Eigene Texte / selbst geschriebenes

Das Forum für alle Leseratten.

Moderator: Freckles*

cocolina

Re: Eigene Texte / selbst geschriebenes

Beitrag von cocolina »

Ok nächster Teil kommt hier.

Und danke für eure Komplimente. Diese Texte hab ich vorher nur einer Person gezeigt und ich war mir nicht so sicher ob sie wirklich gut sind... :)

2. Kapitel/ 2.Teil


Eve klammerte sich am Lenkrad ihres kleinen Mercedes fest. Sie war schrecklich nervös. ‚Eine Parker zeigt keinen Schwäche’ sagte ihre Grossmutter immer und so atmete sie tief durch und stieg aus dem Auto. Sie strich sich über ihr Chanel Kostüm und fragte sich zum tausendsten Mal ob es nicht zu overdressed war.
Ana beobachtete das verschüchterte Mädchen von der Küche aus. Doch sie bewunderte ihre Stärke als sie sah, wie sie mit kräftigen Schritten auf die Haustür zu lief. Als es an der Haustür klingelte öffnete sie und lächelte Eve warm an.
„Hallo, Sie müssen Eve sein.“
„Ja die bin ich.“
„Kommen Sie rein. Ich bin Ana, Cleo’s Mutter.“
Als Eve ihren Mantel abnahm fühlte sie sich zuerst unwohl, da sie das Gefühl hatte völlig deplaziert zu sein.
„Sie haben ein wunderschönes Kostüm an“, meinte Ana in diesem Moment und führte sie ins Wohnzimmer, wo Robert von seiner Zeitung hoch sah.
„Sie werden also mit meinem kleinen Mädchen zusammenarbeiten.“, sagte Robert und nickte wohlwollend. Eve wusste nicht wieso, aber ihr war dieser Mann sofort sympathisch. Er kam ihr wie ein Teddybär vor, der sich als erwachsener Mann verkleidet hatte.
„Ich hoffe es sehr. Ihre Tochter ist eine der Besten und bei ihr könnte ich viel lernen.“ In den Augen von Robert strahlte ein unverkennbarer Stolz auf seine Tochter
„Ah Eve du bist schon da.“ Besagte kam in den Raum und gab ihrem Vater einen Kuss auf die Wange. „Willst du etwas trinken?“
„Wasser, bitte.“
Als Cleo zurück ins Wohnzimmer kam redete ihr Vater auf Eve ein, doch sie bemerkte erleichtert, dass sich Eve zu entspannen schien.

Als Lars kam, war Robert gerade dabei Eve die Geschichte zu erzählen, wo er und Ana fünf Tage in den Schweizer Alpen eingeschneit waren. Cleo war der festen Überzeugen, dass in diesen Tagen Alexander entstand.
„Lars, das ist Eve Parker. Eve das ist Lars Hoop, der Fotograph des Teams.“
„Freut mich dich kennen zu lernen.“, sagte Lars in seiner immer freundlichen Art. Eve hatte wirklich etwas von einem Mauerblümchen, doch schien tief drinnen in dieser Frau eine verborgene Quelle zu schlummern, die nur darauf wartete entdeckt zu werden.
Eve lächelte und ergriff seine Hand, die er ihr hin streckte.
„Wenn nun alle da sind wollen wir zu Tisch.“ Robert stand auf und führte Eve am Arm ins Esszimmer wo schon eine grosse Pfanne Paella wartete. Eve wollte lieber nicht darüber nachdenken, was all die Gewürze mit ihrem Magenschleimhaut machen würden. Sie wurde neben Ana und Robert gesetzt, der am Kopfende des Tisches sass. Ihr gegenüber sass Cleo, die sich gerade den Teller voll Paella lud. Als sie gerade nicht aufpasste, weil sie die Vase bewunderte die auf dem Tisch stand, schöpfte ihr Robert ähnlich viel auf ihren Teller. Sie starrte darauf und nahm dann eine Gabel voll. Sie wollte es sich nicht eingestehen, doch sie hatte noch nie so etwas gutes gegessen und so war ihr Teller bald leer. Ana bemerkte belustigt, wie Eve verstohlen nach der Pfanne schielte und schöpfte ihr darum gleich noch einmal nach. Indessen fing Cleo mit dem Geschäftlichen an.
„Anfangs war es so geplant, dass Lars und ich am 9. August von hier per Flugzeug nach Havanna los fliegen würden. Dort würden wir dann 3 Wochen bleiben und meinen Bruder Alexander treffen, der dort mit seiner Gruppe die Tournee startet. Danach werden wir für einige Zeit mit ihnen reisen, bis sie in Buenos Aires sind. Dann koppeln wir uns ab und werden noch längere Zeit bleiben bevor wir danach das Landesinnere abfahren. Unter anderem werden wir Miguel Perez treffen, den mehrfachen Weltmeister im Tango Argentino. Und jetzt zu dir. Du willst bei mir lernen?“
„Ja wenn es nicht zu viele Umstände macht.“
„Stopp. Wenn du wirklich Journalistin werden willst, musst du einen gewissen Grad an Selbstbewusstsein zeigen, auch wenn du es nicht hast. Die Antwort lautet also ‚Ja’ oder ‚Nein’.“
„Ja ich möchte bei dir lernen.“
„Gut. Du musst dich impfen lassen und deine Reisepapiere zusammen suchen. Ich werde inzwischen die Tickets buchen und mit Alex telefonieren, dass der die Hotels organisiert.“
Für den Rest des Abends wurde kein Wort mehr darüber verloren.

Als Eve sich verabschiedete war es schon ziemlich spät. Draussen hatte es schon leicht abgekühlt. Robert und Ana zogen sich zurück, während Lars und Cleo auf die Terrasse gingen. Cleo drehte ihren Cognacschwenker in ihren Händen und man sah richtig wie sie dachte.
„Einen Penny für deine Gedanken.“
Cleo lächelte und drehte sich zu Lars um.
„Ich mache mir Sorgen um die Kleine“
Da er schon dachte, dass es um Eve ging lehnte er sich zurück und dachte selbst über sie nach. „Sie wird das schon schaffen.“
„Ich hoffe es, doch ich glaube nicht, dass sie für diesen Beruf geeignet ist.“ Cleo strich sich mit der Hand durch die Haare.
Dabei merkte sie nicht wie Lars sie ansah. Er wünschte dies wäre seine Hand die da durch das dichte schwarze Haar strich, Cleos Kopf zu sich rüber ziehen würde, immer näher, näher bis sich ihre Lippen... ‚Nein!’ Lars fluchte innerlich. Sie ist meine beste Freundin und sie sieht keinen potenziellen Freund in mir. Er lenkte seine Gedanken wieder zu Eve zurück. „In ihr steckt mehr. Ich hoffe sie schafft diese Zeit. Dann wird sie viel geschafft haben.“
Cleo lächelte schwach und merkte langsam die Müdigkeit dieser aufregenden Woche. „Am Montag werde ich Henry meine Entscheidung mitteilen und danach alles genauere planen.

Tagebuch von Eve 16. Juli 2008

Heute war ich bei den Saxtons zum Essen. Ich werde nun tatsächlich mit Cleo und Lars nach Südamerika reisen. Cleos Eltern sind sehr sympathisch. Robert ist der geborene Vater oder später Grossvater. Für ihn ist die Familie alles. Er liebt seine Ana über alles und sie ihn auch. Sie schaut das alles sauber ist, kocht und schickt die Familie in die Kirche. Cleo hat den Willen ihrer Mutter und das Herz ihres Vaters. Sie weiss was sie will und ich denke sie erreicht es auch in den meisten Fällen. Lars fasziniert mich. Obwohl er ahnscheinend ein Genie in seinem Beruf ist, ist er unbeholfen. Und er liebt Cleo. Das ist ihm vielleicht nicht klar, doch jeder normale Mensch sieht, dass seine Gefühle weit über Freundschaft hinaus gehen.

Ich bin gespannt was die Zeit im heissen Süden so bringen wird...


Schlaft gut LG eure coco :)
Antworten

Zurück zu „Literatur“