In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
ooh, wie toll tigertone!
schön, dass alles wieder besser läuft und du wieder zeit findest, an deiner ff weiter zu schreiben...
die ich übrigens einfach hammer finde!
wie ich schon mal sagte, entlockt mir jedes kapitel ein amüsiertes schmunzeln und dementsprechend freue ich mich immer sehr über ein neues!
weiter so!
schön, dass alles wieder besser läuft und du wieder zeit findest, an deiner ff weiter zu schreiben...
die ich übrigens einfach hammer finde!

wie ich schon mal sagte, entlockt mir jedes kapitel ein amüsiertes schmunzeln und dementsprechend freue ich mich immer sehr über ein neues!
weiter so!
JUHU seit WOCHEN warte ich au die fortsetzung. man o man wie geil. freu mich das du noch lebst und es dir wieder besser geht!
Aber original JAY! echt zu geil. hmm.. ich glaube ich konnte sie verstehen, weil went so in der vergangenheitsform gesprochen hat. macnche frauen bewerten das dann nach dem moto "ich fand schön mit dir, und jetzt verzieh dich"
aj jay jay. Aber da wird doch jeder frau warm ums herz wenn ein mann sowas sagt wie "wie geht es mit uns jetzt weiter?" hach, ich liebe diese FF! und ich hoffe der nächste teil ist schon in Produktion.!
*bussy*
Aber original JAY! echt zu geil. hmm.. ich glaube ich konnte sie verstehen, weil went so in der vergangenheitsform gesprochen hat. macnche frauen bewerten das dann nach dem moto "ich fand schön mit dir, und jetzt verzieh dich"


*bussy*
so jetzt hat das Lernen ein Ende und ich kann wieder deine FF genießen!
und ich hatte schon fast vergessen wie arg ich eigentlich deine Geschichte liebe! Es ist einfach der Wahnsinn! Du hast es wieder geschafft mir ein Lächeln aufs gesicht zu zaubern und dafür danke ich dir
Eigentlich wollte ich ja meine liebsten sätze jetzt zitieren und meine kommentar ablassen, aber dann müsste ich wohldas ganze kapitel zitieren.. also sag ich dir einfach so jetzt: SUPER KLASSE GRANDIOS!
du haust mich immer wieder um!

und ich hatte schon fast vergessen wie arg ich eigentlich deine Geschichte liebe! Es ist einfach der Wahnsinn! Du hast es wieder geschafft mir ein Lächeln aufs gesicht zu zaubern und dafür danke ich dir

Eigentlich wollte ich ja meine liebsten sätze jetzt zitieren und meine kommentar ablassen, aber dann müsste ich wohldas ganze kapitel zitieren.. also sag ich dir einfach so jetzt: SUPER KLASSE GRANDIOS!
du haust mich immer wieder um!



Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
hey...so langsam bekomm ich echt entzugserscheinungen *g*
naja, lass dir ruhig soviel zeit wie du brauchst, tigertone. freu mich schon auf den nächsten teil und bin echt gespannt wies weitergeht.
naja, lass dir ruhig soviel zeit wie du brauchst, tigertone. freu mich schon auf den nächsten teil und bin echt gespannt wies weitergeht.
Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
Auch von mir ein großes Lob, bin auch hier kaum zum Blinzeln gekommen um ja nicht ein Wort zu überlesen
Großes Kompliment also an die Schreiberin. Ich dachte, es wär schon nach dem 23. Kapitel zu Ende - „Bleib bei mir"...„So lang du willst.“ wäre ja auch schon das perfekte Ende gewesen - umso mehr freu ich mich auf den nächsten spannenden Teil...
Weiter so - bin begeistert!!!




Großes Kompliment also an die Schreiberin. Ich dachte, es wär schon nach dem 23. Kapitel zu Ende - „Bleib bei mir"...„So lang du willst.“ wäre ja auch schon das perfekte Ende gewesen - umso mehr freu ich mich auf den nächsten spannenden Teil...
Weiter so - bin begeistert!!!

Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
Ich will ja nicht meckern, aber: WANN GEHT`s HIER DENN WEITER?
Ich finde wir haben nun schon lang genug gewartet und ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen!

Ich finde wir haben nun schon lang genug gewartet und ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen!

Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
Ja ne.. hätt ich dich am Wochenende nicht gesehen, würd ich jetzt auch denken du bist tot :P
Also ich krieg langsam schon so ein paar Entzugerscheinungen.. aber lass dir zeit!! Ich hab nüscht gesagt
Also ich krieg langsam schon so ein paar Entzugerscheinungen.. aber lass dir zeit!! Ich hab nüscht gesagt

Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
Hallo zusammen,
Ich trau mich ja kaum mehr, etwas zu schreiben, weil ich euch sooo lang hab warten lassen. Die Schreibblockade was ITMON betrifft, hält leider immer noch an. Ich find es ziemlich doof, euch immer wieder vertrösten zu müssen, weil ich mir vorstellen kann, dass euch das langsam ganz schön nervt. Ich kann euch leider noch nicht sagen, wann es weitergeht. Allerdings bin ich jetzt schon so weit, dass ich ein Ende für ITMON hab. Nur weiß ich leider noch nicht, wie ich da hin kommen soll.
Wie dem auch sei - ich weiß, ihr seid enttäuscht, dass es immer noch nicht weitergeht und ich kann euch leider auch nur wieder vertrösten. Ich denke aber, wenn ich etwas Neues poste, dann erst, wenn die Geschichte fertig ist. Dann werd ich gleich alle Teile hintereinander posten (um auszuschließen, dass es bis Weihnachten 2012 dauern wird). Ich denke / ich hoffe, dass ich bis Mitte Juni (spätestens soweit sein werde).
Ich trau mich ja kaum mehr, etwas zu schreiben, weil ich euch sooo lang hab warten lassen. Die Schreibblockade was ITMON betrifft, hält leider immer noch an. Ich find es ziemlich doof, euch immer wieder vertrösten zu müssen, weil ich mir vorstellen kann, dass euch das langsam ganz schön nervt. Ich kann euch leider noch nicht sagen, wann es weitergeht. Allerdings bin ich jetzt schon so weit, dass ich ein Ende für ITMON hab. Nur weiß ich leider noch nicht, wie ich da hin kommen soll.
Wie dem auch sei - ich weiß, ihr seid enttäuscht, dass es immer noch nicht weitergeht und ich kann euch leider auch nur wieder vertrösten. Ich denke aber, wenn ich etwas Neues poste, dann erst, wenn die Geschichte fertig ist. Dann werd ich gleich alle Teile hintereinander posten (um auszuschließen, dass es bis Weihnachten 2012 dauern wird). Ich denke / ich hoffe, dass ich bis Mitte Juni (spätestens soweit sein werde).
Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
Hey Tigertone!
Du brauchst dir echt kein Gewissen zu machen, gegen Schreibblockaden ist man machtlos!
*ausErfahrungsprech*
Ich denke, deine FF ist so genial, dass du alle Leser bereits auf deine Seite gezogen hast und dir daher keiner böse ist, wenn's mal länger dauert.
Bisher war die FF ja echt der Hammer, und das soll auch so bleiben!
Da warten wir lieber ein Weilchen länger, dafür geht es genauso super weiter, wie bisher.
Oder?
Also für mich trifft diese Aussage jedenfalls zu.
Du brauchst dir echt kein Gewissen zu machen, gegen Schreibblockaden ist man machtlos!
*ausErfahrungsprech*

Ich denke, deine FF ist so genial, dass du alle Leser bereits auf deine Seite gezogen hast und dir daher keiner böse ist, wenn's mal länger dauert.
Bisher war die FF ja echt der Hammer, und das soll auch so bleiben!
Da warten wir lieber ein Weilchen länger, dafür geht es genauso super weiter, wie bisher.
Oder?
Also für mich trifft diese Aussage jedenfalls zu.

Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
hey tigerton super FF, hoffe es geht bald weiter
P.S.
bist du die tigerton die auch bei wentworthmiller.de angemeldet ist?

P.S.
bist du die tigerton die auch bei wentworthmiller.de angemeldet ist?
Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
hey tigertone. mach dir keinen kopf. ich kenn das auch, man weiß einfach nicht wies weitergeht...
besonders schlimm ist es, wenn man halt ne szene m kopf hat, aber kein planhat wie man dn übergang dazu macen soll...
ich hoffe dir fällt was ein... ich freu mich jetzt schon
besonders schlimm ist es, wenn man halt ne szene m kopf hat, aber kein planhat wie man dn übergang dazu macen soll...
ich hoffe dir fällt was ein... ich freu mich jetzt schon
Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
Hallo zusammen,
jetzt hatte ich gerade einen elendslangen Entschuldigungstext geschrieben, weil ich mich immer noch so sehr dafür schäme, euch so hängengelassen zu haben und, zack, haut mir mein PC ne Fehlermeldung rein und löscht spaßenshalber mal alles. Gaaaahhhh.... wie dem auch sei: ES TUT MIR WIRKLICH, WIRKLICH LEID und ich hoffe, ich hab euch nicht zu sehr vor den Kopf gestoßen.
Und hier kommt jetzt das neue Kapitel!
(und wehe, mein Computer zerschießt mir wieder alles
)
lg
tt
25. Kapitel
Es waren zwei Wochen seit unserem Missverständnis vergangen. Ich saß wieder an meinem Schreibtisch in L.A. und versuchte mit auf das Wesentliche zu konzentrieren. Zumindest versuchte ich, so zu tun als würde ich mich konzentrieren. Was in Texas passiert war, ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie konnte es auch. Es war eine Art „Aschenputtel trifft Märchenprinz“, nur ohne böse Stiefmutter und die dämlichen Schwestern.
Bisher hatte ich noch niemandem von meinem Erlebnis erzählt. Ich hatte einfach zu viel Angst. Zum einen wollte ich nicht, dass man mich für komplett bescheuert hält, denn wenn wir ehrlich sind: Hallo?? Wem passiert so etwas schon?? Und zum anderen war ich mir nicht sicher, wie Went darauf reagieren würde, wenn ich es ausplaudern würde.
Ich wusste, dass er auf seiner Privatsphäre bestand und ich konnte es auch verstehen. Wer will schließlich schon ständig irgendwelche Paparazzi auf dem Schoß zu sitzen haben?!
Meine beste Freundin Maggie hatte den Braten allerdings schon gerochen. Vor ihr konnte ich nichts verheimlichen – sie sieht mir einfach immer an, was mit mir los ist. Und deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass sie mich skeptisch anstarrte als wir uns einen Tag nach meiner Rückkehr in unserer Lieblingsbar trafen.
„Wie heißt er, Jay,“ fragte sie unverblümt und bedeutete dem Barkeeper, dass wir das gleiche wie immer nehmen würden. Zwei Strawberry Margaritas.
„Was? Wer?“ Ich gab die Ahnungslose. Ich muss gestehen, es fiel mir wahnsinnig schwer, denn ich hätte ihr am liebsten alles sofort erzählt.
„Du bist so verändert. Da steckt doch ein Kerl dahinter!“
„Verändert? Ach quatsch! Das bildest du dir nur ein. Du sag mal, wie läuft’s eigentlich mit Chris?“ Ich versuchte das Thema zu wechseln und spielte auf ihre letzte Affäre an.
„Ha! Ich wusste es doch! Du grinst die ganze Zeit vor dich hin, du spielst ständig an deinen Haaren rum und du wechselst das Thema. Das machst du nur, wenn es sich um einen Mann dreht. Also raus damit, wie heißt er?“
Für einen klitzekleinen Moment hasste ich Maggie dafür, dass sie mich in und auswendig kannte.
„Earl“, murmelte ich etwas verlegen und hoffte, dass damit das Thema erledigt wäre.
„Earl und weiter?“, hakte sie nach.
„Ähm… öh.. weiß ich nicht.“
„Du weißt nicht, wie er mit Nachnamen heißt?“
„Doch... aber... ich... ich hab’s wieder vergessen.“
Maggie zog die Augenbraue hoch und guckte mich durchdringend an.
„Jennifer Parker, du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass du den Nachnamen eines Typens vergessen hast. Das ist ja wohl ein schlechter Scherz!“ Maggie war etwas entrüstet. Das konnte ich nur zu gut nachvollziehen, denn wäre ich an ihrer Stelle gewesen, hätte ich mich auch darüber aufgeregt, wenn sie nicht mit der Sprache rausgerückt hätte.
„Maggie, es tut mir leid... es ist nur so kompliziert. Ich will diesmal einfach alles richtig machen, nichts auf’s Spiel setzen und sehen wie es läuft. Ich verspreche dir hoch und heilig: sobald ich es dir erzählen kann, werde ich dir es erzählen. Aber im Moment...“
„Ja, ist ja schon gut“, winkte Maggie lachend ab. „Hör zu Süße, ich will nur eins wissen: bist du glücklich mit ihm?“
Ich strahlte über’s ganze Gesicht. „Ja, das bin ich.“
Seit diesem Gespräch hatte Maggie kein Wort mehr über meine... nennen wir es mal Liebesgeschichte verloren. Went aber leider auch nicht. Ab und an schickte er mir eine Nachricht, in der er mir schrieb, dass er an mich denken und mich gern wieder sehen würde. Mir war zwar absolut klar, dass er wegen der Dreharbeiten ziemlich im Stress war, aber ich war trotzdem etwas enttäuscht.
‚Mach dir nichts draus’, sagte ich immer wieder zu mir selbst. ‚Er denkt bestimmt oft an dich und wenn nicht, würde er es dir sagen.’ Das beruhigte mich aber leider nur zum Teil, denn wenn wir ganz ehrlich waren: ich war bis über beide Ohren in diesen Mann verliebt.
Es war also zwei Wochen her als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte und ich kam mir vor wie eine Drogensüchtige auf Entzug. Jedes Magazin, jede Fernsehsendung zog ich mir rein, nur um ihn wieder sehen zu können. Die Zeitschriften blätterte ich meistens im Job durch. Fernsehgucken wäre einfach zu sehr aufgefallen.
Ich saß also an diesem Freitag an meinem Schreibtisch im Großraumbüro als mein Chef wie ein aufgescheuchtes Huhn durch den Raum lief. Er rückte sämtliche Aktenstapel gerade und zischte jeden an, der eine Kaffeetasse auf dem Tisch zu stehen hatte.
Verwundert beobachtete ich ihn dabei und amüsierte mich ein wenig. Allerdings fragte ich mich auch, warum er so abdrehte.
Die Antwort kam, als die Tür plötzlich aufging.
Ein kleiner Tross von Schlipsträgern bahnte sich seinen Weg durch das Büro und jeder von den fünf Herren guckte konsequent an uns vorbei. Ich schielte zu meiner Kollegin Lore rüber und fragte sie stumm, ob sie etwas wisse. Sie zuckte jedoch nur unmerklich mit den Schultern und beobachtete die Schlipsträger verstohlen aus dem Augenwinkel.
Mein Chef hingegen katzbuckelte sich den Rücken krumm und ich hätte geschworen, er würde ihnen auch noch die Schuhspitzen ablecken.
Nachdem die Herren gesammelt im Büro meines Chefs gelandet waren, zog ich wieder meine Zeitschrift hervor, die ich heimlich unter einen Aktenstapel befördert hatte.
Ich schlug die Seite mit dem Bericht über die Prison Break Dreharbeiten auf und starrte die Großaufnahme von Went an. In meinem Bauch begann es zu kribbeln und ich konnte nicht anders als zärtlich mit dem Zeigefinger über sein Gesicht zu streicheln. Plötzlich klingelte mein Telefon. Ich zog es aus meiner Tasche und guckte auf’s Display.
Went.
‚Oh mein Gott!’, dachte ich aufgeregt und befürchtete, sofort an einem Herzinfarkt sterben zu müssen. Ich fuhr mir durch die Haare, leckte mir über die Lippen und kontrollierte in der Fensterscheibe mein Aussehen. Dass das absolut hirnrissig war, weil ich ihn ja nur am Telefon hatte, wollte mir nicht in den Sinn kommen. Ich räusperte mich und nahm ab.
„Jennifer Parker, hallo?“, fragte ich, mich mühsam beherrschend.
„Jay“, brüllte Went ins Telefon. „Ich bin jetzt...“ Ein ohrenbetäubendes Rauschen verursachte Schmerzen in meinem Gehörgang. „....dann zu...“ Es rauschte wieder. „...wenn du da...“
„Went?“, flüsterte ich vorsichtig in den Hörer. „Ich versteh dich nicht. Könntest du mir bitte noch mal...“
„... Verbindung sehr schlecht.... nachher.“ Dann legte er auf.
‚Na toll’, dachte ich. ‚Jetzt bin ich genauso schlau wie vorher!’ Ich schaltete frustriert das Telefon auf Vibrationsalarm, legte es auf den Tisch und hoffte, dass er noch einmal anrufen würde. Und dann kam es... erst langsam, dann immer heftiger, bis ich letztlich aufstehen und im Büro umhergehen musste, damit ich vor Aufregung nicht platzte: Das unbeschreibliche, durch alle Fasern flimmernde Gefühl des Verliebtseins und der Schmetterlinge, die wild umherrasten.
Blöd grinsend holte ich mir einen Kaffee aus der kleinen Büroküche und starrte die Wand an.
„Mein Gott, er hat angerufen“, flüsterte ich ungläubig und zwang mich, nicht laut aufzuschreien vor Freude. Mit zitternden Händen hielt ich meine Kaffeetasse fest, um das dunkle Gold nicht zu verschütten. Dann atmete ich noch einmal tief durch und ging zu meinem Schreibtisch zurück.
Lore guckte mich blass an.
„Wollen die uns rausschmeißen?“, flüsterte sie ängstlich.
„Wer?“, gab ich, glücklich grinsend wie Fozzybär auf Ecstasy, zurück.
„Die Schlipsträger.“
„Welche Schlipsträger?“ Ich spielte begeistert mit einer Haarsträhne.
„Na die, die hier gerade lang sind.“
„Wo?“
„Sag mal, hast du was geraucht?“ Lore verlor langsam aber sicher die Geduld, was mich dazu veranlasste, die Gedanken an Went für einen Moment in eine der hinteren Schubladen meines Hirns zu verfrachten.
„Entschuldige, ich war gerade nicht ganz bei der Sache.“
„Sag bloß!“, antwortete Lore sarkastisch.
„Was wolltest du noch mal?“
„Ich wollte wissen, ob die uns feuern?!“
Ich kramte verzweifelt in den Tiefen meines Hirns, um herauszufinden, von wem zum Teufel Lore überhaupt sprach. Vielleicht hatte die, in den Medien oft zitierte, gefährliche Handystrahlung, für eine kurzzeitige Amnesie bei mir gesorgt. Kann ja manchmal ganz schnell gehen....
Während ich wie wild an meiner Unterlippe herumknabberte, um des Pudels Kern zu finden, ging die Bürotür meines Chefs wieder auf und er kam mit den von Lore gefürchteten Mannen wieder heraus. Endlich machte es klick bei mir.
„Neeeeiiiinn“, sagte ich brummend, im tiefsten Innern meines Herzens überzeugt. „Warum sollten die uns denn rausschmeißen? Die sehen doch ganz nett aus!“
Lore starrte mich entgeistert an und erhob sich langsam.
„Jay, bist du dir sicher, dass alles mit dir in Ordnung ist?“
„Yo-hey-ho! Alles ist super, findest du nicht auch?”
Meine Kollegin kniff die Augen zusammen und ging vorsichtig rückwärts. Bloß nicht den Rücken zudrehen – ich könnte sie unbeobachtet anspringen und mit meinem Dämlichkeitsvirus infizieren...
So langsam ging mir meine gute Laune allerdings selbst auf die Nerven, weswegen ich entschied, mal einen Gang runterzuschalten. Es gelang mir ganz gut – zumindest solang ich keine Zeitschriften sah. Ich konzentrierte mich wieder auf das Wesentliche und hatte bis kurz vor Schluss alles abgearbeitet, was auf meinem Schreibtisch lag. Zwischendurch guckte ich immer wieder auf mein Handy, um zu schauen, ob sich Went noch einmal gemeldet hatte. Hatte er nicht.
Etwas enttäuscht beschloss ich, nach Hause zu fahren. Für den Fall, dass er sich bis dahin nicht meldet, würde ich ihn dann anrufen.
Ich packte meine Sachen zusammen und verabschiedete mich von Lore, die mich noch immer argwöhnisch beobachtete. Mit einem breiten, geisteskranken Grinsen verabschiedete ich mich von ihr – ich konnte einfach nicht widerstehen.
Als ich keine zwei Minuten später in meinem Auto saß, piepte mein Telefon.
Ein Anruf in Abwesenheit.
Verwirrt starrte ich das Wunder der Technik an. Wie konnte das sein? Es hatte nicht geklingelt?! Und vibriert hat es schon mal gar nicht – das hätte ich definitiv bemerkt.
Aufgeregt vor Neugier, guckte ich nach, wer mich angerufen hatte. Als ich auf dem Display den Namen sah, den ich sehen wollte, quiekte ich kurz auf. Zum Glück war niemand weiter da. Hätte Lore mich so gesehen, hätte sie mich ohne weiter zu diskutieren sofort eingewiesen. Mit zittrigen Fingern drückte ich die Taste, die mich mit Went verbinden würde und wartete.
Und wartete.
Und wartete.
Und wartete.
Gerade, als ich es aufgeben und frustriert das Handy aus dem Autofenster schmeißen wollte, nahm er endlich ab.
„Jay! Hi!“
Es rauschte immer noch grauenvoll im Hörer.
„Wo bist du denn? Es hört sich an, als wärst du auf Truppenbesuch in Klein-Siehst-mich-nicht-Tan.“
„Wo?“
„Äh... vergiss es. Wo bist du?“
„Bei dir!“
Verwirrt guckte ich mich in meinem Auto um. Nein, hier war er unter Garantie nicht.
„Ähm... wo bist du?!
„In LA. Ich bin vor ein paar Minuten aus dem Lax gekommen.“
Pling! Das erklärte einiges. Inklusive der Geräusche.
„Wirklich?!“
„Ja, ich wollte dich fragen, ob du heute Abend was mit mir machen willst?“
Heute Abend? Wie, heute Abend? Warum nicht jetzt?
Und vor allem: Was bedeutet ‚was machen’???
„Ja, klar. Gern. Äh... was hast du denn vor?“
„Ich würd gern ins Kino gehen. Da war ich ewig nicht mehr. Was hältst du davon?“
Ich ratterte schnell in Gedanken das Kinoprogramm durch und überlegte angestrengt, ob ein tiefausgeschnittenes Minikleid das angemessene Outfit für einen Lichtspielhausbesuch war.
„Klar, gern. Wollen wir uns dort treffen?“
„Ich dachte eher, dass ich dich abhole.“
Nee, is klar. Dann kommen wir auch ganz bestimmt ins Kino!
Ich sah mich in Gedanken schon mit ihm in meinem Bett. Ich grinste breit und räusperte mich.
„Okay, so gegen sieben?“
Ich gab ihm meine Adresse und verabschiedete mich von ihm.
‚Mein Gott, es ist erst drei Stunden. Wie soll ich das denn bis um sieben überstehen?’ fragte ich mich und fing wieder an, an meiner Unterlippe herumzuknabbern.
Ich hatte nur eine Chance, die Zeit schneller vergehen lassen und dabei nicht verrückt zu werden.
Ich musste shoppen.
jetzt hatte ich gerade einen elendslangen Entschuldigungstext geschrieben, weil ich mich immer noch so sehr dafür schäme, euch so hängengelassen zu haben und, zack, haut mir mein PC ne Fehlermeldung rein und löscht spaßenshalber mal alles. Gaaaahhhh.... wie dem auch sei: ES TUT MIR WIRKLICH, WIRKLICH LEID und ich hoffe, ich hab euch nicht zu sehr vor den Kopf gestoßen.
Und hier kommt jetzt das neue Kapitel!
(und wehe, mein Computer zerschießt mir wieder alles

lg
tt
25. Kapitel
Es waren zwei Wochen seit unserem Missverständnis vergangen. Ich saß wieder an meinem Schreibtisch in L.A. und versuchte mit auf das Wesentliche zu konzentrieren. Zumindest versuchte ich, so zu tun als würde ich mich konzentrieren. Was in Texas passiert war, ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie konnte es auch. Es war eine Art „Aschenputtel trifft Märchenprinz“, nur ohne böse Stiefmutter und die dämlichen Schwestern.
Bisher hatte ich noch niemandem von meinem Erlebnis erzählt. Ich hatte einfach zu viel Angst. Zum einen wollte ich nicht, dass man mich für komplett bescheuert hält, denn wenn wir ehrlich sind: Hallo?? Wem passiert so etwas schon?? Und zum anderen war ich mir nicht sicher, wie Went darauf reagieren würde, wenn ich es ausplaudern würde.
Ich wusste, dass er auf seiner Privatsphäre bestand und ich konnte es auch verstehen. Wer will schließlich schon ständig irgendwelche Paparazzi auf dem Schoß zu sitzen haben?!
Meine beste Freundin Maggie hatte den Braten allerdings schon gerochen. Vor ihr konnte ich nichts verheimlichen – sie sieht mir einfach immer an, was mit mir los ist. Und deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass sie mich skeptisch anstarrte als wir uns einen Tag nach meiner Rückkehr in unserer Lieblingsbar trafen.
„Wie heißt er, Jay,“ fragte sie unverblümt und bedeutete dem Barkeeper, dass wir das gleiche wie immer nehmen würden. Zwei Strawberry Margaritas.
„Was? Wer?“ Ich gab die Ahnungslose. Ich muss gestehen, es fiel mir wahnsinnig schwer, denn ich hätte ihr am liebsten alles sofort erzählt.
„Du bist so verändert. Da steckt doch ein Kerl dahinter!“
„Verändert? Ach quatsch! Das bildest du dir nur ein. Du sag mal, wie läuft’s eigentlich mit Chris?“ Ich versuchte das Thema zu wechseln und spielte auf ihre letzte Affäre an.
„Ha! Ich wusste es doch! Du grinst die ganze Zeit vor dich hin, du spielst ständig an deinen Haaren rum und du wechselst das Thema. Das machst du nur, wenn es sich um einen Mann dreht. Also raus damit, wie heißt er?“
Für einen klitzekleinen Moment hasste ich Maggie dafür, dass sie mich in und auswendig kannte.
„Earl“, murmelte ich etwas verlegen und hoffte, dass damit das Thema erledigt wäre.
„Earl und weiter?“, hakte sie nach.
„Ähm… öh.. weiß ich nicht.“
„Du weißt nicht, wie er mit Nachnamen heißt?“
„Doch... aber... ich... ich hab’s wieder vergessen.“
Maggie zog die Augenbraue hoch und guckte mich durchdringend an.
„Jennifer Parker, du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass du den Nachnamen eines Typens vergessen hast. Das ist ja wohl ein schlechter Scherz!“ Maggie war etwas entrüstet. Das konnte ich nur zu gut nachvollziehen, denn wäre ich an ihrer Stelle gewesen, hätte ich mich auch darüber aufgeregt, wenn sie nicht mit der Sprache rausgerückt hätte.
„Maggie, es tut mir leid... es ist nur so kompliziert. Ich will diesmal einfach alles richtig machen, nichts auf’s Spiel setzen und sehen wie es läuft. Ich verspreche dir hoch und heilig: sobald ich es dir erzählen kann, werde ich dir es erzählen. Aber im Moment...“
„Ja, ist ja schon gut“, winkte Maggie lachend ab. „Hör zu Süße, ich will nur eins wissen: bist du glücklich mit ihm?“
Ich strahlte über’s ganze Gesicht. „Ja, das bin ich.“
Seit diesem Gespräch hatte Maggie kein Wort mehr über meine... nennen wir es mal Liebesgeschichte verloren. Went aber leider auch nicht. Ab und an schickte er mir eine Nachricht, in der er mir schrieb, dass er an mich denken und mich gern wieder sehen würde. Mir war zwar absolut klar, dass er wegen der Dreharbeiten ziemlich im Stress war, aber ich war trotzdem etwas enttäuscht.
‚Mach dir nichts draus’, sagte ich immer wieder zu mir selbst. ‚Er denkt bestimmt oft an dich und wenn nicht, würde er es dir sagen.’ Das beruhigte mich aber leider nur zum Teil, denn wenn wir ganz ehrlich waren: ich war bis über beide Ohren in diesen Mann verliebt.
Es war also zwei Wochen her als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte und ich kam mir vor wie eine Drogensüchtige auf Entzug. Jedes Magazin, jede Fernsehsendung zog ich mir rein, nur um ihn wieder sehen zu können. Die Zeitschriften blätterte ich meistens im Job durch. Fernsehgucken wäre einfach zu sehr aufgefallen.
Ich saß also an diesem Freitag an meinem Schreibtisch im Großraumbüro als mein Chef wie ein aufgescheuchtes Huhn durch den Raum lief. Er rückte sämtliche Aktenstapel gerade und zischte jeden an, der eine Kaffeetasse auf dem Tisch zu stehen hatte.
Verwundert beobachtete ich ihn dabei und amüsierte mich ein wenig. Allerdings fragte ich mich auch, warum er so abdrehte.
Die Antwort kam, als die Tür plötzlich aufging.
Ein kleiner Tross von Schlipsträgern bahnte sich seinen Weg durch das Büro und jeder von den fünf Herren guckte konsequent an uns vorbei. Ich schielte zu meiner Kollegin Lore rüber und fragte sie stumm, ob sie etwas wisse. Sie zuckte jedoch nur unmerklich mit den Schultern und beobachtete die Schlipsträger verstohlen aus dem Augenwinkel.
Mein Chef hingegen katzbuckelte sich den Rücken krumm und ich hätte geschworen, er würde ihnen auch noch die Schuhspitzen ablecken.
Nachdem die Herren gesammelt im Büro meines Chefs gelandet waren, zog ich wieder meine Zeitschrift hervor, die ich heimlich unter einen Aktenstapel befördert hatte.
Ich schlug die Seite mit dem Bericht über die Prison Break Dreharbeiten auf und starrte die Großaufnahme von Went an. In meinem Bauch begann es zu kribbeln und ich konnte nicht anders als zärtlich mit dem Zeigefinger über sein Gesicht zu streicheln. Plötzlich klingelte mein Telefon. Ich zog es aus meiner Tasche und guckte auf’s Display.
Went.
‚Oh mein Gott!’, dachte ich aufgeregt und befürchtete, sofort an einem Herzinfarkt sterben zu müssen. Ich fuhr mir durch die Haare, leckte mir über die Lippen und kontrollierte in der Fensterscheibe mein Aussehen. Dass das absolut hirnrissig war, weil ich ihn ja nur am Telefon hatte, wollte mir nicht in den Sinn kommen. Ich räusperte mich und nahm ab.
„Jennifer Parker, hallo?“, fragte ich, mich mühsam beherrschend.
„Jay“, brüllte Went ins Telefon. „Ich bin jetzt...“ Ein ohrenbetäubendes Rauschen verursachte Schmerzen in meinem Gehörgang. „....dann zu...“ Es rauschte wieder. „...wenn du da...“
„Went?“, flüsterte ich vorsichtig in den Hörer. „Ich versteh dich nicht. Könntest du mir bitte noch mal...“
„... Verbindung sehr schlecht.... nachher.“ Dann legte er auf.
‚Na toll’, dachte ich. ‚Jetzt bin ich genauso schlau wie vorher!’ Ich schaltete frustriert das Telefon auf Vibrationsalarm, legte es auf den Tisch und hoffte, dass er noch einmal anrufen würde. Und dann kam es... erst langsam, dann immer heftiger, bis ich letztlich aufstehen und im Büro umhergehen musste, damit ich vor Aufregung nicht platzte: Das unbeschreibliche, durch alle Fasern flimmernde Gefühl des Verliebtseins und der Schmetterlinge, die wild umherrasten.
Blöd grinsend holte ich mir einen Kaffee aus der kleinen Büroküche und starrte die Wand an.
„Mein Gott, er hat angerufen“, flüsterte ich ungläubig und zwang mich, nicht laut aufzuschreien vor Freude. Mit zitternden Händen hielt ich meine Kaffeetasse fest, um das dunkle Gold nicht zu verschütten. Dann atmete ich noch einmal tief durch und ging zu meinem Schreibtisch zurück.
Lore guckte mich blass an.
„Wollen die uns rausschmeißen?“, flüsterte sie ängstlich.
„Wer?“, gab ich, glücklich grinsend wie Fozzybär auf Ecstasy, zurück.
„Die Schlipsträger.“
„Welche Schlipsträger?“ Ich spielte begeistert mit einer Haarsträhne.
„Na die, die hier gerade lang sind.“
„Wo?“
„Sag mal, hast du was geraucht?“ Lore verlor langsam aber sicher die Geduld, was mich dazu veranlasste, die Gedanken an Went für einen Moment in eine der hinteren Schubladen meines Hirns zu verfrachten.
„Entschuldige, ich war gerade nicht ganz bei der Sache.“
„Sag bloß!“, antwortete Lore sarkastisch.
„Was wolltest du noch mal?“
„Ich wollte wissen, ob die uns feuern?!“
Ich kramte verzweifelt in den Tiefen meines Hirns, um herauszufinden, von wem zum Teufel Lore überhaupt sprach. Vielleicht hatte die, in den Medien oft zitierte, gefährliche Handystrahlung, für eine kurzzeitige Amnesie bei mir gesorgt. Kann ja manchmal ganz schnell gehen....
Während ich wie wild an meiner Unterlippe herumknabberte, um des Pudels Kern zu finden, ging die Bürotür meines Chefs wieder auf und er kam mit den von Lore gefürchteten Mannen wieder heraus. Endlich machte es klick bei mir.
„Neeeeiiiinn“, sagte ich brummend, im tiefsten Innern meines Herzens überzeugt. „Warum sollten die uns denn rausschmeißen? Die sehen doch ganz nett aus!“
Lore starrte mich entgeistert an und erhob sich langsam.
„Jay, bist du dir sicher, dass alles mit dir in Ordnung ist?“
„Yo-hey-ho! Alles ist super, findest du nicht auch?”
Meine Kollegin kniff die Augen zusammen und ging vorsichtig rückwärts. Bloß nicht den Rücken zudrehen – ich könnte sie unbeobachtet anspringen und mit meinem Dämlichkeitsvirus infizieren...
So langsam ging mir meine gute Laune allerdings selbst auf die Nerven, weswegen ich entschied, mal einen Gang runterzuschalten. Es gelang mir ganz gut – zumindest solang ich keine Zeitschriften sah. Ich konzentrierte mich wieder auf das Wesentliche und hatte bis kurz vor Schluss alles abgearbeitet, was auf meinem Schreibtisch lag. Zwischendurch guckte ich immer wieder auf mein Handy, um zu schauen, ob sich Went noch einmal gemeldet hatte. Hatte er nicht.
Etwas enttäuscht beschloss ich, nach Hause zu fahren. Für den Fall, dass er sich bis dahin nicht meldet, würde ich ihn dann anrufen.
Ich packte meine Sachen zusammen und verabschiedete mich von Lore, die mich noch immer argwöhnisch beobachtete. Mit einem breiten, geisteskranken Grinsen verabschiedete ich mich von ihr – ich konnte einfach nicht widerstehen.
Als ich keine zwei Minuten später in meinem Auto saß, piepte mein Telefon.
Ein Anruf in Abwesenheit.
Verwirrt starrte ich das Wunder der Technik an. Wie konnte das sein? Es hatte nicht geklingelt?! Und vibriert hat es schon mal gar nicht – das hätte ich definitiv bemerkt.
Aufgeregt vor Neugier, guckte ich nach, wer mich angerufen hatte. Als ich auf dem Display den Namen sah, den ich sehen wollte, quiekte ich kurz auf. Zum Glück war niemand weiter da. Hätte Lore mich so gesehen, hätte sie mich ohne weiter zu diskutieren sofort eingewiesen. Mit zittrigen Fingern drückte ich die Taste, die mich mit Went verbinden würde und wartete.
Und wartete.
Und wartete.
Und wartete.
Gerade, als ich es aufgeben und frustriert das Handy aus dem Autofenster schmeißen wollte, nahm er endlich ab.
„Jay! Hi!“
Es rauschte immer noch grauenvoll im Hörer.
„Wo bist du denn? Es hört sich an, als wärst du auf Truppenbesuch in Klein-Siehst-mich-nicht-Tan.“
„Wo?“
„Äh... vergiss es. Wo bist du?“
„Bei dir!“
Verwirrt guckte ich mich in meinem Auto um. Nein, hier war er unter Garantie nicht.
„Ähm... wo bist du?!
„In LA. Ich bin vor ein paar Minuten aus dem Lax gekommen.“
Pling! Das erklärte einiges. Inklusive der Geräusche.
„Wirklich?!“
„Ja, ich wollte dich fragen, ob du heute Abend was mit mir machen willst?“
Heute Abend? Wie, heute Abend? Warum nicht jetzt?
Und vor allem: Was bedeutet ‚was machen’???
„Ja, klar. Gern. Äh... was hast du denn vor?“
„Ich würd gern ins Kino gehen. Da war ich ewig nicht mehr. Was hältst du davon?“
Ich ratterte schnell in Gedanken das Kinoprogramm durch und überlegte angestrengt, ob ein tiefausgeschnittenes Minikleid das angemessene Outfit für einen Lichtspielhausbesuch war.
„Klar, gern. Wollen wir uns dort treffen?“
„Ich dachte eher, dass ich dich abhole.“
Nee, is klar. Dann kommen wir auch ganz bestimmt ins Kino!
Ich sah mich in Gedanken schon mit ihm in meinem Bett. Ich grinste breit und räusperte mich.
„Okay, so gegen sieben?“
Ich gab ihm meine Adresse und verabschiedete mich von ihm.
‚Mein Gott, es ist erst drei Stunden. Wie soll ich das denn bis um sieben überstehen?’ fragte ich mich und fing wieder an, an meiner Unterlippe herumzuknabbern.
Ich hatte nur eine Chance, die Zeit schneller vergehen lassen und dabei nicht verrückt zu werden.
Ich musste shoppen.
Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
och nööööööööööööööööööööööööööööööööööööööö schon fertig HEUL
ich hoffe diesmal fliesen deine ideen wieder schneller. ich freu mich sooooooooooo sher auf die wiedervereinigung. ich muss zugeben, manchmal verpeil ich was in den FFs überhaupt passiert ist. aber 1 min. lesen. und schwups bin ich wieder im jay+went fieber. ich liebe deine FF
*bussy*
summer
ich hoffe diesmal fliesen deine ideen wieder schneller. ich freu mich sooooooooooo sher auf die wiedervereinigung. ich muss zugeben, manchmal verpeil ich was in den FFs überhaupt passiert ist. aber 1 min. lesen. und schwups bin ich wieder im jay+went fieber. ich liebe deine FF
*bussy*
summer
Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
Weißt du noch.. wie ich dir erst vor einer halben Stunde oder von meiner Laune erzählt habe? lol
Alles vergessen und ich grinse hier wie eine blöde!!!
Das war heute DIE Rettung!!!! Also neben den anderen *zwinker*
:D:D

Es ist soooooo süß, wie verleibt udn aufgeregt sie ist..
hach.. *neidisch bin*


Die gute Laune ist ansteckend *geisteskrank grins*

HACH wie schöööön!!
Ich hab es ja sooo vermisst!!!
Danke dir für dieses wunderbare kapitel an so einem Tag
:D:D
Alles vergessen und ich grinse hier wie eine blöde!!!
Das war heute DIE Rettung!!!! Also neben den anderen *zwinker*
lol.. hä?! Würde er ihr dann eine sms schreiben: Hey Jay hier ist Went. Ich denke so gut wie gar nicht an dich!‚Er denkt bestimmt oft an dich und wenn nicht, würde er es dir sagen.’

Jay ist einfach soo putzigIch fuhr mir durch die Haare, leckte mir über die Lippen und kontrollierte in der Fensterscheibe mein Aussehen.

Wirklich seeehr informativ looooool„Jay“, brüllte Went ins Telefon. „Ich bin jetzt...“ Ein ohrenbetäubendes Rauschen verursachte Schmerzen in meinem Gehörgang. „....dann zu...“ Es rauschte wieder. „...wenn du da...“
Es ist soooooo süß, wie verleibt udn aufgeregt sie ist..
hach.. *neidisch bin*
GRÖÖÖÖÖÖHL.. und wiedr frage ich mich, wie du auf so etwas kommst„Wollen die uns rausschmeißen?“, flüsterte sie ängstlich.
„Wer?“, gab ich, glücklich grinsend wie Fozzybär auf Ecstasy, zurück.

looooool wie geil„Yo-hey-ho! Alles ist super, findest du nicht auch?”

Die gute Laune ist ansteckend *geisteskrank grins*

*kaputt laaaaaach*„Wo bist du denn? Es hört sich an, als wärst du auf Truppenbesuch in Klein-Siehst-mich-nicht-Tan.“
„Wo?“
RICHTIG SO Jay!!!!!!Nee, is klar. Dann kommen wir auch ganz bestimmt ins Kino!
Ich sah mich in Gedanken schon mit ihm in meinem Bett.

HACH wie schöööön!!
Ich hab es ja sooo vermisst!!!
Danke dir für dieses wunderbare kapitel an so einem Tag

Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
aaaaah wie geil, deine ff geht weiter!!
mann und du schreibst mit sooo viel humor, du hast mir eben meinen tag versüsst!!
vielen dank!!
...und schreib schnell weiter...
mann und du schreibst mit sooo viel humor, du hast mir eben meinen tag versüsst!!
vielen dank!!

...und schreib schnell weiter...

Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
Meine Süße,
ich habs dir heut schon mal gesagt und ich tue es wieder: Ich dachte ich wäre weg von der Droge, nach diesem kalten Entzug (kein Vorwurf) aber ein Teil reicht und ich bin wieder voll drauf.
Ich könnt dich knutschen für diesen neuen Teil, es ist wieder soviel schönes drin, allein die Dialoge und ihre Gedankengänge.........ich könnte da jetzt Stundenlang mich auslassen - aber ich tus nicht, kann mich ja noch beherschen *lol*
Ich freue mich auf deinen nächsten Teil - hau in die Tasten! Ich bin froh das deine Blockade weg ist!
knutschers
dein "Sucre"
ich habs dir heut schon mal gesagt und ich tue es wieder: Ich dachte ich wäre weg von der Droge, nach diesem kalten Entzug (kein Vorwurf) aber ein Teil reicht und ich bin wieder voll drauf.
Ich könnt dich knutschen für diesen neuen Teil, es ist wieder soviel schönes drin, allein die Dialoge und ihre Gedankengänge.........ich könnte da jetzt Stundenlang mich auslassen - aber ich tus nicht, kann mich ja noch beherschen *lol*
Ich freue mich auf deinen nächsten Teil - hau in die Tasten! Ich bin froh das deine Blockade weg ist!
knutschers
dein "Sucre"
Re: In The Middle Of Nowhere - Wentworth Miller Fan Fiction
Hallo ihr Lieben,
danke für eure tollen FBs. Die Schreiblaune ist wieder da, die Ideen auch und meine Beta-Leserin ist sooooo verdammt schnell...
Deshalb kommt jetzt ein neuer Teil.
Ich wünsch euch viel Spaß damit!
26. Kapitel
Eine knappe halbe Stunde brauchte ich, bis ich im Shoppingcenter angekommen war. Ich parkte meinen Wagen mehr schlecht als recht... na ja... eigentlich ziemlich quer... in eine Lücke auf dem oberen Deck und nahm dann den Fahrstuhl ins Basement. Ständig guckte ich auf meine Uhr. Obwohl ich noch mehr als zwei Stunden hatte, war ich mir sicher, dass ich zu spät nach Hause kommen würde und Went dann schon weg wäre.
Ich zwang mich also nur das Nötigste zu besorgen.
Im Einzelnen hieß das: ein neues Parfum, neue Unterwäsche, ein schickes Top, eine neue Jeans (die brauchte ich ohnehin schon seit Ewigkeiten), neue Schuhe – na gut, die waren nicht nötig... aber von Schuhen kann man einfach nie genug haben - einen neuen Lippenstift, Erfrischungstücher (man kann ja nie wissen) und Taschentücher. Taschentücher waren das Wichtigste überhaupt, denn ich bin ein Filmheuler. Ich kann bei Liebesfilmen, Tragikkomödien, Historienstreifen und Dokumentationen heulen wie ein Schlosshund. Am allerschlimmsten sind jedoch Slapstickkomödien – da weine ich vor Lachen und das sieht nicht immer schön aus.
Nachdem ich alles in Rekordzeit zusammen hatte (nur eine Stunde und acht Minuten – der Gott des Konsums war gnädig gestimmt), raste ich voll beladen zu meinem Auto zurück, warf meine elf Tüten hinein (ja, ich geb’s zu – ich hab mir noch zwei Röcke und eine Jacke gekauft) und fuhr nach Hause.
Dort angekommen hatte ich noch sagenhafte vierzig Minuten um mich fertig zu machen. Nicht geistig, denn das war ich ja schon, eher stylisch. Ich war gerade damit beschäftigt zwischen Jeans und Rock für den Abend zu wählen, als es an der Tür klingelte.
Verwirrt verharrte ich mitten in der Position – vorn übergebeugt, mit einer Hand am Rock und der anderen an der Jeans.
‚Jetzt schon?!’
Ich guckte schnell auf meine Uhr. Eigentlich hatte ich doch noch eine halbe Stunde! Ich wurde panisch – meine Haare waren noch nicht gewaschen, ich hatte noch keine Klamotten ausgewählt – und überhaupt: seelisch und moralisch war ich noch gar nicht auf Went vorbereitet!
Ich griff schnell zu Jeans, schnappte mir das neue Top und zog beides, Flüche ausstoßend, an.
Wie ein Blitz lief ich zur Tür, legte die Hand auf die Klinke und atmete noch einmal tief durch. Dann setzte ich mein strahlendstes Lächeln auf und öffnete die Tür.
„Ta-daaa!“, machte der Mann, der vor mir stand.
Ich schloss die Tür wieder.
Mein Lächeln war einer „Das kann doch jetzt nicht wahr sein, oder“-Grimasse gewichen.
Vorsichtig machte ich die Tür wieder auf.
Er stand noch da.
Kyle.
Ein dämlich grinsender Kyle.
Ein ziemlich unrasierter Kyle.
Ein extrem kaputt aussehender Kyle.
Ein Kyle, der nach Alkohol stank.
„Ta-daaaaaa!“, machte er noch einmal. Diesmal etwas lauter.
„Schieb dir dein Ta-daaa sonst wohin, Kyle“, zischte ich und guckte den Flur hinunter. Hoffentlich hatte das niemand mitbekommen. Nachbarn können manchmal schlimmer als die Inquisition sein.
„Wo ssolll ischmir denn das Ta-daaaaaaa hinschiebnnnnn?“, fragte er und verzog sein Gesicht, wahrscheinlich in der vergeblichen Hoffnung, zu lächeln. Es sah eher nach einem Affen auf Dope aus, dem irgendwas im Hintern steckte.
„Kyle, was willst du hier?“, fragte ich genervt.
„Sssie, ssssie hat misch verlaaaa-aaa-aaasseeeeen.“ Wie aus dem Nichts fing er an zu weinen und kippte nach vorn. Aus Reflex fing ich ihn auf, bereute es aber sofort wieder, denn mir wehte eine Fahne um die Nase, die fieser nicht hätte sein können. Ich drückte ihn wieder von mir weg und er plumpste auf den Boden.
Zum Tür schließen war es jetzt zu spät. Kyle lag wimmernd zwischen Haus- und Wohnungsflur und brabbelte unverständliches Zeug. Ich guckte auf die Uhr.
‚Na super!’, dachte ich. ‚In 25 Minuten kommt Went und ich steh hier mit dem Riesenbaby im Flur!’
„Kyle, es tut mir ja leid, dass sie dich verlassen hat...“
‚Wie auch immer diese blöde Model-Kuh noch mal hieß...’
„... aber du kannst nicht hier bleiben. Such dir ein Hotelzimmer oder lass dich in deine Wohnung fahren.“
„Da-has kannsch nich. Sie hat die Schlü-hü-hü-ssel.“
Ich musste grinsen. Es gab sie also doch – die berühmte ausgleichende Gerechtigkeit. Jetzt ging es ihm in etwa so, wie mir damals. Er war obdachlos.
Ein, bis dahin, lang vergessenes Gefühl machte sich in mir breit: Schadenfreude! Köstliche, hemmungslose, bösartige Schadenfreude.
Und kurz darauf folgte die Neugier.
„Kyle, warum hat sie dich eigentlich verlassen?“
„Wegen diesem du-hu-hummen Wentwööörs. Sie sagte, er sei vie-hiel intelleggdueller alsssssischhh.“ Kyle heulte noch immer auf meinem Fußboden.
‚Wenn das so weitergeht, muss ich beim Nachbarn unter mir einen Wasserschaden melden...’, dachte ich und rechnete im Kopf durch, was mich die Renovierung kosten würde. Dann guckte ich wieder auf das winselnde Etwas, das vor meinen Füßen lag.
„Ich sag’s ja nicht gern, Kyle...“
‚Doch, das tu ich!’
„... Aber wo sie Recht hat, hat sie Recht. Du bist ein kleiner, fieser, egoistischer Giftzwerg, der nicht in der Lage ist, auch mal etwas für andere zu tun....“ Ich wollte mir gerade den Frust von der Seele reden, als er etwas sagte, dass mir die Schuhe auszog:
„Sie hattauch gesaaagt, wenn so eine fette Kuh-hu wie du mit ihm ausgehen kann, würde ssssie ih-hiiin schon lange inss Bett kriiiiegen.“
Wooooaaaas??? Wo ist sie? Wo ist das Miststück???
Ich starrte Kyle entgeistert an und war kurz davor wie Rocky, Rambo und John McClane zusammen, auf Rachefeldzug zu gehen, als ich ein Räuspern hörte.
„Komme ich ungelegen?“
Ich riss den Kopf nach oben und guckte in das schönste Augenpaar seit Susi und Strolch.
„Wentworth, Hi!“, stammelte ich.
Die Situation überforderte mich. Kyle lag in meinem Flur, Went stand vor meiner Tür und meine Haare waren noch immer ungewaschen.
Verdammt, verdammt, verdammt!
„Wenn ich störe, dann kann ich auch...“
„Was? Wie stören? Nein!“
Das letzte, was ich wollte, war dass er abhaut. Ich hatte ihn schließlich seit 20185 Minuten nicht mehr gesehen – grob geschätzt.
„Ich... äh... er... das ist nicht so, wie es aussieht...“
Moooment. Stop!
„...es sei denn du denkst, dass Kyle betrunkener Weise vor meiner Tür stand, in den Flur gefallen ist und seitdem heult wie ein Geisteskranker. Dann ist es genau das, wonach es aussieht.“
Ich fuhr mir durch die Haare und verfluchte mich kurzzeitig dafür, shoppen gegangen zu sein. Wäre ich gleich nach Hause gefahren, würden meine Haare jetzt schön glänzend und gestylt über meinen Rücken wallen. Aber dann wäre ich jetzt auch nicht im Besitz dieser unheimlich schönen, wie Christian Louboutins aussehenden, Highheels.
Went lächelte mich an und guckte dann auf Kyle runter.
„Und was ist mit ihm los?“
„Seine... äh... Freundin hat sich von ihm getrennt.“
„Aha.“
Pause.
„Und warum kommt er zu dir?“
„Wenn ich das wüsste...“, sagte ich zu ihm und starrte ebenfalls auf Kyle. „Kyle, was willst du bei mir?“
Mein Ex drehte schwerfällig auf den Rücken und guckte uns mit glasigen Augen an. Dann entdeckte er, wer im Türrahmen stand.
„Duuuuu!“, keifte er und zeigte mit wackligem Finger auf Wentworth. „Duuuu bissss Schuld!“
Wentworth riss die Augen auf und war sichtlich verwirrt.
„Wie kommen Sie denn darauf?“
„Du hasssssie verfühhhrt!“
„Ich will Ihnen ja nicht zu nah treten, Kyle. Aber das ist doch Blödsinn!“
„Nein! Nein, das isses nich!“ Kyle setzte sich mehr oder weniger aufrecht hin und funkelte Went an. Wäre er nicht so betrunken gewesen, hätte ich Angst gehabt, dass er Went verprügeln will. Aber so war ich mir sicher, dass er ihn meilenweit verfehlen würde.
„Du hass mit ihr geflirtet, als wir neulisch im Ressaurant waren. Un jez will sie mit dir ins Bett!“ Um seine These zu verdeutlichen, verschränkte er die Arme vor seiner Brust und nickte.
Ich musste lachen. Zum einen, weil er zum Schießen dämlich aussah, zum anderen, weil ich mir vorstellte, dass Went beim Anblick einer nackten Samantha wahrscheinlich puterrot werden und schleunigst das Weite suchen würde.
Äh... glaub ich zumindest.
„Ich kann Ihnen versichern, dass ich nicht mit ihrer Freundin geflirtet habe. Ich war lediglich höflich...“ fing Went an zu erklären.
Kyle unterbrach ihn: „Wohl ein gansser Tschentlemannn, was?!“, spottete er lallend.
Wentworth ging nicht weiter darauf ein, sondern bückte sich.
„Was machst du da?“, wollte ich von ihm wissen.
„Wir können ihn hier doch nicht liegen lassen?!“
„Stimmt schon, aber glaubst du nicht, dass er auf dem Hausflur die Nachbarn belästigen könnte?“, fragte ich zweifelnd.
„Auf dem Haus...? Jay, ich will ihn auf deine Couch legen!“ Went rollte mit den Augen und grinste.
„Ach so. Auf die Couch...“
‚Moment mal – auf meine Couch??? Die Flecken krieg ich doch nie im Leben raus, wenn er... Nein, da will ich gar nicht drüber nachdenken!’ Ich schüttelte mich.
„Äh... das halte ich jetzt für keine tolle Idee“, warf ich zögernd ein.
„Willst du ihn etwa so liegenlassen?“, stöhnte Went, als er meinen mittlerweile eingeschlafenen Ex nach oben zog.
Ööööhhhh... ja?!
„Ich... das wäre... nun ja... äh... Nein. Natürlich nicht.“
Went lachte und schüttelte den Kopf.
„Los komm schon, du kleines Biest. Was ist mit Nächstenliebe?“ Went ließ Kyle wieder auf den Boden plumpsen, wodurch dieser mit dem Kopf auf den Boden knallte.
„Huch!“, machte Went unbewusst.
„Was mit Nächstenliebe ist?! Was ist denn mit ‚Mit der Nachbarin fremdgehen’?“, fragte ich leicht ungehalten.
„’Vergeben und vergessen’ heißt es doch so schön!“
Ich verdrehte die Augen.
„’Eine runterhauen und in den Hintern treten’ trifft’s wohl eher“, murmelte ich verärgert und verschränkte die Arme.
Wentworth stieg über meinen Ex und kam auf mich zu. Er nahm mein Gesicht in beide Hände und guckte mir tief in die Augen.
„Jay“, flüsterte er. „Wenn wir ihn jetzt nicht auf die Couch schaffen, bleibt er den ganzen Abend hier liegen. Die Tür würde offenstehen und wir könnten nicht ins Kino.“
Ich guckte ihn schmollend an.
„Alter Pragmatiker!“, gab ich zurück, ging einen Schritt an ihm vorbei und ergriff Kyles Fußgelenke. Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse und zerrte meinen Ex mit verkniffenem Gesicht Richtung Wohnzimmer. In der Mitte des Raumes ließ ich ihn liegen, flitzte ins Schlafzimmer und kramte aus der hintersten Ecke meines Schrankes eine alte Decke heraus. Wieder zurück im Wohnzimmer, warf ich sie über Kyle und guckte auf ihn herab.
Went starrt mich mit offenem Mund an und fing dann an zu lachen.
„Gott, mit dir will ich aber niemals Ärger bekommen!“
Ich band mir meine Haare zum Pferdeschwanz und grinste ihn an. „Wieso?“, fragte ich unschuldig.
„Weil ich dann noch nicht mal auf deiner Couch schlafen dürfte. Willst du ihn einfach so liegen lassen?“
„Ich glaube, so sauer könntest du mich gar nicht machen. Und ja! Will ich.“ Ich guckte ihn sanft an. „Wie sieht’s aus, Cowboy?! Wollen wir die Pferde satteln?“
Wentworth antwortete nicht. Er kam stattdessen auf mich zu, umarmte mich und ließ seine Hände zu meinem Hintern wandern.
‚Oho!’, dachte ich. ‚Und das, obwohl Kyle hier liegt? Mein Gott!!’
In meinem Magen rumorte es und mein Puls beschleunigte sich. Ich wollte gerade an seinem Ohrläppchen knabbern, als ich einen Ruck verspürte.
„Was...?“
„So, so. 70 Dollar also“, schmunzelte Went hämisch.
Ich guckte erst verwirrt ihn an und dann das Preisschild, das er mir vor die Nase hielt.
Oh. Mein. Gott. Und ich hätte ihn fast geküsst...
Das dringende Bedürfnis, meinen Kopf gegen irgendetwas Hartes zu schlagen, unterdrückte ich und verlegte mich auf’s ‚schlagartig dunkelrot werden’.
In aller Eile hatte ich vergessen die Etiketten aus den Klamotten zu entfernen und während der ganzen Geschichte mit Kyle war es schlichtweg untergegangen. Oder – im Fall meiner Jeans - eben wieder aufgetaucht.
Ich zog ihm das Preisschild vorsichtig aus der Hand und stakste Richtung Badezimmer. Mit einer Nagelschere bearbeitete ich das zweite, das noch immer in meinem Top hing.
‚Zum Glück hat er das nicht auch noch gefunden’.
Als ich sicher war, dass meine Hautfarbe wieder eine halbwegs normale Tönung angenommen hatte, legte ich noch etwas Make-Up auf, überprüfte noch mal meine Haare und seufzte dann.
Da ich Went nicht unnötig warten lassen wollte, beschloss ich, voller Selbstbewusstsein zu meinem Aussehen zu stehen, schlüpfte in meine alten, ausgelatschten Chucks und ging zurück ins Wohnzimmer.
„Und? Noch was gefunden?“, fragte Went lachend.
„Nö“, log ich und brachte es nicht fertig, ihm in die Augen zu schauen. „Können wir dann?“
„Ja, klar. Mein Auto steht direkt vor der Tür. Worauf hast du denn Lust?“, fragte er als wir durch den Flur gingen.
„Hm... irgendwas Lustiges?“, fragte ich, in der Hoffnung er würde jetzt keine hochintellektuelle Dokumentation über die Stationen der Transsibirischen Eisenbahn sehen wollen, die in einigen Programmkinos der Stadt lief.
„Hört sich gut an“, gab Went zurück und streichelte meinen Rücken, während ich die Wohnungstür zu zog. „Und das Preisschild in deinem Shirt hast du auch gefunden. Dann ist ja alles wunderbar!“
danke für eure tollen FBs. Die Schreiblaune ist wieder da, die Ideen auch und meine Beta-Leserin ist sooooo verdammt schnell...

Ich wünsch euch viel Spaß damit!
26. Kapitel
Eine knappe halbe Stunde brauchte ich, bis ich im Shoppingcenter angekommen war. Ich parkte meinen Wagen mehr schlecht als recht... na ja... eigentlich ziemlich quer... in eine Lücke auf dem oberen Deck und nahm dann den Fahrstuhl ins Basement. Ständig guckte ich auf meine Uhr. Obwohl ich noch mehr als zwei Stunden hatte, war ich mir sicher, dass ich zu spät nach Hause kommen würde und Went dann schon weg wäre.
Ich zwang mich also nur das Nötigste zu besorgen.
Im Einzelnen hieß das: ein neues Parfum, neue Unterwäsche, ein schickes Top, eine neue Jeans (die brauchte ich ohnehin schon seit Ewigkeiten), neue Schuhe – na gut, die waren nicht nötig... aber von Schuhen kann man einfach nie genug haben - einen neuen Lippenstift, Erfrischungstücher (man kann ja nie wissen) und Taschentücher. Taschentücher waren das Wichtigste überhaupt, denn ich bin ein Filmheuler. Ich kann bei Liebesfilmen, Tragikkomödien, Historienstreifen und Dokumentationen heulen wie ein Schlosshund. Am allerschlimmsten sind jedoch Slapstickkomödien – da weine ich vor Lachen und das sieht nicht immer schön aus.
Nachdem ich alles in Rekordzeit zusammen hatte (nur eine Stunde und acht Minuten – der Gott des Konsums war gnädig gestimmt), raste ich voll beladen zu meinem Auto zurück, warf meine elf Tüten hinein (ja, ich geb’s zu – ich hab mir noch zwei Röcke und eine Jacke gekauft) und fuhr nach Hause.
Dort angekommen hatte ich noch sagenhafte vierzig Minuten um mich fertig zu machen. Nicht geistig, denn das war ich ja schon, eher stylisch. Ich war gerade damit beschäftigt zwischen Jeans und Rock für den Abend zu wählen, als es an der Tür klingelte.
Verwirrt verharrte ich mitten in der Position – vorn übergebeugt, mit einer Hand am Rock und der anderen an der Jeans.
‚Jetzt schon?!’
Ich guckte schnell auf meine Uhr. Eigentlich hatte ich doch noch eine halbe Stunde! Ich wurde panisch – meine Haare waren noch nicht gewaschen, ich hatte noch keine Klamotten ausgewählt – und überhaupt: seelisch und moralisch war ich noch gar nicht auf Went vorbereitet!
Ich griff schnell zu Jeans, schnappte mir das neue Top und zog beides, Flüche ausstoßend, an.
Wie ein Blitz lief ich zur Tür, legte die Hand auf die Klinke und atmete noch einmal tief durch. Dann setzte ich mein strahlendstes Lächeln auf und öffnete die Tür.
„Ta-daaa!“, machte der Mann, der vor mir stand.
Ich schloss die Tür wieder.
Mein Lächeln war einer „Das kann doch jetzt nicht wahr sein, oder“-Grimasse gewichen.
Vorsichtig machte ich die Tür wieder auf.
Er stand noch da.
Kyle.
Ein dämlich grinsender Kyle.
Ein ziemlich unrasierter Kyle.
Ein extrem kaputt aussehender Kyle.
Ein Kyle, der nach Alkohol stank.
„Ta-daaaaaa!“, machte er noch einmal. Diesmal etwas lauter.
„Schieb dir dein Ta-daaa sonst wohin, Kyle“, zischte ich und guckte den Flur hinunter. Hoffentlich hatte das niemand mitbekommen. Nachbarn können manchmal schlimmer als die Inquisition sein.
„Wo ssolll ischmir denn das Ta-daaaaaaa hinschiebnnnnn?“, fragte er und verzog sein Gesicht, wahrscheinlich in der vergeblichen Hoffnung, zu lächeln. Es sah eher nach einem Affen auf Dope aus, dem irgendwas im Hintern steckte.
„Kyle, was willst du hier?“, fragte ich genervt.
„Sssie, ssssie hat misch verlaaaa-aaa-aaasseeeeen.“ Wie aus dem Nichts fing er an zu weinen und kippte nach vorn. Aus Reflex fing ich ihn auf, bereute es aber sofort wieder, denn mir wehte eine Fahne um die Nase, die fieser nicht hätte sein können. Ich drückte ihn wieder von mir weg und er plumpste auf den Boden.
Zum Tür schließen war es jetzt zu spät. Kyle lag wimmernd zwischen Haus- und Wohnungsflur und brabbelte unverständliches Zeug. Ich guckte auf die Uhr.
‚Na super!’, dachte ich. ‚In 25 Minuten kommt Went und ich steh hier mit dem Riesenbaby im Flur!’
„Kyle, es tut mir ja leid, dass sie dich verlassen hat...“
‚Wie auch immer diese blöde Model-Kuh noch mal hieß...’
„... aber du kannst nicht hier bleiben. Such dir ein Hotelzimmer oder lass dich in deine Wohnung fahren.“
„Da-has kannsch nich. Sie hat die Schlü-hü-hü-ssel.“
Ich musste grinsen. Es gab sie also doch – die berühmte ausgleichende Gerechtigkeit. Jetzt ging es ihm in etwa so, wie mir damals. Er war obdachlos.
Ein, bis dahin, lang vergessenes Gefühl machte sich in mir breit: Schadenfreude! Köstliche, hemmungslose, bösartige Schadenfreude.
Und kurz darauf folgte die Neugier.
„Kyle, warum hat sie dich eigentlich verlassen?“
„Wegen diesem du-hu-hummen Wentwööörs. Sie sagte, er sei vie-hiel intelleggdueller alsssssischhh.“ Kyle heulte noch immer auf meinem Fußboden.
‚Wenn das so weitergeht, muss ich beim Nachbarn unter mir einen Wasserschaden melden...’, dachte ich und rechnete im Kopf durch, was mich die Renovierung kosten würde. Dann guckte ich wieder auf das winselnde Etwas, das vor meinen Füßen lag.
„Ich sag’s ja nicht gern, Kyle...“
‚Doch, das tu ich!’
„... Aber wo sie Recht hat, hat sie Recht. Du bist ein kleiner, fieser, egoistischer Giftzwerg, der nicht in der Lage ist, auch mal etwas für andere zu tun....“ Ich wollte mir gerade den Frust von der Seele reden, als er etwas sagte, dass mir die Schuhe auszog:
„Sie hattauch gesaaagt, wenn so eine fette Kuh-hu wie du mit ihm ausgehen kann, würde ssssie ih-hiiin schon lange inss Bett kriiiiegen.“
Wooooaaaas??? Wo ist sie? Wo ist das Miststück???
Ich starrte Kyle entgeistert an und war kurz davor wie Rocky, Rambo und John McClane zusammen, auf Rachefeldzug zu gehen, als ich ein Räuspern hörte.
„Komme ich ungelegen?“
Ich riss den Kopf nach oben und guckte in das schönste Augenpaar seit Susi und Strolch.
„Wentworth, Hi!“, stammelte ich.
Die Situation überforderte mich. Kyle lag in meinem Flur, Went stand vor meiner Tür und meine Haare waren noch immer ungewaschen.
Verdammt, verdammt, verdammt!
„Wenn ich störe, dann kann ich auch...“
„Was? Wie stören? Nein!“
Das letzte, was ich wollte, war dass er abhaut. Ich hatte ihn schließlich seit 20185 Minuten nicht mehr gesehen – grob geschätzt.
„Ich... äh... er... das ist nicht so, wie es aussieht...“
Moooment. Stop!
„...es sei denn du denkst, dass Kyle betrunkener Weise vor meiner Tür stand, in den Flur gefallen ist und seitdem heult wie ein Geisteskranker. Dann ist es genau das, wonach es aussieht.“
Ich fuhr mir durch die Haare und verfluchte mich kurzzeitig dafür, shoppen gegangen zu sein. Wäre ich gleich nach Hause gefahren, würden meine Haare jetzt schön glänzend und gestylt über meinen Rücken wallen. Aber dann wäre ich jetzt auch nicht im Besitz dieser unheimlich schönen, wie Christian Louboutins aussehenden, Highheels.
Went lächelte mich an und guckte dann auf Kyle runter.
„Und was ist mit ihm los?“
„Seine... äh... Freundin hat sich von ihm getrennt.“
„Aha.“
Pause.
„Und warum kommt er zu dir?“
„Wenn ich das wüsste...“, sagte ich zu ihm und starrte ebenfalls auf Kyle. „Kyle, was willst du bei mir?“
Mein Ex drehte schwerfällig auf den Rücken und guckte uns mit glasigen Augen an. Dann entdeckte er, wer im Türrahmen stand.
„Duuuuu!“, keifte er und zeigte mit wackligem Finger auf Wentworth. „Duuuu bissss Schuld!“
Wentworth riss die Augen auf und war sichtlich verwirrt.
„Wie kommen Sie denn darauf?“
„Du hasssssie verfühhhrt!“
„Ich will Ihnen ja nicht zu nah treten, Kyle. Aber das ist doch Blödsinn!“
„Nein! Nein, das isses nich!“ Kyle setzte sich mehr oder weniger aufrecht hin und funkelte Went an. Wäre er nicht so betrunken gewesen, hätte ich Angst gehabt, dass er Went verprügeln will. Aber so war ich mir sicher, dass er ihn meilenweit verfehlen würde.
„Du hass mit ihr geflirtet, als wir neulisch im Ressaurant waren. Un jez will sie mit dir ins Bett!“ Um seine These zu verdeutlichen, verschränkte er die Arme vor seiner Brust und nickte.
Ich musste lachen. Zum einen, weil er zum Schießen dämlich aussah, zum anderen, weil ich mir vorstellte, dass Went beim Anblick einer nackten Samantha wahrscheinlich puterrot werden und schleunigst das Weite suchen würde.
Äh... glaub ich zumindest.
„Ich kann Ihnen versichern, dass ich nicht mit ihrer Freundin geflirtet habe. Ich war lediglich höflich...“ fing Went an zu erklären.
Kyle unterbrach ihn: „Wohl ein gansser Tschentlemannn, was?!“, spottete er lallend.
Wentworth ging nicht weiter darauf ein, sondern bückte sich.
„Was machst du da?“, wollte ich von ihm wissen.
„Wir können ihn hier doch nicht liegen lassen?!“
„Stimmt schon, aber glaubst du nicht, dass er auf dem Hausflur die Nachbarn belästigen könnte?“, fragte ich zweifelnd.
„Auf dem Haus...? Jay, ich will ihn auf deine Couch legen!“ Went rollte mit den Augen und grinste.
„Ach so. Auf die Couch...“
‚Moment mal – auf meine Couch??? Die Flecken krieg ich doch nie im Leben raus, wenn er... Nein, da will ich gar nicht drüber nachdenken!’ Ich schüttelte mich.
„Äh... das halte ich jetzt für keine tolle Idee“, warf ich zögernd ein.
„Willst du ihn etwa so liegenlassen?“, stöhnte Went, als er meinen mittlerweile eingeschlafenen Ex nach oben zog.
Ööööhhhh... ja?!
„Ich... das wäre... nun ja... äh... Nein. Natürlich nicht.“
Went lachte und schüttelte den Kopf.
„Los komm schon, du kleines Biest. Was ist mit Nächstenliebe?“ Went ließ Kyle wieder auf den Boden plumpsen, wodurch dieser mit dem Kopf auf den Boden knallte.
„Huch!“, machte Went unbewusst.
„Was mit Nächstenliebe ist?! Was ist denn mit ‚Mit der Nachbarin fremdgehen’?“, fragte ich leicht ungehalten.
„’Vergeben und vergessen’ heißt es doch so schön!“
Ich verdrehte die Augen.
„’Eine runterhauen und in den Hintern treten’ trifft’s wohl eher“, murmelte ich verärgert und verschränkte die Arme.
Wentworth stieg über meinen Ex und kam auf mich zu. Er nahm mein Gesicht in beide Hände und guckte mir tief in die Augen.
„Jay“, flüsterte er. „Wenn wir ihn jetzt nicht auf die Couch schaffen, bleibt er den ganzen Abend hier liegen. Die Tür würde offenstehen und wir könnten nicht ins Kino.“
Ich guckte ihn schmollend an.
„Alter Pragmatiker!“, gab ich zurück, ging einen Schritt an ihm vorbei und ergriff Kyles Fußgelenke. Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse und zerrte meinen Ex mit verkniffenem Gesicht Richtung Wohnzimmer. In der Mitte des Raumes ließ ich ihn liegen, flitzte ins Schlafzimmer und kramte aus der hintersten Ecke meines Schrankes eine alte Decke heraus. Wieder zurück im Wohnzimmer, warf ich sie über Kyle und guckte auf ihn herab.
Went starrt mich mit offenem Mund an und fing dann an zu lachen.
„Gott, mit dir will ich aber niemals Ärger bekommen!“
Ich band mir meine Haare zum Pferdeschwanz und grinste ihn an. „Wieso?“, fragte ich unschuldig.
„Weil ich dann noch nicht mal auf deiner Couch schlafen dürfte. Willst du ihn einfach so liegen lassen?“
„Ich glaube, so sauer könntest du mich gar nicht machen. Und ja! Will ich.“ Ich guckte ihn sanft an. „Wie sieht’s aus, Cowboy?! Wollen wir die Pferde satteln?“
Wentworth antwortete nicht. Er kam stattdessen auf mich zu, umarmte mich und ließ seine Hände zu meinem Hintern wandern.
‚Oho!’, dachte ich. ‚Und das, obwohl Kyle hier liegt? Mein Gott!!’
In meinem Magen rumorte es und mein Puls beschleunigte sich. Ich wollte gerade an seinem Ohrläppchen knabbern, als ich einen Ruck verspürte.
„Was...?“
„So, so. 70 Dollar also“, schmunzelte Went hämisch.
Ich guckte erst verwirrt ihn an und dann das Preisschild, das er mir vor die Nase hielt.
Oh. Mein. Gott. Und ich hätte ihn fast geküsst...
Das dringende Bedürfnis, meinen Kopf gegen irgendetwas Hartes zu schlagen, unterdrückte ich und verlegte mich auf’s ‚schlagartig dunkelrot werden’.
In aller Eile hatte ich vergessen die Etiketten aus den Klamotten zu entfernen und während der ganzen Geschichte mit Kyle war es schlichtweg untergegangen. Oder – im Fall meiner Jeans - eben wieder aufgetaucht.
Ich zog ihm das Preisschild vorsichtig aus der Hand und stakste Richtung Badezimmer. Mit einer Nagelschere bearbeitete ich das zweite, das noch immer in meinem Top hing.
‚Zum Glück hat er das nicht auch noch gefunden’.
Als ich sicher war, dass meine Hautfarbe wieder eine halbwegs normale Tönung angenommen hatte, legte ich noch etwas Make-Up auf, überprüfte noch mal meine Haare und seufzte dann.
Da ich Went nicht unnötig warten lassen wollte, beschloss ich, voller Selbstbewusstsein zu meinem Aussehen zu stehen, schlüpfte in meine alten, ausgelatschten Chucks und ging zurück ins Wohnzimmer.
„Und? Noch was gefunden?“, fragte Went lachend.
„Nö“, log ich und brachte es nicht fertig, ihm in die Augen zu schauen. „Können wir dann?“
„Ja, klar. Mein Auto steht direkt vor der Tür. Worauf hast du denn Lust?“, fragte er als wir durch den Flur gingen.
„Hm... irgendwas Lustiges?“, fragte ich, in der Hoffnung er würde jetzt keine hochintellektuelle Dokumentation über die Stationen der Transsibirischen Eisenbahn sehen wollen, die in einigen Programmkinos der Stadt lief.
„Hört sich gut an“, gab Went zurück und streichelte meinen Rücken, während ich die Wohnungstür zu zog. „Und das Preisschild in deinem Shirt hast du auch gefunden. Dann ist ja alles wunderbar!“