und so weiter und so weiter. Besser wir sorgen für einen würdigen Abschied für den guten Ray, bevor das alles überhand nimmt.“
In diesem Moment öffnete Ryan schwungvoll die Tür.
„Scheint ja wirklich gut gelaufen zu sein...“, bemerkte Seth.
„RYAN!“ Kirsten stürmte ins Zimmer.
„Hallo Mrs. Cohen.“ T.J. zwinkerte der Nr.1 der Newportgroup zu.
„T.J., dass ist meine Mutter!“ Seths Gesichtsfarbe änderte sich zu einem kränklichen weiß.
„Schwer vorstellbar...“, murmelte Luke ins Nichts.
Kirsten beachtete die Kommentare nicht. „Welche Farbe Ryan, was denkst du?“
Sie hielt dem blonden Jungen zwei vollkommen identische Servietten unter die Nase. Ryan, der ganz offensichtlich wünschte Marissa wäre hier, deutete auf die Linke.
„Oh mein Gott, ich hab’s geahnt!“ Kirsten wirbelte herum. „Das heißt ich muss die ganze Esstafel nochmal neu gestalten, tut mir Leid Ryan wenn ich gewusst hätte, dass du...“
„Schatz?“ Sandy stieß zu ihnen, beladen mit unterschiedlichen Tischdecken. „Alles in Ordnung?“
„Ryan will diese Servietten!“
„Und?“
„UND?! Das heißt wir müssen nochmal anfangen!“
Sandys Gesichtszüge entgleisten. „Muss das sein ich meine...“
„Sandy, unser Sohn heiratet, hättest du jemals gedacht, dass das passieren...“
Stille.
„Autsch.“, bemerkte T.J. mit Blick auf den Ironiker.
Kirsten sah Seth etwas peinlich berührt an. Summers Freund nickte bedächtig. „Wegen solcher Äußerung werde ich irgendwann mal viel Geld für einen Therapeuten ausgeben.“
„Tischdecken.“, wechselte Kirsten wenig elegant das Thema und zog ihren Mann hinter sich her.
T.J. sah Seth Mutter hinterher. „Wow...“
„Mann, bitte!“ Der Ironiker kämpfte mit seinem Magen.
„Hey T.J.“ sagte Ryan mit einem mal. „Willst du Anna ne Freude machen?“
„Ja klar.“
Kid Chino holte die Schachtel mit der Kette aus seiner Tasche und warf sie zu dem Unamerican herüber. Der fing sie mit einem verwunderten Blick.
Seth schnaubte. „Ja, ok, ich hab’s begriffen könntet ihr mal aufhören mit diesem coolen gewerfe?“
„Was ist denn los?“ Luke kam näher zu Ryan, der bedeutet seinen Freunden an Tisch zu kommen.
Er legte Marissas Buch vor sich. „Das ist passiert.“
„Was ist das?“ Die drei Jungs begannen zu blättern, nach einer Weile sahen sie wieder auf.
„Wo ist das Problem?“, fragte Luke.
„Um ehrlich zu sein würde mich das auch interessieren.“ T.J. kratzte sich am Kopf.
„Tja, Ryan hat ein Problem.“ Seth lehnte sich zurück.
Kid Chino atmete hörbar aus.
„Was denn für eins?“ Luke zuckte mit den Schultern. „Die Kette ist doch schön.“
„Aber sie ist beliebig.“ Der Ironiker verschränkte die Arme vor der Brust. „So eine Kette kann jeder kaufen, aber dieses Buch...das ist ein Geschenk, dass nur Marissa Ryan machen konnte.“
Wieder sagte der blonde Junge dazu nichts.
„Sicher die Kette würde Marissa gefallen, aber sie steht weit hinter diesem Geschenk zurück.“
T.J. nickte bedächtig. „Und jetzt?“
Seth sah zu seinem Bruder. „Jetzt muss Kid Chino sich was ausdenken. Er braucht ein Geschenk, dass nur er Marissa machen kann, etwas, dass ihr sagt, dass er sie versteht, etwas, dass nur von ihm kommen kann.“
Bei jeder dieser Aussagen nickte Ryan. Sein Blick wanderte durch das Zimmer, sein Gedächtnis spulte die vergangene Zeit mit Marissa immer wieder ab.
Und mit einem mal wusste er was er ihr schenken würde.
„Oh oh...“ Seth schluckte. „Ich kenne diesen Blick.“
„Was?“ T.J. sah verwirrt zu Ryan.
„Chino hat was illegales vor.“ Luke grinste. „Stimmt doch, oder Mann?“
„Ich brauch eure Hilfe Jungs.“ Marissas Verlobter war in Gedanken schon weit weg, seine Augen blickte auf etwas weit entferntes.
„Ich bin dabei.“, sagte Luke ohne zu zögern.
„Ich weiß nicht...geht bestimmt wieder schief...und...ach was soll’s, plan mich mit ein“, stöhnte Seth, der schon sicher war, dass er das bereuen würde.
„Menschen helfen is eigentlich nicht so mein Ding.“ T.J. zuckte mit den Schultern. „Aber wenn es illegal ist...Machen wir was kaputt?“
Ryan kehrte in die Realität zurück. Er sah den Musiker ernst an...und begann zu schmunzeln.
T.J. verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Na sag das doch gleich Ray. Worum geht’s?“
Ryan deutete auf ein Bild am Kühlschrank.
„Ich hätt’s ahnen können., jammerte Seth.
Es war ein Gefühl, das sie mit nichts vergleichen konnte, nie hatte sie etwas ähnliches gespürt...und doch kam es ihr belanglos vor.
Ryan war sich sicher. Keine Zweifel, keine Unsicherheit, gar nichts davon.
Nicht mal im Ansatz.
Er hatte nur Angst gehabt Marissa könnte „Nein“ sagen, aber seit dem Antrag war für ihn alles klar.
Marissa hatte was sie wollte, Ryan war entschlossen es ihr zu geben und umgekehrt war es genauso.
Beide, obwohl sie soviel durchmachen mussten, waren sicher, dass ihr Entschluss, ihr Lebensplan, richtig war.
Wieso war Seth das nicht?
Wieso war sie es nicht?
Sie wollte es sich nicht eingestehen, aber im Endeffekt war sie genauso weit wie Cohen.
T.J. hatte recht gehabt mit dem was er gesagt hatte...und das regte Summer gleich weiter auf.
Luke sah zur Tarnung in den Rückspiegel. Anna und T.J. saßen beide auf der Rückbank, wechselten aber kein Wort mit einander.
Der Beachboy verkniff sich ein Seufzen. Diese Beziehung war etwas von den Mysterien, die er nicht verstand.
Anna war nicht der Typ Mädchen, der mit Kerlen wie T.J. zusammen war und T.J. traute man so etwas wie eine feste Beziehung zu irgendjemanden ohnehin nicht zu. Er konnte nicht anders als Parallelen zu sich und Marissa herzustellen, doch das passte in diesem Zusammenhang einfach nicht...
Ryan bog ab, Luke folgte ihm weiter.
Auf der Rückbank herrschte Stille.
Warum waren sie zusammen?
Warum waren sie NOCH zusammen?
Fragen ohne Antwort.
Anna war in einen T.J. verliebt der immer mal wieder hervorkam, neben dem Player und Rockstar. Es gab noch einen anderen T.J., der jedoch konsequent unterdrückt wurde, von eben diesem singendem Weiberhelden. Da musste etwas passiert sein, früher, etwas was T.J. zu dem werden ließ was er heute war. Luke beschloss, dass bei Zeiten herauszufinden...
Stille auf der Rückbank.
Vielleicht war das eine von diesen Beziehungen, die zum Scheitern verurteilt waren, die einfach nicht funktionieren konnten...
T.J. ergriff Annas Hand, sie erwiderte die Berührung. Sie saßen schweigend da, hielten aneinander fest.
Luke lächelte.
Manchmal war es doch schön sich zu irren...
„Hallllllllloooooo!“ T.J. trat mit Schwung in das Cohenanwesen ein.
„Ich frage mich ehrlich was du als Antwort erhoffst...“ Anna kniff ihren Freund in die Seite.
„Jo, Chino kann man hier noch frühstücken?“ Luke lief Richtung Küche.
Ryan sagte nichts, sondern sah sich erstmal um.
„Sie ist bestimmt im Poolhaus.“ Summer klopfte dem blonden Jungen auf die Schulter und ging dann nach oben, in Seth’s Zimmer wie Kid Chino vermutete.
„Ich seh mal nach.“ T.J. pfiff einen zukünftigen Hit vor sich hin, in der Küche nahm er sich einen herumstehenden Kaffee und steuerte den Garten an.
„Wenn ich das hier tragen muss, musst du das tragen!“ Seth rückte den improvisierten Brautschleier auf seinem Kopf zurecht. Marissa sah etwas befremdet die Spidermanmaske an.
„DAS kann ich nicht tragen!“
„Hat mir Glück gebracht und Wettschulden sind Ehrenschulden, du sagtest ich trag keinen Schleier...“Der Ironiker pustete ein teil des Seidentuches aus seinem Gesicht. „...aber ich tue es doch, also Cosmo Girl!“ Er zeigte zum wiederholten male auf die Maske.
„Ryan wird dir wehtun, wenn ich ihm das erzähle.“
„Ryan tut mir ständig wegen irgendwas weh.“, meinte Seth nur schulterzuckend.
„Hmpfghareha.“, erwiderte Marissa-Spiderman unter der Maske.
„Sag das nochmal!“ Seth piekste sie, sie piekste zurück, als sich die Tür des Poolhauses öffnete...
T.J. nahm einen großen Schluck des guten Kaffees und öffnete ,ohne zu klopfen, die Tür.
„Marissa, Herzchen, Babygirl wo bist...?“ Der Sänger verstummte bei dem sich ihm bietenden Anblick.
Seth mit improvisierten Schleier, Marissa mit Spidermanmaske.
Der Unamerican sah still von Seth zu Marissa, von Marissa zu Seth, von Seth zu Marissa und dann in seinen Becher.
„Sag mal Ray...“, rief er Richtung Küche. „...mischt ihr irgendwas unter euren Kaffee?“
Marissa zog die Maske ab. „Er ist hier? Oh mein Gott, ich hab das Geschenk noch nicht eingepackt...“
„Brauchst du nicht.“ Seth winkte ab. „Egal was es auch sein mag, es wird ihn freuen und jetzt beruhige dich.“ Der Ironiker ging lässig zur Küche.
Cosmo Girl tippelte nervös hin und her. „Gut, gut, gut...T.J.?“
Der Musiker sah sie breit grinsend an.
„Äh, hab ich was am Mundwinkel?“
Annas Freund schüttelte grinsend den Kopf.
Ryans Verlobte atmete hörbar aus. „Jemand hat dir gesagt, dass ich mal was mit einem Mädchen hatte.“
T.J. nickte grinsend und übereifrig.
„Und?“ Marissa zuckte mit den Schultern.
The Voice kam näher zu ihr, legte die Arme um ihre Hüften und sah sie mit seinem Verführeraugen an. „Heute ist dein Abschied aus dem Singleleben, Ray hat auch seinen Junggesellenabschied...unsere letzte Chance. Mal ganz im ernst, was hat er was ich nicht habe?“
Marissa bedeutete ihm mit ihrem Zeigefinger näher zu kommen, als er ganz nah war begann sie zu flüstern.
T.J. wurde bleich, sein Mund öffnete sich.
Marissa löste sich von ihm und kümmerte sich um ihr Verlobungsgeschenk.
T.J. verließ schweigend das Poolhaus, draußen traf er Ryan.
„Du bist ein glücklicher Mann Alter.“ Er klopfte Kid Chino auf die Schulter. Ryan verstand nicht, dachte sich aber nichts weiter dabei.
„Hey Chino!“ Luke rief stand in der Gartentür. „Frühstück.“ Er warf einen Bagel über den Pool, den Ryan ohne Mühe fing.
Seth nickte anerkennend „Nicht schlecht...“
T.J. breitete fragend die Arme aus. „Hey Beachboy hast du keinen für mich?“
Luke warf einen zweiten Bagel, der Sänger fing ihn ohne hinzusehen.
„Ryan?“ Der ehemalige Wasserballspieler warf etwas funkelndes über den Pool, wieder fing Marissas Verlobter das Objekt ohne Mühe. „Sind die Schlüssel zu der Maschine, vielleicht wollt ihr ja ne Runde drehen, ach und vergiss nicht den Junggesellenabschied, ich meine nen Termin für die Hochzeit gibt’s zwar noch nicht, aber...“
Seth der immer noch von den Fangkünsten seiner Freunde fasziniert war schritt ein. „Sag unter gar keinen Umständen das „H-Wort“, Mom könnte auftauchen und das wollt ihr nicht erleben.“
Ryan winkte genervt ab und verschwand im Poolhaus.
T.J. und Luke plünderten die Cohenküche.
„Hey Beachboy, noch nen Bagel?“ Ohne die Antwort abzuwarten warf T.J. ihm ein Gebäckstück herüber.
„Hey T.J., Saft?“ Eine Flasche flog durch den Raum.
„Jungs...“, Anna schüttelte den Kopf. „Ich geh hoch zu Summer.“
Damit verschwand die Freundin des Unamerican nach oben.
T.J. und Luke machten sich weiter Frühstück, wobei die Lebensmittel weiterhin per Lufttransport weitergereicht wurden.
Seth war entschlossen seine geballte Männlichkeit zu beweisen.
„T.J.: Bagel.“, sagte er betont lässig.
Der Sänger warf die Teigware locker über die Schulter, der Ironiker versuchte sie zu fangen, sorgte aber nur dafür, dass der Bagel seine Stirn traf bevor er zu Boden fiel.
Luke und T.J. sahen sich mitleidig an.
„Ich sag doch, sein Dad ist cooler als er...“ Der Musiker schüttelte den Kopf.
„Ja ja, als hätten Ryan, Luke und du ne „coole Typen Schule“ besucht auf die ich nie durfte!“ Seth winkte ab.
„Haben wir: Sie nennt sich „Leben unter Menschen“.“, meinte Luke trocken.
„Der war gut Beachboy!“
„Danke Mann!“
Handshakes wurden ausgetauscht.
Seth atmete hörbar aus. „Ja ja, Saft!“
Einen Wurf und einen kläglichen Fangversuch später breitete sich eine Orangennektarfütze auf dem Boden aus.
„Cohen, wie hast du es geschafft zu überleben?“ Luke biss herzhaft in einen Apfel.
„Kau lieber, verschlucken ist unschön.“, gab Seth bissig zurück.
„Na Jungs?“ Sandy kam in die Küche und griff nach einem Kaffee.
„Dad.“ Seth warf aus heiterem Himmel eine Grapefruit nach dem Anwalt.
Der fing diese mit einer Hand ohne hinzusehen.
Der Ironiker wurde bleich.
„Ich sag dazu gar nichts...“, murmelte T.J.
Marissa machte sich noch schnell ein paar Haare zurecht.
Unfassbar, dass sie das tat, als ob Ryan sie nicht schon in viel ungünstigeren Situationen gesehen hätte...
Die Tür ging auf, bei dem Anblick ihres Verlobten begann Cosmo Girl automatisch an zu strahlen.
Ryan war mit drei großen Schritten bei ihr.
„Hi.“
„Hi.“
Ihre Lippen fanden zueinander, Marissa ließ sich fallen, bis nur noch seine starken Arme verhinderten, dass sie fiel.
Sie liebte dieses Gefühl.
„Willst du deine Geschenke sehen?“, fragte sie vorsichtig, in der Annahme, dass er nicht wusste, dass es üblich war zur Verlobung etwas zu schenken.
Ryan lächelte. „Ok, aber zuerst müssen wir über etwas reden.“
Marissa sah ihn zunächst fragend an, dann löste sie ich vorsichtig von ihm. „Warum trägst du so eine Lederjacke?“
Kid Chino’s Mund klappte auf. „Also weißt, du Luke hat...und T.J. und...“
Seine Verlobte verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum trägst du diese Stiefel?“
„Luke hat...“
„Ryan?“, unterbrach sie ihn. „Besitzt du ein Motorrad?“
Da ihm keine gute Antwort einfiel nickte der blonde Junge nur.
Marissa sah ihn eine Weile lang an. „Und es ist dir egal was ich davon halte? Es ist dir egal, dass diese Maschinen gefährlich sind?“
Ryan schüttelte mit dem Kopf. „Nein und nein, es ist nur...“
„Du denkst nicht wirklich, dass ich das zulasse...es sei denn...“ Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu.
„Es sei denn...?“, griff Ryan ihren Satz wieder auf.
„Es sei denn wir fahren in den Flitterwochen nach Paris.“
Ryan schmunzelte. „Du erpresst mich?“
Marissa grinste breit, sie legte ihre Arme um seinen Hals. „Entweder das oder es gibt bösen Liebesentzug.“ Sie küsste ihn vorsichtig.
„Dann lieber Paris...“, hauchte Ryan. „Es ist wirklich in Ordnung für dich?“
Seine Verlobte nickte. „Versprich mir einfach vorsichtig zu sein, ok?“, flüsterte sie. „Und jetzt deine Geschenke!“
Ryan betastete die Schachtel mit der Halskette in seiner Tasche. „Geschenke.“, wiederholte er.
„Ok.“ Marissa nahm eine Schachtel hervor, Ryan musterte die Aufschrift „Victoria’s Secret“.
„Ich glaube nicht, dass ich darin gut aussehe...“, meinte er lächelnd.
„Nein... aber ich.“ Marissa zwinkerte ihm zu. „Setz dich...“ Sie klopfte neben sich auf das Bett.
Als Ryan Platz genommen hatte, holte seine Verlobte ein großes Buch hervor. „Das ist sozusagen das Hauptgeschenk, Seth hat mir geholfen.“
Ryan schlug die erste Seite auf. „Das ist...“
„...von Holly’s Party, als wir uns das erste mal richtig unterhalten haben.“, beendete sie den Satz und blätterte weiter.
Ryan betrachtete jede neue Seite des Buches. Auf jeder war etwas eingeklebt, ein Foto, eine Eintrittskarte, manchmal nur ein bloßer Zettel, alles Erinnerungsstücke an ihre gemeinsame Zeit.
Marissa konnte zu jedem noch so kleinem Gegenstand die Geschichte erzählen, sie erinnerte sich an alles und sagt genau das was auch Ryan fühlte.
Sie hatte nichts vergessen: Seien es die Eintrittskarten vom Kick-Off Jahrmarkt oder die Adaptionsurkunde, manchmal war es auch etwas völlig triviales, aber dennoch eine schöne Erinnerung.
Marissa hatte nichts vergessen, sie hatte an alles gedacht.
Mit der Zeit hörte Ryan auf ihr zuzuhören oder auf die Seiten zu schauen, sondern sah Marissa einfach nur an.
Sie kannte ihn wirklich, gerade so als würde sie in ihn blicken.
Mit einem mal stellte er fest, dass er sich ein bisschen mehr in sie verliebt hatte...
„Und da hast du...“ Marissa fiel sein Blick auf. Sie sah etwas beschämt zu Boden. „Du findest das bestimmt kitschig oder?“
Ryan nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie lange. „Danke.“, flüsterte er.
„Bitte.“, meinte sie, etwas peinlich berührt. „War keine große Sache...“
„Doch.“, unterbrach Ryan sie. „Doch, für mich schon...“
Er fühlte die Kette in seiner Tasche...und kam sich unglaublich schäbig vor.
„Weißt du dein Geschenk...“ Er konnte ihr diese Kette nicht geben. „Ich kann es dir jetzt noch nicht geben, aber du kriegst es!“, log er.
Marissa lächelte ihn an. Sie war nicht böse.
Sie glaubte ihm.
„Ich muss nochmal zu den Jungs, kommst du gleich mit?“
„Nein.“ Marissa stand auf. „Ich pack nur schnell meine Sachen zusammen, dann komm ich.“
„Ok.“ Ryan nahm das Buch und verließ sein ehemaliges Heim.
Im Garten war er kurz davor einen Blumentopf um zu treten.
Was hatte er sich nur mit dieser Kette gedacht...
„Macht es eigentlich Sinn den Junggesellenabschied jetzt schon zu feiern? Die Hochzeit ist doch frühestens in einer Woche.“ Luke saß entspannt am Küchentisch.
Seth nahm einen Schluck Kaffee. „Erstens: Niemand sagt das „H-Wort“, er sah sich nach seiner Mutter um. „Zweitens: Ja, bevor der Stress richtig losgeht sollen die beiden ruhig nochmal ihren Spaß haben. Ryan muss sich auf die UCLA vorbereiten und Marissas Laden macht sich auch nicht von allein auf.“
„Mal abgesehen davon...“ T.J. betrachtete sich selbst im Fensterglas. „...haben wir auch nicht ewig Zeit. Ich muss mich um die Tour kümmern, ne Vorband finden und so, Luke, du musst Autos verkaufen, Seth seinen Lebensplan machen und so weiter und so weiter. Besser wir sorgen für einen würdigen Abschied für den guten Ray, bevor das alles überhand nimmt.“
In diesem Moment öffnete Ryan schwungvoll die Tür.
„Scheint ja wirklich gut gelaufen zu sein...“, bemerkte Seth.
„RYAN!“ Kirsten stürmte ins Zimmer.
„Hallo Mrs. Cohen.“ T.J. zwinkerte der Nr.1 der Newportgroup zu.
„T.J., dass ist meine Mutter!“ Seths Gesichtsfarbe änderte sich zu einem kränklichen weiß.
„Schwer vorstellbar...“, murmelte Luke ins Nichts.
Kirsten beachtete die Kommentare nicht. „Welche Farbe Ryan, was denkst du?“
Sie hielt dem blonden Jungen zwei vollkommen identische Servietten unter die Nase. Ryan, der ganz offensichtlich wünschte Marissa wäre hier, deutete auf die Linke.
„Oh mein Gott, ich hab’s geahnt!“ Kirsten wirbelte herum. „Das heißt ich muss die ganze Esstafel nochmal neu gestalten, tut mir Leid Ryan wenn ich gewusst hätte, dass du...“
„Schatz?“ Sandy stieß zu ihnen, beladen mit unterschiedlichen Tischdecken. „Alles in Ordnung?“
„Ryan will diese Servietten!“
„Und?“
„UND?! Das heißt wir müssen nochmal anfangen!“
Sandys Gesichtszüge entgleisten. „Muss das sein ich meine...“
„Sandy, unser Sohn heiratet, hättest du jemals gedacht, dass das passieren...“
Stille.
„Autsch.“, bemerkte T.J. mit Blick auf den Ironiker.
Kirsten sah Seth etwas peinlich berührt an. Summers Freund nickte bedächtig. „Wegen solcher Äußerung werde ich irgendwann mal viel Geld für einen Therapeuten ausgeben.“
„Tischdecken.“, wechselte Kirsten wenig elegant das Thema und zog ihren Mann hinter sich her.
T.J. sah Seth Mutter hinterher. „Wow...“
„Mann, bitte!“ Der Ironiker kämpfte mit seinem Magen.
„Hey T.J.“ sagte Ryan mit einem mal. „Willst du Anna ne Freude machen?“
„Ja klar.“
Kid Chino holte die Schachtel mit der Kette aus seiner Tasche und warf sie zu dem Unamerican herüber. Der fing sie mit einem verwunderten Blick.
Seth schnaubte. „Ja, ok, ich hab’s begriffen könntet ihr mal aufhören mit diesem coolen gewerfe?“
„Was ist denn los?“ Luke kam näher zu Ryan, der bedeutet seinen Freunden an Tisch zu kommen.
Er legte Marissas Buch vor sich. „Das ist passiert.“
„Was ist das?“ Die drei Jungs begannen zu blättern, nach einer Weile sahen sie wieder auf.
„Wo ist das Problem?“, fragte Luke.
„Um ehrlich zu sein würde mich das auch interessieren.“ T.J. kratzte sich am Kopf.
„Tja, Ryan hat ein Problem.“ Seth lehnte sich zurück.
Kid Chino atmete hörbar aus.
„Was denn für eins?“ Luke zuckte mit den Schultern. „Die Kette ist doch schön.“
„Aber sie ist beliebig.“ Der Ironiker verschränkte die Arme vor der Brust. „So eine Kette kann jeder kaufen, aber dieses Buch...das ist ein Geschenk, dass nur Marissa Ryan machen konnte.“
Wieder sagte der blonde Junge dazu nichts.
„Sicher die Kette würde Marissa gefallen, aber sie steht weit hinter diesem Geschenk zurück.“
T.J. nickte bedächtig. „Und jetzt?“
Seth sah zu seinem Bruder. „Jetzt muss Kid Chino sich was ausdenken. Er braucht ein Geschenk, dass nur er Marissa machen kann, etwas, dass ihr sagt, dass er sie versteht, etwas, dass nur von ihm kommen kann.“
Bei jeder dieser Aussagen nickte Ryan. Sein Blick wanderte durch das Zimmer, sein Gedächtnis spulte die vergangene Zeit mit Marissa immer wieder ab.
Und mit einem mal wusste er was er ihr schenken würde.
„Oh oh...“ Seth schluckte. „Ich kenne diesen Blick.“
„Was?“ T.J. sah verwirrt zu Ryan.
„Chino hat was illegales vor.“ Luke grinste. „Stimmt doch, oder Mann?“
„Ich brauch eure Hilfe Jungs.“ Marissas Verlobter war in Gedanken schon weit weg, seine Augen blickte auf etwas weit entferntes.
„Ich bin dabei.“, sagte Luke ohne zu zögern.
„Ich weiß nicht...geht bestimmt wieder schief...und...ach was soll’s, plan mich mit ein“, stöhnte Seth, der schon sicher war, dass er das bereuen würde.
„Menschen helfen is eigentlich nicht so mein Ding.“ T.J. zuckte mit den Schultern. „Aber wenn es illegal ist...Machen wir was kaputt?“
Ryan kehrte in die Realität zurück. Er sah den Musiker ernst an...und begann zu schmunzeln.
T.J. verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Na sag das doch gleich Ray. Worum geht’s?“
Ryan deutete auf ein Bild am Kühlschrank.
„Ich hätt’s ahnen können., jammerte Seth.
Summer lag auf Seth’s Bett und sah an die Decke.
Sie war genau so schuld an der Situation wie er, T.J. hatte recht gehabt, sie war feige gewesen.
Sie hatte ein eigenes Leben...und wusste auch nicht so recht was sie damit anfangen sollte.
Sie liebte ihn noch, keine Frage, aber auch ihre Beziehung musste sich wandeln. Sie waren nun mal nicht mehr an der Highschool, hoffentlich hatte auch Seth das begriffen...
„Hey.“ Anna betrat das Zimmer. „Alles klar?“
Summer zuckte mit den Schultern. „Ja...ja ich denke schon...ist es nicht komisch, dass man zufrieden in einer Beziehung sein kann, obwohl doch irgendwie alles in Ordnung ist?“
Anna tat so als würde sie angestrengt nachdenken. „Du meinst wenn man zum Beispiel einen Freund hat, der so ziemlich alles verkörpert was man NICHT mag? Ja.“
Die beiden Mädchen legten sich nebeneinander auf die Matratze.
„Was ist das für ein Poster?“ Anna deutete an die Wand.
„Jessica Johnston, irgend so ein New Yorker Model...“
„Vielleicht hatte T.J. auch was mit der...“, murmelte Anna abschätzig.
Summer winkte ab. „Glaub ich nicht...Ob Seth weiß wie viel mir das mit der Zukunftsplanung bedeutet?“
„Seth Cohen kann Offensichtliches nur schwer erkennen, das ist das eigentlich Drama seiner Existenz.“ Annas Augen verharrten auf dem Poster.
„Komisch, dass ich mit dir über Cohen rede.“ Summer schloss für einen Augenblick die Augen. „...nach allem was war.“
Diesmal winkte Anna ab. „Ist lange her...und vieles hat sich geändert. Seth ist mein bester Freund und vielleicht waren wir auch nie mehr...also für ihn.“
„Du hast ihn geliebt oder?“ Summer richtete sich auf.
„Zumindest denke ich das.“ Anna zuckte mit den Schultern. „Ich hab aufgehört darüber nachzudenken, als klar war, dass...na ja...er das anders sieht.“
Eine Weile herrschte Stille.
„Du bist nicht wegen ihm gegangen oder?“, fragte Miss Satansbraten schließlich.
„Nein.“
„Und T.J.?“ Seths Freundin setzte sich auf. „Was wird aus euch?“
Anna lächelte gequält. „Da hab ich etwas mit Cohen gemein: Keine Ahnung wie es weitergehen soll...“
„Also machen wir’s!“ Luke war begeistert.
„Ich verstehe deinen Enthusiasmus nicht mein autoverkaufender Freund...“ Seth nahm das Foto vom Kühlschrank.
„Wär ja nicht das erste mal oder Chino?“ Der ehemalige Wasserballspieler klopfte Ryan auf die Schulter.
„Wird ne gute Aktion.“ T.J. betrachtete die eigene Spiegelung im Toaster. „Ray, du bist ein Genie.“
„Wie immer bin ich der Einzige der versteht was das bedeutet. Kennt einer von euch den Begriff „Konsequenzen“?“
Die Umstehenden sahen den Ironiker fragend an.
„Hat mich nie gestört und ich hab Chino versprochen zu geholfen wo ich kann.“ Luke zuckte mit den Schultern.
„Ich bin ein Rockstar, ich bin ein Bad Boy, ich muss das tun, alles andere wäre unnormal.“ T.J. zwinkerte seiner Spiegelung zu.
Ryan sagte nichts.
„Warum musst du das unbedingt machen Kid Chino?“, hackte Seth nach.
„Hey ihr.“ Marissa kam in die Küche. Ryan sah Seth ein paar Sekunden ernst an.
Der Ironiker nickte.
Er hatte verstanden.
„Kirsten meinte die Planung sei gegen Ende der Woche fertig...und dass heißt...“ Ryan gab ihr einen zarten Kuss.
„...dass wir sehr bald heiraten.“ Marissa schloss die Augen und lehnte ihre Stirn an die seine. „Warum die Jungessellenabschiede denn dann schon heute Abend?“
„Zeitdruck.“, antworteten Luke, Seth und T.J. unisono.
Ryan und Marissa lösten sich von einander und setzten sich zu den Jungs an den Tisch.
„Hey.“ Anna und Summer kamen von oben.
„Gut alle wieder beisammen.“ Seth nickte. „Eine große Reunion.“
„Ich muss aber schon bald los, ich will nochmal auf das Campusgelände, Formulare ausfüllen.“ Anna nickte in die Runde und gab T.J. einen Kuss. „Bis später, wo ist dein Abend Marissa?“
„Hier. Ist mehr Platz.“, antwortete Summer für ihre Freundin.
„Gut, bis später.“ Anna verschwand durch die Haustür.
„Sag mal Babygirl...“ T.J. legte seinen Arm um Marissa, die ihn nur fragend ansah.
„Babygirl?“
„Wäre dir Coopsta lieber? Also, geht um den Jungessellenabschied vom guten Ray hier, wie stehst du zu...äh...exotischem Tanz?“
Marissa zog die linke Braue hoch. „Gibt es ein Sexisten Klischee, das du nicht erfüllst?“
Summers Augen wurden zu Schlitzen. „Gute Frage.“
Der Unamerican grinste. „Frag nicht wenn du die Antwort nicht wissen willst.“
„Keine Stripperin.“ Cosmo Girl entfernte T.J.’s Arm von ihren Schultern.
Luke seufzte. „Was soll’s...ich werd dann auch mal los, das Geschäft wartet.“
„Du musst noch nicht gehen!“ Marissa hielt ihren Exfreund an der Hand fest.
„Ist besser so...bis heute Abend Männer!“
Handshakes wurden ausgetauscht.
Summer tippelte ungeduldig mit dem Fuß. „Macho eins ist weg, Macho zwei?“
T.J. zog die linke Braue hoch. „Wir müssen dringend darüber reden, dass auch Worte verletzen können Herzchen.“
„Erstens: Die Wahrheit tut manchmal nun mal weh, Zweitens: Nenn mich nochmal Herzchen und...“
„Schon gut, schon gut...muss mich sowieso noch um die Tour kümmern, also bis später. Ray vergiss nicht, Hilton, heute Abend...“ als er Marissas Blick bemerkte fügte er hinzu. „...und keine Stripperin, versprochen Babygirl.“
„Ryan, Seth verschwindet, Mädchenabend, ich muss vorbereiten, Coop und Mrs. Cohen müssen planen und ihr müsst bestimmt auch noch irgendwas tun...nicht, dass ich wüsste was aber...“
„Ich bin schon charmanter abserviert worden und das will was heißen, komm Kid Chino.“ Seth bedeutet Ryan ihm aus der Tür zu folgen. Er gab Summer noch einen Kuss und verschwand.
„Alles klar?“ Ryan strich Marissa übers Haar.
„Ja, geh nur und fahr vorsichtig.“
Mit einem flüchtigen Kuss verabschiedeten sie sich.
Summer warf ihrer Freundin einen Blick zu, als die Jungs aus der Tür waren.
„Neidisch?“ Marissa piekte ihre Freundin in die Seite.
„Nur auf das Motorrad.“, antwortete Miss Satansbraten gespielt giftig.
„Also Kid Chino, nachdem du aus dem Gröbsten raus bist, wird es Zeit sich meiner Probleme anzunehmen.“ Seth Gestik verriet, dass er bei diesem Punkt keinen Widerspruch gelten lassen würde, was Ryan nicht davon abhielt es zu versuchen.
„Aus dem Gröbsten raus?“
„Sieh es ein Alter: Du bist verlobt, bald Student, nicht auf Bewährung, glücklich mit deinem Mädchen und fährst trotzdem Motorrad, kaum zu glauben, dass ich das mal sagen würde, aber...“ Der Ironiker klopfte seinem Bruder auf die Schulter. „...Ryan Atwood willkommen in einem normalen, glücklichen Leben.“
„Was hatte ich denn vorher?“
„Manisch Depressive mit Pistolen, Feindschaften mit meiner lesbischen Exfreundin, Schlägereien, Diebstähle...Soll ich weitermachen? Meine persönlichen Highlights komme erst noch.“
Ryan schüttelte den Kopf. „Nein.“ Marissas Verlobter kratzte sich am Kopf. „Sieht wohl so aus als wäre endlich alles in Ordnung...“
„Was mich zu unserem Einstieg zurückführt.“ Seth steckte die Hände in die Hosentaschen. „Mein Leben...was sich nicht sonderlich positiv entwickelt, um die Problematik schon mal vorweg zu nehmen.“
Kid Chino winkte ab. „Du übertreibst.“
„Tue ich das wirklich oder bin ich der Einzige der die Tragweite versteht?“
„Tragweite von was?“
„Meinem Problem!“
Ryan schwieg dazu.
„Fakt ist doch...“, begann der Cohensprössling auf’s Neue. „...dass Summer recht hat: Ich hab keine Ahnung was werden soll.“
„Hast du dir schon mal überlegt, dass das gar nicht das Problem ist?“
„Wie meinst du das?“
Ryan zuckte mit den Schultern. „Ich meine wir alle haben uns schon lange vorher überlegt was wir machen wollen. Ich, Marissa, Anna, Luke...für uns stand was kam irgendwie fest.“
„Jetzt sollte irgendwann der Satz kommen nach dem es mir besser geht.“, merkte Seth an.
„Weder du noch Summer habt das getan. Sie will deinen Plan wissen, weil sie selbst keinen hat.“
Der Ironiker nickte bedächtig, eine Weile sah er nur zu wie Ryan das Motorrad vorbereitete
„Also ist es ihre Schuld?“
„Nein...“, stöhnte Ryan. „Sie weiß im Prinzip was sie will, sie muss nur genau darüber nachdenken...du hast tatsächlich keinen Plan.“
„Das ist das Problem...“ Seth verschränkte die Arme im Nacken.
„Nein.“, sagte Ryan schlicht.
„Nein?“
„Nein.“
„Was denn dann?“
Der blonde Junge aus Chino zog die Lederjacke zu. „Hast du dich schon mal gefragt warum du nie darüber nachgedacht hast was du willst? Dein Problem ist nicht, dass du keinen Plan hast, dein Problem ist, dass du gar keinen machen WILLST.“
Einen Augenblick herrschte Stille.
„Kaum ist er verlobt, denkt er, er hat die Weisheit gepachtet. Was ist aus der guten alten Zeit geworden, als ich noch deine Probleme gelöst habe?“
„Hast du nie.“ Ryan setzte seinen Helm auf.
„Manchmal.“
„Nie.“, wiederholte Ryan.
„Ich versteh mich jetzt besser mit deiner Frau, also pass auf. Sag mal hast du eine Ahnung wie T.J. und Luke diese Riesensuite im Hilton für die Party bekommen haben?“
Ryan setzte sich auf die Maschine. „Ich glaube nicht, dass ich es unbedingt wissen will...“
„Auch wieder wahr...aber ab und zu war ich ganz hilfreich oder? Ich meine du konntest deine Probleme nur lösen weil ich...“
„Seth.“
„Ja?“
„Du warst hilfreich.“
„Aber davon red ich doch die ganze Zeit!“
Ryan klappte das Visier vom Helm herunter und fuhr auf die Straße.
„Nein, frag mich nicht ob du mich wohin mitnehmen kannst.“ Seth winkte ab. „Kaum ist er verlobt, denkt er...“
„...dass diese Farbe sich besser machen würde.“ Kirsten schloss ihren halbstündigen Vortrag über das Geheimnis der Tischdekoration.
Marissa und Sandy warfen sich vielsagende Blicke zu. Die Lippen des Anwalts formten ein „Tut mir Leid.“
„Also...“ Ryans Ziehmutter sah ihre künftige Schwiegertochter an. „Was denkst du?“
„Ja.“, versuchte es Marissa.
„Genau mein Gedanke!“, strahlte Kirsten.
„Schatz, ist wirklich alles in Ordnung?“ Sandy bekam als Antwort einen gefährlichen Blick.
„Ja.“
„Es ist nur weil du nicht gegessen oder geschlafen hast seit...“
„Es geht mir gut Sandy. Jetzt die Gästeliste.“
Marissa war dankbar, dass es nicht mehr um Tischtücher ging, die Gästeliste war etwas solides, da konnte sie mitreden.
„Also diktier mir die Namen, am besten getrennt in verschiedene Kategorien, fang mit engsten Freunden an.“
„Sollte Marissa, das dann nicht einfach aufschreiben?“, warf Sandy ein. „Wenn sie das erst diktieren muss...“
„Ich hab eine spezielle Schrift, in der kann ich fast zeitgleich mitschreiben, ja Sandy es geht mir gut...“, griff Kirsten der sich andeutenden Frage ihres Mannes vor. „Also Marissa?“
„Die Brautjungfern...“, begann Ryans Verlobte. „Summer und Anna...T.J. wird sich nicht nehmen lassen zu singen...Seth als Ryans Trauzeuge...Luke...“
Kirsten sah auf. „Luke kommt nicht.“
„Was?“ Marissa sah ihre künftige Schwiegermutter entsetzt an.
„Hat er es dir nicht gesagt?“ Kirsten sah fragend zurück. „Luke meinte zu mir er und sein Vater werden nicht kommen.“
Marissa runzelte die Stirn. „Nein, er hat nichts gesagt...“
Sandy atmete hörbar aus. „Aber...ihr...ich meine...er ist doch...über dich hinweg...oder nicht?“
Marissa schüttelte mit dem Kopf. „Ja, natürlich schon lange...aber...Kirsten kriege ich eine Einladung?“
„Ich hab verschiedene Modelle, willst du eine mit...“
„Gib mir nur irgendeine.“
Ryans Ziehmutter gab ihr eine himmelblaue Einladung in die Hand. Marissa fand sie grotesk hässlich, aber für ihr Vorhaben reichte es. Sie schrieb Luke auf die Karte.
„Ich muss mit ihm darüber reden.“
Sandy und Kirsten nickten. „Geh nur.“
Marissa stand auf und verließ das Cohenanwesen durch die Vordertür.
„Jetzt wo sie weg ist sind uns wohl die Hände gebunden oder?“ Sandy klang fast hoffnungsvoll. „Ich meine ohne sie können wir nicht weitermachen...oder?“
Kirsten stellte 26 verschiedene Modelle von Kerzenhaltern auf den Tisch.
Sandys Gesichtszüge entgleisten.
Sie war genau so schuld an der Situation wie er, T.J. hatte recht gehabt, sie war feige gewesen.
Sie hatte ein eigenes Leben...und wusste auch nicht so recht was sie damit anfangen sollte.
Sie liebte ihn noch, keine Frage, aber auch ihre Beziehung musste sich wandeln. Sie waren nun mal nicht mehr an der Highschool, hoffentlich hatte auch Seth das begriffen...
„Hey.“ Anna betrat das Zimmer. „Alles klar?“
Summer zuckte mit den Schultern. „Ja...ja ich denke schon...ist es nicht komisch, dass man zufrieden in einer Beziehung sein kann, obwohl doch irgendwie alles in Ordnung ist?“
Anna tat so als würde sie angestrengt nachdenken. „Du meinst wenn man zum Beispiel einen Freund hat, der so ziemlich alles verkörpert was man NICHT mag? Ja.“
Die beiden Mädchen legten sich nebeneinander auf die Matratze.
„Was ist das für ein Poster?“ Anna deutete an die Wand.
„Jessica Johnston, irgend so ein New Yorker Model...“
„Vielleicht hatte T.J. auch was mit der...“, murmelte Anna abschätzig.
Summer winkte ab. „Glaub ich nicht...Ob Seth weiß wie viel mir das mit der Zukunftsplanung bedeutet?“
„Seth Cohen kann Offensichtliches nur schwer erkennen, das ist das eigentlich Drama seiner Existenz.“ Annas Augen verharrten auf dem Poster.
„Komisch, dass ich mit dir über Cohen rede.“ Summer schloss für einen Augenblick die Augen. „...nach allem was war.“
Diesmal winkte Anna ab. „Ist lange her...und vieles hat sich geändert. Seth ist mein bester Freund und vielleicht waren wir auch nie mehr...also für ihn.“
„Du hast ihn geliebt oder?“ Summer richtete sich auf.
„Zumindest denke ich das.“ Anna zuckte mit den Schultern. „Ich hab aufgehört darüber nachzudenken, als klar war, dass...na ja...er das anders sieht.“
Eine Weile herrschte Stille.
„Du bist nicht wegen ihm gegangen oder?“, fragte Miss Satansbraten schließlich.
„Nein.“
„Und T.J.?“ Seths Freundin setzte sich auf. „Was wird aus euch?“
Anna lächelte gequält. „Da hab ich etwas mit Cohen gemein: Keine Ahnung wie es weitergehen soll...“
„Also machen wir’s!“ Luke war begeistert.
„Ich verstehe deinen Enthusiasmus nicht mein autoverkaufender Freund...“ Seth nahm das Foto vom Kühlschrank.
„Wär ja nicht das erste mal oder Chino?“ Der ehemalige Wasserballspieler klopfte Ryan auf die Schulter.
„Wird ne gute Aktion.“ T.J. betrachtete die eigene Spiegelung im Toaster. „Ray, du bist ein Genie.“
„Wie immer bin ich der Einzige der versteht was das bedeutet. Kennt einer von euch den Begriff „Konsequenzen“?“
Die Umstehenden sahen den Ironiker fragend an.
„Hat mich nie gestört und ich hab Chino versprochen zu geholfen wo ich kann.“ Luke zuckte mit den Schultern.
„Ich bin ein Rockstar, ich bin ein Bad Boy, ich muss das tun, alles andere wäre unnormal.“ T.J. zwinkerte seiner Spiegelung zu.
Ryan sagte nichts.
„Warum musst du das unbedingt machen Kid Chino?“, hackte Seth nach.
„Hey ihr.“ Marissa kam in die Küche. Ryan sah Seth ein paar Sekunden ernst an.
Der Ironiker nickte.
Er hatte verstanden.
„Kirsten meinte die Planung sei gegen Ende der Woche fertig...und dass heißt...“ Ryan gab ihr einen zarten Kuss.
„...dass wir sehr bald heiraten.“ Marissa schloss die Augen und lehnte ihre Stirn an die seine. „Warum die Jungessellenabschiede denn dann schon heute Abend?“
„Zeitdruck.“, antworteten Luke, Seth und T.J. unisono.
Ryan und Marissa lösten sich von einander und setzten sich zu den Jungs an den Tisch.
„Hey.“ Anna und Summer kamen von oben.
„Gut alle wieder beisammen.“ Seth nickte. „Eine große Reunion.“
„Ich muss aber schon bald los, ich will nochmal auf das Campusgelände, Formulare ausfüllen.“ Anna nickte in die Runde und gab T.J. einen Kuss. „Bis später, wo ist dein Abend Marissa?“
„Hier. Ist mehr Platz.“, antwortete Summer für ihre Freundin.
„Gut, bis später.“ Anna verschwand durch die Haustür.
„Sag mal Babygirl...“ T.J. legte seinen Arm um Marissa, die ihn nur fragend ansah.
„Babygirl?“
„Wäre dir Coopsta lieber? Also, geht um den Jungessellenabschied vom guten Ray hier, wie stehst du zu...äh...exotischem Tanz?“
Marissa zog die linke Braue hoch. „Gibt es ein Sexisten Klischee, das du nicht erfüllst?“
Summers Augen wurden zu Schlitzen. „Gute Frage.“
Der Unamerican grinste. „Frag nicht wenn du die Antwort nicht wissen willst.“
„Keine Stripperin.“ Cosmo Girl entfernte T.J.’s Arm von ihren Schultern.
Luke seufzte. „Was soll’s...ich werd dann auch mal los, das Geschäft wartet.“
„Du musst noch nicht gehen!“ Marissa hielt ihren Exfreund an der Hand fest.
„Ist besser so...bis heute Abend Männer!“
Handshakes wurden ausgetauscht.
Summer tippelte ungeduldig mit dem Fuß. „Macho eins ist weg, Macho zwei?“
T.J. zog die linke Braue hoch. „Wir müssen dringend darüber reden, dass auch Worte verletzen können Herzchen.“
„Erstens: Die Wahrheit tut manchmal nun mal weh, Zweitens: Nenn mich nochmal Herzchen und...“
„Schon gut, schon gut...muss mich sowieso noch um die Tour kümmern, also bis später. Ray vergiss nicht, Hilton, heute Abend...“ als er Marissas Blick bemerkte fügte er hinzu. „...und keine Stripperin, versprochen Babygirl.“
„Ryan, Seth verschwindet, Mädchenabend, ich muss vorbereiten, Coop und Mrs. Cohen müssen planen und ihr müsst bestimmt auch noch irgendwas tun...nicht, dass ich wüsste was aber...“
„Ich bin schon charmanter abserviert worden und das will was heißen, komm Kid Chino.“ Seth bedeutet Ryan ihm aus der Tür zu folgen. Er gab Summer noch einen Kuss und verschwand.
„Alles klar?“ Ryan strich Marissa übers Haar.
„Ja, geh nur und fahr vorsichtig.“
Mit einem flüchtigen Kuss verabschiedeten sie sich.
Summer warf ihrer Freundin einen Blick zu, als die Jungs aus der Tür waren.
„Neidisch?“ Marissa piekte ihre Freundin in die Seite.
„Nur auf das Motorrad.“, antwortete Miss Satansbraten gespielt giftig.
„Also Kid Chino, nachdem du aus dem Gröbsten raus bist, wird es Zeit sich meiner Probleme anzunehmen.“ Seth Gestik verriet, dass er bei diesem Punkt keinen Widerspruch gelten lassen würde, was Ryan nicht davon abhielt es zu versuchen.
„Aus dem Gröbsten raus?“
„Sieh es ein Alter: Du bist verlobt, bald Student, nicht auf Bewährung, glücklich mit deinem Mädchen und fährst trotzdem Motorrad, kaum zu glauben, dass ich das mal sagen würde, aber...“ Der Ironiker klopfte seinem Bruder auf die Schulter. „...Ryan Atwood willkommen in einem normalen, glücklichen Leben.“
„Was hatte ich denn vorher?“
„Manisch Depressive mit Pistolen, Feindschaften mit meiner lesbischen Exfreundin, Schlägereien, Diebstähle...Soll ich weitermachen? Meine persönlichen Highlights komme erst noch.“
Ryan schüttelte den Kopf. „Nein.“ Marissas Verlobter kratzte sich am Kopf. „Sieht wohl so aus als wäre endlich alles in Ordnung...“
„Was mich zu unserem Einstieg zurückführt.“ Seth steckte die Hände in die Hosentaschen. „Mein Leben...was sich nicht sonderlich positiv entwickelt, um die Problematik schon mal vorweg zu nehmen.“
Kid Chino winkte ab. „Du übertreibst.“
„Tue ich das wirklich oder bin ich der Einzige der die Tragweite versteht?“
„Tragweite von was?“
„Meinem Problem!“
Ryan schwieg dazu.
„Fakt ist doch...“, begann der Cohensprössling auf’s Neue. „...dass Summer recht hat: Ich hab keine Ahnung was werden soll.“
„Hast du dir schon mal überlegt, dass das gar nicht das Problem ist?“
„Wie meinst du das?“
Ryan zuckte mit den Schultern. „Ich meine wir alle haben uns schon lange vorher überlegt was wir machen wollen. Ich, Marissa, Anna, Luke...für uns stand was kam irgendwie fest.“
„Jetzt sollte irgendwann der Satz kommen nach dem es mir besser geht.“, merkte Seth an.
„Weder du noch Summer habt das getan. Sie will deinen Plan wissen, weil sie selbst keinen hat.“
Der Ironiker nickte bedächtig, eine Weile sah er nur zu wie Ryan das Motorrad vorbereitete
„Also ist es ihre Schuld?“
„Nein...“, stöhnte Ryan. „Sie weiß im Prinzip was sie will, sie muss nur genau darüber nachdenken...du hast tatsächlich keinen Plan.“
„Das ist das Problem...“ Seth verschränkte die Arme im Nacken.
„Nein.“, sagte Ryan schlicht.
„Nein?“
„Nein.“
„Was denn dann?“
Der blonde Junge aus Chino zog die Lederjacke zu. „Hast du dich schon mal gefragt warum du nie darüber nachgedacht hast was du willst? Dein Problem ist nicht, dass du keinen Plan hast, dein Problem ist, dass du gar keinen machen WILLST.“
Einen Augenblick herrschte Stille.
„Kaum ist er verlobt, denkt er, er hat die Weisheit gepachtet. Was ist aus der guten alten Zeit geworden, als ich noch deine Probleme gelöst habe?“
„Hast du nie.“ Ryan setzte seinen Helm auf.
„Manchmal.“
„Nie.“, wiederholte Ryan.
„Ich versteh mich jetzt besser mit deiner Frau, also pass auf. Sag mal hast du eine Ahnung wie T.J. und Luke diese Riesensuite im Hilton für die Party bekommen haben?“
Ryan setzte sich auf die Maschine. „Ich glaube nicht, dass ich es unbedingt wissen will...“
„Auch wieder wahr...aber ab und zu war ich ganz hilfreich oder? Ich meine du konntest deine Probleme nur lösen weil ich...“
„Seth.“
„Ja?“
„Du warst hilfreich.“
„Aber davon red ich doch die ganze Zeit!“
Ryan klappte das Visier vom Helm herunter und fuhr auf die Straße.
„Nein, frag mich nicht ob du mich wohin mitnehmen kannst.“ Seth winkte ab. „Kaum ist er verlobt, denkt er...“
„...dass diese Farbe sich besser machen würde.“ Kirsten schloss ihren halbstündigen Vortrag über das Geheimnis der Tischdekoration.
Marissa und Sandy warfen sich vielsagende Blicke zu. Die Lippen des Anwalts formten ein „Tut mir Leid.“
„Also...“ Ryans Ziehmutter sah ihre künftige Schwiegertochter an. „Was denkst du?“
„Ja.“, versuchte es Marissa.
„Genau mein Gedanke!“, strahlte Kirsten.
„Schatz, ist wirklich alles in Ordnung?“ Sandy bekam als Antwort einen gefährlichen Blick.
„Ja.“
„Es ist nur weil du nicht gegessen oder geschlafen hast seit...“
„Es geht mir gut Sandy. Jetzt die Gästeliste.“
Marissa war dankbar, dass es nicht mehr um Tischtücher ging, die Gästeliste war etwas solides, da konnte sie mitreden.
„Also diktier mir die Namen, am besten getrennt in verschiedene Kategorien, fang mit engsten Freunden an.“
„Sollte Marissa, das dann nicht einfach aufschreiben?“, warf Sandy ein. „Wenn sie das erst diktieren muss...“
„Ich hab eine spezielle Schrift, in der kann ich fast zeitgleich mitschreiben, ja Sandy es geht mir gut...“, griff Kirsten der sich andeutenden Frage ihres Mannes vor. „Also Marissa?“
„Die Brautjungfern...“, begann Ryans Verlobte. „Summer und Anna...T.J. wird sich nicht nehmen lassen zu singen...Seth als Ryans Trauzeuge...Luke...“
Kirsten sah auf. „Luke kommt nicht.“
„Was?“ Marissa sah ihre künftige Schwiegermutter entsetzt an.
„Hat er es dir nicht gesagt?“ Kirsten sah fragend zurück. „Luke meinte zu mir er und sein Vater werden nicht kommen.“
Marissa runzelte die Stirn. „Nein, er hat nichts gesagt...“
Sandy atmete hörbar aus. „Aber...ihr...ich meine...er ist doch...über dich hinweg...oder nicht?“
Marissa schüttelte mit dem Kopf. „Ja, natürlich schon lange...aber...Kirsten kriege ich eine Einladung?“
„Ich hab verschiedene Modelle, willst du eine mit...“
„Gib mir nur irgendeine.“
Ryans Ziehmutter gab ihr eine himmelblaue Einladung in die Hand. Marissa fand sie grotesk hässlich, aber für ihr Vorhaben reichte es. Sie schrieb Luke auf die Karte.
„Ich muss mit ihm darüber reden.“
Sandy und Kirsten nickten. „Geh nur.“
Marissa stand auf und verließ das Cohenanwesen durch die Vordertür.
„Jetzt wo sie weg ist sind uns wohl die Hände gebunden oder?“ Sandy klang fast hoffnungsvoll. „Ich meine ohne sie können wir nicht weitermachen...oder?“
Kirsten stellte 26 verschiedene Modelle von Kerzenhaltern auf den Tisch.
Sandys Gesichtszüge entgleisten.
das das FB ausbleibt, frag ich einfach mal ob ich noch weiter machen soll oder den Leuten, die gelesen werden nur Platz am Forenanfang klau
ich kann mit Kritik umgehen, wenn ihr wollt, dann haltet einfach voll drauf ich kann das ab, ich will doch nur wissen warum die Story nicht so richtig ankommt, einigen hat sie auch gefallen, aber trotzdem.

ich kann mit Kritik umgehen, wenn ihr wollt, dann haltet einfach voll drauf ich kann das ab, ich will doch nur wissen warum die Story nicht so richtig ankommt, einigen hat sie auch gefallen, aber trotzdem.
Freut mich, dass es gefällt, dann mach ick mal weida ne?
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Luke wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die stechende Sommersonne Kaliforniens brannte auf seiner Haut. Manchmal vermisste er Oregon schon. Der Beachboy zog sein Hemd aus und warf es in eine Ecke.
Er hatte einem Typen einen alten Landrover abgekauft und wusch ihn nun im Freien. Allerdings hatte er das Wasser aus dem Schlauch bisher eher für seine eigene Abkühlung als für den Wagen verwendet. Sein Vater hatte so etwas nie getan, aber Luke gefiel auch die körperlich Arbeit an seinem Job. Den ganzen Tag im Anzug am Schreibtisch zu sitzen erschien ihm nicht sonderlich erstrebenswert.
Sein Vater würde ihm jetzt sagen, dass er doch Mechaniker einstellen könnte.
Aber das war jetzt Lukes Geschäft.
Der Beachboy grinste und widmete sich wieder dem Rover.
„Wann hast du mich aufgegeben?“
Die Stimme war mitfühlend und verständnisvoll, dennoch war Luke die Frage unangenehm, vor allem aus zwei Gründen: Nur eine bestimmte Person konnte sie stellen und genau die wollte er eigentlich nicht sehen.
Er drehte sich nicht zu der bekannten Stimme um, entschied aber trotzdem zu antworten.
„Am Kick-Off nach der ganzen Sache in TJ. An dem Abend hab ich gewusst, dass es nie wieder so sein würde wie vorher...dass es vorbei war.“
„Warum?“
Jetzt drehte er sich doch zu Marissa um, Luke sah fest in das Gesicht seiner Exfreundin. „Als du und Summer zum Riesenrad gegangen seid hab ich Ryan getroffen. Ich hab gesehen wie er dich angesehen hat...in dem Moment hab ich gewusst, dass es kommen musste wie es gekommen ist...und ich hab geahnt, dass es was sehr Ernstes wird. Als ich gestern gesagt habe ich hätte es schon immer gewusst war das kein Scherz.“ Luke legte den Schlauch auf den Boden. „Sondern die Wahrheit.“
Marissa blieb ein bisschen Abseits von ihm stehen. „Du hast dich so über die Verlobung gefreut.“
Luke schmunzelte. „Ja...“
„Wieso kommst du nicht zu der Hochzeit?“
„Hast du es etwa vergessen?“ Ihr Exfreund kam einen Schritt auf sie zu. „Als ich meinen Wagen vor einen Baum gesetzt habe und du an meinem Bett warst hab ich gesagt ich gehe weg, damit du eine neue Chance hast, damit dein Leben wieder weitergehen kann.“
Marissa schüttelte mit dem Kopf. „Luke...“
„Und Ryan hat mir auch gesagt es wäre besser wenn ich verschwinden würde. Ihr hattet recht.“
„Nein!“, Marissa wollte nicht, dass er so dachte.
„Wie lange soll das gut gehen?“ Luke sah sie fragend an. „Immer wenn ich von euch ne neue Chance kriege versau ich es über kurz oder lang. Ich hab kein recht auf dieser Hochzeit zu sein, dafür hab ich euch zu sehr wehgetan...dafür hab ich dir zu sehr wehgetan.“
„Das ist nicht wahr!“
Luke hob den Schlauch wieder auf. „Kannst du mir denn ins Gesicht sagen, dass mir alles verzeihst? Holly? Die Mädchen vor ihr? Die Sache mit Julie?“
Marissas Mund öffnete sich und schloss sich wieder, beschämt sah sie zu Boden.
„Siehst du?“ Luke lächelte gequält. „Ich nehm dir das nicht übel...ich hätte um ehrlich zu sein gar nicht erwartet, dass du ich überhaupt dabei haben willst.“ Er schluckte. „Ich hab mich so über die Verlobung gefreut, weil ich glücklich war, dass ihr es geschafft habt, obwohl ihr es so schwer hattet. Und das war nun mal auch mit meine Schuld, deshalb hab ich Ryan das Versprechen gegeben ihm zu helfen, egal was ist.“ Der Beachboy fing wieder an den Rover zu reinigen. „Deshalb werde ich nicht kommen.“
Marissa sah ihren Exfreund lange an. Der Schweiß lieber über seine nackte Haut, glänzte in der heißen Sonne.
Sie horchte in sich hinein, ob sie ihm verziehen hatte.
„Warum bist du zurückgekommen?“, fragte sie schließlich.
Luke antwortete ohne von seiner Arbeit aufzusehen. „Weil ihr die einzigen wart die zu mir gehalten haben, weil ihr für mich da wart obwohl ich euch wehgetan habe. Als Dad mir angeboten hat diesen Laden für ihn zu führen hab ich mir gedacht ich kann versuchen euch davon zu überzeugen mir zu verzeihen.“
Schmutziges Wasser lief die Einfahrt des Autoladens hinunter, ansonsten war es still, die ganze Umgebung erschien unerträglich karg in der heißen Sonne.
Marissa sah Luke tief in die Augen. „Du hast dich verändert.“, stellte sie fest.
Er zuckte mit den Schultern. „Das haben wir alle.“
Marissa kam näher, so nah das sie schon fast den Atem des anderen spürten. Luke ließ den Schlauch fallen. Marissa nahm seine Hand, legte die Einladung in sie hinein.
„Du hast dich verändert.“, wiederholte sie mit einem vorsichtigem Lächeln. Dann drehte sie sich um und ging zurück zu ihrem Wagen. Sie war schon fast vom Grundstück, als Luke noch einmal auf sie zu kam.
„Wann hab ich dich verloren?“
Sie drehte sich um, ihr Gesicht war ernst, ihre Stimme fest. „Als ich Ryan das erste mal gesehen habe.“
Luke nickte. „Ich freue mich auf die Hochzeit.“
„Ich mich auch.“ Marissa lächelte.
Luke hielt ihr die Wagentür auf. „Du änderst deine Einstellung zu der Stripperin nicht oder?“
„Nein.“
„Wollte nur gefragt haben.“
Als ihr Wagen um die Ecke bog ging Luke zurück zu dem Rover.
„Vielleicht sollte ich dich genauso aufmotzen wie den Hummer...“ Er grinste. „Oder ich mach dich zur Feier des Tages NOCH größer!“
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Luke wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die stechende Sommersonne Kaliforniens brannte auf seiner Haut. Manchmal vermisste er Oregon schon. Der Beachboy zog sein Hemd aus und warf es in eine Ecke.
Er hatte einem Typen einen alten Landrover abgekauft und wusch ihn nun im Freien. Allerdings hatte er das Wasser aus dem Schlauch bisher eher für seine eigene Abkühlung als für den Wagen verwendet. Sein Vater hatte so etwas nie getan, aber Luke gefiel auch die körperlich Arbeit an seinem Job. Den ganzen Tag im Anzug am Schreibtisch zu sitzen erschien ihm nicht sonderlich erstrebenswert.
Sein Vater würde ihm jetzt sagen, dass er doch Mechaniker einstellen könnte.
Aber das war jetzt Lukes Geschäft.
Der Beachboy grinste und widmete sich wieder dem Rover.
„Wann hast du mich aufgegeben?“
Die Stimme war mitfühlend und verständnisvoll, dennoch war Luke die Frage unangenehm, vor allem aus zwei Gründen: Nur eine bestimmte Person konnte sie stellen und genau die wollte er eigentlich nicht sehen.
Er drehte sich nicht zu der bekannten Stimme um, entschied aber trotzdem zu antworten.
„Am Kick-Off nach der ganzen Sache in TJ. An dem Abend hab ich gewusst, dass es nie wieder so sein würde wie vorher...dass es vorbei war.“
„Warum?“
Jetzt drehte er sich doch zu Marissa um, Luke sah fest in das Gesicht seiner Exfreundin. „Als du und Summer zum Riesenrad gegangen seid hab ich Ryan getroffen. Ich hab gesehen wie er dich angesehen hat...in dem Moment hab ich gewusst, dass es kommen musste wie es gekommen ist...und ich hab geahnt, dass es was sehr Ernstes wird. Als ich gestern gesagt habe ich hätte es schon immer gewusst war das kein Scherz.“ Luke legte den Schlauch auf den Boden. „Sondern die Wahrheit.“
Marissa blieb ein bisschen Abseits von ihm stehen. „Du hast dich so über die Verlobung gefreut.“
Luke schmunzelte. „Ja...“
„Wieso kommst du nicht zu der Hochzeit?“
„Hast du es etwa vergessen?“ Ihr Exfreund kam einen Schritt auf sie zu. „Als ich meinen Wagen vor einen Baum gesetzt habe und du an meinem Bett warst hab ich gesagt ich gehe weg, damit du eine neue Chance hast, damit dein Leben wieder weitergehen kann.“
Marissa schüttelte mit dem Kopf. „Luke...“
„Und Ryan hat mir auch gesagt es wäre besser wenn ich verschwinden würde. Ihr hattet recht.“
„Nein!“, Marissa wollte nicht, dass er so dachte.
„Wie lange soll das gut gehen?“ Luke sah sie fragend an. „Immer wenn ich von euch ne neue Chance kriege versau ich es über kurz oder lang. Ich hab kein recht auf dieser Hochzeit zu sein, dafür hab ich euch zu sehr wehgetan...dafür hab ich dir zu sehr wehgetan.“
„Das ist nicht wahr!“
Luke hob den Schlauch wieder auf. „Kannst du mir denn ins Gesicht sagen, dass mir alles verzeihst? Holly? Die Mädchen vor ihr? Die Sache mit Julie?“
Marissas Mund öffnete sich und schloss sich wieder, beschämt sah sie zu Boden.
„Siehst du?“ Luke lächelte gequält. „Ich nehm dir das nicht übel...ich hätte um ehrlich zu sein gar nicht erwartet, dass du ich überhaupt dabei haben willst.“ Er schluckte. „Ich hab mich so über die Verlobung gefreut, weil ich glücklich war, dass ihr es geschafft habt, obwohl ihr es so schwer hattet. Und das war nun mal auch mit meine Schuld, deshalb hab ich Ryan das Versprechen gegeben ihm zu helfen, egal was ist.“ Der Beachboy fing wieder an den Rover zu reinigen. „Deshalb werde ich nicht kommen.“
Marissa sah ihren Exfreund lange an. Der Schweiß lieber über seine nackte Haut, glänzte in der heißen Sonne.
Sie horchte in sich hinein, ob sie ihm verziehen hatte.
„Warum bist du zurückgekommen?“, fragte sie schließlich.
Luke antwortete ohne von seiner Arbeit aufzusehen. „Weil ihr die einzigen wart die zu mir gehalten haben, weil ihr für mich da wart obwohl ich euch wehgetan habe. Als Dad mir angeboten hat diesen Laden für ihn zu führen hab ich mir gedacht ich kann versuchen euch davon zu überzeugen mir zu verzeihen.“
Schmutziges Wasser lief die Einfahrt des Autoladens hinunter, ansonsten war es still, die ganze Umgebung erschien unerträglich karg in der heißen Sonne.
Marissa sah Luke tief in die Augen. „Du hast dich verändert.“, stellte sie fest.
Er zuckte mit den Schultern. „Das haben wir alle.“
Marissa kam näher, so nah das sie schon fast den Atem des anderen spürten. Luke ließ den Schlauch fallen. Marissa nahm seine Hand, legte die Einladung in sie hinein.
„Du hast dich verändert.“, wiederholte sie mit einem vorsichtigem Lächeln. Dann drehte sie sich um und ging zurück zu ihrem Wagen. Sie war schon fast vom Grundstück, als Luke noch einmal auf sie zu kam.
„Wann hab ich dich verloren?“
Sie drehte sich um, ihr Gesicht war ernst, ihre Stimme fest. „Als ich Ryan das erste mal gesehen habe.“
Luke nickte. „Ich freue mich auf die Hochzeit.“
„Ich mich auch.“ Marissa lächelte.
Luke hielt ihr die Wagentür auf. „Du änderst deine Einstellung zu der Stripperin nicht oder?“
„Nein.“
„Wollte nur gefragt haben.“
Als ihr Wagen um die Ecke bog ging Luke zurück zu dem Rover.
„Vielleicht sollte ich dich genauso aufmotzen wie den Hummer...“ Er grinste. „Oder ich mach dich zur Feier des Tages NOCH größer!“
Ryan saß noch immer auf der Maschine.
Und das seit fast einer Stunde.
Was die Leute wohl dachten, die ihn sahen? Ein Typ der auf seinem Motorrad hockt und auf den Eingang zum Hilton Hotel starrte.
Er hätte nicht gedacht, dass er mal hier einen Jungessellenabschied feiern würde.
Am aller wenigsten, dass es sein eigener wäre. In Chino hatte er sich noch nicht mal vorstellen können überhaupt eine feste Freundin haben zu können.
Es war tatsächlich viel passiert...
Er stieg ab und ging auf den Eingang zu. Wieso wurde sein Leben immer besser und Marissas immer schlechter? Egal woran es lag, er würde es ändern.
Ryan hatte es versprochen.
Sich und Ihr.
Und er würde sich nicht erlauben zu versagen.
„Ray!“ T.J. kam grinsend auf ihn zu. Die Hotellobby war nicht wirklich voll, aber darauf achtete Ryan auch nicht sonderlich. Er war zu misstrauisch gegenüber dem was Luke und T.J. hatten vorbereiten lassen, aber den Rohren in der Wohnung nach zu urteilen hatte der Musiker wirklich gute Kontakte.
Nur was das für diesen Abend bedeutete...
„Wie geht’s dir Alter.“ Ein Handshake zur Begrüßung.
„Hör mal Mann...“, Ryan kratzte sich am Kopf. „...ich will nichts großes, nur ein bisschen abhängen, bevor wir uns um Marissas Geschenk kümmern.“
„Keine Sache Ray.“ The Voice winkte ab. „Ganz bescheiden, wegen der Aktion später ist auch schon alles geklärt. Sicher dass du das durchziehen willst?“
Ryan nickte . „Ja.“
„Hab nichts anderes erwartet.“ T.J. lächelte. „Beachboy!“
Luke betrat die Lobby.
„Spät dran, wir haben nicht so viel Zeit.“
Marissas Exfreund winkte ab. „Musste über was nachdenken.“
T.J. runzelte die Stirn. „Ich würde dir sowieso raten, dass viel öfter zu tun...“
„Wo ist denn Cohen?“ Luke sah ich um und wie auf Befehl öffneten sich die Türen des Hilton für Seth und Sandy.
„Mr. Cohen?“ Luke grinste. „Machen sie mit?“
„Ryan hat beschlossen meinen besten Rat nicht zu befolgen und doch zu heiraten, also werde ich ihn wenigstens verabschieden.“
Seth rollte mit den Augen. „Ich fass es nicht, dass Dad mit uns feiert...ich meine...Dad?“
„Reg dich nicht auf, Mr. Cohen ist cool.“ T.J. bedeutete den Umstehenden ihm zu folgen.
„Danke.“ Ryan klopfte Sandy auf die Schulter.
„Ich danke dir.“, antwortete der Anwalt und folgte den Jungs in den Aufzug.
„Penthouse?“, fragte Seth mit Blick auf die Stockwerkanzeige.
„ Ja.“ T.J. und Luke grinsten.
„Schön wenn man nicht die Treppen hoch rennen muss um vor 0 Uhr da zu sein oder Kid Chino?“
„Seth.“
„Und kein Verrückter mit einer Waffe.“
„Seth!“
„Ich meinte ja nur.“
Ryan warf seinem Bruder einen gefährlichen Blick zu. „Sagt mal was bedeutet bei euch „klein“?“, fragte er schließlich an die Organisatoren T.J. und Luke gewandt.
„Na ja...“
Als die Tür des Fahrstuhls aufging bekam Ryan die Antwort.
Und das seit fast einer Stunde.
Was die Leute wohl dachten, die ihn sahen? Ein Typ der auf seinem Motorrad hockt und auf den Eingang zum Hilton Hotel starrte.
Er hätte nicht gedacht, dass er mal hier einen Jungessellenabschied feiern würde.
Am aller wenigsten, dass es sein eigener wäre. In Chino hatte er sich noch nicht mal vorstellen können überhaupt eine feste Freundin haben zu können.
Es war tatsächlich viel passiert...
Er stieg ab und ging auf den Eingang zu. Wieso wurde sein Leben immer besser und Marissas immer schlechter? Egal woran es lag, er würde es ändern.
Ryan hatte es versprochen.
Sich und Ihr.
Und er würde sich nicht erlauben zu versagen.
„Ray!“ T.J. kam grinsend auf ihn zu. Die Hotellobby war nicht wirklich voll, aber darauf achtete Ryan auch nicht sonderlich. Er war zu misstrauisch gegenüber dem was Luke und T.J. hatten vorbereiten lassen, aber den Rohren in der Wohnung nach zu urteilen hatte der Musiker wirklich gute Kontakte.
Nur was das für diesen Abend bedeutete...
„Wie geht’s dir Alter.“ Ein Handshake zur Begrüßung.
„Hör mal Mann...“, Ryan kratzte sich am Kopf. „...ich will nichts großes, nur ein bisschen abhängen, bevor wir uns um Marissas Geschenk kümmern.“
„Keine Sache Ray.“ The Voice winkte ab. „Ganz bescheiden, wegen der Aktion später ist auch schon alles geklärt. Sicher dass du das durchziehen willst?“
Ryan nickte . „Ja.“
„Hab nichts anderes erwartet.“ T.J. lächelte. „Beachboy!“
Luke betrat die Lobby.
„Spät dran, wir haben nicht so viel Zeit.“
Marissas Exfreund winkte ab. „Musste über was nachdenken.“
T.J. runzelte die Stirn. „Ich würde dir sowieso raten, dass viel öfter zu tun...“
„Wo ist denn Cohen?“ Luke sah ich um und wie auf Befehl öffneten sich die Türen des Hilton für Seth und Sandy.
„Mr. Cohen?“ Luke grinste. „Machen sie mit?“
„Ryan hat beschlossen meinen besten Rat nicht zu befolgen und doch zu heiraten, also werde ich ihn wenigstens verabschieden.“
Seth rollte mit den Augen. „Ich fass es nicht, dass Dad mit uns feiert...ich meine...Dad?“
„Reg dich nicht auf, Mr. Cohen ist cool.“ T.J. bedeutete den Umstehenden ihm zu folgen.
„Danke.“ Ryan klopfte Sandy auf die Schulter.
„Ich danke dir.“, antwortete der Anwalt und folgte den Jungs in den Aufzug.
„Penthouse?“, fragte Seth mit Blick auf die Stockwerkanzeige.
„ Ja.“ T.J. und Luke grinsten.
„Schön wenn man nicht die Treppen hoch rennen muss um vor 0 Uhr da zu sein oder Kid Chino?“
„Seth.“
„Und kein Verrückter mit einer Waffe.“
„Seth!“
„Ich meinte ja nur.“
Ryan warf seinem Bruder einen gefährlichen Blick zu. „Sagt mal was bedeutet bei euch „klein“?“, fragte er schließlich an die Organisatoren T.J. und Luke gewandt.
„Na ja...“
Als die Tür des Fahrstuhls aufging bekam Ryan die Antwort.