"The OC": Bin ich glücklich?
"The OC": Bin ich glücklich?
„Bin ich glücklich?“
Genre: Drama
Fic-Genre: kurze Fic, beeinflusst durch einen Song
Song: Flyleaf „I’m so sick“
Maincharakter: Marissa Cooper
Hörbeispiel(Video bitte ignorieren):http://youtube.com/watch?v=o5zL3dqdxUg
-----------------------------------------------------------------------------
I will break into your thoughts
With what's written on my heart
I will break
Ich will schreien.
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich denke darüber nach es zu tun.
Ich verwerfe den Gedanken, nur damit in mir die Erkenntnis reift, dass ich morgen wieder darüber nachdenken werde.
Manchmal denke ich es wird aus mir herausbrechen, mich zerreißen und dann emporkommen. Ich spüre wie es sich in mir zusammen zieht, sich dann ausdehnt bis ich fast berste.
Aber eben nur fast.
Ich starre an die Decke meines Zimmers.
Meines Riesenzimmers, in einem Riesenhaus, mit einem Riesengarten.
Ich überlege nochmal zu schreien, doch ich berste nicht. Mein Herz verschließt den Schrei, erstickt ihn, so dass nu ein Stechen in der Brust zurückbleibt.
Ich stehe auf und sehe mich im Spiegel.
Ein schönes Mädchen sieht zurück, es trägt einen teuren Schlafanzug, alles an ihm und um es herum ist teuer. Der Wert des Zimmers würde wohl reichen um eine Familie über Tage zu ernähren.
Nur Königinnen haben so etwas.
Aber ich bin keine Königin.
Ich bin nur unglücklich, zumindest denke ich das.
Bin ich unglücklich?
Ich weiß nicht.
Darf jemand wie ich unglücklich sein?
Ich, deren Schlafanzug mehr kostet als ein Frühstück für vier Personen? Deren Zimmer größer ist als manche Wohnung?
Ich weiß es wirklich nicht.
Bin ich unglücklich?
Müsste ich das nicht am ehesten wissen?
Für die meisten bin ich eine Königin ohne Krone, aber mit Geld und Ansehen.
Ich glaube ich bin unglücklich.
I'm so sick, infected with
Where I live
I'm Let me live without this
Empty bliss, selfishness
+++
„Guten Morgen Schatz.“ Meine Mutter begrüßt mich freundlich, lächelt mich an.
„Mom.“ Ich sage es nicht wie eine Begrüßung, eher so als hätte ich bemerkt, dass sie auch da ist. Mehr sage ich nicht.
Sie trifft es, dass spüre ich, aber sie lässt sich nichts anmerken, schiebt mir nur unauffällig ein French Toast und Saft rüber.
Ich liebe diese Frühstück, sie weiß das.
„Hab kein Hunger.“ ,sage ich giftig und schiebe das Essen weg, unterdrücke dabei meinen knurrenden Magen, meinen Appetit.
Ich unterdrücke den Gedanken.
Den Gedanken, dass sie früher aufgestanden ist um mir Frühstück zu machen, dass sie weiß, dass es mein Lieblingsfrühstück ist. Ich unterdrücke den Gedanken, dass sie keine „Danke“ will, dass es ihr reichen würde, wenn ich einen Bissen nehme, lächle und wieder gehe.
Ich müsste nicht mit ihr reden, nicht ein Wort der Dankbarkeit müsste meine Lippen verlassen.
Ihr würde es reichen, wenn ich das Frühstück esse für das sie früher aufgestanden ist.
Ich schiebe es demonstrativ noch weiter weg. „Ich hasse French Toast.“
Mom nickt nur, nimmt es und wirft es weg. Es fällt ihr schwer.
„Marissa, Schatz, soll ich dich zur Schule fahren?“
Mom bitte hilf mir. „Nein, ich fahre allein.“
„Wir können deine Freunde mitnehmen.“
Mom bitte hilf mir! Ich bin unglücklich und ich weiß nicht wieso, ich weiß nicht einmal, ob ich unglücklich sein darf, ich weiß noch nicht einmal sicher, ob ich es bin, ich weiß nichts! Bitte Mom, bitte hilf mir!
„Ich will nicht, dass du mich fährst!“
„Marissa, ich will doch nur...“
„Ja? Was willst du?“
Bitte Mom! BITTE! Bitte hilf mir, bitte Mom, sag es mir, warum bin ich nicht glücklich?
„Ich...ich...will...“
„Kann ich das Auto haben?“
Lass mich nicht gehen, bitte, bitte Mom!
„Ok, nimm es.“
Ich lächle kurz offensichtlich falsch und nehme die Schlüssel. Mom gibt sie mir, weil sie glaubt, dass ich irgendwann einen Bissen vom French Toast nehme, einen Schluck Orangensaft trinke und sie frage, ob sie mich fährt.
Sie tut es, weil sie hofft.
Ich nehme es an, ich schüre die Hoffnung.
Ich verkaufe mein Lächeln für ein Auto.
Ich lasse sie glauben, sie kann meine Liebe haben, wenn sie mir das Auto überlässt, mir nichts abschlägt.
Königinnen tun so etwas nicht.
Nur Huren.
Ich betrachte die Schlüssel in meiner Hand, meine Bezahlung an diesem Morgen, die Anzahlung für meine Liebe...
„Ich schlafe heute bei Ryan, wartet nicht auf mich.“ Ich stecke die Schlüssel ein.
Mom, bitte sag es mir! Bitte lass mich nicht gehen! Bitte Mom!
„Marissa?“
Ich drehe mich um, blicke in sorgenvolle, misstrauische Augen.
„Ist alles in Ordnung Schatz?“
Ich will schreien, doch mein Herz berstet nicht, ich will es schreien, so dass sie versteht, doch mein Herz gibt es nicht frei.
„Es ist alles in Ordnung.“
Mom, bitte glaub mir nicht!
„Ok, gut, dann...“
„Mom?“
„Ja?“
„Nichts.“
So you'll shut up
And stay sleeping
With my screaming in your itching ears
Genre: Drama
Fic-Genre: kurze Fic, beeinflusst durch einen Song
Song: Flyleaf „I’m so sick“
Maincharakter: Marissa Cooper
Hörbeispiel(Video bitte ignorieren):http://youtube.com/watch?v=o5zL3dqdxUg
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I will break into your thoughts
With what's written on my heart
I will break
Ich will schreien.
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich denke darüber nach es zu tun.
Ich verwerfe den Gedanken, nur damit in mir die Erkenntnis reift, dass ich morgen wieder darüber nachdenken werde.
Manchmal denke ich es wird aus mir herausbrechen, mich zerreißen und dann emporkommen. Ich spüre wie es sich in mir zusammen zieht, sich dann ausdehnt bis ich fast berste.
Aber eben nur fast.
Ich starre an die Decke meines Zimmers.
Meines Riesenzimmers, in einem Riesenhaus, mit einem Riesengarten.
Ich überlege nochmal zu schreien, doch ich berste nicht. Mein Herz verschließt den Schrei, erstickt ihn, so dass nu ein Stechen in der Brust zurückbleibt.
Ich stehe auf und sehe mich im Spiegel.
Ein schönes Mädchen sieht zurück, es trägt einen teuren Schlafanzug, alles an ihm und um es herum ist teuer. Der Wert des Zimmers würde wohl reichen um eine Familie über Tage zu ernähren.
Nur Königinnen haben so etwas.
Aber ich bin keine Königin.
Ich bin nur unglücklich, zumindest denke ich das.
Bin ich unglücklich?
Ich weiß nicht.
Darf jemand wie ich unglücklich sein?
Ich, deren Schlafanzug mehr kostet als ein Frühstück für vier Personen? Deren Zimmer größer ist als manche Wohnung?
Ich weiß es wirklich nicht.
Bin ich unglücklich?
Müsste ich das nicht am ehesten wissen?
Für die meisten bin ich eine Königin ohne Krone, aber mit Geld und Ansehen.
Ich glaube ich bin unglücklich.
I'm so sick, infected with
Where I live
I'm Let me live without this
Empty bliss, selfishness
+++
„Guten Morgen Schatz.“ Meine Mutter begrüßt mich freundlich, lächelt mich an.
„Mom.“ Ich sage es nicht wie eine Begrüßung, eher so als hätte ich bemerkt, dass sie auch da ist. Mehr sage ich nicht.
Sie trifft es, dass spüre ich, aber sie lässt sich nichts anmerken, schiebt mir nur unauffällig ein French Toast und Saft rüber.
Ich liebe diese Frühstück, sie weiß das.
„Hab kein Hunger.“ ,sage ich giftig und schiebe das Essen weg, unterdrücke dabei meinen knurrenden Magen, meinen Appetit.
Ich unterdrücke den Gedanken.
Den Gedanken, dass sie früher aufgestanden ist um mir Frühstück zu machen, dass sie weiß, dass es mein Lieblingsfrühstück ist. Ich unterdrücke den Gedanken, dass sie keine „Danke“ will, dass es ihr reichen würde, wenn ich einen Bissen nehme, lächle und wieder gehe.
Ich müsste nicht mit ihr reden, nicht ein Wort der Dankbarkeit müsste meine Lippen verlassen.
Ihr würde es reichen, wenn ich das Frühstück esse für das sie früher aufgestanden ist.
Ich schiebe es demonstrativ noch weiter weg. „Ich hasse French Toast.“
Mom nickt nur, nimmt es und wirft es weg. Es fällt ihr schwer.
„Marissa, Schatz, soll ich dich zur Schule fahren?“
Mom bitte hilf mir. „Nein, ich fahre allein.“
„Wir können deine Freunde mitnehmen.“
Mom bitte hilf mir! Ich bin unglücklich und ich weiß nicht wieso, ich weiß nicht einmal, ob ich unglücklich sein darf, ich weiß noch nicht einmal sicher, ob ich es bin, ich weiß nichts! Bitte Mom, bitte hilf mir!
„Ich will nicht, dass du mich fährst!“
„Marissa, ich will doch nur...“
„Ja? Was willst du?“
Bitte Mom! BITTE! Bitte hilf mir, bitte Mom, sag es mir, warum bin ich nicht glücklich?
„Ich...ich...will...“
„Kann ich das Auto haben?“
Lass mich nicht gehen, bitte, bitte Mom!
„Ok, nimm es.“
Ich lächle kurz offensichtlich falsch und nehme die Schlüssel. Mom gibt sie mir, weil sie glaubt, dass ich irgendwann einen Bissen vom French Toast nehme, einen Schluck Orangensaft trinke und sie frage, ob sie mich fährt.
Sie tut es, weil sie hofft.
Ich nehme es an, ich schüre die Hoffnung.
Ich verkaufe mein Lächeln für ein Auto.
Ich lasse sie glauben, sie kann meine Liebe haben, wenn sie mir das Auto überlässt, mir nichts abschlägt.
Königinnen tun so etwas nicht.
Nur Huren.
Ich betrachte die Schlüssel in meiner Hand, meine Bezahlung an diesem Morgen, die Anzahlung für meine Liebe...
„Ich schlafe heute bei Ryan, wartet nicht auf mich.“ Ich stecke die Schlüssel ein.
Mom, bitte sag es mir! Bitte lass mich nicht gehen! Bitte Mom!
„Marissa?“
Ich drehe mich um, blicke in sorgenvolle, misstrauische Augen.
„Ist alles in Ordnung Schatz?“
Ich will schreien, doch mein Herz berstet nicht, ich will es schreien, so dass sie versteht, doch mein Herz gibt es nicht frei.
„Es ist alles in Ordnung.“
Mom, bitte glaub mir nicht!
„Ok, gut, dann...“
„Mom?“
„Ja?“
„Nichts.“
So you'll shut up
And stay sleeping
With my screaming in your itching ears
Ich will schreien.
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich starre auf die Auffahrt, meine Hände verkrampfen sich um das Lenkrad.
Ich denke darüber nach davon zu fahren.
Irgendwohin.
Nur nicht in das leben, dass ich führe.
Das Beste aus meinem Leben mitnehmen und dann Neuanfangen.
Ich will nicht mehr diese Marissa Cooper sein.
Ich muss nicht in mein Leben zurück.
Ich könnte auch hier und heute Neunanfangen.
Ich könnte schreien und Antworten finden.
Ich fahre los.
Ich fahre in mein altes Leben.
Ich bin eine Gefangene.
Oder nicht?
Es gibt keine Mauern, die mich festhalten, keine Fesseln, die mich binden.
Es liegt doch in meiner Hand...oder?
Oder?
Ich bin keine Königin.
Ich bin eine Gefangene ohne Mauern.
I'm so sick, infected with
Where I live
Let me live without this
Empty bliss, selfishness
+++
Ich will schreien.
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich starre auf das Buch vor mir.
Der Schulflur ist voll mit Menschen, die lächeln.
Einige grüßen mich, andere tun es demonstrativ nicht.
„Hey Coop.“ Summer drückt mich kurz. „Alles in Ordnung? Siehst müde aus Süße.“
Ich lächle.
So wie alle auf dem Gang.
„Nein, mir geht’s gut.“
Ich sehe Summer an.
Sie ist wunderschön, sie hat Geld, ist hoch angesehen.
SIE ist eine Königin ohne Krone.
„Also, ich werde jetzt drei Worte sagen und du musst mit „Ja“ antworten, ok? Maddys Strandhaus, Party, heute!“ Sie schaut mich hoffnungsvoll an.
Summer ist glücklich.
Wieso ist Summer glücklich?
„Das waren vier Worte.“ Ich schließe meinen Spind.
„Coop! Du und Ryan kommt, ich hab schon für euch zugesagt. Ich bin da, Cohen ist da, mein Gott alle sind da...sogar Cohen. Ich meine Cohen! Er ist eingeladen! Hab ich erwähnt, dass ich da sein werde?“
Summer hat eine kaputte Familie, sie ist in Newport geboren, sie war lange wie ich oberflächlich, wie ich hat sich ihr Leben in letzter Zeit sehr verändert.
Aber wieso ist sie glücklich und ich bin es nicht?!
Wieso ist sie eine Königin ohne Krone und ich eine Gefangene ohne Mauern?
„Ich kann ja mal mit Ryan darüber reden.“, antworte ich ruhig.
„Oh ja, der wird dich animieren! Sag Chino, dass du gehst, dann kommt er auch. Das wird lustig...aber sag ihm DAS bloß nicht, sonst kommt er nicht.“
Summer ist so viel stärker als ich, so viel besser als ich.
Deshalb ist sie glücklich.
Ich bin schwach, ich bin dumm, ich bin eine schwache, dumme Hure.
I'm so sick
„Ok.“
Ich lächle.
So wie alle auf dem Gang.
„Sicher, dass alles ok ist Süße?“ Summer runzelt die Stirn.
Ich überlege ob ich schreien soll, höre in mich, doch es berstet nichts.
„Es ist ok.“
„Oh sieh mal da.“ Eine giftige Stimme, süß und zart, dabei klingt sie doch wie das Zischen einer Viper.
Holly geht an uns vorbei, ein Dutzend Mädchen folgen ihr. „Wenn das nicht Marissa ist, Tabletten gefällig? Hab gehört da stehst du drauf.“
„Oder ein Vorbestrafter!“
„Oder irgendein Loser!“
Sie kichern und gehen weiter.
„Diese Kleine...“ Summer will schon hinterher.
„Lass sie.“ Ich zucke mit den Schultern.
„Ist das dein ernst? Coop!“
Sie ist sogar so stark, dass sie mich beschützen will.
Sie ist meine beste Freundin, will ihre Stärke mit mir teilen.
Doch ich bin zu schwach. Zu schwach um mich zu wehren, sogar zu schwach um ihre Hilfe anzunehmen.
„Ist schon ok, Summer. Ich weiß ja, wo ich echte Freunde habe.“
Ich gehe.
Ich fliehe.
Ich heule.
Ich sitze auf der Toilette und heule.
Ich bemitleide mich selbst und ich hasse mich selbst.
Ich bemitleide mich, weil mein Leben so scheiße ist.
Ich hasse mich, weil ich so dumm bin und mir Hollys Kommentare wehgetan haben, weil ich nicht weiß ob ich mein Leben so scheiße finde, weil ich schwach bin.
Ich schluchze nochmal und stehe auf, öffne die Kabinentür.
Summer steht da, reicht mir wortlos ihr Make-Up, stellt sich mit mir vor den Spiegel.
„Die sind es nicht wert.“, flüstert sie.
Ich beginne meine Tränenspuren zu vertuschen. „Ja, ich weiß.“
„Du siehst selbst jetzt besser aus, als die an ihren besten Tagen und außerdem bist du kein dummes Flittchen.“
Wenn sie wüsste, wie sehr ich sie beneide.
Summer, wieso bist du glücklich, wieso zitterst du nicht wenn man dir Alkohol anbietet, wieso musst du das „nein“ nicht zwischen deinen Lippen hervorpressen, wieso?
Wieso willst du nicht schreien?
„Coop, diese Schlampen haben nicht deine Klasse.“ Sie kommt näher. „Wieder gut?“
Ich nicke. „Danke.“
„Keine Ursache, wenn du was brauchst, ich bin da, der „Beste-Freundinnen Service“ ist 24 Stunden für dich verfügbar.“
„Danke.“
„So und jetzt werde ich mal rumerzählen, dass Holly Superfreund...“ Summer verdreht kurz die Augen. „...Daniel was mit Nancy hat.“
„Hat er denn?“
Sie winkt ab. „Was weiß ich? Zuzutrauen wäre es ihm...“
„Summer...“
„Was denn? Hör auf Justin Timberlake Coop: „What goes around, comes around“ , der Typ ist zu heiß um Unrecht zu haben.“ Sie sieht mich nochmal warm an. „Und du kommst wirklich klar?“
Ich nicke.
Als ich den Gang hinunter gehe ist mir vieles klarer.
Summer ist glücklich, weil sie so viel besser ist als ich.
Ich nicht, weil ich so viel schlechter als sie bin.
Ich bin nicht mal stark genug ihre Hilfe anzunehmen
Ich werde ihr nie eine so gute Freundin sein, wie sie mir ist.
You sink into my clothes
This invasion makes me feel
Worthless, hopeless, sick
„Ich hab es ja auch nur gehört ,aber seien wir ehrlich zu zutrauen wäre es ihm...“ Summer nickte bedächtig, unterstrich die Aussage des Satzes, ihr Publikum nickte zustimmend, verteielte sich um die Nachricht zu verbreiten und aus einem Gerücht eine allgemein akzeptierte Wahrheit zu machen.
Summer schmunzelte zufrieden.
„Hey!“ Seth hob begrüßend die Hand. „Was tust du schöne Frau?“
„Nichts...na ja ich zerstöre ein bisschen Hollys Beziehung.“
Der Cohensprössling zog die Brauen hoch. „Toll, ein Hobby der etwas extravaganten Art, sicher, die Masse würde es als ein wenig diabolisch bezeichnen, aber...“
„Cohen.“
„Warum denkst du immer damit sei alles gesagt? „Cohen“ was? Mal abgesehen davon haben meine Eltern in einem Anflug von Größenwahn mir einen Vornamen gegeben.“, ereiferte sich der Lockenschopf.
„Ok...“ Summer hob abwehrend die Hände. „...Seth.“ Sie betonte den Namen über, so dass er wie ein Sprachfehler klang. „Ich werde mich aber nicht rechtfertigen!“
„Und wie stellst du es an?“
„Ich sage Daniel wäre fremdgegangen.“
Seth zuckte mit den Schultern. „Zu zutrauen wäre es ihm...wieso?“
Summers Augen wurden zu Schlitzen. „Das Miststück hat es verdient, was sie zu Coop gesagt hat...unfassbar.“
„Du beschützt sie wohl immer?“
Summer sah erbst zu Boden. „Ich schulde ihr das. Sie war und sie ist immer für mich da, war stark für mich, ich weiß nicht was tun würde, wenn sie mir nicht weiter beistehen würde. Sie ist mir eine viel bessere Freundin, als ich ihr...“
Seth atmete hörbar aus. „Weiß sie das?“
Summer strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ach natürlich, das ist doch offensichtlich! Sie weiß, dass sie schon immer die Stärkere von uns beiden war...hey Shawn!“ Das dunkelhaarige Energiebündel rannte weiter, um die allgemein akzeptierte Wahrheit in Spe zu verbreiten.
Hear it, I'm screaming it
You're heeding to it now
Hear it, I'm screaming it
You tremble at this sound
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich starre auf die Auffahrt, meine Hände verkrampfen sich um das Lenkrad.
Ich denke darüber nach davon zu fahren.
Irgendwohin.
Nur nicht in das leben, dass ich führe.
Das Beste aus meinem Leben mitnehmen und dann Neuanfangen.
Ich will nicht mehr diese Marissa Cooper sein.
Ich muss nicht in mein Leben zurück.
Ich könnte auch hier und heute Neunanfangen.
Ich könnte schreien und Antworten finden.
Ich fahre los.
Ich fahre in mein altes Leben.
Ich bin eine Gefangene.
Oder nicht?
Es gibt keine Mauern, die mich festhalten, keine Fesseln, die mich binden.
Es liegt doch in meiner Hand...oder?
Oder?
Ich bin keine Königin.
Ich bin eine Gefangene ohne Mauern.
I'm so sick, infected with
Where I live
Let me live without this
Empty bliss, selfishness
+++
Ich will schreien.
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich starre auf das Buch vor mir.
Der Schulflur ist voll mit Menschen, die lächeln.
Einige grüßen mich, andere tun es demonstrativ nicht.
„Hey Coop.“ Summer drückt mich kurz. „Alles in Ordnung? Siehst müde aus Süße.“
Ich lächle.
So wie alle auf dem Gang.
„Nein, mir geht’s gut.“
Ich sehe Summer an.
Sie ist wunderschön, sie hat Geld, ist hoch angesehen.
SIE ist eine Königin ohne Krone.
„Also, ich werde jetzt drei Worte sagen und du musst mit „Ja“ antworten, ok? Maddys Strandhaus, Party, heute!“ Sie schaut mich hoffnungsvoll an.
Summer ist glücklich.
Wieso ist Summer glücklich?
„Das waren vier Worte.“ Ich schließe meinen Spind.
„Coop! Du und Ryan kommt, ich hab schon für euch zugesagt. Ich bin da, Cohen ist da, mein Gott alle sind da...sogar Cohen. Ich meine Cohen! Er ist eingeladen! Hab ich erwähnt, dass ich da sein werde?“
Summer hat eine kaputte Familie, sie ist in Newport geboren, sie war lange wie ich oberflächlich, wie ich hat sich ihr Leben in letzter Zeit sehr verändert.
Aber wieso ist sie glücklich und ich bin es nicht?!
Wieso ist sie eine Königin ohne Krone und ich eine Gefangene ohne Mauern?
„Ich kann ja mal mit Ryan darüber reden.“, antworte ich ruhig.
„Oh ja, der wird dich animieren! Sag Chino, dass du gehst, dann kommt er auch. Das wird lustig...aber sag ihm DAS bloß nicht, sonst kommt er nicht.“
Summer ist so viel stärker als ich, so viel besser als ich.
Deshalb ist sie glücklich.
Ich bin schwach, ich bin dumm, ich bin eine schwache, dumme Hure.
I'm so sick
„Ok.“
Ich lächle.
So wie alle auf dem Gang.
„Sicher, dass alles ok ist Süße?“ Summer runzelt die Stirn.
Ich überlege ob ich schreien soll, höre in mich, doch es berstet nichts.
„Es ist ok.“
„Oh sieh mal da.“ Eine giftige Stimme, süß und zart, dabei klingt sie doch wie das Zischen einer Viper.
Holly geht an uns vorbei, ein Dutzend Mädchen folgen ihr. „Wenn das nicht Marissa ist, Tabletten gefällig? Hab gehört da stehst du drauf.“
„Oder ein Vorbestrafter!“
„Oder irgendein Loser!“
Sie kichern und gehen weiter.
„Diese Kleine...“ Summer will schon hinterher.
„Lass sie.“ Ich zucke mit den Schultern.
„Ist das dein ernst? Coop!“
Sie ist sogar so stark, dass sie mich beschützen will.
Sie ist meine beste Freundin, will ihre Stärke mit mir teilen.
Doch ich bin zu schwach. Zu schwach um mich zu wehren, sogar zu schwach um ihre Hilfe anzunehmen.
„Ist schon ok, Summer. Ich weiß ja, wo ich echte Freunde habe.“
Ich gehe.
Ich fliehe.
Ich heule.
Ich sitze auf der Toilette und heule.
Ich bemitleide mich selbst und ich hasse mich selbst.
Ich bemitleide mich, weil mein Leben so scheiße ist.
Ich hasse mich, weil ich so dumm bin und mir Hollys Kommentare wehgetan haben, weil ich nicht weiß ob ich mein Leben so scheiße finde, weil ich schwach bin.
Ich schluchze nochmal und stehe auf, öffne die Kabinentür.
Summer steht da, reicht mir wortlos ihr Make-Up, stellt sich mit mir vor den Spiegel.
„Die sind es nicht wert.“, flüstert sie.
Ich beginne meine Tränenspuren zu vertuschen. „Ja, ich weiß.“
„Du siehst selbst jetzt besser aus, als die an ihren besten Tagen und außerdem bist du kein dummes Flittchen.“
Wenn sie wüsste, wie sehr ich sie beneide.
Summer, wieso bist du glücklich, wieso zitterst du nicht wenn man dir Alkohol anbietet, wieso musst du das „nein“ nicht zwischen deinen Lippen hervorpressen, wieso?
Wieso willst du nicht schreien?
„Coop, diese Schlampen haben nicht deine Klasse.“ Sie kommt näher. „Wieder gut?“
Ich nicke. „Danke.“
„Keine Ursache, wenn du was brauchst, ich bin da, der „Beste-Freundinnen Service“ ist 24 Stunden für dich verfügbar.“
„Danke.“
„So und jetzt werde ich mal rumerzählen, dass Holly Superfreund...“ Summer verdreht kurz die Augen. „...Daniel was mit Nancy hat.“
„Hat er denn?“
Sie winkt ab. „Was weiß ich? Zuzutrauen wäre es ihm...“
„Summer...“
„Was denn? Hör auf Justin Timberlake Coop: „What goes around, comes around“ , der Typ ist zu heiß um Unrecht zu haben.“ Sie sieht mich nochmal warm an. „Und du kommst wirklich klar?“
Ich nicke.
Als ich den Gang hinunter gehe ist mir vieles klarer.
Summer ist glücklich, weil sie so viel besser ist als ich.
Ich nicht, weil ich so viel schlechter als sie bin.
Ich bin nicht mal stark genug ihre Hilfe anzunehmen
Ich werde ihr nie eine so gute Freundin sein, wie sie mir ist.
You sink into my clothes
This invasion makes me feel
Worthless, hopeless, sick
„Ich hab es ja auch nur gehört ,aber seien wir ehrlich zu zutrauen wäre es ihm...“ Summer nickte bedächtig, unterstrich die Aussage des Satzes, ihr Publikum nickte zustimmend, verteielte sich um die Nachricht zu verbreiten und aus einem Gerücht eine allgemein akzeptierte Wahrheit zu machen.
Summer schmunzelte zufrieden.
„Hey!“ Seth hob begrüßend die Hand. „Was tust du schöne Frau?“
„Nichts...na ja ich zerstöre ein bisschen Hollys Beziehung.“
Der Cohensprössling zog die Brauen hoch. „Toll, ein Hobby der etwas extravaganten Art, sicher, die Masse würde es als ein wenig diabolisch bezeichnen, aber...“
„Cohen.“
„Warum denkst du immer damit sei alles gesagt? „Cohen“ was? Mal abgesehen davon haben meine Eltern in einem Anflug von Größenwahn mir einen Vornamen gegeben.“, ereiferte sich der Lockenschopf.
„Ok...“ Summer hob abwehrend die Hände. „...Seth.“ Sie betonte den Namen über, so dass er wie ein Sprachfehler klang. „Ich werde mich aber nicht rechtfertigen!“
„Und wie stellst du es an?“
„Ich sage Daniel wäre fremdgegangen.“
Seth zuckte mit den Schultern. „Zu zutrauen wäre es ihm...wieso?“
Summers Augen wurden zu Schlitzen. „Das Miststück hat es verdient, was sie zu Coop gesagt hat...unfassbar.“
„Du beschützt sie wohl immer?“
Summer sah erbst zu Boden. „Ich schulde ihr das. Sie war und sie ist immer für mich da, war stark für mich, ich weiß nicht was tun würde, wenn sie mir nicht weiter beistehen würde. Sie ist mir eine viel bessere Freundin, als ich ihr...“
Seth atmete hörbar aus. „Weiß sie das?“
Summer strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ach natürlich, das ist doch offensichtlich! Sie weiß, dass sie schon immer die Stärkere von uns beiden war...hey Shawn!“ Das dunkelhaarige Energiebündel rannte weiter, um die allgemein akzeptierte Wahrheit in Spe zu verbreiten.
Hear it, I'm screaming it
You're heeding to it now
Hear it, I'm screaming it
You tremble at this sound
Ich will schreien.
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich bin kurz davor, während ich auf den Tisch im Schulcafe starre.
Ich öffne leicht den Mund, hole Luft...
„Hey.“ Ryan küsst mich auf die Wange.
„Hey!“ ich will nicht mehr schreien...vorerst.
Ich gebe ihn einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.
Er lächelt mich an, diese wundervollen blauen Augen sind auf mich gerichtet.
Ryan hat viel durchgemacht.
Wahrscheinlich sogar mehr als ich.
Nur, dass er dabei immer weniger hatte als ich.
Wieso ist er ein so guter Mensch geworden? Wieso will er einen schlechten Menschen wie mich?
Er, der so viel durchgemacht hat, nimmt mich, die ihn noch viel mehr durchmachen lässt.
Wieso lässt er zu, dass ich sein neues Leben kaputt mache?
Warum tut er das?
Er bemerkt, dass ich ihn nur anstarre.
„Ist was?“
„Nein...nein.“ Weil er weiß, dass ich lüge muss ich das Thema wechseln. „Ryan, stehst du auf den Strand?“
„Ja...denke ich.“
„Und du magst Häuser?“
„Ähhh...“
Ich klatsche in die Hände und lächle ihn an, um der Ablenkung mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. „Zwei Gründe um heute auf die Party in Maggys Strandhaus zu gehen!“
Ryan, noch nicht davon überzeugt, dass mit mir alles ok ist, runzelt die Stirn. „Ich mag keine von diesen Partys und ich hab keine Ahnung wer Maggy ist...hör mal ist wirklich alles in Ordnung?“
Ich werde nicht zulassen, dass ich ihn weiter mit hineinziehe, ich werde nicht ein neues Problem für ihn werden, ich werde still ertragen, weil er genug zu ertragen hatte.
Sein neues Leben werde ich nicht zerstören, der neue Ryan wird nicht von mir kaputt gemacht, so wie ich mich selbst kaputt mache!
„Mir geht es gut.“ Ich küsse ihn und für einen Moment glaube ich an meine eigenen Worte.
Fast.
„Sicher?“
„Ryaaannnn...“
„Tschuldige, es ist nur weil...“
Wieso will er sich mit mir belasten? Gebe ich ihm diese Gefühl? Bin ich schon das Gewicht, das ihn in die Tiefe zieht?
„Mir geht es gut Ryan.“
Bitte frag nicht weiter, sonst antworte ich noch ehrlich.
„Ok...aber du weißt...“
„Ja, ich weiß.“
Und genau das ist das Problem.
Nach allem was passiert ist denkt er immer zuerst an mich.
Ich nehme und nehme, kriege und kriege und kenne die Antwort auf die Frage, ob ich unglücklich bin immer noch nicht.
Ich will ihn doch glücklich machen, so wie er mich glücklicher macht.
Aber nicht mal da schaffe ich.
Er hatte immer weniger als ich, aber er belastet sich mit mir.
Er könnte jetzt ein so schönes Leben haben, frei von materieller Not, frei von so vielen menschlichen Problemen.
Aber er hat ja mich.
Mich, die das Unglück anzieht, bis es zu einem gewaltigen Ozean wird und jeder, der mir die Hand vom Ufer reicht, den packe ich und ziehe ihn mit in die unendliche Tiefe.
Ryan hat mir die Hand gereicht und jeden Tag habe ich Angst, dass er sie wieder zurückzieht...oder das er das nicht tut und untergeht.
Ich weiß nicht, ob ich unglücklich bin, ob ich in Ryans Gegenwart unglücklich sein darf.
„Kommst du jetzt mit? Ich gehe jedenfalls.“
„Mhmmm...“
„Ryaaannnnn...“
„Müssen wir lange bleiben?“
„Nicht wenn du nicht willst.“
„Ok, ich komm mit.“
Ich küsse ihn sacht, hoffe die Geste vermittelt was ich fühle.
Anscheinend nicht, denn Ryan mustert mich versteckt, versucht noch immer herauszufinden, was er tun kann.
„Ich hol mir schnell einen Kaffee, willst du auch?“
Ich fliehe schon wieder.
„Ja gerne.“
Ich stehe auf, gehe zum Tresen.
Als ich zurückkomme, sehe ich wie Seth auf Ryan zusteuert. Beladen mit den heißen, dampfenden Getränken nähere ich mich den Beiden.
„Hi Mann.“
„Hey Ryan...Wo ist die Drama-Queen?“
Genau das bin ich.
Ich bin eine Drama-Queen.
Seth sieht auf, bemerkt mich.
„Oh.“
Ryan dreht sich zu mir, wirft seinem besten Freund noch einen strafenden Blick zu, bevor er aufsteht und mir die Becher abnimmt. „Alles in Ordnung?“
Immer wieder dieser Satz...welchen Beweis brauche ich noch?
Ich bin wohl unglücklich.
Ich bin eine Drama-Queen.
Also bin ich wohl unglücklich.
Weil ich schwach bin, weil ich andere belaste...ja, das ist es.
Ja, ich bin bestimmt unglücklich.
„Ich muss in die Klasse, wir sehen uns heute Abend.“
Ich will schreien.
Ich gehe, fliehe schon wieder.
Oder immer noch?
I will break
Ryan boxte Seth unsanft gegen die Schulter.
„Au!“ Der Cohensprössling fuhr mit der Hand über die Stelle. „Tut mir ja auch leid!“
„Sag so was nicht, auch nicht wenn wir allein sind.“ Ryans Ton war scharf.
„Schon gut, war auch nicht böse gemeint!“
„Trotzdem.“ Der blonde Junge nahm einen Schluck aus dem Kaffeebecher, verzog das Gesicht und sah auf den Ausgang, durch den Marissa verschwunden war.
„Weiß du ob was mit ihr los ist?“
Seth zuckte mit den Schultern. „Da war irgendwas mit Holly, aber mal im ernst, es ist ja nicht so, dass man bei ihr davon ausgehen könnte, dass normalerweise alles in Ordnung ist. Wer weiß was wieder ist...“
„Ich muss doch was tun können.“ Ryan hatte fast geflüstert. „Ich muss.“
„Verrätst du mir wieso? Also abgesehen von deiner üblichen Quasi-Besessenheit?“
Ryan atmete tief ein. „Sie ist mit das Beste in meinem Leben, wer weiß wo ich ohne sie wäre. Ich wollte wegen ihr ein besserer Mensch werden. Ich verdanke ihr viel.“ Er sah zu seinem Bruder. „Ich will nicht der sein, der sie immer runterzieht, sie hat mir oft geholfen und war für mich da. Neben dir war sie mit die erste, die den in mir gesehen hat, der ich jetzt bin“
Seth bediente sich ausgiebig an Marissas Kaffee. „Und hast du ihr das mal gesagt?“
Ryan dachte kurz nach. „Sicher...bestimmt...auf meine Weise...denke ich.“
So you'll shut up
And stay sleeping
With my screaming in your itching ears
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich bin kurz davor, während ich auf den Tisch im Schulcafe starre.
Ich öffne leicht den Mund, hole Luft...
„Hey.“ Ryan küsst mich auf die Wange.
„Hey!“ ich will nicht mehr schreien...vorerst.
Ich gebe ihn einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.
Er lächelt mich an, diese wundervollen blauen Augen sind auf mich gerichtet.
Ryan hat viel durchgemacht.
Wahrscheinlich sogar mehr als ich.
Nur, dass er dabei immer weniger hatte als ich.
Wieso ist er ein so guter Mensch geworden? Wieso will er einen schlechten Menschen wie mich?
Er, der so viel durchgemacht hat, nimmt mich, die ihn noch viel mehr durchmachen lässt.
Wieso lässt er zu, dass ich sein neues Leben kaputt mache?
Warum tut er das?
Er bemerkt, dass ich ihn nur anstarre.
„Ist was?“
„Nein...nein.“ Weil er weiß, dass ich lüge muss ich das Thema wechseln. „Ryan, stehst du auf den Strand?“
„Ja...denke ich.“
„Und du magst Häuser?“
„Ähhh...“
Ich klatsche in die Hände und lächle ihn an, um der Ablenkung mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. „Zwei Gründe um heute auf die Party in Maggys Strandhaus zu gehen!“
Ryan, noch nicht davon überzeugt, dass mit mir alles ok ist, runzelt die Stirn. „Ich mag keine von diesen Partys und ich hab keine Ahnung wer Maggy ist...hör mal ist wirklich alles in Ordnung?“
Ich werde nicht zulassen, dass ich ihn weiter mit hineinziehe, ich werde nicht ein neues Problem für ihn werden, ich werde still ertragen, weil er genug zu ertragen hatte.
Sein neues Leben werde ich nicht zerstören, der neue Ryan wird nicht von mir kaputt gemacht, so wie ich mich selbst kaputt mache!
„Mir geht es gut.“ Ich küsse ihn und für einen Moment glaube ich an meine eigenen Worte.
Fast.
„Sicher?“
„Ryaaannnn...“
„Tschuldige, es ist nur weil...“
Wieso will er sich mit mir belasten? Gebe ich ihm diese Gefühl? Bin ich schon das Gewicht, das ihn in die Tiefe zieht?
„Mir geht es gut Ryan.“
Bitte frag nicht weiter, sonst antworte ich noch ehrlich.
„Ok...aber du weißt...“
„Ja, ich weiß.“
Und genau das ist das Problem.
Nach allem was passiert ist denkt er immer zuerst an mich.
Ich nehme und nehme, kriege und kriege und kenne die Antwort auf die Frage, ob ich unglücklich bin immer noch nicht.
Ich will ihn doch glücklich machen, so wie er mich glücklicher macht.
Aber nicht mal da schaffe ich.
Er hatte immer weniger als ich, aber er belastet sich mit mir.
Er könnte jetzt ein so schönes Leben haben, frei von materieller Not, frei von so vielen menschlichen Problemen.
Aber er hat ja mich.
Mich, die das Unglück anzieht, bis es zu einem gewaltigen Ozean wird und jeder, der mir die Hand vom Ufer reicht, den packe ich und ziehe ihn mit in die unendliche Tiefe.
Ryan hat mir die Hand gereicht und jeden Tag habe ich Angst, dass er sie wieder zurückzieht...oder das er das nicht tut und untergeht.
Ich weiß nicht, ob ich unglücklich bin, ob ich in Ryans Gegenwart unglücklich sein darf.
„Kommst du jetzt mit? Ich gehe jedenfalls.“
„Mhmmm...“
„Ryaaannnnn...“
„Müssen wir lange bleiben?“
„Nicht wenn du nicht willst.“
„Ok, ich komm mit.“
Ich küsse ihn sacht, hoffe die Geste vermittelt was ich fühle.
Anscheinend nicht, denn Ryan mustert mich versteckt, versucht noch immer herauszufinden, was er tun kann.
„Ich hol mir schnell einen Kaffee, willst du auch?“
Ich fliehe schon wieder.
„Ja gerne.“
Ich stehe auf, gehe zum Tresen.
Als ich zurückkomme, sehe ich wie Seth auf Ryan zusteuert. Beladen mit den heißen, dampfenden Getränken nähere ich mich den Beiden.
„Hi Mann.“
„Hey Ryan...Wo ist die Drama-Queen?“
Genau das bin ich.
Ich bin eine Drama-Queen.
Seth sieht auf, bemerkt mich.
„Oh.“
Ryan dreht sich zu mir, wirft seinem besten Freund noch einen strafenden Blick zu, bevor er aufsteht und mir die Becher abnimmt. „Alles in Ordnung?“
Immer wieder dieser Satz...welchen Beweis brauche ich noch?
Ich bin wohl unglücklich.
Ich bin eine Drama-Queen.
Also bin ich wohl unglücklich.
Weil ich schwach bin, weil ich andere belaste...ja, das ist es.
Ja, ich bin bestimmt unglücklich.
„Ich muss in die Klasse, wir sehen uns heute Abend.“
Ich will schreien.
Ich gehe, fliehe schon wieder.
Oder immer noch?
I will break
Ryan boxte Seth unsanft gegen die Schulter.
„Au!“ Der Cohensprössling fuhr mit der Hand über die Stelle. „Tut mir ja auch leid!“
„Sag so was nicht, auch nicht wenn wir allein sind.“ Ryans Ton war scharf.
„Schon gut, war auch nicht böse gemeint!“
„Trotzdem.“ Der blonde Junge nahm einen Schluck aus dem Kaffeebecher, verzog das Gesicht und sah auf den Ausgang, durch den Marissa verschwunden war.
„Weiß du ob was mit ihr los ist?“
Seth zuckte mit den Schultern. „Da war irgendwas mit Holly, aber mal im ernst, es ist ja nicht so, dass man bei ihr davon ausgehen könnte, dass normalerweise alles in Ordnung ist. Wer weiß was wieder ist...“
„Ich muss doch was tun können.“ Ryan hatte fast geflüstert. „Ich muss.“
„Verrätst du mir wieso? Also abgesehen von deiner üblichen Quasi-Besessenheit?“
Ryan atmete tief ein. „Sie ist mit das Beste in meinem Leben, wer weiß wo ich ohne sie wäre. Ich wollte wegen ihr ein besserer Mensch werden. Ich verdanke ihr viel.“ Er sah zu seinem Bruder. „Ich will nicht der sein, der sie immer runterzieht, sie hat mir oft geholfen und war für mich da. Neben dir war sie mit die erste, die den in mir gesehen hat, der ich jetzt bin“
Seth bediente sich ausgiebig an Marissas Kaffee. „Und hast du ihr das mal gesagt?“
Ryan dachte kurz nach. „Sicher...bestimmt...auf meine Weise...denke ich.“
So you'll shut up
And stay sleeping
With my screaming in your itching ears
Ich will schreien.
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich höre kein Bersten in mir.
Ich kann nicht schreien.
Ich lehne mich in den Sitz des Wagens zurück und atme langsam aus, streiche über mein sündhaft teures blassrosa Kleid. Im Rückspiegel sehe ich wieder dieses Mädchen von heute Morgen. Ihre Haare hochgesteckt, ihr Make-up zurecht gemacht.
Das Mädchen geht auf eine Party und ich habe das Gefühl sie nur zu begleiten.
Ich versinke ganz langsam, unauffällig.
„Ist mir egal!“ Summer, in einer Hand das Lenkrand in der anderen das Handy. „Ja Kimmy, aber...dein Freund ist ein verdammter Vollidiot...das sag ich doch...“ Sie biegt ab, Richtung Strand.
Ob Summer manchmal auch über die Dinge nachdenkt über die ich zur Zeit nachdenke?
„Ja ok, soll mir recht ein, dann hol ich dich eben ab!“ Wütend legt sie auf. „Blödes Miststück!“, faucht sie zum abgeschalteten Telefon. „Sorry Coop, ich setz dich nur schnell ab und hol dann Kimmy, ist das ein Problem?“
„Nein.“, lüge ich. „...schon in Ordnung.“
Sie hat nichts anderes erwartet. „Ryan ist ja bestimmt schon da, ok, dass heißt, dass Seth auch da sein wird aber...“
+++
Ich gehe über die Tanzfläche.
Wenn ich hier schreien würde, dann wäre, dass egal. „The Hives“, „Flyleaf“ und „50 Cent“ würden mich wohl übertönen.
Die Versuchung ist groß, aber ich suche lieber weiter nach Ryan und Seth.
Überall die gleichen Gesichter, überall die gleichen Menschen, die sich gleich bewegen.
Blonde Mädchen mit teurem Make-Up, kurzen Röcken und Schuhen für 600 $, dümmliches Kichern überall, glasige Blicke, verzerrt von Alkohol und THC, trunken von kurzweiligem Spaß und dem Bedürfnis nach körperlichem Vergnügen.
Keine Individuen, sondern eine sich schüttelnde, kreischende Masse, die sich zum Takt windet. Ein einziges groteskes Wesen aus hunderten, grinsenden Fratzen, hinter denen sich Tränen verbergen.
Fratzen mit kurzen Röcken, mit Polohemden, den gleichen Frisuren, hämmernde Bässe mischen sich mit dem Kichern.
Ich stolpere durch das Wesen, werde angerempelt und angegrinst, soll Teil werden der Masse.
I'm so sick, infected with
Where I live
Let me live without this
Empty bliss, selfishness
Ich kämpfe mich hindurch, sehe mich um, suche ein Gesicht, sehe aber nur Fratzen, suche Menschen, sehe aber nur Puppen, suche Glück, sehe aber nur Rausch.
Mein Handy reißt mich aus dem Alptraum.
Ich sehe auf das Display.
I will break, break
„Stehen im Stau, kommen später. Sehen uns da. Ryan.“
Ich starre auf die Buchstaben, gerade so als würden sie sich vor meinen Augen Neuanordnen.
Ich bin allein.
Ohne Summer, ohne Mom, ohne Ryan!
Niemand ist hier, der stark für mich sein kann, niemand der mich beschützen kann, ich bin allein!
This invasion makes me feel
Worthless, hopeless, sick
„Marissa!“
Ich fahre hoch. „Ja?“
Der Typ grinst mich an, ich erschrecke.
„Freut mich, dass du gekommen bist, Maggy sicher auch, wenn sie wieder wach ist...komm wir trinken was zusammen!“
Er gibt mir ein Glas Tequila, stürzt seines sofort herunter.
Ich zittere, sehe in das Glas, die Oberfläche der durchsichtigen Flüssigkeit wellt sich.
Niemand ist hier.
Niemand beschützt mich.
Verdammt, wieso beschützt mich niemand?!
Hear it, I'm screaming it
You tremble at this sound
Ich gebe ihm das Glas. „Nimm du, ich warte noch auf jemanden.“
Er zuckt mit den Schultern. „Auch cool...hey Maggy ist wieder wach, holt der Dame was zu trinken!“ Er verschwindet, ich vergesse sein Gesicht, seine Stimme, sehe ihm nicht nach wie er wieder eins wird mit der sich wälzenden Masse.
Ich hab „Nein“ gesagt.
Ich war stark.
Ich ganz allein!
Ich lächle völlig unerwartet und weiß nicht einmal wieso. Ich lache und weiß nicht wieso, aber es fühlt sich...es fühlt sich gut an...
Ich gehe weiter, will an den Strand, frische Luft atmen. Ein Typ kommt mir entgegen, stolpert, fällt, verteilt seinen Tequila über meinem Ausschnitt und teilen meines Gesichts.
„Tschul...“ Er kommt nicht weiter, sondern hält sich die Hände vor den Mund. Ich sehe an mir herunter und muss immer noch lachen.
Ich bin nicht unglücklich.
Nein, ich war stark.
Vielleicht kann ich wieder stark sein!
Ich gehe zum Strand, atme Meeresluft. Unruhiger Wellengang, es ist windig, Wassermassen peitschen ans Ufer.
Ich knicke einmal im Sand um, einer meiner Absätze versinkt in ihm, geht kaputt. Ich befreie mich und gehe wieder hinein.
„Hey!“ Ryan hebt kurz die Hand und kommt näher.
Ich laufe auf ihn zu, trotz meines schmerzenden Fuß. „Ryan!“ Ich umarme ihn.
Ich will es ihm erzählen, ich will erzählen, dass ich stark war, ganz allein und dass ich nicht mehr unglücklich sein muss, dass ich ihn nicht in die Tiefe ziehe!
Er sieht mich kalt und verärgert an. „Was ist das?“
Er starre erschrocken zurück, ich weiß nicht was er meint, ich schüttle den Kopf, meine Hände verkrampfen sich um seine Oberarme
„Hast du was getrunken?“
Wie kommt er darauf? Ich war stark, ich habe nichts getrunken!
„Was? Nein!“
Er schüttelt meine Hände von sich. „Lüg mich nicht an, ich riech es doch!“
Der Tequila!
Ich wische mit meinen Händen über meinen Oberkörper. „Ich hab nichts getrunken, der Typ, der Typ da hat mich angerempelt und dabei...“ Ich will auf den Typen zeigen, ich knicke wieder um, der kaputte Absatz lässt mich stolpern.
Ryan fängt mich auf.
Ich sehe zu ihm auf, sehe in seinen anklagenden Augen, lese den Vorwurf aus ihnen.
„Was soll das? Du wankst ja!“
„Nein, Ryan, das sind diese blöden Schuhe, ich...“
„Wieso belügst du mich? Du riechst nach Alkohol, du kannst nicht mehr stehen und du willst mir sagen, dass du nichts getrunken hast? Dass es dir gut geht?“
„Ich habe nichts getrunken, aber...aber mir geht es nicht gut Ryan, ich...“
Ich fange an zu weinen.
Ryan schüttelt mit dem Kopf. „Warum redest du nicht mit mir anstatt dich zu betrinken?“
Ich schluchze auf. „Ich hab doch gar nichts getrunken.“
Weil meine Knie weich geworden sind sacke ich wieder zusammen. Er fängt mich auf, lässt mich dann los.
„Ja sicher, weißt du was Marissa? Ist mir egal...“ Er dreht sich um und geht.
Er hat die Hand zurückgezogen.
You sink into my clothes
This invasion makes me feel
Worthless, hopeless, sick
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich höre kein Bersten in mir.
Ich kann nicht schreien.
Ich lehne mich in den Sitz des Wagens zurück und atme langsam aus, streiche über mein sündhaft teures blassrosa Kleid. Im Rückspiegel sehe ich wieder dieses Mädchen von heute Morgen. Ihre Haare hochgesteckt, ihr Make-up zurecht gemacht.
Das Mädchen geht auf eine Party und ich habe das Gefühl sie nur zu begleiten.
Ich versinke ganz langsam, unauffällig.
„Ist mir egal!“ Summer, in einer Hand das Lenkrand in der anderen das Handy. „Ja Kimmy, aber...dein Freund ist ein verdammter Vollidiot...das sag ich doch...“ Sie biegt ab, Richtung Strand.
Ob Summer manchmal auch über die Dinge nachdenkt über die ich zur Zeit nachdenke?
„Ja ok, soll mir recht ein, dann hol ich dich eben ab!“ Wütend legt sie auf. „Blödes Miststück!“, faucht sie zum abgeschalteten Telefon. „Sorry Coop, ich setz dich nur schnell ab und hol dann Kimmy, ist das ein Problem?“
„Nein.“, lüge ich. „...schon in Ordnung.“
Sie hat nichts anderes erwartet. „Ryan ist ja bestimmt schon da, ok, dass heißt, dass Seth auch da sein wird aber...“
+++
Ich gehe über die Tanzfläche.
Wenn ich hier schreien würde, dann wäre, dass egal. „The Hives“, „Flyleaf“ und „50 Cent“ würden mich wohl übertönen.
Die Versuchung ist groß, aber ich suche lieber weiter nach Ryan und Seth.
Überall die gleichen Gesichter, überall die gleichen Menschen, die sich gleich bewegen.
Blonde Mädchen mit teurem Make-Up, kurzen Röcken und Schuhen für 600 $, dümmliches Kichern überall, glasige Blicke, verzerrt von Alkohol und THC, trunken von kurzweiligem Spaß und dem Bedürfnis nach körperlichem Vergnügen.
Keine Individuen, sondern eine sich schüttelnde, kreischende Masse, die sich zum Takt windet. Ein einziges groteskes Wesen aus hunderten, grinsenden Fratzen, hinter denen sich Tränen verbergen.
Fratzen mit kurzen Röcken, mit Polohemden, den gleichen Frisuren, hämmernde Bässe mischen sich mit dem Kichern.
Ich stolpere durch das Wesen, werde angerempelt und angegrinst, soll Teil werden der Masse.
I'm so sick, infected with
Where I live
Let me live without this
Empty bliss, selfishness
Ich kämpfe mich hindurch, sehe mich um, suche ein Gesicht, sehe aber nur Fratzen, suche Menschen, sehe aber nur Puppen, suche Glück, sehe aber nur Rausch.
Mein Handy reißt mich aus dem Alptraum.
Ich sehe auf das Display.
I will break, break
„Stehen im Stau, kommen später. Sehen uns da. Ryan.“
Ich starre auf die Buchstaben, gerade so als würden sie sich vor meinen Augen Neuanordnen.
Ich bin allein.
Ohne Summer, ohne Mom, ohne Ryan!
Niemand ist hier, der stark für mich sein kann, niemand der mich beschützen kann, ich bin allein!
This invasion makes me feel
Worthless, hopeless, sick
„Marissa!“
Ich fahre hoch. „Ja?“
Der Typ grinst mich an, ich erschrecke.
„Freut mich, dass du gekommen bist, Maggy sicher auch, wenn sie wieder wach ist...komm wir trinken was zusammen!“
Er gibt mir ein Glas Tequila, stürzt seines sofort herunter.
Ich zittere, sehe in das Glas, die Oberfläche der durchsichtigen Flüssigkeit wellt sich.
Niemand ist hier.
Niemand beschützt mich.
Verdammt, wieso beschützt mich niemand?!
Hear it, I'm screaming it
You tremble at this sound
Ich gebe ihm das Glas. „Nimm du, ich warte noch auf jemanden.“
Er zuckt mit den Schultern. „Auch cool...hey Maggy ist wieder wach, holt der Dame was zu trinken!“ Er verschwindet, ich vergesse sein Gesicht, seine Stimme, sehe ihm nicht nach wie er wieder eins wird mit der sich wälzenden Masse.
Ich hab „Nein“ gesagt.
Ich war stark.
Ich ganz allein!
Ich lächle völlig unerwartet und weiß nicht einmal wieso. Ich lache und weiß nicht wieso, aber es fühlt sich...es fühlt sich gut an...
Ich gehe weiter, will an den Strand, frische Luft atmen. Ein Typ kommt mir entgegen, stolpert, fällt, verteilt seinen Tequila über meinem Ausschnitt und teilen meines Gesichts.
„Tschul...“ Er kommt nicht weiter, sondern hält sich die Hände vor den Mund. Ich sehe an mir herunter und muss immer noch lachen.
Ich bin nicht unglücklich.
Nein, ich war stark.
Vielleicht kann ich wieder stark sein!
Ich gehe zum Strand, atme Meeresluft. Unruhiger Wellengang, es ist windig, Wassermassen peitschen ans Ufer.
Ich knicke einmal im Sand um, einer meiner Absätze versinkt in ihm, geht kaputt. Ich befreie mich und gehe wieder hinein.
„Hey!“ Ryan hebt kurz die Hand und kommt näher.
Ich laufe auf ihn zu, trotz meines schmerzenden Fuß. „Ryan!“ Ich umarme ihn.
Ich will es ihm erzählen, ich will erzählen, dass ich stark war, ganz allein und dass ich nicht mehr unglücklich sein muss, dass ich ihn nicht in die Tiefe ziehe!
Er sieht mich kalt und verärgert an. „Was ist das?“
Er starre erschrocken zurück, ich weiß nicht was er meint, ich schüttle den Kopf, meine Hände verkrampfen sich um seine Oberarme
„Hast du was getrunken?“
Wie kommt er darauf? Ich war stark, ich habe nichts getrunken!
„Was? Nein!“
Er schüttelt meine Hände von sich. „Lüg mich nicht an, ich riech es doch!“
Der Tequila!
Ich wische mit meinen Händen über meinen Oberkörper. „Ich hab nichts getrunken, der Typ, der Typ da hat mich angerempelt und dabei...“ Ich will auf den Typen zeigen, ich knicke wieder um, der kaputte Absatz lässt mich stolpern.
Ryan fängt mich auf.
Ich sehe zu ihm auf, sehe in seinen anklagenden Augen, lese den Vorwurf aus ihnen.
„Was soll das? Du wankst ja!“
„Nein, Ryan, das sind diese blöden Schuhe, ich...“
„Wieso belügst du mich? Du riechst nach Alkohol, du kannst nicht mehr stehen und du willst mir sagen, dass du nichts getrunken hast? Dass es dir gut geht?“
„Ich habe nichts getrunken, aber...aber mir geht es nicht gut Ryan, ich...“
Ich fange an zu weinen.
Ryan schüttelt mit dem Kopf. „Warum redest du nicht mit mir anstatt dich zu betrinken?“
Ich schluchze auf. „Ich hab doch gar nichts getrunken.“
Weil meine Knie weich geworden sind sacke ich wieder zusammen. Er fängt mich auf, lässt mich dann los.
„Ja sicher, weißt du was Marissa? Ist mir egal...“ Er dreht sich um und geht.
Er hat die Hand zurückgezogen.
You sink into my clothes
This invasion makes me feel
Worthless, hopeless, sick
Dean spazierte durch die Nacht, die Flasche Tequila im Anschlag. „Juhu! Pardy Hardy Leute!“, prostete er einer Gruppe auf der anderen Straßenseite zu.
„Hey, den kenn ich!“ Er deutet auf einen blonden Jungen, der mit missmutigem Gesicht auf das wütend tobende Meer sieht.
„Hey du bist...Seth...oder? Du gehst doch mit Marissa...oder? Oder...heißt du nicht Ryan...oder?“ Dean lacht und nimmt noch einen Schluck aus der Flasche.
Der Junge sieht ihn abschätzig an, antwortet aber nicht.
Dean stößt auf. „Hat deine Kleine dich abgeschossen, eh? Na war wahrscheinlich schlecht drauf, als dieser Arsch sie voll gesaut hat, aber mal ganz im Ernst Seth...“
Der Junge sieht ihn erschrocken an. „Was?“
„Na ja, so’n Arsch hat sie mit Tequila übergossen und dabei hat sie nicht mal was getrunken und...“
Aus erschrocken wurde panisch. „Soll das heißen sie hat nichts getrunken?“
„Nicht mit mir..“ Dean nahm noch nen Schluck. „Hat auf jemanden gewartet...oder so...aber dann...“ der Betrunkene feixte. „Dann hat se ordentlich gebechert deine Kleine, ich sag dir Seth...oder Ryan...oder so, kippen kann die...wo warst du denn da?“
Der blonde Junge antwortete nicht, rannte in die Nacht
Dean prostete der Gestalt hinterher. „Pardy Hardy Seth...oder so.“
+++
Ich will schreien.
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich starre auf das Meer hinter der Pierbegrenzung.
Ich fühle wie mein Herz geborsten ist, wie die Splitter in mein Fleisch schneiden, kalt und spitz.
Es reißt mich auf, kämpft sich durch meinen Körper.
Ich will schreien, vergesse aber, dass mein Mund noch voll mit Tequila ist.
Ich pruste ihn auf den Boden und in die Luft, will schreien, verschlucke mich und bringe nur ein Husten hervor.
I will break into your thoughts
With what's written on my heart
I will break, break
Ich kann nicht schreien, die Splitter meines geborstenen Herzen fressen sich in mich hinein.
Ich will es nochmal versuchen, aber wieder schaffe ich es nicht.
Aber es tut so weh, es tut so sehr weh, wie Glassplitter, die mich zerreißen.
Meine Arme legen sich um meinen Bauch, ich kann nur noch wimmern, so sehr schmerzt es. Die Flasche findet meine Lippen wieder, ich trinke gierig, versuche die Splitter davon zu spülen, sie in Alkohol zu ertränken, sie wieder zu verschließen in mein kleines, totes Herz, doch es funktioniert nicht.
Ich wanke, halte mich an der Begrenzung des Piers fest. Das Schwindelgefühl in meinem Kopf raubt mir die klare Sicht, ich knicke um. Ich fluche laut auf diesen bescheuerten Absatz. Als ich mich bücke um die Schuhe auszuziehen falle ich fast vorne über, ich bekämpfe das Drehen in meinem Kopf um nicht zu kippen, verdränge das Bedürfnis den Tequila hervorzuwürgen und vor meine Füße zu spucken.
Alles dreht sich, nichts seh ich mehr klar, alles schmeckt nach Tequila Silver.
Ich betrachte meinen kaputten Schuh. Er sieht komisch aus. Ich runzle die Stirn und drehe ihn ein wenig, während ich darauf starre. Er sieht wirklich komisch aus.
Ich werfe ihn ins Meer.
Scheiß Schuh...
Als ich noch einen Schritt mache falle ich wieder fast.
Ich sehe an mir herunter und entdecke einen zweiten Schuh.
Auch den ziehe ich aus, aber weil er nicht so komisch ist lasse ich ihn achtlos fallen.
Dann trinke ich noch einen großen Schluck.
I'm so sick
„Marissa!“
Ich drehe mich um. „Ryan?“ Er steht da und kommt auf mich zu. „Hallo Ryan!“ Ich winke. „Jetzt hab ich doch was getrunken.“ Ich deute auf die Flasche. „Hast du meine Schuhe gesehen?“
Er sieht traurig aus.
Ist er wegen mir traurig?
Ich mag es nicht wenn er traurig ist.
„Bist du traurig Ryan?“
„Marissa, es tut mir Leid.“ Er kommt näher.
„Ich hab versucht stark zu sein Ryan.“ Ich schluchze wieder. „Ich hab es wirklich versucht!“
Er nickt. „Ja ich weiß, es tut mir leid.“
Ich mache ein paar Schritte zurück, meine Füße sind kalt, wo sind denn meine Schuhe? „Ich weiß nicht, ob ich unglücklich bin Ryan. Ich weiß gar nichts. Ich bin so dumm...und ich hab was getrunken.“ Ich wische mir ein paar Tränen weg, es ist schwer das Gesicht zu treffen, es ist scher zu reden, alles dreht sich. „Ich weiß nicht...ich...was soll ich...Ryan ich hab versucht stark zu sein.“ Ich mache noch mehr Schritte nach hinten, die Flasche fällt mir aus der Hand, geht kaputt, ihr Inhalt verteilt sich auf dem Boden.
„Marissa!“
„Ich will dich nicht kaputt machen und ich will nicht, dass Summer für mich stark sein muss, ich will, dass Mom mich versteht, ich...“
„Marissa, geh nicht so nah an die Begrenzung!“
„Wo sind meine Schuhe?“
„Marissa, pass auf!“
Ich drehe mich um, mache noch einen Schritt, versuche mich an der Begrenzung festzuhalten, will mich wieder zu Ryan drehen, rutsche aus, falle.
Ich stolpere über das Geländer.
I'm so sick
Ich sehe wie der Steg sich von mir entfernt, sehe die Balken auf denn er steht, alles ist so schnell, alles dreht sich so sehr.
Ich falle.
infected with where I live
Ich durchbreche die Oberfläche des Wassers. Es ist kalt, es wirft sich mit aller Macht gegen mich, die Wellen sind so hoch...
Let me live without this
Es ist so kalt, so kalt...
Die Wellen drücken mich unter Wasser, da ist es ganz ruhig, ich fühle mich ganz leicht...
Die nächste drückt mich an die Oberfläche zurück. Ich höre das Rauschen, das Brüllen des Meeres, eine Welle erfasst mich und wirft mich an einen nahen Holzmast der den Steg hält.
Ein Brennen breitet sich in meinem linken Bein aus, pochender brennender Schmerz.
Mir ist kalt...so kalt...
Empty bliss, selfishness
„Marissa!“ Ryan springt von Oben ins Meer, es spritzt auf, als er hinabtaucht.
Ich will zu ihm, doch das Meer lässt mich nicht, schmettert mich an den Pfahl, mehr Brennen in meinem Bein.
Ryan kämpft gegen sie, er ist so viel stärker als ich, er kämpft um zu mir zu kommen, schwimmt gegen sie an.
Ich werde erfasst und unter Wasser gedrückt.
I'm so sick
„Hey, den kenn ich!“ Er deutet auf einen blonden Jungen, der mit missmutigem Gesicht auf das wütend tobende Meer sieht.
„Hey du bist...Seth...oder? Du gehst doch mit Marissa...oder? Oder...heißt du nicht Ryan...oder?“ Dean lacht und nimmt noch einen Schluck aus der Flasche.
Der Junge sieht ihn abschätzig an, antwortet aber nicht.
Dean stößt auf. „Hat deine Kleine dich abgeschossen, eh? Na war wahrscheinlich schlecht drauf, als dieser Arsch sie voll gesaut hat, aber mal ganz im Ernst Seth...“
Der Junge sieht ihn erschrocken an. „Was?“
„Na ja, so’n Arsch hat sie mit Tequila übergossen und dabei hat sie nicht mal was getrunken und...“
Aus erschrocken wurde panisch. „Soll das heißen sie hat nichts getrunken?“
„Nicht mit mir..“ Dean nahm noch nen Schluck. „Hat auf jemanden gewartet...oder so...aber dann...“ der Betrunkene feixte. „Dann hat se ordentlich gebechert deine Kleine, ich sag dir Seth...oder Ryan...oder so, kippen kann die...wo warst du denn da?“
Der blonde Junge antwortete nicht, rannte in die Nacht
Dean prostete der Gestalt hinterher. „Pardy Hardy Seth...oder so.“
+++
Ich will schreien.
So laut, dass die ganze verdammte Stadt es hört.
Ich starre auf das Meer hinter der Pierbegrenzung.
Ich fühle wie mein Herz geborsten ist, wie die Splitter in mein Fleisch schneiden, kalt und spitz.
Es reißt mich auf, kämpft sich durch meinen Körper.
Ich will schreien, vergesse aber, dass mein Mund noch voll mit Tequila ist.
Ich pruste ihn auf den Boden und in die Luft, will schreien, verschlucke mich und bringe nur ein Husten hervor.
I will break into your thoughts
With what's written on my heart
I will break, break
Ich kann nicht schreien, die Splitter meines geborstenen Herzen fressen sich in mich hinein.
Ich will es nochmal versuchen, aber wieder schaffe ich es nicht.
Aber es tut so weh, es tut so sehr weh, wie Glassplitter, die mich zerreißen.
Meine Arme legen sich um meinen Bauch, ich kann nur noch wimmern, so sehr schmerzt es. Die Flasche findet meine Lippen wieder, ich trinke gierig, versuche die Splitter davon zu spülen, sie in Alkohol zu ertränken, sie wieder zu verschließen in mein kleines, totes Herz, doch es funktioniert nicht.
Ich wanke, halte mich an der Begrenzung des Piers fest. Das Schwindelgefühl in meinem Kopf raubt mir die klare Sicht, ich knicke um. Ich fluche laut auf diesen bescheuerten Absatz. Als ich mich bücke um die Schuhe auszuziehen falle ich fast vorne über, ich bekämpfe das Drehen in meinem Kopf um nicht zu kippen, verdränge das Bedürfnis den Tequila hervorzuwürgen und vor meine Füße zu spucken.
Alles dreht sich, nichts seh ich mehr klar, alles schmeckt nach Tequila Silver.
Ich betrachte meinen kaputten Schuh. Er sieht komisch aus. Ich runzle die Stirn und drehe ihn ein wenig, während ich darauf starre. Er sieht wirklich komisch aus.
Ich werfe ihn ins Meer.
Scheiß Schuh...
Als ich noch einen Schritt mache falle ich wieder fast.
Ich sehe an mir herunter und entdecke einen zweiten Schuh.
Auch den ziehe ich aus, aber weil er nicht so komisch ist lasse ich ihn achtlos fallen.
Dann trinke ich noch einen großen Schluck.
I'm so sick
„Marissa!“
Ich drehe mich um. „Ryan?“ Er steht da und kommt auf mich zu. „Hallo Ryan!“ Ich winke. „Jetzt hab ich doch was getrunken.“ Ich deute auf die Flasche. „Hast du meine Schuhe gesehen?“
Er sieht traurig aus.
Ist er wegen mir traurig?
Ich mag es nicht wenn er traurig ist.
„Bist du traurig Ryan?“
„Marissa, es tut mir Leid.“ Er kommt näher.
„Ich hab versucht stark zu sein Ryan.“ Ich schluchze wieder. „Ich hab es wirklich versucht!“
Er nickt. „Ja ich weiß, es tut mir leid.“
Ich mache ein paar Schritte zurück, meine Füße sind kalt, wo sind denn meine Schuhe? „Ich weiß nicht, ob ich unglücklich bin Ryan. Ich weiß gar nichts. Ich bin so dumm...und ich hab was getrunken.“ Ich wische mir ein paar Tränen weg, es ist schwer das Gesicht zu treffen, es ist scher zu reden, alles dreht sich. „Ich weiß nicht...ich...was soll ich...Ryan ich hab versucht stark zu sein.“ Ich mache noch mehr Schritte nach hinten, die Flasche fällt mir aus der Hand, geht kaputt, ihr Inhalt verteilt sich auf dem Boden.
„Marissa!“
„Ich will dich nicht kaputt machen und ich will nicht, dass Summer für mich stark sein muss, ich will, dass Mom mich versteht, ich...“
„Marissa, geh nicht so nah an die Begrenzung!“
„Wo sind meine Schuhe?“
„Marissa, pass auf!“
Ich drehe mich um, mache noch einen Schritt, versuche mich an der Begrenzung festzuhalten, will mich wieder zu Ryan drehen, rutsche aus, falle.
Ich stolpere über das Geländer.
I'm so sick
Ich sehe wie der Steg sich von mir entfernt, sehe die Balken auf denn er steht, alles ist so schnell, alles dreht sich so sehr.
Ich falle.
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Ich durchbreche die Oberfläche des Wassers. Es ist kalt, es wirft sich mit aller Macht gegen mich, die Wellen sind so hoch...
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Es ist so kalt, so kalt...
Die Wellen drücken mich unter Wasser, da ist es ganz ruhig, ich fühle mich ganz leicht...
Die nächste drückt mich an die Oberfläche zurück. Ich höre das Rauschen, das Brüllen des Meeres, eine Welle erfasst mich und wirft mich an einen nahen Holzmast der den Steg hält.
Ein Brennen breitet sich in meinem linken Bein aus, pochender brennender Schmerz.
Mir ist kalt...so kalt...
Empty bliss, selfishness
„Marissa!“ Ryan springt von Oben ins Meer, es spritzt auf, als er hinabtaucht.
Ich will zu ihm, doch das Meer lässt mich nicht, schmettert mich an den Pfahl, mehr Brennen in meinem Bein.
Ryan kämpft gegen sie, er ist so viel stärker als ich, er kämpft um zu mir zu kommen, schwimmt gegen sie an.
Ich werde erfasst und unter Wasser gedrückt.
I'm so sick
Ich kann nicht mehr auftauchen.
Ich kann nicht mehr schwimmen.
Ich kann nicht mehr atmen.
Ich will schreien.
Ich öffne meinen Mund, Wasser strömt hinein. Unsichtbare Ketten legen sich um meine Brust, ziehen sich fest zu, so dass ich nicht schreien kann. Keine Luft ist mehr da, nur Wasser und Kälte. Mein Mund ist noch offen, ich schaffe es nicht ihn zu schließen.
Ryan ist auch hier.
Er ist nach unten gekommen, packt mich, obwohl ich es kaum spüre. Er sieht mich erschrocken an, ich sehe ihn kaum im schwarzen Wasser.
Ich sage seinen Namen, doch man hört es nicht.
Er zieht mich nach oben.
Alles dreht sich und erscheint so weit weg. Alles ist ganz weit weg von mir. Das Brennen im Bein spüre ich kaum noch.
Ich spüre kaum noch irgendetwas.
Ich weiß, dass ich in Ryans Armen liege. Er trägt mich den Strand herauf, ich kann den Kopf nicht mehr heben um ihn ins Gesicht zu sehen.
Er legt mich hin, hält meinen Kopf, so dass ich ihm in die Augen sehen kann.
Er sagt irgendetwas, aber ich verstehe es nicht, höre es nicht,.
Ich muss ihm doch sagen, dass ich stark gewesen bin, dass ich es bestimmt wieder sein kann, wenn er mir hilft, wenn Summer mir hilft. Das ich stark bleiben kann, dass ich glücklich sein kann, dass ich es vielleicht schon bin!
Ich will es ihm sagen, ich muss!
Ich öffne leicht den Mund, aber kein Wort verlässt meine Lippen.
Ryan sagt irgendwas, er brüllt jemanden an glaube ich...
Ist er sauer?
Ich will mich entschuldigen, ich hab doch versucht stark zu sein!
Dann will ich gar nichts mehr.
Ich spüre gar nichts mehr.
Ich sehe gar nichts mehr.
Alles um mich versinkt in tiefe, schwarze Gleichgültigkeit.
Ich kann nichts mehr tun.
Alles versinkt.
Alles.
Nein...
Nein, dass stimmt nicht.
Ich?
Ich.
Ich...versinke.
Ich versinke.
+++
„Für das Protokoll...“, seufzte Dr. Fielding der Schwester zu. „...der Tod trat um 2 Uhr Morgens ein. Die Verstorbene ist scheinbar unter starkem Alkoholeinfluss ins Meer geraten, wo sie aufgrund des hohen Wellenganges und der Witterung viel Wasser in Lunge bekam, Prellungen am linken Bein erschwerten ihr das Schwimmen. Ein Freund konnte sie zwar an den Strand zurückbringen, doch waren seine Bemühungen der Wiederbelebung umsonst. Als die Rettungskräfte eintrafen war die junge Frau bereits seit circa acht Minuten klinisch Tod, im Krankenhaus konnte dieser Zustand nicht verändert werden.“ Der Arzt versuchte seine Professionalität nicht zu verlieren und sprach leise weiter. „Die Verstorbene ist nicht einmal 20 Jahre alt.“
Er bedeutet der Schwester zu gehen. „Schicken sie den jungen Mann rein.“
„Ryan Atwood?“
„Ja.“
„Guten Morgen, ich bin Dr. Fielding. Sie sind ein Freund von Marissa Cooper?“
„Ja.“
Der Doktor führte den noch immer etwas durchnässten Jungen an das Nachbarbett. „Das war eine harte Nacht für sie, aber ihnen muss bewusst sein, dass etwas geschehen muss.“
Der Arzt sah zu dem Bett, dass hinter Vorhängen versteckt war...und in dem nun eine Leiche lag.
„Nächstes mal hat ihre Freundin vielleicht nicht so viel Glück.“
Sein Blick wanderte auf das Bett vor ihnen.
Marissas Augen waren geschlossen, sie lag ruhig da.
„Wenn der Rettungswagen nur ein paar Minuten langsamer gewesen wäre, dann hätte sie es nicht geschafft und wäre so geendet wie das Mädchen dort drüben.“
Ryan nickte. „Ja ich weiß.“
Dr. Fielding verschränkte die Arme vor der Brust. „Das hoffe ich. Denken sie darüber nach was schief gelaufen ist Ryan.“ Er war schon dabei zu gehen, als der blonde Junge ihn nochmal ansprach. „Wer war das Mädchen?“
„Eine Margret Thompson, genant Maggy.“ Er musterte den jungen Mann. „Kannten Sie sie?“
Ryan schüttelte mit dem Kopf. „War nur kurz auf ihrer Party, aber...mehr nicht.“
„Aha. Gute Nacht Mr. Atwood.“
Ich kann nicht mehr schwimmen.
Ich kann nicht mehr atmen.
Ich will schreien.
Ich öffne meinen Mund, Wasser strömt hinein. Unsichtbare Ketten legen sich um meine Brust, ziehen sich fest zu, so dass ich nicht schreien kann. Keine Luft ist mehr da, nur Wasser und Kälte. Mein Mund ist noch offen, ich schaffe es nicht ihn zu schließen.
Ryan ist auch hier.
Er ist nach unten gekommen, packt mich, obwohl ich es kaum spüre. Er sieht mich erschrocken an, ich sehe ihn kaum im schwarzen Wasser.
Ich sage seinen Namen, doch man hört es nicht.
Er zieht mich nach oben.
Alles dreht sich und erscheint so weit weg. Alles ist ganz weit weg von mir. Das Brennen im Bein spüre ich kaum noch.
Ich spüre kaum noch irgendetwas.
Ich weiß, dass ich in Ryans Armen liege. Er trägt mich den Strand herauf, ich kann den Kopf nicht mehr heben um ihn ins Gesicht zu sehen.
Er legt mich hin, hält meinen Kopf, so dass ich ihm in die Augen sehen kann.
Er sagt irgendetwas, aber ich verstehe es nicht, höre es nicht,.
Ich muss ihm doch sagen, dass ich stark gewesen bin, dass ich es bestimmt wieder sein kann, wenn er mir hilft, wenn Summer mir hilft. Das ich stark bleiben kann, dass ich glücklich sein kann, dass ich es vielleicht schon bin!
Ich will es ihm sagen, ich muss!
Ich öffne leicht den Mund, aber kein Wort verlässt meine Lippen.
Ryan sagt irgendwas, er brüllt jemanden an glaube ich...
Ist er sauer?
Ich will mich entschuldigen, ich hab doch versucht stark zu sein!
Dann will ich gar nichts mehr.
Ich spüre gar nichts mehr.
Ich sehe gar nichts mehr.
Alles um mich versinkt in tiefe, schwarze Gleichgültigkeit.
Ich kann nichts mehr tun.
Alles versinkt.
Alles.
Nein...
Nein, dass stimmt nicht.
Ich?
Ich.
Ich...versinke.
Ich versinke.
+++
„Für das Protokoll...“, seufzte Dr. Fielding der Schwester zu. „...der Tod trat um 2 Uhr Morgens ein. Die Verstorbene ist scheinbar unter starkem Alkoholeinfluss ins Meer geraten, wo sie aufgrund des hohen Wellenganges und der Witterung viel Wasser in Lunge bekam, Prellungen am linken Bein erschwerten ihr das Schwimmen. Ein Freund konnte sie zwar an den Strand zurückbringen, doch waren seine Bemühungen der Wiederbelebung umsonst. Als die Rettungskräfte eintrafen war die junge Frau bereits seit circa acht Minuten klinisch Tod, im Krankenhaus konnte dieser Zustand nicht verändert werden.“ Der Arzt versuchte seine Professionalität nicht zu verlieren und sprach leise weiter. „Die Verstorbene ist nicht einmal 20 Jahre alt.“
Er bedeutet der Schwester zu gehen. „Schicken sie den jungen Mann rein.“
„Ryan Atwood?“
„Ja.“
„Guten Morgen, ich bin Dr. Fielding. Sie sind ein Freund von Marissa Cooper?“
„Ja.“
Der Doktor führte den noch immer etwas durchnässten Jungen an das Nachbarbett. „Das war eine harte Nacht für sie, aber ihnen muss bewusst sein, dass etwas geschehen muss.“
Der Arzt sah zu dem Bett, dass hinter Vorhängen versteckt war...und in dem nun eine Leiche lag.
„Nächstes mal hat ihre Freundin vielleicht nicht so viel Glück.“
Sein Blick wanderte auf das Bett vor ihnen.
Marissas Augen waren geschlossen, sie lag ruhig da.
„Wenn der Rettungswagen nur ein paar Minuten langsamer gewesen wäre, dann hätte sie es nicht geschafft und wäre so geendet wie das Mädchen dort drüben.“
Ryan nickte. „Ja ich weiß.“
Dr. Fielding verschränkte die Arme vor der Brust. „Das hoffe ich. Denken sie darüber nach was schief gelaufen ist Ryan.“ Er war schon dabei zu gehen, als der blonde Junge ihn nochmal ansprach. „Wer war das Mädchen?“
„Eine Margret Thompson, genant Maggy.“ Er musterte den jungen Mann. „Kannten Sie sie?“
Ryan schüttelte mit dem Kopf. „War nur kurz auf ihrer Party, aber...mehr nicht.“
„Aha. Gute Nacht Mr. Atwood.“
Julie goss großzügig Orangensaft in das Glas, bevor sie Besteck und Teller auf den Tisch stellte. Diesmal stellte sie das French Toast etwas näher als sonst an Marissas Platz. Sie sollte wissen, dass sie zu Hause war.
Ihr erster Tag zu Hause, fast eine Woche war ihre älteste Tochter im Krankenhaus gelegen...
„Guten Morgen Schatz.“
Marissa kam langsam in die Küche.
„Guten Morgen Mom.“
Julie stutzte kurz.
Guten Morgen?
Wann hatte sie eine echte Begrüßung von ihrer Tochter gehört? Wahrscheinlich war nichts dahinter, trotzdem beobachtete sie sie aus den Augenwinkeln heraus.
„Marissa ich wollte nichts sagen während du im Krankenhaus warst, aber wir müssen darüber reden.“
In Julies Kopf erschienen Worte wie. „Streit“, „Gezeter“, „Brüllen“
„Ok.“ Marissa setzte sich.
Ihre Mutter musste einmal tief durchatmen um nicht die Kontrolle über die Situation zu verlieren.
„Es ist bestimmt eine gute Idee, wenn wir reden.“ Marissa griff nach ihrem Teller. „Können Ryan und Summer dabei sein...bitte?“
Julie drehte sich zu ihrer Tochter. „Ja...Ja gut...wenn du...wenn es hilft.“
Marissa nickte. „Würde es.“
Ihre Mutter holte die Schlüssel hervor. „Musst du nicht los? Ryan und Seth abholen?“
„Die kommen allein zur Schule, kannst du mich heute fahren?“
Julie nickte.
Marissa griff nach der Gabel und dem Messer, schnitt ein Stück French Toast ab und begann langsam, fast zögernd zu essen. „Schmeckt gut.“, stellte sie fest.
Julie drehte sich wieder weg und versuchte nicht vor Glück die Fassung zu verlieren.
+++
„DU HAST MICH BETROGEN!“
„Nein Holly hör mal, dass ist...“
Summer, Seth und Ryan sahen dem streitenden Pärchen hinterher.
„Summer, das ist mir das Böseste was du je getan hast.“ Seth kniff die Augen zusammen.
„Zuzutrauen wäre es ihm aber schon.“ Ryan zuckte mit den Schultern.
Summer nickte entschlossen. „Nach dem Prinzip des Justin Timberlake.“
Seth sah sie fragend an. „Was hat der damit zu tun?“
Ich betrachte sie eine Sekunde bevor ich an sie heran trete. „Hey Leute.“ Ich lächle ihnen in die Gesichter.
„Coop!“ Summer umarmt mich. „Schön dich wieder hier zu haben!“
Ryan kommt näher, küsst mich flüchtig. „Alles klar?“
Ich nicke. „Ja.“
„Willkommen in der Zuchtanstalt, bereit für die Newpsie Ausbildung?“ Seth umarmt mich zur Begrüßung
„So bereit wie man nur sein kann.“
„Wie geht es dem Bein?“
„Na ja geht schon.“ Ihre Blicke ruhen auf mir. „Kommt schon Leute, lasst uns einfach die Schule hinter uns bringen mir geht es gut.“
Sie sind nicht überzeugt, ich nehme es ihnen nicht übel.
„Aber wenn du was brauchst...“ Ryan sieht mich ermunternd an.
Ich überlege kurz. „Da gibt es etwas, da könntet ihr mir helfen.“
Summer nickt. „Ok, was ist es?“
Und dann schreie ich.
Ich schreie so laut, dass man meinen könnte, die ganze verdammte Stadt fährt zusammen.
Ich schreie bis ich keine Luft mehr habe, ich schreie bis aus dem leichten Zittern meiner Stimme ein Hauchen wird.
Ich hole tief Luft und schreie weiter.
Diesmal mit den Andren zusammen, die einfach mit mir brüllen.
Mit Ryan, mit Summer, mit Seth.
Wir schreien, damit die ganze, verdammte Stadt es hört.
Ich atme schwer, als es vorbei ist, die Blicke der anderen Schüler sind mir egal. „Jetzt geht es mir besser.“
Ryan schmunzelt nur, legt seinen Arm um meine Schulter und wir gehen gemeinsam Richtung Klasse. Von hinten höre ich Summer und Seth.
„War eigenartig befreiend oder Summer? Wundert mich, dass du mitgemacht hast.“
„Stimmt Cohen, im Gegensatz zu dir kann ich noch tiefer sinken.“
„Merk dir eines kleine Summer, jetzt da du zu mir hinabsteigst: Es geht immer noch tiefer, ich weiß das.“
„Wundert mich gar nicht Cohen.“
Ich schmiege mich etwas näher an Ryan.
„Freut mich, dass du wieder hier bist.“, flüstert er. „Ich wüsste nicht was ich ohne dich tun sollte.“
Vom schreien hab ich erstmal genug...glaube ich.
ENDE
Ihr erster Tag zu Hause, fast eine Woche war ihre älteste Tochter im Krankenhaus gelegen...
„Guten Morgen Schatz.“
Marissa kam langsam in die Küche.
„Guten Morgen Mom.“
Julie stutzte kurz.
Guten Morgen?
Wann hatte sie eine echte Begrüßung von ihrer Tochter gehört? Wahrscheinlich war nichts dahinter, trotzdem beobachtete sie sie aus den Augenwinkeln heraus.
„Marissa ich wollte nichts sagen während du im Krankenhaus warst, aber wir müssen darüber reden.“
In Julies Kopf erschienen Worte wie. „Streit“, „Gezeter“, „Brüllen“
„Ok.“ Marissa setzte sich.
Ihre Mutter musste einmal tief durchatmen um nicht die Kontrolle über die Situation zu verlieren.
„Es ist bestimmt eine gute Idee, wenn wir reden.“ Marissa griff nach ihrem Teller. „Können Ryan und Summer dabei sein...bitte?“
Julie drehte sich zu ihrer Tochter. „Ja...Ja gut...wenn du...wenn es hilft.“
Marissa nickte. „Würde es.“
Ihre Mutter holte die Schlüssel hervor. „Musst du nicht los? Ryan und Seth abholen?“
„Die kommen allein zur Schule, kannst du mich heute fahren?“
Julie nickte.
Marissa griff nach der Gabel und dem Messer, schnitt ein Stück French Toast ab und begann langsam, fast zögernd zu essen. „Schmeckt gut.“, stellte sie fest.
Julie drehte sich wieder weg und versuchte nicht vor Glück die Fassung zu verlieren.
+++
„DU HAST MICH BETROGEN!“
„Nein Holly hör mal, dass ist...“
Summer, Seth und Ryan sahen dem streitenden Pärchen hinterher.
„Summer, das ist mir das Böseste was du je getan hast.“ Seth kniff die Augen zusammen.
„Zuzutrauen wäre es ihm aber schon.“ Ryan zuckte mit den Schultern.
Summer nickte entschlossen. „Nach dem Prinzip des Justin Timberlake.“
Seth sah sie fragend an. „Was hat der damit zu tun?“
Ich betrachte sie eine Sekunde bevor ich an sie heran trete. „Hey Leute.“ Ich lächle ihnen in die Gesichter.
„Coop!“ Summer umarmt mich. „Schön dich wieder hier zu haben!“
Ryan kommt näher, küsst mich flüchtig. „Alles klar?“
Ich nicke. „Ja.“
„Willkommen in der Zuchtanstalt, bereit für die Newpsie Ausbildung?“ Seth umarmt mich zur Begrüßung
„So bereit wie man nur sein kann.“
„Wie geht es dem Bein?“
„Na ja geht schon.“ Ihre Blicke ruhen auf mir. „Kommt schon Leute, lasst uns einfach die Schule hinter uns bringen mir geht es gut.“
Sie sind nicht überzeugt, ich nehme es ihnen nicht übel.
„Aber wenn du was brauchst...“ Ryan sieht mich ermunternd an.
Ich überlege kurz. „Da gibt es etwas, da könntet ihr mir helfen.“
Summer nickt. „Ok, was ist es?“
Und dann schreie ich.
Ich schreie so laut, dass man meinen könnte, die ganze verdammte Stadt fährt zusammen.
Ich schreie bis ich keine Luft mehr habe, ich schreie bis aus dem leichten Zittern meiner Stimme ein Hauchen wird.
Ich hole tief Luft und schreie weiter.
Diesmal mit den Andren zusammen, die einfach mit mir brüllen.
Mit Ryan, mit Summer, mit Seth.
Wir schreien, damit die ganze, verdammte Stadt es hört.
Ich atme schwer, als es vorbei ist, die Blicke der anderen Schüler sind mir egal. „Jetzt geht es mir besser.“
Ryan schmunzelt nur, legt seinen Arm um meine Schulter und wir gehen gemeinsam Richtung Klasse. Von hinten höre ich Summer und Seth.
„War eigenartig befreiend oder Summer? Wundert mich, dass du mitgemacht hast.“
„Stimmt Cohen, im Gegensatz zu dir kann ich noch tiefer sinken.“
„Merk dir eines kleine Summer, jetzt da du zu mir hinabsteigst: Es geht immer noch tiefer, ich weiß das.“
„Wundert mich gar nicht Cohen.“
Ich schmiege mich etwas näher an Ryan.
„Freut mich, dass du wieder hier bist.“, flüstert er. „Ich wüsste nicht was ich ohne dich tun sollte.“
Vom schreien hab ich erstmal genug...glaube ich.
ENDE
Das war wirklich, wie Wuddel schon gesagt hat, ein gelungener Abschluss. Ich dachte nicht das Marissa mitten in der Schule zu schreien anfängt, doch irgendwie fand ich es total gut. Und das Ryan,Seth und Summer mitgeschrien haben, war wirklich süß von ihnen.
Und das kurze Gespräch zwischen Summer & Seth war genial ..
Und das kurze Gespräch zwischen Summer & Seth war genial ..
