Eure Meinung zu #3.05 Im Nebel

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Eure Meinung zu #3.05 Im Nebel

Beitrag von philomina »

>>Zur Episodenbeschreibung

Wow, in der Szene mit Peggy und Don hab ich echt die Luft angehalten und mir gewünscht, dass sie noch viel länger dauert! Peggys Anspannung war in dem Moment deutlich spürbar. Erstmal die ganze Situation mit Babygeschenk, dann ihr bisher unbefriedigter Wunsch, wirklich auf gleicher Augenhöhe mit den Männern anerkannt zu werden und dann ihre ungewohnt offene Äußerung, dass sie Don um sein Leben beneidet, zumindest insoweit wie sie es sehen kann.

Um die Diskussion der letzten Wochen "Peggy zufrieden oder unzufrieden?" nochmal aufzugreifen: Ich empfinde diese Äußerung gegenüber Don als den bisher tiefsten und ehrlichsten Einblick in ihre Seele in S3. Für mich wirkte ihre bisher nach außen gezeigte Zufriedenheit und das Selbstbewusstsein, wie bereits erwähnt, ja eh nur aufgesetzt oder eben wie eine durch das Dope verursachte Illusion.

Meines Erachtens sieht man die wahre Peggy in dieser Staffel zum ersten Mal in dieser Szene mit Don. Und ich bin sicher, der Elefant, der im Raum steht, nämlich das Baby, zu dem Peggy Don gratuliert, während er mehr oder weniger dabei war, als sie ihres abgegeben hat, ist der Hauptgrund, weshalb Peggy nicht auch nur annähernd zufrieden mit ihrer Situation ist. Sie sagt ja zu Don, sie will auch das haben, was er hat, damit meint sie sicher den beruflichen Aufstieg, ohne auf Familie und Kinder verzichten zu müssen. Sie arbeitet ebenso gut oder besser als die Männer, wird aber nie von ihnen mit einbezogen, verdient weniger Geld, bekommt eine Absage bezüglich einer Gehaltserhöhung, kann im Privatleben nicht sie selbst sein (siehe die ganze Sache mit der Mitbewohnerin), wird von ihrer Mutter abgelehnt ...und für all das hat sie ihr Kind weggegeben.

Endlich auch 2 Szenen zwischen ihr und Pete, die für meinen Geschmack auch viiieel länger hätten sein dürfen.

Don wird von der Lehrerin angeflirtet und scheint as usual so gar nichts dagegen zu haben :ohwell:
Was aber sollte uns die Szene sagen, als der Mann aus dem Warteraum Don am nächsten Morgen nicht mehr gegrüßt hat?

Und Betty, oh je, Betty. Sie wirkt so dermaßen ausgelaugt, sie zeigte schon kaum Interesse an der Sache wegen Sally in der Schule, sie reagiert kaum, als Sally sie umarmt nach dem Krankenhausaufenthalt und ihr sagt, dass sie sie vermisst hat, sie scheint nicht sonderlich glücklich über das Baby, und im Delirium im Kreißsaal fragt sie die Hebamme, ob sie was mit Don hatte.

Was genau sollte uns die Vision von der Mutter mit dem Mann am Tisch sagen?
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Schnurpsischolz
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Re: Eure Meinung zu #3.05 The Fog

Beitrag von Schnurpsischolz »

Wahnsinn, was für eine intensive Folge, ich bin ja noch ganz mitgenommen.

Für mich lag zwar der Schwerpunkt (also mein persönlicher) klar auf Don, dann auf Betty, aber es war doch auch sehr, sehr gut, dass man hier die Sache mit Peggy und Pete eingebaut hat.

Alles rund um die Geburt fand ich extrem krass, und hat mich naturgemäß extrem mitgenommen. Aber das liegt bei mir wohl in der Sache. ;)

Wobei mein persönlicher Highlighmoment, als ich sogar ein paar Tränchen im Auge hatte und arg schlucken musste, war, als der andere Mann zu Don sagt, dass er ein ehrlicher und guter Mensch ist. Das fand ich einfach unheimlich intensiv.

Bei Betty glaube ich immer mehr, das sie wirklich ein tiefgreifendes Problem hat. Und wie schon bei der letzten Episode angesprochen befürchte ich da echt schlimmes, wenn jetzt noch die Zeit nach der Geburt dazukommt, wo sie doch offensichtlich emotional überhaupt nicht in der Lage ist ihren Kindern etwas zub geben, und dann nimmt sie auch noch alles allein auf sich.

Was uns der Moment mit ihrer Mutter sagen sollte habe ich auch gar nicht verstanden, aber es hat mir mal wieder in Erinnerung gerufen, was ja in S1 noch wesentlich präsenter war, dass ihre Mutter ja auhc so jemand war, der keine Emotionen zugelassen hat. Und ihr immer explizit solche verboten hat, da hat man vielleicht eine der Ursachen, für ihr abweisendes Verhalten. Aber sie gerät für mich immer weiter davon entfernt, Schuld daran zu haben, ich halte sie mittlerweile für wirklich krankhaft depressiv. :ohwell:
philomina hat geschrieben:Um die Diskussion der letzten Wochen "Peggy zufrieden oder unzufrieden?" nochmal aufzugreifen: Ich empfinde diese Äußerung gegenüber Don als den bisher tiefsten und ehrlichsten Einblick in ihre Seele in S3. Für mich wirkte ihre bisher nach außen gezeigte Zufriedenheit und das Selbstbewusstsein, wie bereits erwähnt, ja eh nur aufgesetzt oder eben wie eine durch das Dope verursachte Illusion.
Also für mich schließt die Tatsache, das Peggy für sich den gleichen Stellenwert beansprucht wie die Männer und natürlich unzufriden ist, dass sie ihn nicht bekommt, nicht aus, dass sie trotzdem über das bisher erreichte ein Selbstbewusstsein aufbaut. Und damit auch zufrieden ist. Was ja aber nicht bedeutet, dass sie sich jetzt darauf ausruhen will. Um es deutlich zu machen wie ich das meine, ich glaube, sie ist stolz auf sich, und mit sich (!) im Reinen, was das berufliche angeht. Sie versucht privat ihren Weg zu finden, was sie will und was sie nicht will, in dem sie die Sache mit den Männern probiert. Da ist sie ganz klar noch nicht da, wo sie sich selber wünscht. Und natürlich steht der elefant in Form des Babys immer im Raum.

Also interpretiere ich Peggy so, dass sie jetzt auf einer Stufe ist, etwas erreicht zu haben, und jetzt sucht sie die nächsten Herausforderungen. Natürlic nicht in dem Sinne, das sie bewußt eine innerliche Agenda abhakt.

Und natürlich wünscht sich Peggy eine Familie, und das sie das auch so prima wie sie glaubt das Don es tut untereinander vereinbaren kann. Aber ich glaube nicht, dass das ihr Hauptantrieb ist. Und außerdem weiß sie auch genau, dass Don nicht glücklich ist.

Und es ist ja auch typisch MM, das da keiner irgendwann wirklich glücklich und zufrieden ist. Aber ich bin trotzdem überzeugt, dass Peggy sich selbst relaitiv treu ist, und sich nicht verstellt.
Und ich bin sicher, der Elefant, der im Raum steht, nämlich das Baby, zu dem Peggy Don gratuliert, während er mehr oder weniger dabei war, als sie ihres abgegeben hat, ist der Hauptgrund, weshalb Peggy nicht auch nur annähernd zufrieden mit ihrer Situation ist.
Da liegt glaube ich der Unterschied zwischen uns. Ich glaube nicht, dass Peggy das Baby im insgeheimen eigentlich will. ich bin mir ziemlich sicher (wie man das bei MM eben sein kann), dass sie zwar mit dieser Sache hadert, und sie das auch belastet, aber das sie nicht im Geheimen denkt: "Ach, könnte ich nur beides haben". Vielleicht wünshct sie sich ja auch Kinder, aber ich glaube nicht das sie das Kind als solches will. Ich glaube, sie bereut das es woweit kam, aber nicht das sie das Baby weggeben hat.
Sie sagt ja zu Don, sie will auch das haben, was er hat, damit meint sie sicher den beruflichen Aufstieg, ohne auf Familie und Kinder verzichten zu müssen.
Aber da wir da ja an einen Punkt kommen, der ja bis heute noch nicht zur vollen Zufriedenheit gelöst ist, kann auch Peggy das nicht lösen, und ob sie wirklich schon soweit ist?
Was aber sollte uns die Szene sagen, als der Mann aus dem Warteraum Don am nächsten Morgen nicht mehr gegrüßt hat?
Keine Ahnung, wieder so eine kryptische MM-Botschaft.
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Annika
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Re: Eure Meinung zu #3.05 The Fog

Beitrag von Annika »

Schnurpsischolz hat geschrieben:Bei Betty glaube ich immer mehr, das sie wirklich ein tiefgreifendes Problem hat. Und wie schon bei der letzten Episode angesprochen befürchte ich da echt schlimmes, wenn jetzt noch die Zeit nach der Geburt dazukommt, wo sie doch offensichtlich emotional überhaupt nicht in der Lage ist ihren Kindern etwas zub geben, und dann nimmt sie auch noch alles allein auf sich.
Ich ahne da auch nichts Gutes, hab die ganze Episode auch schon mit dem Gedanken gespielt, dass sie die Geburt eventuell nicht überleben wird und Don dann schließlich als alleinerziehender Vater endet, aber am Ende hat sie es ja dann glücklicherweise zumindest körperlich überstanden. Denke allerdings, dass es jetzt bald ganz vorbei sein wird mit ihr. Das neue Kind wird sie sicherlich nicht verkraften und mit ihrer Verantwortung als Mutter noch weniger klar kommen...
Aber sie gerät für mich immer weiter davon entfernt, Schuld daran zu haben, ich halte sie mittlerweile für wirklich krankhaft depressiv. :ohwell:
Stimme dir hier vollkommen zu. Ihr abweichendes Verhalten hat sich ja schon gezeigt, als sie sich dem Nachbarsjungen gewidmet hat und ich denke nach der Geburt ihres neusten Kindes, wird es jetzt nur noch bergab mit ihr gehen.
Also interpretiere ich Peggy so, dass sie jetzt auf einer Stufe ist, etwas erreicht zu haben, und jetzt sucht sie die nächsten Herausforderungen. Natürlic nicht in dem Sinne, das sie bewußt eine innerliche Agenda abhakt.
Und man muss auch bedenken, dass sie diesen Wunsch erst nach einem besseren Angebot von Duck geäußert hat. Also wäre sie eventuell vorerst noch auf ihrer Stelle geblieben und relativ zufrieden gewesen, wenn sie nicht 'entdeckt' hätte, dass es viel mehr Möglichkeiten für sie gibt.
Ich glaube, sie bereut das es woweit kam, aber nicht das sie das Baby weggeben hat.
Das denke ich auch, denn ansonsten würde sie doch auch jetzt sicher mal mehr Interesse für das Kind zeigen. Aber das scheint sie ja immer noch kategorisch auszuschließen.
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Re: Eure Meinung zu #3.05 The Fog

Beitrag von philomina »

Schnurpsischolz hat geschrieben:Aber ich bin trotzdem überzeugt, dass Peggy sich selbst relaitiv treu ist, und sich nicht verstellt.
Da bin ich deiner Meinung, dass sie sich nicht verstellt, denn für mich ist es ja offensichtlich, dass alles an ihr zum Ausdruck bringt, dass sie unzufrieden / unglücklich ist ;)
Da liegt glaube ich der Unterschied zwischen uns. Ich glaube nicht, dass Peggy das Baby im insgeheimen eigentlich will.
Ich würde soweit zustimmen, dass sie wahrscheinlich wirklich nicht ein Kind mit Pete haben will, aber dass sie ihr Kind weggeben musste und darunter leidet, ist für mich die Grundlage ihres Charakters, den wir -und hier beißt sich die Katze in den Schwanz- ja vollkommen unterschiedlich betrachten.
Aber da wir da ja an einen Punkt kommen, der ja bis heute noch nicht zur vollen Zufriedenheit gelöst ist, kann auch Peggy das nicht lösen, und ob sie wirklich schon soweit ist?
Dass der bis heute nicht zur vollen Zufriedenheit gelöst sein würde, konnte die Frauen ja damals nicht wissen ;) Aber dass Peggy eine der Frauen ist, die soweit ist, diese Situation ändern zu wollen, liegt für mich auf der Hand.

Annika hat geschrieben:Stimme dir hier vollkommen zu. Ihr abweichendes Verhalten hat sich ja schon gezeigt, als sie sich dem Nachbarsjungen gewidmet hat und ich denke nach der Geburt ihres neusten Kindes, wird es jetzt nur noch bergab mit ihr gehen.
Hier stimme ich euch auch vollkommen zu :)
Für einen Moment hatte ich schon das grauenhafte Bild vor Augen, dass Betty dem schreienden Baby ein Kissen aufs Gesicht drücken könnte.
Das denke ich auch, denn ansonsten würde sie doch auch jetzt sicher mal mehr Interesse für das Kind zeigen. Aber das scheint sie ja immer noch kategorisch auszuschließen.
Das wiederum passt IMHO absolut zu Peggys Charakter, sie hat sich einmal entschieden und hält sich nun an "die Regeln".
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Re: Eure Meinung zu #3.05 The Fog

Beitrag von Schnurpsischolz »

Annika hat geschrieben:Ich ahne da auch nichts Gutes, hab die ganze Episode auch schon mit dem Gedanken gespielt, dass sie die Geburt eventuell nicht überleben wird und Don dann schließlich als alleinerziehender Vater endet, aber am Ende hat sie es ja dann glücklicherweise zumindest körperlich überstanden. Denke allerdings, dass es jetzt bald ganz vorbei sein wird mit ihr. Das neue Kind wird sie sicherlich nicht verkraften und mit ihrer Verantwortung als Mutter noch weniger klar kommen...
ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man Betty sterben lassen würde. Ich denken, sie ist ein zu wichtiger Teil der Serie. Wobei es natürlich für Dons Entwicklung arg spannend wäre zu sehen,w ie sich das auf ihn auswirkt.

Aber was ich mir auch nur sehr schwer vorstellen kann, wie man es handhaben könnte, dass sie sich wirklich trennen. Meiner Meinung nach wäre es ja zwischen ihnen echt an der Zeit, aber wie man dann mit Betty weiterverfährt auf lange Sicht als Dons Ex-Frau? Ich befürchte dann würde sie den Bezug zum Rest der Handlung verlieren. Es ist ja so auch schon immer sehr getrennt zwischen Dons Berufs- und Familienleben, aber das würde Betty ja auf Dauer noch weiter vom Kern des Geschehens wegrücken. Und das fände ich ja schade.
philomina hat geschrieben:Für einen Moment hatte ich schon das grauenhafte Bild vor Augen, dass Betty dem schreienden Baby ein Kissen aufs Gesicht drücken könnte.
Das halte ich für ausgeschlossen, ich glaube nicht dasd sie ihre Aggressionen auf die Kinder lenken würde. Und dafür wäre es auch noch zu früh. Und ich empfinde es schon mal als gutes Zeichen, dass sie das Baby nach ihrem Vater benennt. Jetzt wo er tot ist, kann sie ihn ja in Ruhe glorifizieren, wozu sie ja exrem neigt. ;)
Ich habe die Befürchtung, sie tut sich selber was an.
Ich würde soweit zustimmen, dass sie wahrscheinlich wirklich nicht ein Kind mit Pete haben will, aber dass sie ihr Kind weggeben musste und darunter leidet, ist für mich die Grundlage ihres Charakters, den wir -und hier beißt sich die Katze in den Schwanz- ja vollkommen unterschiedlich betrachten.
Ja, da werden wir wohl nie auf einen Nenner kommen. Aber ich finde das ja auch gut so, dass die figuren einem da so viel Spielraum geben.
Dass der bis heute nicht zur vollen Zufriedenheit gelöst sein würde, konnte die Frauen ja damals nicht wissen ;) Aber dass Peggy eine der Frauen ist, die soweit ist, diese Situation ändern zu wollen, liegt für mich auf der Hand.
Für mich auch, absolut. Aber ich glaube noch nicht, dass sie wirklich weiß, also so richtig voller Überzeugung, dass ihr das zusteht. Sie will das, und sie will das eben erreichen, aber sie weiß, dass sie damit ja etwas neues will und eben erstmal noch eine Ausnahme ist. Das sie das nicht nur für sich persönlich erkämpfen muss, sondern dass das eben auch gesellschaftlich erkämpft werden muss.
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Re: Eure Meinung zu #3.05 The Fog

Beitrag von philomina »

Schnurpsischolz hat geschrieben:Das halte ich für ausgeschlossen,
Ich ja auch, wo würde das storytechnisch hinführen? Ich hatte nur diese grauenhafte Vorstellung, als sie da so abwartend im Flur steht.
Und ich empfinde es schon mal als gutes Zeichen, dass sie das Baby nach ihrem Vater benennt. Jetzt wo er tot ist, kann sie ihn ja in Ruhe glorifizieren, wozu sie ja exrem neigt.
Da übrigens auch wieder interessant, dass Don sich nicht auf den Namen einlassen will. Das letzte Wort ist da auch noch nicht gesprochen, gell?
Ja, da werden wir wohl nie auf einen Nenner kommen. Aber ich finde das ja auch gut so, dass die figuren einem da so viel Spielraum geben.
Jau, das finde ich auch, hat man ja nicht allzu oft.
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Re: Eure Meinung zu #3.05 The Fog

Beitrag von Schnurpsischolz »

philomina hat geschrieben:Da übrigens auch wieder interessant, dass Don sich nicht auf den Namen einlassen will. Das letzte Wort ist da auch noch nicht gesprochen, gell?
Na Gene hat ihn ja offen abgelehnt und ihn das auch immer wieder spüren lassen. Da kann ich seine Ablehnung schon irgendwo nachvollziehen.

Aber der Name ist wohl offiziell, Betty hatte doch die Geburtsurkunde im Krankenhaus und hat danach so wissend gelächelt, da denke ich schon, dass das Kind jetzt offizielle Heugene Draper sein wird.
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Re: Eure Meinung zu #3.05 The Fog

Beitrag von philomina »

Schnurpsischolz hat geschrieben:Na Gene hat ihn ja offen abgelehnt und ihn das auch immer wieder spüren lassen. Da kann ich seine Ablehnung schon irgendwo nachvollziehen.
Ich auch. Meinte hier auch eher, dass ich's interessant fand, wie das ablief, über etwas in Ruhe zu sprechen ist für Don und Betty einfach nie eine Option.
Aber der Name ist wohl offiziell, Betty hatte doch die Geburtsurkunde im Krankenhaus und hat danach so wissend gelächelt, da denke ich schon, dass das Kind jetzt offizielle Heugene Draper sein wird.
Eugene ;)
Oh, die Szene ist mir entgangen.
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Re: Eure Meinung zu #3.05 The Fog

Beitrag von Lin@ »

philomina hat geschrieben:Um die Diskussion der letzten Wochen "Peggy zufrieden oder unzufrieden?" nochmal aufzugreifen
Also wenn man mich fragt, muss man die Frage mit "beides" beantworten. Sie ist sicherlich unzufrieden damit, dass sie von den anderen Männern im Büro immer noch nicht für voll genommen wird und nicht alles haben kann (wie Don). Ich denke aber - und da bin ich wieder mehr auf Cindys Seite - dass sie mit sich selbst trotzdem "im Reinen" ist. Sie ist zufrieden mit dem Weg, den sie eingeschlagen hat, denn das ist nunmal wer sie ist. Sie will kein Heimchen am Herd, keine einfache Sekretärin sein, denn sie liebt ihren Job, sie liebt die Verantwortung, sie liebt die Herausforderung. Klar hätte sie gern mehr Respekt von ihren Kollegen, klar hätte sie vielleicht auch ganz gern eine eigene Familie oder würde zumindest gerne nicht immer bloß an die völlig falschen Männer geraten, daher versucht sie auch hier und da immer wieder sich etwas "lockerer" zu geben (siehe roommate oder die "Affäre" letztens), im Endeffekt wirkt auf mich aber eher das gezwungen Zwanglose als "aufgesetzt" und nicht die Zufriedenheit mit sich selbst bzw. den Zielen, die sie sich gesetzt hat. Für mich ist es daher eine recht ähnliche Zwickmühle, in der sich auch Don befindet. Während Don aber scheinbar alles hat, nur nicht so recht weiß, was er eigentlich will, weiß Peggy ganz genau, was sie will, kann es dafür aber nicht haben. Und sie ist verständlicherweise etwas desillusioniert und unzufrieden darüber, dass das Umfeld bei ihren Ambitionen nicht so recht mitspielen will, deswegen aber meines Erachtens noch lange nicht unzufrieden mit sich selbst bzw. den Entscheidungen, die sie bislang (beruflich wie privat) getroffen hat (also jetzt bis auf die Affäre mit Pete vielleicht ;) ).
Was aber sollte uns die Szene sagen, als der Mann aus dem Warteraum Don am nächsten Morgen nicht mehr gegrüßt hat?
Ich hab das ja zuerst irgendwie als Beileidsbekundung empfunden und hatte schon befürchtet, mit dem Baby ist irgendwas, aber vielleicht war's auch einfach eine gewisse Scham, die ihn überkommen hat nach all dem Zeug, das er am Abend davor im angetrunkenen Zustand so von sich gegeben hat...
Und Betty, oh je, Betty. Sie wirkt so dermaßen ausgelaugt, sie zeigte schon kaum Interesse an der Sache wegen Sally in der Schule,
Naja, dass man kurz nach dem Tod des eigenen Vaters und vor der Geburt des dritten Kindes keinen Nerv hat, sich mit irgendwelchen Lehrern rumzuschlagen halte ich eigentlich für nachvollziehbar.
sie reagiert kaum, als Sally sie umarmt nach dem Krankenhausaufenthalt und ihr sagt, dass sie sie vermisst hat, sie scheint nicht sonderlich glücklich über das Baby,
Das hab ich gar nicht so aufgefasst, eher im Gegenteil. Sie hat nach der Geburt eigentlich immer ein Lächeln auf dem Gesicht, wenn auch ein (zurecht) müdes, insbesondere nachdem sie beschlossen hat, den Kleinen Eugene zu nennen. Und als Sally sie umarmt, küsst sie ihren Kopf, was doch für Betty-Verhältnisse schon fast das höchste der Gefühle ist, oder? ;)
und im Delirium im Kreißsaal fragt sie die Hebamme, ob sie was mit Don hatte.
Ich fand diese Doppeldeutigkeit ("Have you seen him? Have you been with him?") ja echt klasse inszeniert, weil es gezeigt hat, wie es tief in ihr doch extrem kocht und brodelt und die (ich nenne es jetzt mal) "kühle Gelassenheit" bloß Fassade ist. Denn kaum ist sie mal "benebelt" bzw. nicht sie selbst, schwemmen gleich all ihre Sorgen und Komplexe an die Oberfläche. In ihr steckt also echt noch sooo viel mehr als Gefühlskälte und Gleichgültigkeit.
Was genau sollte uns die Vision von der Mutter mit dem Mann am Tisch sagen?
Also für mich war das quasi sowas wie die Erklärung dafür, weshalb Betty so ist, wie sie ist. Und zwar hat ihre verschlossene Art vordergründig scheinbar tatsächlich nichts mit Dons Verhalten ihr gegenüber zu tun, sondern ist vielmehr in dem Verhältnis zu ihren Eltern verwurzelt bzw. in deren Ansichten: "You see what happens to people who speak up? Be happy with what you have!" Mit anderen Worten: Sei glücklich, auch wenn du's nicht bist, und geb dich zufrieden mit dem, was du hast. Mach's nicht kaputt, indem du deine Bedenken/Sorgen/Zweifel/Wünsche/wasauchimmer laut äußerst. Denn sonst endest du womöglich noch wie Medgar Evers. Das ist nämlich der blutende Kerl am Tisch, amerikanischer Bürgerrechtsaktivist, der einen Tag nach der Geschichte mit dem Mönch ermordet wurde. Sallys Lehrerin hat ihn im Gespräch mit Don und Betty erwähnt ("Now I realize why she was asking all these questions about Medgar Evers's murder"), worauf ich den Namen gleich mal googeln musste und später dann den Zusammenhang herstellen konnte. Sonst wär ich bei der Stelle wahrscheinlich genauso planlos gewesen wie ihr. ;)
Schnurpsischolz hat geschrieben:Wobei mein persönlicher Highlighmoment, als ich sogar ein paar Tränchen im Auge hatte und arg schlucken musste, war, als der andere Mann zu Don sagt, dass er ein ehrlicher und guter Mensch ist. Das fand ich einfach unheimlich intensiv.
Echt jetzt? Ich musste da fast schon eher lachen. Über die "Lächerlichkeit" der Aussage an sich und über den wissenden Blick Dons, der Bände über seine vollkommen gegenteilige Ansicht zu der Sache sprach.
es hat mir mal wieder in Erinnerung gerufen, was ja in S1 noch wesentlich präsenter war, dass ihre Mutter ja auhc so jemand war, der keine Emotionen zugelassen hat. Und ihr immer explizit solche verboten hat, da hat man vielleicht eine der Ursachen, für ihr abweisendes Verhalten.
Für mich, siehe oben, sogar die Hauptursache.
Also für mich schließt die Tatsache, das Peggy für sich den gleichen Stellenwert beansprucht wie die Männer und natürlich unzufriden ist, dass sie ihn nicht bekommt, nicht aus, dass sie trotzdem über das bisher erreichte ein Selbstbewusstsein aufbaut. Und damit auch zufrieden ist. Was ja aber nicht bedeutet, dass sie sich jetzt darauf ausruhen will. Um es deutlich zu machen wie ich das meine, ich glaube, sie ist stolz auf sich, und mit sich (!) im Reinen, was das berufliche angeht. Sie versucht privat ihren Weg zu finden, was sie will und was sie nicht will, in dem sie die Sache mit den Männern probiert. Da ist sie ganz klar noch nicht da, wo sie sich selber wünscht.
Jo, genau das wollte ich mit dem halben Roman ganz am Anfang auch ausdrücken. ;)
Und natürlich steht der elefant in Form des Babys immer im Raum.
"Immer" finde ich da sogar schon etwas übertrieben. Ich hatte eigentlich eher den Eindruck, dass sie über die ganze Sache gar nicht so sonderlich oft nachgrübelt, sonst wäre das Verhältnis zu ihrer Schwester doch sicherlich sehr viel angespannter. Und dass sie etwas nachdenklich wird, wenn es um das Thema Babies geht, halte ich angesichts der Umstände für nichts Außergewöhnliches und würde da daher auch (noch?) nicht sooo viel reininterpretieren.
Annika hat geschrieben:
Schnurpsischolz hat geschrieben:Bei Betty glaube ich immer mehr, das sie wirklich ein tiefgreifendes Problem hat. Und wie schon bei der letzten Episode angesprochen befürchte ich da echt schlimmes, wenn jetzt noch die Zeit nach der Geburt dazukommt, wo sie doch offensichtlich emotional überhaupt nicht in der Lage ist ihren Kindern etwas zub geben, und dann nimmt sie auch noch alles allein auf sich.
Ich ahne da auch nichts Gutes, hab die ganze Episode auch schon mit dem Gedanken gespielt, dass sie die Geburt eventuell nicht überleben wird [...] Denke allerdings, dass es jetzt bald ganz vorbei sein wird mit ihr. Das neue Kind wird sie sicherlich nicht verkraften und mit ihrer Verantwortung als Mutter noch weniger klar kommen... ich denke nach der Geburt ihres neusten Kindes, wird es jetzt nur noch bergab mit ihr gehen.
Und ich dachte, ich wäre der Schwarzseher hier. :D
Ich hätte höchstens damit gerechnet, dass das Baby die Geburt nicht überlebt, aber das wäre eindeutig zu "soapy" gewesen. Ich würde Betty jetzt auch nicht so schnell abschreiben, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass für sie mit der Geburt ein neuer, (zumindest zeitweise) etwas glücklicherer Lebensabschnitt beginnt, auch wenn's angesichts der Umstände nicht sonderlich wahrscheinlich scheint.
philomina hat geschrieben:Für einen Moment hatte ich schon das grauenhafte Bild vor Augen, dass Betty dem schreienden Baby ein Kissen aufs Gesicht drücken könnte.
Ging mir genauso. :D Aber das sind halt die Bilder, die die so subtilen, vieldeutigen Szenen bei Mad Men vors innere Auge rufen. Auch (oder gerade?) wenn man eigentlich nicht wirklich damit rechnet.
Schnurpsischolz hat geschrieben:Und ich empfinde es schon mal als gutes Zeichen, dass sie das Baby nach ihrem Vater benennt. Jetzt wo er tot ist, kann sie ihn ja in Ruhe glorifizieren, wozu sie ja exrem neigt. ;)
Auf der einen Seite ist das sicherlich positiv, weil sie damit quasi guten Gewissens mit ihrem Vater abschließt. Auf der anderen befürchte ich allerdings fast, dass ihr Gene (und damit auch sein "Be happy!"-Befehl) schon allein durch die Allgegenwärtigkeit seines Namens noch lange im Kopf herumspuken wird und daher sicherlich nicht dazu beitragen wird, dass sie sich Don (oder sonstwem) gegenüber öffnet, sondern ihr Verhalten weiterhin von ihren Komplexen regiert wird.
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Re: Eure Meinung zu #3.05 The Fog

Beitrag von LOgigiC »

philomina hat geschrieben:Wow, in der Szene mit Peggy und Don hab ich echt die Luft angehalten und mir gewünscht, dass sie noch viel länger dauert! [...] Endlich auch 2 Szenen zwischen ihr und Pete, die für meinen Geschmack auch viiieel länger hätten sein dürfen.
Ich fand diese Szenen auch sehr genial. Da hat man echt wieder ein paar so Gänsehaut-Aussagen reingepackt, v.a. Peggys "You have everything, and so much of it." und "What if this is my time?" Don gegenüber, aber auch Petes zweideutiges "Your decisions affect me." zu Peggy. Stark!

philomina hat geschrieben:Don wird von der Lehrerin angeflirtet und scheint as usual so gar nichts dagegen zu haben :ohwell:
Du meinst, weil er Betty nichts von dem Anruf erzählt hat, als sie ihn danach gefragt hat? Ich hatte da eher den Eindruck, dass er angesichts der bevorstehenden Geburt einfach keinen Nerv für langwierige Erklärungen hatte. Zumal er sichtlich aufgeregt war. ;) Außerdem ist er ja auch gar nicht wirklich eingestiegen auf die Flirterei der Lehrerin, oder hab ich da etwas verpasst? Ich bin mir übrigens noch nicht einmal sicher, ob die Lehrerin nun tatsächlich Interesse an Don hat.

Lin@ hat geschrieben:
Schnurpsischolz hat geschrieben:Wobei mein persönlicher Highlighmoment, als ich sogar ein paar Tränchen im Auge hatte und arg schlucken musste, war, als der andere Mann zu Don sagt, dass er ein ehrlicher und guter Mensch ist. Das fand ich einfach unheimlich intensiv.
Echt jetzt? Ich musste da fast schon eher lachen. Über die "Lächerlichkeit" der Aussage an sich und über den wissenden Blick Dons, der Bände über seine vollkommen gegenteilige Ansicht zu der Sache sprach.
Ich empfand das als eine Szene, die sowohl Zuschauer als auch Beteiligte peinlich berühren sollte. Dementsprechend hab ich die erneute Begegnung am Gang und den nicht erwiderten Gruß auch so interpretiert, dass sich der Typ für sein Gerede vom Vortag geschämt hat.

Mein Highlight-Moment war übrigens der, als Don dem Typen ganz stolz von der Geburt seiner Kinder berichtet hat und dann aber ein nachdenkliches "Not enough." erwidern musste, als er gefragt wurde, ob er denn auch oft mit seinem Sohn spielt. Dieser Übergang wurde mal wieder ganz stark dargestellt. Sehr nett war aber auch die Don/Sally-Szene in der Küche. :up:


Was die sonstigen Szenen im Büro betrifft, waren das für mich die bisher schwächsten Momente der Staffel. Fand die künstliche Aufregung von Pryce über das Thema Spesenabrechnung bzw. Büroklammer- und Papierverbrauch nicht und Petes Admiral-Probleme nur wenig interessant. Aber zum Glück hat das ja nicht besonders viel Raum eingenommen in der Folge. Gefreut hat mich hingegen, dass geklärt wurde, was in der Zwischenzeit aus Duck geworden ist. Ach ja, und wie gern hätte ich doch Lois und ihre "Schal verfängt sich im Kopierer"-Aktion gesehen! :D


Bei der Peggy-Sache haben Lina und Cindy meinen Standpunkt zum Glück schon so wunderbar zusammengefasst, dass ich mich da nur mehr anzuschließen brauche. ;) Und danke auch für die Aufklärung bzgl. Medgar Evers, Lina! So macht das natürlich gleich viel mehr Sinn. Wenn mir jetzt bloß noch jemand die Vision mit der Raupe deuten könnte ... :D
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Re: Eure Meinung zu #3.05 The Fog

Beitrag von philomina »

LOgigiC hat geschrieben:Du meinst, weil er Betty nichts von dem Anruf erzählt hat, als sie ihn danach gefragt hat?
Nee, der Blick und sein Lächeln am Telefon. Ich fand, er wirkte ausgesprochen angenehm berührt von dem Anruf und der etwas "unkonventionellen Art" der Lehrerin.
Außerdem ist er ja auch gar nicht wirklich eingestiegen auf die Flirterei der Lehrerin, oder hab ich da etwas verpasst?
Das wäre ja auch noch schöner in der Situation, aber ich glaube, wir haben die Lehrerin nicht zum letzten Mal gesehen.


Nebenbei erwähnt, Vincent Kartheiser grad in "Angel" zu sehen, bewirkt ja schon, dass ich's komisch finde, hier Petes Namen zu lesen, wie soll das erst morgen bei der nächsten Folge MM werden? War schon letzte Woche bei "Bones" mit David Boreanaz sehr seltsam ...so parallel.
ForVanAngel

Re: Eure Meinung zu #3.05 Im Nebel

Beitrag von ForVanAngel »

Oh oh. Die liebe Sally wird zum Bad Girl, Haare ziehen in der Schule, pfui. ;) „I just want everything to be okay when the baby comes.“ Betty kann noch träumen, blöd, dass sie bei der Lehrerin mit Gene’s Tod konfrontiert wurde. Natürlich der Grund für Sally’s schlechte Laune. Eigentlich hätte ich es mir denken müssen, dass sich die hübsche Lehrerin von Sally bei Don meldet. ;) Betty erfährt davon natürlich nichts. Heute muss Don sie ins Krankenhaus bringen, wartet aber im Wartezimmer und kippt gleich mal einen Drink mit einem ebenfalls werdenden Vater. :D Don-Style halt. Was mit Betty gemacht wird klang schon vom Zuhören übel. Gefiel mir wie Don sich mit Dennis unterhielt. Betty ging’s da nicht so gut, sie war total panisch, weil ihr Arzt nicht da war und Don glaubte sie auch unterwegs zu sein. Betty’s Traumsequenzen waren toll, hach, diese wunderschöne Musik. :schaem: So wirklich schön war das Treffen mit Daddy und Mommy aber nicht. :ohwell: Aber dann, dann hat sie ihren 2. Sohn. :-) Schöne Szene zw. Don u. Sally. :up:

Don war geil drauf, geht ins Meeting rein, Mr. Pryce will wissen warum Sal’s Hotelrechnung höher ist als die von Don, als es dann um den zu hohen Büroartikelverbrauch geht verlässt er das Meeting wieder. :D Wohl besser so, Pryce wird die Firma noch zu Tode sparen oder so. :ohwell: Das Duell Draper vs. Pryce wird noch spannend, der Typ will echt keinen Stein auf dem anderen lassen, hält wohl nichts von „Never change a winning team.“ Im Büro hat gleich einen Haufen Geschenke bekommen. :D

Pete ist etwas angefressen, weil Ken die guten Kunden zugeschanzt bekam, während er quasi die Reste bekommen hat. Dafür meldet sich Onkel Hermann in Gestalt von Duck Phillips bei Pete am Telefon. :D Warum hat Duck eigentlich die Firma gewechselt? Dachte er hatte einen Deal gemacht (im S2-Finale) wo er die Chef Position bekam und Don Draper war draußen???? :?: Wie dem auch sei, Peggy sitzt schon mit Duck am Tisch, schön. ;) Er will beide nach Grey’s abwerben. Pete hätte mit dem Portier nicht herablassender reden können. „Among negros“ – diese Phrase alleine schon, nur um seine blöden Fernsehr zu verkaufen. :roll: Er scheitert. :D Peggy kriegt ihre Gehaltserhöhung nicht, gut, Pryce ist ja auch eine geizige Sau, von daher hat Don Recht. Pete hat dann rumgeheult, Peggy hat das nicht gekünmert, so gehört sich das. :)


Fazit: Angenehme Folge auf dem Niveau der Letzten. Die Geburt des Kindes hat gut reingepasst und der Rest hat auch gut dazugepasst. 3,75 Punkte.
Zarina
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Re: Eure Meinung zu #3.05 Im Nebel

Beitrag von Zarina »

Toll, dass das Thema Geburt nicht wie sonst in Fernsehserien üblich nicht einfach ausgespart wird und Betty nach ein paar Wehen - cut - mit Baby auf dem Arm strahlt. :up: Stattdessen erleben wir direkt aus Bettys Sicht, wie es ihr im Krankenhaus ergeht, wie sie den Geburtshelfern quasi ausgeliefert ist und die Geburt völlig sediert nur im Dämmerzustand erlebt.

Bin dabei ambivalent, einerseits baut die Serie hier auf "Schockmomente", um den Unterschied zur heutigen Zeit zu betonen, vor allem als Don sofort in den Wartebereich gesteckt wird oder auch im Kleinen, z.B. dass es in der damaligen Zeit als völlig normal galt, Babys nicht zu stillen und das im Krankenhaus auch ganz kurz und knapp so abgefragt wird. Andererseits ist mir gerade bei diesen Szenen sehr bewusst, dass es sich hier keinesfalls um ferne Vergangenheit handelt, sondern dass die Geburtshilfe auch noch in den 1980er Jahren ziemlich genauso ausgesehen hat. Auch in Deutschland, denn auch als ich und meine Geschwister geboren wurde, war all dies noch üblich. Mein Vater war zum Zeitpunkt meiner Geburt auf Arbeit, auch damals war Stillen noch "out" und ich kann mich sogar noch genau erinnern, wie ich ebenso wie Sally und Bobby hier mit meinem Vater vor dem Krankenhaus stand und meine Mutter mir vom Fenster im oberen Stockwerk mit meiner neugeborenen Schwester auf dem Arm zuwinkte.

Die Serie nutzt die Situation auch, um Don wieder einmal mit jemandem zusammenzubringen, mit dem er sonst in seinem normalen Alltag nichts zu tun hat, denn er ist ja stets nur von Anzugträgern umgeben, zu einfachen Arbeitern hat er sonst kaum Kontakt. Hier lernt er nun einen überaus sympathischen Gefängniswärter kennen, dessen Frau gerade von ihrem ersten Kind entbunden wird. Man kann die Verzweiflung dieses Mannes sehr gut nachempfinden, da er nur alle paar Stunden überhaupt mal darüber informiert wird, wie es seiner Frau geht und dabei im Vorübergehen erfährt, dass das Baby in Steißlage liegt. Da ging bei mir gleich das Kopfkino los, welchen Horror diese wohl gerade im Kreißsaal erlebt. Als er dann erfährt, dass er einen gesunden Sohn hat, ist der Mann so gerührt, dass er Don gegenüber schwört, sich seiner jungen Familie zuliebe zu ändern und ein besserer Mensch zu sein. Don hat dagegen ja schon Erfahrung mit dem Kinderkriegen und sieht das Ganze wohl eher pragmatisch. Dass die beiden Männer, nachdem sie doch sehr intime Stunden gemeinsam verbracht haben, doch eigentlich in verschiedenen Welten leben, sieht man dann endgültig, als sie später aneinander vorbeigehen, als würden sie sich nicht kennen.

Betty hat, vollgepumpt mit Betäubungsmitteln, derweil einige bizarre Visionen. Die krasseste und rätselhafteste ist natürlich diejenige, in der sie mit ihren Eltern in der Küche ist. Ihr Vater trägt eine Hausmeisteruniform und wischt den Boden, da sie ja bei der Ankunft im Krankenhaus einen Hausmeister gesehen hat, in dem sie ihren Vater zu erkennen glaubte. Ihre Mutter dagegen sieht Betty als junge Frau, die sie auch anredet wie ein Kind. Am Tisch sitzt ein regloser Afroamerikaner und plötzlich sieht Betty, dass ihr Vater Blut aufwischt und auch ihre Mutter hält ein blutiges Tuch in den Händen. Ich interpretiere die Szene so, dass Betty hier wieder etwas Zeitgeschichte in ihre Visionen mischt und es sich bei dem Mann um Medgar Evers handelt. Zuvor in der Folge wurde schon einmal kurz erwähnt, dass der Mord an diesem Bürgerrechtler erst kurz zurückliegt und Sally ihrer Lehrerin darüber viele Fragen gestellt hatte. Bettys Mutter in der Vision sagt in diesem Moment auch etwas in der Richtung, dass es Leuten so geht, die ihren Mund nicht halten können.

Das leitet auch ganz gut über zu einem weiteren Motiv der Episode. Pete muss die Erfahrung machen, dass es seinen Kunden offenbar unangenehm ist, dass ihr Produkt auch von Schwarzen gekauft wird und sein innovatives Konzept, diese farbigen Kunden direkt zu bewerben, wird leider barsch vom Tisch gewischt. Sehr schade, aber ich habe mich hier gefreut, mal wieder eine positive Seite von Pete zu sehen, da er offenbar für seine Zeit recht fortschrittlich in Bezug auf die schwarze Mitmenschen denkt, auch wenn dies hier natürlich vor allem sein pragmatischer Geschäftssinn ist, der aus ihm spricht, nicht etwa Moralvorstellungen und Gerechtigkeitssinn.

Schön auch die Szene, in der Pete den Fahrstuhlführer nervt. Als Pete sagt, dass es doch darum ginge, dass JEDER ein Haus, ein Auto und einen Fernseher haben soll und der Liftboy nur tiefgründig schweigt, liegt darin so viel. Gerade ist ein schwarzer Bürgerrechtsaktivist vor seinem Haus ermordet worden, die Afroamerikaner haben also ganz andere Sorgen als irgendwelche materiellen Spirenzchen.

Es gab auch was zum Lachen:
- die Geschichte, wie Lois sich mit ihrem Schal im Kopierer verhedderte, ist der Lacher im Büro ^_^ (Dabei sagt Ken etwas in die Richtung, dass Lois Paul Kinseys Sekretärin ist. Er hat also wirklich sein Versprechen aus Staffel 2 wahr gemacht und sie aus der Telefonzentrale rausgeholt)
- Duck Philipps getarnter Anruf bei Pete als "Uncle Hermann" und Pete`s panisches Gesicht, weil er wirklich einen 90jährigen Onkel Hermann hat :D
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