Stuck with you - Wentworth Miller Fan Fiction

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Wentpris

Beitrag von Wentpris »

tigertone hat geschrieben: naja, wie dem auch sei, ein paar sind ja noch da - und ich schreibe ja auch schon an der nächsten... von daher... hoffe ich doch, dass das in ordnung geht ;)
JAJAJAAAAAAAAAAAAAAAHH man bin ich froh das zu hören :D
ich find es echt toll dass du für uns soviel zet investierst ;)

ist das ein großes hobby von dir?
tigertone

Beitrag von tigertone »

XxCoopxX hat geschrieben: ist das ein großes hobby von dir?
eigentlich gar nicht. weiß auch nicht mehr, wie ich drauf gekommen bin. aber es hat angefangen, spaß zu machen. und dann wurde es irgendwann wie ne sucht. hatte ja auch perfekte motivatoren :D
tja, und als ich dann fertig war, hab ich mir überlegt, die nächste zu schreiben, weil ich plötzlich gar nichts mehr so richtig zu tun hatte. wenn ihr wollt, werde ich sie posten, wenn stuck with you fertig ist. allerdings bin ich da erst beim 3. kapitel, es wird dann also wesentlich länger dauern. :schaem:

das bringt mich dazu, die nächsten kapitel reinzustellen (wo ich schon mal dabei bin :D ) - wie immer hoffe ich, dass ihr damit euren spaß habt.

ps.: ich hoffe, es ist nicht ganz so anstößig geworden... :schaem:

edit: ich hab den ersten teil dann jetzt doch mal etwas entschärft. :schaem:
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Kapitel 24 – Showtime

Natalie stand völlig benommen im Türrahmen.
„Das fandest du wohl ganz witzig, oder?“ fragte sie Wentworth leicht eingeschnappt.
„Yep,“ grinste er.
„Hey, sei mir nicht böse. Es war nur ein kleiner Scherz.“
Natalie ließ ihn herein und schloss die Tür hinter sich. Während er seine Jacke auszog und ihn an der Garderobe aufhängte, grummelte sie.
„Ein Scherz, der nicht wirklich komisch war. Wie gedenkst du, das wieder gut zu machen?“ Sie lächelte verschmitzt und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer. Vor dem Couchtisch blieb sie stehen. Sie konnte fühlen, dass er hinter ihr stand.
„Ich hätte da eine Idee,“ sagte Wentworth leise und legte seine Hände auf ihre Schultern. Während er langsam anfing, sie zu massieren, fuhr er fort.
„Du hast uns ja aber leider diesen Enthaltsamkeitswahnsinn auferlegt.“ Er lehnte sich leicht an ihren Rücken und flüsterte in ihr Ohr.
„Deshalb kann ich diese Art Wiedergutmachung leider nicht anwenden.“ Während er das sagte, spürte sie seinen Atem an ihrem Hals. Sie drehte den Kopf ein wenig zur Seite und genoss seine Berührungen.
„Nur der Vollständigkeit halber, woran hast du denn gedacht?“ Natalies Worte kamen fast lautlos über ihre Lippen.
„Ich dachte da an etwas in der Art...“ sagte er leise und schob ihre Haare zur Seite.
Er begann ihren Hals zu küssen, während er weiter ihre Schultern massierte. Natalie stöhnte leise auf.
„Und dann?“ fragte sie heiser.
„Dann vielleicht so was.“ murmelte er. Er ließ seine Hände sinken und knabberte ganz sanft an ihrer Halsbeuge.
Natalie schloss die Augen und zog die Schultern herunter. Sie hatte am ganzen Körper eine Gänsehaut. Während er ihren Hals küsste, ließ sie ihren Kopf nach hinten rollen.
Wentworth legte seine Hände wieder auf ihre Schultern und ließ sie langsam nach vorn gleiten. Er strich ihr vorsichtig über die Schlüsselbeine.

Seine Berührungen und sein Atem, den sie auf der Haut spürte, ließen Natalie jede Abmachung in den Wind schreiben.
Sie drehte sich um und guckte ihn an. Für ein paar Sekunden blieben sie stumm voreinander stehen.
Natalie nahm sein Gesicht in ihre Hände und zog es langsam zu sich herunter. Dabei guckte sie ihm tief in die Augen.
„Was hast du jetzt vor?“ fragte Wentworth leise.
„Ich breche die Abmachung.“ erwiderte Natalie und küsste ihn vorsichtig.
„Mhmm, eindeutig eine Frau, die weiß, was sie will.“ sagte Wentworth. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.
„Wenn du wüsstest, was ich will...“. Natalie biss ihm leicht in die Unterlippe.

Was danach kam, hätte sich Natalie nicht einmal im Traum vorstellen können. Die Gefühle der beiden kochten hoch, ihre Hände waren überall und an einen Rückzieher war beim besten Willen nicht mehr zu denken.
Natalie schalltete ihr Hirn komplett aus und ließ sich fallen. Keine Zweifel, keine Fragen - einfach nur für den Moment leben. Zum ersten Mal gelang ihr das, worum sie andere immer beneidete: den Kopf frei kriegen.
Schließlich lagen sie schwer atmend nebeneinander.
Wentworth zog sie an sich heran und küsste sie leidenschaftlich.
„Wow,“ sagte Wentworth nach einer Weile leise, guckte sie liebevoll an und strich ihr mit einer Hand durchs Haar.
„Ja, wow...“ flüsterte Natalie und versuchte sich aufzurichten. Sie stöhnte kurz auf.
„Ist alles ok?“ fragte Wentworth besorgt.
„Ja, schon. Aber ich glaub, meine Rippen sind etwas beleidigt.“ antwortete Natalie und rieb mit der Hand vorsichtig, über die Stellen, die schmerzten.
„Verdammt, das wollte ich nicht.“ Wentworth guckte wie ein kleiner Junge, der etwas ausgefressen hatte.
„Na dann,“ er hob sie hoch und ging mit ihr in den Flur, „muss ich dafür sorgen, dass sie nicht mehr beleidigt sind.“
Mit dem Fuß stieß er die Tür zum Schlafzimmer auf, legte sie vorsichtig auf’s Bett und deckte sie zu. Er setzte sich auf die Bettkante und streichelte ihr Gesicht.
„Ich glaube, dass schaffst du nur, indem du ganz nah bei ihnen bist,“ lächelte Natalie und schlug die Decke zur Seite.
„Na dann will ich sie nicht noch mehr ärgern.“ Wentworth ließ sich neben sie gleiten und küsste sie sanft.

Kapitel 25 – Die Schatten der Nacht

Natalie wachte mitten in der Nacht schweißgebadet auf. Für ein paar Sekunden wusste sie nicht was los war. Sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn und wischte sich die Schweißperlen, die sich dort gebildet hatten, weg.
Irgendetwas war anders, aber was?
Sie blickte sich im Zimmer um. Alles war, wie es sein sollte. Ihre Sachen lagen dort, wo sie immer waren, auf dem Nachttisch stand das obligatorische Glas Wasser, das Fenster war angekippt.
Was war es dann?
Plötzlich hörte sie ein Geräusch. Irgendetwas knackte in ihrer Wohnung.
Natalie zuckte zusammen. Sie setzte sich auf und zog ihre Bettdecke bis zum Kinn.
Was tu ich denn jetzt? dachte sie panisch. Soll ich nachgucken? Soll ich liegen bleiben und warten bis er weg ist? Was, wenn es irgendein perverser Einbrecher ist?
Natalie tastete nach dem Telefon, dass auf dem Nachttisch lag. Sie tippte vorsorglich 911 ein und hielt den Daumen über dem Abnehmen-Knopf in der Schwebe.
Dann schlug sie die Decke zur Seite.
Mach das Licht an, befahl sie sich. Einbrecher sind verwirrt, wenn das Licht plötzlich angeht. Dann hast du einen Vorteil.

Sie schlich vorsichtig durch ihr Schlafzimmer und legte die Hand auf die Türklinke.
Gerade als sie sie runterdrücken wollte, schepperte es wieder.
Der Einbrecher schien in der Küche zu sein.
Gott, was will er denn da? Nach einem Messer suchen, um mich bedrohen zu können? Und was habe ich? Ein Telefon! Verdammt. Natalie spürte, wie das Adrenalin ihre Adern durchflutete.
Sie wirbelte herum und stakste so schnell, wie es auf Zehenspitzen möglich war, zu ihrem Nachttisch zurück.
Hier irgendwo muss es doch sein! dachte sie aufgeregt. Sie tastete mit Hand in der Dunkelheit über das Tischchen. Nachdem sie fast das Wasserglas umgestoßen hätte und einige Haarklemmen auf den Boden fegte, hatte sie das, wonach sie suchte.
Mit einer kleinen, aber dennoch hocheffektiven Dose Reizgas bewaffnet, ging sie wieder zur Schlafzimmertür. Sie legte wieder die Hand auf die Klinke und drückte sie herunter.
Wie vom Blitz getroffen, ließ sie sie wieder los.
Scheiße, scheiße, scheiße! fluchte Natalie in Gedanken.
Sie rannte zur anderen Bettseite zu ihrem Schrank und durchwühlte ihn. Jetzt wärst du fast nackt losgerannt. Wer weiß, auf welche Ideen ihn das gebracht hätte.

Sie fischte das Erstbeste, das sie finden könnte aus dem Schrank und zog sich an. Dann ging sie wieder zurück zur Tür. Sie öffnete sie so leise wie möglich und schlich durch den Flur.
Natalie lief ein kalter Schauer über den Rücken. Irgendjemand war in ihrer Wohnung. Irgendjemand machte sich in ihrer Küche zu schaffen. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
Je näher sie zur Küche kam, desto mehr Adrenalin schoss ihr durch den Körper.
Sie lehnte sich an die Wand, atmete tief ein und ging alles noch mal schnell im Kopf durch.
Du springst um die Ecke, schaltest das Licht an und zielst auf seine Augen. Du springst um die Ecke, schaltest das Licht an und zielst auf seine Augen. Du springst...
Die Worte hatten eine beruhigende Wirkung. Sie spulte sie so lang hintereinander ab, bis sie sicher war, dass sie sich einigermaßen gefasst hatte.
Ok, jetzt geht’s los. Natalie stieß sich von der Wand ab, wirbelte um die Ecke und schaltete das Küchenlicht ein. Mit einem Satz war sie direkt neben dem Einbrecher. Sie hob ihre Hand, kniff die Augen zusammen und drückte ab.
„Aaaaaaaaaahhhhhhhh“ Natalie schrie ihre Wut und Angst heraus.

Warum passiert nichts, warum schreit er nicht? dachte sie panisch. Plötzlich hörte sie ein lautes Lachen.
Sie öffnete vorsichtig ihre Augen.
Mitten in der Küche stand Wentworth. Er krümmte sich vor Lachen. In seiner Hand hatte er ein Wasserglas, dessen Inhalt verdächtig von links nach rechts schwappte.
„Was...“ prustete er, „was soll dass denn?!“
Vor lauter Gelächter war er kaum zu verstehen. Natalie gab ihre Kampfstellung auf und guckte an sich herunter.

Sie stand in einem geblümten, kurzen Kleid da, dessen grelle Farben fast schon eine Beleidigung für die Augen waren. Das Teil hatte sie sich einmal für eine Themenparty gekauft, zu der Martha und sie als Hippies verkleidet aufgetaucht sind. Das Highlight des Outfits waren drei riesengroße Sonnenblumen. Zwei davon saßen genau an der Stelle, wo sonst der BH das Wichtigste abdeckte.
Eine dritte Sonnenblume war genau an ihrem Hintern platziert und verlieh dem Ganzen einen gewissen Playboy-Bunny-Reiz.
Zum Glück war das Gas nicht losgegangen. Natalie seufzte.
Aber, warum eigentlich nicht? fragte sie sich verwundert.
Sie guckte auf ihre linke Hand, mit der sie die Dose fest umklammert hatte.
Wentworth lachte immer noch schallend.
Sie betrachtete ihre rechte Hand.
Der ausgestreckte Arm zielte direkt auf Wentworth. Am Ende sah sie ihr Telefon. Den Finger auf der Hörertaste. Aus der Muschel drangen leise Geräusche. Sie hielt es ans Ohr.
„Ha...Hallo?“ fragte sie zögernd.
„Ma'am, was ist los? Hier ist die Polizei von Los Angeles. Sie haben den Notruf gewählt.“ sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung.
„Ich äh... es tut mir leid, ich dachte hier... hier wäre ein... Einbrecher in meiner Wohnung.“ Natalie räusperte sich.
„Es ist aber alles ok. Es tut mir leid, dass ich sie gestört habe.“
Sie legt auf und ließ die Hand sinken.
Wentworth hatte sich an den Herd gelehnt und das Glas abgestellt. Er wischte sich eine Träne aus dem Auge und holte tief Luft.
„Du bist echt durchgeknallt.“ grinste er und unterdrückte ein weiteres Lachen.
„Hast du echt gedacht, ich wäre ein Einbrecher?“
Natalie guckte ihn ein wenig verschämt an und antwortete verlegen:
„Na ja, das war so... so komisch. Ich bin aufgewacht, hörte die Geräusche und dachte es wäre jemand Fremdes hier. Ich hatte dich völlig vergessen.“ Sie starrte peinlich berührt auf ihre Zehen.
„Was?“ fragte er und gab sich Mühe, sehr ernst dabei auszusehen.
„Du hast mich vergessen?“ Wentworth schüttelte den Kopf.
„Und das nach dem, was wir miteinander hatten? War ich wirklich so schlecht?“ Er fing wieder an zu lachen.
Natalie verdrehte die Augen, kräuselte ihre Lippen und zog eine Braue hoch.
„Nein, natürlich nicht. Aber es ist schon verdammt lang her, dass hier jemand über Nacht geblieben ist.“ Sie grinste.
„Du musst mir schon Zeit geben, mich an die neue Situation zu gewöhnen.“ Sie ging zu ihm herüber und umarmte ihn.
„Dann gewöhn dich etwas schneller daran. Ich habe nämlich vor, das hier öfter zu tun.“ Er küsste sie sanft.
„Was willst du öfter tun? Nachts bei mir Wasser holen?“ Natalie lachte auf und schnipste mit dem Zeigefinger gegen seine Nase.
„Auch das.“ antwortete er mit einem breiten Grinsen im Gesicht, nahm das Glas und ging aus der Küche.

Als er in der Tür stand, drehte er sich um und guckte sie an.
„Und jetzt leg das Reizgas weg und komm ins Bett, Nat. Es sei denn, du hast eine Idee, was man noch damit machen kann – außer unschuldige Männer außer Gefecht zu setzen.“
Zuletzt geändert von tigertone am 23.11.2007, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
Kalte_Kirschen

Beitrag von Kalte_Kirschen »

ahh ich werde ein wenig rot :schaem:

toller teil...sehr sehr toll :D ich bitte ganz bald um einen weiteren teil ;)
Wentpris

Beitrag von Wentpris »

huhuhuuuuuuuu ich hab doch gewusst dass noch ein heißer teil auf uns wartet.. übrigens eigentlich genau richtige mischung für meinen geschmack :schaem: aber das sollten wir doch vor minderjährigen verstecken :D

aber echt mal.. natalie ist doch echt so doof! also dass ist wieder so ein punkt :roll: ^_^ also ich bin nicht so doof 8-)
das war heute ienfach der pefekte ersatz für PB.. ich war so traurig dass es heute nicht kam aber deine geschichte hats wieder gut gemacht :)
tigertone

Beitrag von tigertone »

XxCoopxX hat geschrieben:aber echt mal.. natalie ist doch echt so doof! also dass ist wieder so ein punkt :roll: ^_^ also ich bin nicht so doof 8-)
8-) versteh ich nicht. was meinst du denn? weil sie dachte es wär ein einbrecher?
Lizzi

Beitrag von Lizzi »

Was für ein Teil! Also Jugendfrei ist das ja nicht mehr, aber gefallen hat´s mir trotzdem! :D

Den zweiten Teil danach fand ich super lustig und es war sehr weise von dir diesen Teil noch mit dran zu hängen, denn so konnte ich danach wenigstens wieder an was normales denken und meine Arbeit fortsetzen ;)
Wentpris

Beitrag von Wentpris »

tigertone hat geschrieben:
XxCoopxX hat geschrieben:aber echt mal.. natalie ist doch echt so doof! also dass ist wieder so ein punkt :roll: ^_^ also ich bin nicht so doof 8-)
8-) versteh ich nicht. was meinst du denn? weil sie dachte es wär ein einbrecher?
ja wegen dem einbrecher.. also lustig war es auf jeden fall ^_^ aber so dumm von ihr ;)
ok ich muss sagen ich hab dann schon irgendwann mit dem gedanken gespiet dass es vielleicht wirklich ein einbrecher sien könnte weil ich dachte dass went vieleicht nach hasue gegangen ist und du das bloß nihct erwähnt hast oder so in der art..weil ich es mir nicht vorstellen konnte dass sie went wirklich komplett vergessen hat.. besonders nach DIESEM erlebnis 8-) .. man die frau ist so doof aber das macht sie sympathisch :D versteht ihr was ich meine..

ich muss auch sagen dass die szene noch mal ne gute abkühlung von der szene davor war ;)
tigertone

Beitrag von tigertone »

na dann mal ein nachschlag.
wie immer wünsch ich euch viel spaß dabei und freu mich über fbs :D

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Kapitel 26 – Wie die Zeit vergeht

Vier Wochen waren nach dem Unfall vergangen und Natalie durfte endlich wieder arbeiten gehen. So schön die Auszeit auch gewesen war, hatte sie sich unheimlich nach ihrem Job gesehnt.
Eins stand für Natalie nach dieser Erfahrung fest: sie würde sich nie, aber auch wirklich niemals, dazu überreden lassen, Hausfrau zu werden.
Den ganzen Tag nur in der Wohnung herumzusitzen, jedem Staubkorn den Kampf anzusagen und ab und an mal einkaufen zu gehen, das war nichts für sie.
Bevor ihr entgültig die Decke auf den Kopf fiel, hatte ihr Arzt grünes Licht gegeben.
Natalie war erleichtert gewesen und hatte sofort mit Preston telefoniert und ihm Bescheid gegeben, dass sie am Montag wieder in der Redaktion sein würde.

Der erste Tag war wunderschön gewesen.
Zumindest am Anfang.
Die Kollegen, allen voran Martha, hatten sie mit Blumensträußen überhäuft und eine kleine Willkommensparty für sie veranstaltet. Dass die nur 10 Minuten gedauert und im Pausenraum stattgefunden hatte, war Natalie völlig egal gewesen. Sie war zurück und sie war vermisst worden. Das erste Mal, seit sie für die Times arbeitete, hatte sie das Gefühl, wirklich dazu zu gehören. Das war alles was zählte.
Selbst Catherine hatte so getan, als würde sie sich über Natalies Rückkehr freuen.
Während sie mit einem Korb in der Hand durch die Supermarktregale schlenderte, ließ sie den Tag Revue passieren.

Nachdem sie mit ihrer Kolumne fertig war und sie zum Korrekturlesen verschickt hatte, wurde sie von Preston ins Büro zitiert.
„Natalie, es ist sehr schön, sie wieder an Bord zu haben.“ begann ihr Chef mit seiner Ansprache und bedeutete ihr sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch zu setzen.
Natalie nahm Platz.
Wenn ich mich setzen muss, ist irgendetwas im Busch, dachte sie und machte sich innerlich schon mal auf die sprichwörtlich platzende Bombe gefasst.
„Ich bin auch froh, wieder hier zu sein.“ antwortete Natalie und lächelte.
„Nun, ich muss ihnen leider eine Mitteilung machen, die ihnen wahrscheinlich nicht gefallen wird.“ Preston guckte sie an und rieb sich mit der Hand über sein Kinn.
„Oh.“ Natalie schlug ein Bein über das andere und kreuzte die Hände über ihrem Knie.
„Es geht um ihren Wettbewerb.“ Preston seufzte tief und fuhr dann fort.
„Ich habe soeben mit der oberen Etage telefoniert. Die wollen wissen, wie weit sie in der Planung sind und wollen einen Termin festmachen.“
„Oh. Das ist jetzt aber... ähm.“ Natalie rutschte unruhig auf ihrem Stuhl umher.
„Ich weiß, dass sie gerade erst wieder gekommen sind und ich hab volles Verständnis dafür, wenn sie noch etwas Zeit brauchen. Aber die da oben wollen Resultate sehen. Also...“ Preston schien sich nicht sonderlich in seiner Haut wohl zu fühlen.
“... die Deadline, die ihnen gesetzt worden ist, ist der 2.“
„Der 2.?“ entfuhr es Natalie entgeistert.
„Aber das ist schon nächste Woche Freitag!“
„Es ist sehr knapp, das weiß ich, aber zum Glück hat sich Catherine angeboten, ihnen und Martha da unter die Arme zu greifen.“
Catherine? dachte Natalie, na das ist ja wunderbar. Als ob ich nicht schon genug Probleme am Hals hab. Die will sich doch nur auf der Zielgeraden einklinken, um dann das Ganze für ihre Sache auszugeben. Natalie kochte innerlich vor Wut.
„Nein, danke Preston. Aber ich denke, dass Martha und ich schon gut vorangekommen sind. Den 2. können wir halten.“ Auch wenn wir dafür Nachtschichten einlegen müssen, dachte sie bei sich.
„Gut, dann werde ich den Termin bestätigen. Wenn sie mich dann über die Fortschritte informieren würden?“ Preston stand auf und auch Natalie erhob sich.
„Natürlich, das wird kein Problem sein.“ Sie schüttelte die Hand ihres Chefs und verließ das Büro.

Als sie durch die Redaktion ging, rauschte Catherine auf sie zu.
„Natalie, es ist so schön, dass du wieder da bist.“ Catherine umarmte Natalie überschwänglich.
„Da ich nicht wusste, wie es um dich steht – mir erzählt ja hier niemand etwas – hab ich mir gedacht, ich helfe euch bei den Vorbereitungen für den Contest. Ich hoffe, du bist mir nicht böse.“ sie lächelte übertrieben freundlich.
„Catherine, ich glaube nicht dass wir...“ versuchte Natalie ihre Kollegin zu unterbrechen.
„Ach, Schätzchen. Du musst doch nicht alles auf deinen Schultern tragen.“ fiel ihr Catherine ins Wort.
„Deshalb habe ich schon mal mit der Werbeabteilung gesprochen. Die Anzeigen für die Party sind schon im Druck. Also mach dir mal keine Sorgen. Die gute Catherine kümmert sich schon um alles. So, und jetzt muss ich los. Ich hab nämlich ein Interview mit Wentworth. Aber das weißt du ja bestimmt schon, nicht?“
„Äh, wie? Nein, davon wusste ich nichts.“ gab Natalie verwirrt zurück.
„Ach, er erzählt dir wohl nicht alles?“ Catherine guckte sie spöttisch an.
„Hm, vielleicht hab ich ja dann noch eine Chance bei ihm. Sag mal, was war das denn eigentlich mit der Schauspielerin in New York? Bestimmt nur eine gute Freundin, oder?“
„Was? Catherine, kannst du mir mal bitte erklären, wovon du redest?“ Natalie wurde langsam sauer.
Nicht nur, dass Catherine sich ungefragt in Marthas und ihre Pläne einmischte, jetzt ging sie auch noch auf ihr Privatleben los.
„Na, diese Geschichte, die neulich im Fernsehen war. Sahen ja sehr süß aus, die beiden. Passten richtig gut zusammen, aber das war bestimmt nur eine Freundin von ihm, oder?“
„Ja, ja. Eine Freundin.“ Natalie guckte sich hilfesuchend nach Martha in der Redaktion um, konnte sie aber nirgends entdecken.
„Dann war es aber eine gute Freundin. Sie sind vorgestern hier in L.A. zusammen beim Abendessen gesehen worden. Sollen sich regelrecht aufeinander gestürzt haben. Ciao, Ciao!“ Catherine lachte laut, warf ihr blondes Haar zur Seite und stöckelte davon.

Natalie blieb regungslos im Gang stehen und musste das Ganze erst einmal verdauen. Sie guckte sich um und erblickte Martha, die gerade an ihrem Schreibtisch saß und telefonierte.
Natalie setzte sich in Bewegung und zischte Martha im Vorbeigehen zu: „Pausenraum! Jetzt!“

Nachdem Martha die Tür des kleinen Raums geschlossen hatte, fing Natalie an.
„Zwei Dinge. Erstens: das Biest hat uns die Pistole auf die Brust gesetzt. Unsere Deadline ist der 2.“ Natalie wanderte im Pausenraum herum, als wollte sie mit ihren Füßen einen Schützengraben ziehen.
„Aber das ist ja schon nächste Woche Freitag!“ sagte Martha fassungslos.
„Exakt! Punkt zwei: Went soll sich angeblich mit einer Schauspielerin aus New York hier getroffen haben. Die beiden sollen sich wohl...“ Natalie schrieb mit ihren Fingern ein Gänsefüßchen in die Luft
„...sehr gut verstanden haben, wenn du weiß, was ich meine.“
„Was? Natalie, jetzt mal langsam.“ Martha setzte sich auf einen der Plastikstühle.
„Erst einmal: was hat Catherine mit dem Contest zu tun?“
Natalie erzählte ihrer Freundin von ihrem Gespräch mit Preston und Catherines anschließendem Überfall.
„So ein kleines Miststück,“ entfuhr es Martha als Natalie fertig war.
„Und was ist mit Punkt zwei? Mit wem hat sich Wentworth getroffen?“ Martha griff sich einen Apfel, der in einer Glasschale auf dem Tisch lag und biss hinein.
„Es soll wohl die gleiche Schauspielerin gewesen sein, die er auch in New York getroffen hat. Die beiden haben sich vor zwei Tagen hier in L.A. zum Dinner getroffen. Angeblich.“ Natalie verdrehte die Augen.
„Hm,“ machte Martha.
„Und du hattest ihn wohl nicht auf New York angesprochen, oder?“
„Nein,“ gab Natalie kleinlaut zurück.
„Es war... es war einfach nie der richtige Zeitpunkt.“
„Ah, ja... Na dann musst du es jetzt eben tun!“ Martha kaute auf ihrem Apfel herum.
„Aber ich...“ fing Natalie an.
„Nein, jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Entweder du sprichst ihn darauf an und verschaffst dir Klarheit oder du hältst die Klappe und hörst auf zu jammern.“ Martha stand auf und stemmte ihre Hände in die Seiten.
„Und weil ich weiß, dass du meinen zweiten Vorschlag ohnehin nicht umsetzen kannst, rate ich dir, hol dein Handy raus und ruf ihn an. Und zwar pronto!“
Natalie guckte ihre Freundin verdutzt an.
„Martha, manchmal frage ich mich, ob du nicht mit Catherine verwandt bist?!“ lachte Natalie.
„Ja, bin ich. Ich bin ihre noch viel bösere Stiefmutter.“ Martha hielt den Apfel theatralisch in die Höhe und kniff die Augen zusammen.
„Und jetzt wähl schon, oder ich mach aus dir ein zweites Schneewittchen.“
Natalie lachte laut und holte ihr Handy aus der Tasche.
Nachdem sie gewählt hatte, legte sie das Telefon auf den Tisch und stellte den Lautsprecher ein.
Mehr als ein Freizeichen dran jedoch nicht aus dem Hörer.
„Tja, Fehlanzeige.“ sagte Martha und beförderte die Überreste des Apfels im hohen Bogen in den Mülleimer.
„3 Punkte Shaq.“ grinste Natalie.
„Und was mach ich jetzt?“
„Du versuchst es in einer Stunde noch mal und wenn er dann auch nicht rangeht, überlegen wir uns was Neues.“

Was Neues. Natalie nahm gedankenverloren eine Flasche Milch aus dem Kühlfach und stellte sie in ihren Korb.
Wie soll man sich etwas Neues überlegen, wenn man vor lauter Arbeit noch nicht mal dazu kommt, auf’s Klo zu gehen.
Während sie durch den Supermarkt ging, sprangen ihre Gedanken ständig hin und her.
Die Sache mit dem Contest drückte – ein Aufschub war dank Catherines „Hilfe“ nicht mehr möglich.
Die Sache mit Wentworth und der Schauspielerin war verwirrend.
Was war zwischen den beiden los? Lief da was? Natalie wusste nicht, was sie darüber denken sollte.
Schließlich war sie sich sicher, das Wentworth niemand war, der auf zwei Baustellen gleichzeitig den Bagger bediente.
An der Kasse nahm sich Natalie eine US Weekly und legte sie zu ihrem Einkauf dazu. Sie bezahlte, nahm die Plastiktüten und ging zu ihrem Leihwagen.
Es war ein schwarzer Mini-Cooper mit weißen Streifen auf der Motorhaube.
Und das Wort Mini hatte etwas zu bedeuten.
In dem Wagen hatte Natalie das Gefühl, sie könnte unter all den Dogdes und SUVs durch fahren, wenn sich auf dem Freeway mal wieder alles staute.
Versucht hatte sie es bislang noch nicht, aber sie war sich sicher, dass dieser Tag bald kommen würde.

Nachdem sie zu Hause angekommen war, machte sie sich etwas zu essen, schaltete den Fernseher an und blätterte ihre Zeitschrift durch.
Wie vom Blitz getroffen, starrte sie die 4. Seite an.
Relativ scharfe Paparazzi-Fotos zeigten Wentworth und die Schauspielerin beim Candle-Light-Dinner im La Dolce Vita.
Er hatte seine Hand auf ihre gelegt und schaute ihr verliebt in die Augen. Auf einem anderen Foto konnte sie sehen, wie Wentworth der Blondine aus ihrem Mantel heraus half.
Das dritte übertraf allerdings alle.
Es zeigte, wie sich beide innig küssten.
Natalie durchfuhr ein Stromstoß, der ihren Magen in Brand setzte. Sie guckte entgeistert auf die Bilder.
Mechanisch griff sie zum Telefon und tippte Wentworths Nummer ein. Wieder erklang ein Freizeichen.
Vanny

Beitrag von Vanny »

Hey, da bist du ja schon, meine Gurke, du weißt, dass ich kein gutes FB geben kann, denn du weißt was ich über deine erste FF denke ne? ;)
Wentpris

Beitrag von Wentpris »

:<> :<> :<> OH mein gott! :<> :<> :<>

nicht küssen.. nein nein bitte nicht! :o
was soll ich denn jetzt davon halten :cry: es bricht mir das herz ;) ..wie soll ich denn jetzt schlafen?!?!?

Schließlich war sie sich sicher, das Wentworth niemand war, der auf zwei Baustellen gleichzeitig den Bagger bediente.
hahahah wie geil ^_^
tigertone

Beitrag von tigertone »

hallo zusammen,
wir befinden uns jetzt tatsächlich auf der zielgeraden - wenn die sportfloskel erlaubt ist ;)
ich bin total froh, dass euch die geschichte bis jetzt so gut gefallen hat und hoffe, dass das auch weiter der fall ist.
hab für euch jetzt einen der letzten teile reingestellt. hoffentlich mögt ihr den auch.
für fbs jeder art (kritik oder lob) bin ich wie immer sehr dankbar.
möchte mich bei euch noch mal für die vielen meinungen bedanken. es ist echt irre, dass ihr sie mögt. ich hatte es zwar gehofft, aber nicht damit gerechnet, weil es ja nun meine erste fanfic überhaupt ist.
so schluss jetzt ... viel spaß! :D

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Kapitel 27 – Wenn zwei sich streiten...

Während Natalie noch immer auf die Fotos starrte, tutete das Telefon unermüdlich vor sich hin. Gerade, als Natalie auflegen wollte, ging Wentworth ran.
„Miller?“
„Hi, Went, ich bin’s Natalie. Ich müsste mal mit dir über etwas ...“ weiter kam sie nicht.
„Natalie, hi. Sei mir nicht böse, aber ich bin gerade mitten in einem Interview. Kann ich dich später anrufen?“
Interview, ist mir schon klar, was das für ein Interview ist, dachte Natalie wütend.
„Ähm... sicher. Aber vergiss es nicht. Es ist dringend.“ sagte Natalie unterkühlt und legte auf.

Sie schmiss die Zeitschrift in die Ecke und guckte auf die Uhr. 20 vor 8.
Spät genug, um etwas zu trinken, dachte sie und holte sich eine Flasche Wein aus dem Regal.
Sie entkorkte den Chardonnay und goss sich ein Glas ein.
Plötzlich klingelte ihr Telefon.
In Natalies Magen regte sich etwas. Doch diesmal waren es keine kleinen, süßen Schmetterlinge, die lustig vor sich hinflatterten, sondern biestige Hornissen, die nur eins im Sinn hatten: angreifen.
Natalie nahm den Hörer in die Hand und drückte auf Annehmen.
„Cramer, Guten Abend!“ meldete sie sich kalt.
„Natalie, gut dass ich sie erwische. Carl Preston hier.“ drang es aus dem Telefon.
Natalie entspannte sich wieder und ließ ihr Weinglas in der Hand hin und her wippen.
„Carl. Guten Abend. Was verschafft mir denn die Ehre?“
„Hören sie zu, Natalie. Ich hab mich in der Chefetage dafür eingesetzt, dass sie und Martha ohne Probleme an ihrem Projekt arbeiten können. Wir haben zur Zeit zwei neue Freiberufler zur Hand, die wir auf Marthas Platz setzen können. Catherine bekommt ihre Kolumne und schon ist für sie beide der Weg frei.“
Natalie setzte sich aufrecht hin und runzelte die Stirn.
„Was meinen sie denn damit, Carl?“
„Ich hab ihnen die nächsten zwei Wochen freigeschaufelt, damit sie sich ausschließlich um den Contest kümmern können. Das heißt also: machen sie sich ran an die Arbeit!“ Preston klang wie ein Offizier, der seinen Soldaten Mut für die nächste Schlacht machen wollte.
„Jawohl, Sir.“ imitierte Natalie seinen Stil.
Sie war kurz davon, die Hacken zusammen knallen zu lassen, besann sich dann aber eines Besseren. Am Telefon hätte diese Geste keine Wirkung gehabt.
„Dann wäre ja alles geklärt. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend, Natalie.“
„Ihnen auch, Carl. Und, danke für ihre Hilfe.“
„Schon gut,“ brummte ihr Chef ins Telefon und legte auf.

Natalie lehnte sich zurück, nahm sich noch einmal die Zeitung und starrte wieder die Fotos an. Als ob ihr Blick etwas an deren Inhalten ändern würde.
Was hatte das alles zu bedeuten? Wer war diese Frau? Natalie grübelte eine Weile vor sich hin und versuchte jede Geste, jeden Gesichtsausdruck auf’s Genaueste zu analysieren.
Schließlich gab sie es auf, nahm ihr Glas, schüttete noch etwas Wein nach und ging ins Bett.

Nachdem sie sich unter ihre Decke gekuschelt hatte, klingelte das Telefon.
„Cramer? Guten Abend?“
„Natalie, guten Abend. Wentworth hier.“ antwortete die Stimme am anderen Ende der Leitung.
Oho, jetzt sind wir also schon wieder bei Wentworth angekommen. Na, das kann ja heiter werden.
„Hallo.“ gab Natalie monoton zurück.
„Worüber wolltest du vorhin mit mir reden?“
„Ich dachte du hättest keine Zeit.“ sagte Natalie spitz.
„Ich hab sie mir eben genommen.“ erwiderte er ebenso kalt.
„Ich wollte mit dir über die Fotos in der US Weekly reden. Hast du sie schon gesehen?“ Natalie richtete sich in ihrem Bett auf und ballte die Hand zur Faust.
„Nein, ich weiß nicht wovon du redest.“ Wentworth klang, als wäre er nicht ganz bei der Sache.
„Ich rede von dir, einer Blondine und dem La Dolce Vita. Klingelt’s da vielleicht bei dir?“ Natalie versuchte gar nicht mehr, sich zu beherrschen. Sollte er doch denken, sie wäre eine eifersüchtige Zicke. So ganz hätte er damit ja nicht Unrecht.
„Ach diese Fotos,“ Wentworth räusperte sich. „Ja, die... das sind... ähm... das war ein Geschäftsessen.“
„So, so. Ein Geschäftsessen also. Hm, hattest du nicht erwähnt, du wolltest dich mit Amaury treffen? Weswegen du den Abend nicht bei mir sein konntest? Ich finde, Amaury steht die neue Frisur überhaupt nicht.“ Natalie wurde immer wütender. Sie fühlte sich betrogen.
„Verdammt, Natalie. Warum regst du dich eigentlich so auf? Es ist ja nicht so, dass wir verheiratet wären.“
Das saß.
Wentworth hörte abrupt auf zu reden.
Für einen Moment sagte keiner der beiden etwas.
„Gut.“ antwortete Natalie leise.
„Dann wäre das ja geklärt.“
„Nat, hey. So hab ich das nicht gemeint. Es ist ne Sache, über die ich gerade nicht reden kann.“ versuchte er sie zu beruhigen.
„Lass es sein, Wentworth. Du musst es nicht erklären.“ entgegnete Natalie niedergeschlagen.
„Nein, Nat. Leg jetzt nicht auf.“
„Warum denn nicht?“ brauste sie auf.
„Du hast deinen Standpunkt soeben klar gemacht. Also wüsste ich nicht, worüber wir sonst noch reden sollten. Oder doch, warte: wie ist das Wetter eigentlich bei dir?“
„Was soll das denn jetzt?“ Auch Wentworth wurde wütend.
„Du spielst dich ganz schön auf. Ich bin ja schließlich nicht der einzige, der hier einen Fehler gemacht hat.“
Natalies Finger verkrampften sich.
„Was soll das heißen?“ fragte sie kalt.
„Na, wer spannt mich denn hier für einen Wettbewerb ein, ohne mich zu fragen?“
„Wie bitte?“ fragte Natalie entgeistert.
„Jetzt tu nicht so scheinheilig. Du weißt ganz genau, wovon ich rede.“ zischte er ins Telefon.
„Nein, das weiß ich nicht. Vielleicht würdest du es mir erklären.“ Natalies Magen war ein einziger kalter Klumpen. In ihrem Kopf herrschte absolute Leere.
„Catherine bedankte sich bei mir im Interview, dass ich an dem Cocktailmixcontest teilnehmen würde. Sie sagte, du hättest es schon auf die Werbeanzeigen drucken lassen. ‚Stargast: Wentworth Miller’. Du hättest mich ja wenigstens mal fragen können. Aber wahrscheinlich hast du wieder kalte Füße bekommen und dachtest, ach das wird der schon machen. Jetzt wo ich ihn eh schon in meinem Bett habe. War das von Anfang an dein Plan?“
Natalie war für einen Augenblick sprachlos. Tränen stiegen ihr in die Augen.
„Ach so, dafür hältst du mich also? Für ein eiskaltes Biest, das nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist? Wissen sie was, Mister Miller? Sie können mich mal kreuzweise!“ Natalie knallte das Telefon auf den Nachttisch und trank, vor Wut zitternd, einen Schluck Wein.
Sie betrachtete ihr Glas.
Du mieses Stück, ich werde dich morgen in der Luft zerreißen, Catherine Walter, dachte Natalie und warf ihr Glas mit voller Wucht gegen den Schrank.
Vanny

Beitrag von Vanny »

Hi, toller Teil :up: aber kann es sein, dass du die Teile an sich verlängert hast, also ic h weiß jetzt nich, wie ich es erklären soll ^_^ , aber irgendwie bist du hier erst bei Chapter 27, aber die, die du mir geschickt hast sind schon über Kapitel 30, aber die letzten 2 hast du mir noch gar nicht geschickt gehabt ...
Versteht man das?
:schaem:
Wentpris

Beitrag von Wentpris »

ich glaub ich bin einfach viiiiieel zu traurig um dazu was sagen zu können :cry:

wie soll denn daraus ein happy end werden :o ? :cry: :cry:
Lizzi

Beitrag von Lizzi »

was für ein fieser Teil! Hab ja schonmal geschrieben, dass du Cliffhanger sehr gut draufhast, aber sowas ist echt gemein! Ich bin doch so gespannt, warum Went sich mit einer anderen getroffen hat! Ich hoffe du klärst das bald auf.

Und zum Feedback: Ich kann ja gar nicht glauben, dass das deine erste FF ist, denn dein Schreibstil ist wirklich sehr sehr gut! Daher gibts wieder nichts zu meckern, außer das du uns hier so fies warten lässt... ;)
tigertone

Beitrag von tigertone »

dann will ich euch mal nicht zu lang warten lassen. hier kommt der nächste teil.
wie immer viel spaß :D

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Kapitel 28 – Angriff

Gegen 6 Uhr konnte Natalie nichts mehr im Bett halten. Sie war die ganze Nacht wach gewesen, hatte geweint, war durch die Wohnung gelaufen und hatte sich im Bett hin und her gewälzt.
Jetzt reicht’s, dachte sie und schlug die Decke zurück.
Während sie sich im Bad daran machte, die Spuren der Nacht zu beseitigen, ging sie das Gespräch vom Vorabend noch einmal durch.
Noch immer war sie wahnsinnig wütend.
Vor allem auf Catherine.
Aber auch auf Wentworth.
Wie kann er so etwas nur von mir denken? So ein Riesenarschloch! Natalie schmierte sich verärgert Lidschatten auf die Augen und ging ins Schlafzimmer.

Die Überbleibsel von ihrem Wutausbruch hatte sie zwar schon in der Nacht beseitigt, aber trotzdem ging sie auf Zehenspitzen zu ihrem Schrank.
Sie zerrte eine Jeans und ein schwarzes T-Shirt heraus, zog sich Unterwäsche und Socken an und ging in die Küche.
Nachdem sie die Kaffeemaschine angestellt hatte, zog sie sich mit einem Bagel ins Wohnzimmer zurück. Sie guckte auf die Uhr.
Halb 7.
Verdammt, jetzt kann ich noch nicht in die Redaktion. Sie beschloss sich um den Contest zu kümmern.

Natalie öffnete ihren Laptop und ging ihre Mails durch.
RixRax hatte sich gemeldet und die Teilnahme von Rachel Bilson und Jack Johnson bestätigt. Der Geschäftsführer von K.FM hatte ebenfalls eine Mail geschrieben:
„Sehr geehrte Ms Cramer,
wir freuen uns, dass sie bei Ihrem Wettbewerb sofort an K.FM gedacht haben. Natürlich werden wir die Bühne mit Bannern versehen und für die Arbeitszeit unserer Moderatoren selbst aufkommen. Bitte lassen sie es mich wissen, sobald sie einen Zeitplan aufgestellt haben, damit wir es bei uns im Programm und auch auf unserer Internetseite bewerben können.
Mit freundlichen Grüßen,“
blablabla... dachte Natalie. Dann schlug sie sich mit der Hand an die Stirn.
Mist, ich hab noch keine Runningorder aufgestellt. Wie konnte ich das nur vergessen. So ein verdammter Dreck!
Sie nahm sich ihren Schreibblock, ging in die Küche, holte ihren Kaffee und notierte „Runningorder“ auf ein Blatt. Dieses heftete sie dann an den Kühlschrank.
Zurück im Wohnzimmer beantwortete sie die Mails von K.FM und schrieb eine weitere an die Jungs von der Steps-Bar, um einen Besprechungs-Termin anzuberaumen.
Dann erstellte sie eine Tabelle mit dem vorläufigen Ablaufplan. Den würde sie mit Martha und den Jungs durchgehen.
Was die Gästeliste betraf, saß Natalie auf dem Trockenen.
Bis jetzt war sie nur bei Folgendem sicher: Jack und Rachel - ja. Wentworth - nein.
Aber auch so gar nicht. Nie im Leben! Verdammt! dachte sie.
Wer sonst noch käme, würde Martha mit Sicherheit wissen.
Natalies Blick fiel auf die US Weekly, die immer noch auf dem Boden lag. Wieder wurde sie wütend.
Sie stand auf und warf die Zeitschrift in den Mülleimer.
Natalie atmete tief durch und fuhr sich mit den Händen durchs Haar.
So, jetzt reiß dich aber zusammen, Nat! dachte sie.
Du musst dich konzentrieren, sonst fährst du die ganze Sache gegen den Baum.
Sie ging wieder zurück ins Wohnzimmer und arbeitete wie eine Besessene alle Punkte ab, von denen sie wusste, dass sie im Laufe der zwei Wochen noch unbedingt erledigt werden mussten.
Nach einiger Zeit schaute sie wieder auf die Uhr. Dreiviertel 9.
Das ist gut. Jetzt müsste Catherine langsam eintrudeln.
Natalie ging in den Flur, überprüfte im Spiegel noch einmal ihr Outfit, nahm ihren Blazer und verließ ihre Wohnung.

Nachdem sie in der Redaktion angekommen war, ging sie schnurstracks auf Catherines Schreibtisch zu.
Ihre Kollegin war gerade dabei den Telefonhörer in die Hand zu nehmen, als Natalie vor sie trat, ihren Arm packte und sie mit sich zerrte.
„Hey, Natalie. Moment, was soll denn das?“ quietschte Catherine.
„Das weißt du ganz genau, du Biest und jetzt komm mit oder ich hau dir hier vor versammelter Mannschaft eine runter.“ zischte Natalie drohend. Catherines Augen wurden immer größer aber sie war vernünftig genug, Natalie nicht auf die Probe zustellen.
Nachdem beide im Pausenraum angekommen waren, riss sich Catherine los.
„Aua,“ sagte sie und rieb sich ihren Arm.
„Kannst du mir mal erklären, was das hier soll?“ fragte sie und starrte Natalie an.
„Ich will von dir wissen, was du Wentworth gestern im Interview gesagt hast. Und zwar im Wortlaut. Und ich warne dich, Catherine, sag jetzt nicht, du hättest gar nichts zu ihm gesagt.“ Natalie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und funkelte Catherine an.
„Was soll ich denn gesagt haben? Ich hab nur ein ganz normales Interview mit ihm geführt.“ Catherine stemmte die Hände in die Seiten und guckte Natalie von oben herab an.
„Worum ging es in dem Interview?“
„Um den Cocktailwettbewerb.“ antwortete die Blondine zickig.
„Um was genau?“ Natalie brodelte innerlich vor Wut.
„Ich habe ihm gesagt, dass ich es begrüßen würde, wenn er käme.“
„Moment: du bist zu ihm gefahren, um mit ihm ein Interview über etwas zu machen, von dem du noch nicht sagen kannst, ob er dabei ist? Hab ich das jetzt richtig verstanden?“ Natalie lehnte sich gegen die Tür des Pausenraumes und zog eine Augenbraue hoch.
„Nein, ich...“ stammelte Catherine. Dann riss sie sich wieder zusammen und war ganz die Alte.
„Ach mein Gott Natalie! Jetzt spiel dich hier nicht auf, als wärst du Mutter Theresa persönlich! Ich hab ihm gesagt, du hättest gesagt, er wäre mit dabei und hab ihn zu diesem Thema interviewt.“
„Und das, obwohl du wusstest, dass er nicht auf der Gästeliste steht?“ unterbrach sie Natalie.
„Natürlich. Ansonsten hätte das Interview doch keinen Sinn gemacht.“ Catherine verdrehte ihre Augen.
„Ich wollte ihm damit eine verbindliche Zusage entlocken und euch sozusagen damit helfen...“
Natalie schüttelte langsam den Kopf.
„Weißt du was, Catherine? Du bist das verlogenste, hinterlistigste und gemeinste Miststück, dass ich je kennengelernt habe.“ flüsterte sie eiskalt.
Catherine ging gemächlich auf Natalie zu und antwortete: „Und weißt du was, Natalie? Das ist mir schnurzegal!“
Catherine verließ den Pausenraum und ließ Natalie zurück.

Nach einer Weile steckte Martha ihren Kopf durch die Tür.
Natalie guckte sie mit verheulten Augen an.
„Süße, ich hab Neuigkeiten... herrje, was ist denn mit dir passiert?“ Martha stürzte zum Tisch herüber und legte Natalie ihre Hand auf die Schulter.
Natalie ließ ihren Tränen freien Lauf und erzählte die ganze Geschichte.
„Oh, Gott. Jetzt steckt der Karren aber wirklich im Dreck.“ sagte Martha nachdem Natalie geendet hatte.
„Warum denn?“ fragte Natalie schluchzend.
„Weil ich soeben etwas über diese Schauspielerin erfahren habe.“ gab Martha besorgt zurück.
Natalie richtete sich auf, wischte die Tränen weg und starrte ihre Freundin an.
„Und was?“
„Nun ja,“ sagte Martha kleinlaut.
„Es ist wirklich eine Schauspielerin und sie haben sich wirklich zu einem Geschäftsessen getroffen. Denn... wie soll ich es denn sagen... es war eine Art Kurzfilm, die die beiden da gedreht haben. Ein guter Bekannter von Wentworth hat das Drehbuch dazu geschrieben und auch Regie geführt. Es soll eine Geschichte sein, die später als Werbefilm verwendet werden soll. Also: das Ganze war nur eine Inszenierung.“
„Woher weißt du das?“ fragte Natalie fast sprachlos.
„Von Mike. Das war eine Verschlusssache. Niemand durfte darüber reden. Bis heute morgen 9 Uhr. Da wurde nämlich die Pressemitteilung von Fox rausgegeben.“
„Nein.“ flüsterte Natalie fassungslos.
Lizzi

Beitrag von Lizzi »

Du bist ja sooo gemein! ;) Wo ist das nächste Kapitel? Ich will doch, dass die beiden sich endlich wieder versöhnen!
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evenstar
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Beitrag von evenstar »

Das ist wirklich wirklich fies!

Mensch! Arme Natalie. Und wir sind arm dran! Leiden die ganze Zeit mit und dann ist's 'n Werbespot.
Argh! :tounge:

Wie lang ist es noch? *ungeduldig ist*
tigertone

Beitrag von tigertone »

evenstar hat geschrieben:Das ist wirklich wirklich fies!
Wie lang ist es noch? *ungeduldig ist*
ich stell morgen den nächsten teil rein, wenn ich mich nicht verzählt hab, ist das der drittletzte. jetzt muss ich mir aber erstmal die neue pb-dvd-box reinziehen - sorry mädels, aber bei wentworth ist sich jeder selbst der nächste ^_^ . seid mir nicht böse, stell gleich morgen früh was neues rein.
großes indianerehrenwort! *grins*
Vanny

Beitrag von Vanny »

Toller Teil! :up:
Die arme Nat, aber auch der arme Wenty, aber er hätte ihr ruhig die Wahrheit, oder die ganze Wahrheit mit dem Werbespot sagen sollen, aber das wird schon wieder, oder?
Wentpris

Beitrag von Wentpris »

mann das war echt gemein :motz: .. ihc hab schon wirklich gedacht da gibts doch keine ausrede mehr dafür.. ich konnte mir nur noch vorstellen wie er sich 100000000 mal entschuldigt aber es hätte nichts dran ändern können dass ich ihn dafür gehasst hätte ;) aber jetzt ist ja alles gut zum glück :)

TOLL GEMACHT :anbet: (ich will auch so schreiben können :( )

ach ja hat er deswegen gesagt dass er sich mit amaury(fand ich übrigens total witzig ^_^) trifft, weil er nichts von dem werbespot erzählen durfte?
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